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Wofür sind Welpenspielgruppen da?


gast

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Guten Abend,

durch eine Unterrichtsstunde mit anschließendem Denkanstoß habe ich mich gefragt wofür Welpenspielgruppen eigentlich gut sind. Ich war nie in einer, weiss daher auch nicht was dort alles gemacht wird.

Ich habe solche Gruppen irgendwie nie hinterfragt, bis zu dieser einen Schulstunde. Und jetzt stelle ich das gesamte Modell der Welpenspielgruppe in Frage, weiss aber nicht, ob ich mich verrenne, weil ich eben noch nie eine besucht habe.

Also meine Fragen an euch:

Was macht man dort? Dient eine Welpenspielgruppe wirklich nur der Sozialisierung?

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Bärenkind

Aus meiner Sicht sind Welpenspielgruppen nicht sinnvoll. Welpenkurse jedoch schon.

Ich fange bereits mit 8 oder 9 Wochen alten Hunden an, in Gruppen altersgemäß zu "arbeiten" und ihren Menschen eine gute Kommunikation mit dem Hund, richtig spielen, Leinenführung, Abbruchsignale, Abrufsignal, Bettchentraining, etc. in Theorie und Praxis zu zeigen.

Dabei gibt es auch Außentermine in der Stadt, und an anderen interessanten Plätzen wie bei uns am Hafen und in einem Reiterhof.

Mir geht es darum, dem Hund so früh wie möglich die Menschenwelt so zu erklären, dass er lernt, sich darin auch ohne Leine und permanentes Kommandieren zurecht zu finden.

Das gespiele von Welpen mag für viele nett aussehen, aber oftmals ist es alles anderes als das. Ich suche mir für meinen Welpen lieber einen passende Partner, mit dem ich mich regelmäßig treffe, als dass ich meinen Hund dem Stress von Gruppengewusel aussetze. Manche kommen gut klar, setzen sich durch, andere sind ewig die Opfer, andere verlassen möglichst gar nicht den schützenden Raum hinter ihen Menschen...

Soziales Miteinander gab es bei mir in den vergangenen Welpenkursen auch immer, aber auf ein Minimum reduziert, da ich den Stress einiger Hunde nachgerade riechen konnte.

In vielen Welpengruppen wird sehr viel Wert auf das Heranführen an Reize (Geräusche etc.) gelegt. Das ist auch eine gute Sache, wenn man individuell auf den jeweiligen Hund eingeht, und den Menschen erklärt, warum ein Hund mehr Zei braucht als der andere.

Reine Spielgruppen würde ich meiden. Arbeiten und lernen, ja!

Was hast Du denn nun heute gelernt????

LG Anja

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Huhu,

danke für deine Erläuterungen!

Im Deutschunterricht sprachen wir über Kommunikation und sind etwas vom eigentlichen Thema abgewichen, in dem wir darüber sprachen, wie Babys durch Abschauen von den Eltern das Kommunizieren und später dann auch das Sprechen lernen. Ebenso wurde über Defizite bei der Kommunikation durch Fehler der Eltern gesprochen.

Da ich dabei nicht wirklich mitreden konnte, da ich noch keine Kinder habe (ich besuche ein Abendgymnasium, deshalb habe ich viele Mütter in der Klasse), habe ich angefangen an die Kommunikation von Hunden zu denken.

Und dass Welpen zwar schon einiges an Kommunikation bei der Mutterhündin erlernen, aber viele Menschen in diese Welpenspielgruppen gehen, damit ihre Welpen richtig kommunizieren lernen.

Dabei fragte ich mich, wie ein Welpe eine richtige Kommunikation lernen soll, wenn in solch einer Welpenspielgruppe nur andere Welpen sind, die genauso viel oder wenig Hundesprache können. Dabei fiel mir das Forum ein, denn hier wird oftmals keine Welpenspielgruppe empfohlen, sondern lieber souverände Althunde als Kontakt. Nur leider habe ich hier noch nie gelesen, warum das empfohlen wird.

Durch meine ganzen Gedankengänge kam mir das Modell der Welpenspielgruppe immer sinnfreier vor.

Ich weiß nun nicht, ob meine Gedanken richtig sind, oder ich durch den Vergleich Baby <-> Hund einen riesen Denkfehler habe.

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Originalbeitrag

Dabei fragte ich mich, wie ein Welpe eine richtige Kommunikation lernen soll, wenn in solch einer Welpenspielgruppe nur andere Welpen sind, die genauso viel oder wenig Hundesprache können. Dabei fiel mir das Forum ein, denn hier wird oftmals keine Welpenspielgruppe empfohlen, sondern lieber souverände Althunde als Kontakt. Nur leider habe ich hier noch nie gelesen, warum das empfohlen wird.

Durch meine ganzen Gedankengänge kam mir das Modell der Welpenspielgruppe immer sinnfreier vor.

Ich weiß nun nicht, ob meine Gedanken richtig sind, oder ich durch den Vergleich Baby <-> Hund einen riesen Denkfehler habe.

Ob der Vergleich Baby-Hund nun 1:1 gerechtfertigt ist, weiß ich auch nicht. Ich nutze ihn dennoch oft, wenn ich Menschen etwas erkläre,weil eben viele ein Kind verstehen, beim Hund aber Probleme haben.

Ich würde aus ziemlich genau deinen selbstentwickelten Gründen keine WelpenSPIELgruppen empfehlen und sicher auch keine aufsuchen. Ich denke, Higgins Verhaltensprobleme liegen zum Teil auch darin, dass wir ihm viel zu oft ungewollt gezeigt haben, dass Unsicherheit doof ist und man mit viel Trara immer weiter kommt.

Wir waren mit ihm zwar auch in einem Welpenkurs, aber die Spielphasen waren vermutlich viel zu lang, bzw wir und der Trainer zu unspezifisch beim "süßen Toben".

Ein Althund ist in meinen Augen deswegen so von Vorteil, weil er dem Hundekind auch gleich sagt, wann er zu weit geht.

Das passiert selten bei den anderen Welpen - die reagieren nicht deutlich genug (woher auch) udn das draufgängerische Hundekind wird nur heftiger in seinen Aktionen.

Wieder Beispiel Kindergartengruppe vs Kind spielt mit Erwachsenen.

Kind spielt mit Kind, es kommt zu kleinen Raufereien. Diese steigern sich immer - liegt in der Natur der Sache - und das so lange, bis ein Kind genug hat und es heftig austeilt, damit es seine Ruhe bekommt. Dabei kann das Nerven und Piesaken schon sehr lange vorangegangen sein, je nachdem wie der Geduldsfaden des "Opfers" ist.

Wenn man sich an die eigene Kindheit zurück erinnert... man lernt auch sehr schnell, dass ein Daueropfer viele Stunden lang "Spaß" bieten kann :kaffee:

Spielt ein Kind mit einem Erwachsenen, wird in der Regel sehr schnell deutlich gemacht, wann der Spaß vorbei ist.

Stimme, Körpersprache, Größe und auch mal die Fähigkeit, ein aufgedrehtes Kind einfach nur fest zu halten damit es sich beruhigen kann anstatt einem weiter lachend gegen den Bauch zu boxen machen es einem Kind schneller klar, wo der Spaß aufhört als bei den ungerichteten und manchmal verzweifelten Versuchen eines dauer-gemobbten (oder auch nur im Raufspiel unterlegenem) Kind gelinge kann.

Ein Erwachsener, der ein Auge auf solche Kindergruppen werfen kann ist daher auch oft hilfreich - siehe Kindergarten. Die Kiddis lässt man ja auch nicht alleine und ein Kindergärtner wird immer versuchen, eine Eskalation von Spiel in Streit zu verhindern.

Vermutlich hinkt der Vergleich doch, aber es ist so schön bildhaft und jeder erinnert sich in der Regel noch an seine eigene Zeit im Kindergarten ;)

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schwarze Kiwi

Welpenspielgruppe ... würde ich auch meiden ... bei uns im Verein gibt es eine Welpengruppe in der es - allerdings meinerseits bisher nur von aussen betrachtet - in etwa so abläuft wie Anja es beschrieben hat.

Die gruppe ist sehr klein, 2-4 Hunde- und am Ende der Gruppe dürfen die Lütten auch nochmal frei für nen Moment - den Rest der Zeit wird altersgerecht gearbeitet und ein Teil ist auch Theorie - was ich gerade für Ersthundebesitzer oder aber auch für ErstWELPENbesitzer auch sehr wichtig finde.

Ich selber stehe gerade auch ERSTMALS vor der Aufgabe einen Welpen (mit) großzuziehen und gerate da schon so einige male - wissenstechnisch - an meine Grenzen ;)

Ab nächster Woche bin ich dann mit der Amöbe auch Aktiv in der Welpengruppe dabei - mal gucken wie Lüttchen sich macht ;)

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luftkraft

Hi,

eine gut gemanagte Welpengruppe ist genauso unersetzlich wie eine schlechte Schäden fürs Leben anrichten kann, es kann also kein pauschales "gut" oder "schlecht" geben.

Welpengruppen zu leiten ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe - wenn nicht die verantwortungsvollste überhaupt.

Für mich ist das Ziel einer Welpengruppe das lernen von sozialem Miteinander (Hund), das Vermitteln von Theoriegrundlagen an die Halter und das vermitteln der nötigen praktischen Fähigkeiten. Dazu kommt noch das Beantworten individueller Fragen.

Bei uns ist es so, dass die Welpen (9. bis 16. Woche) zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt werden / nach Größe und Charakter sortiert.

Jede dieser Gruppen wird von einem Trainer geleitet.

Es findet dann zunächst etwas Freispiel statt. Während dieses Freispiels sind 1-2 gut sozialisierte erwachsene Hunde mit dabei.

Es gelten bestimmte Regeln auf deren Einhaltung Trainer und Halter achten, die Interaktionen der Welpen werden also gemanaged und wenn nötig in die richtigen Bahnen geleitet.

Dann findet eine halbe bis dreiviertel Stunde theoretischer Unterricht statt, bei dem die Halter bestimmte Themen vermittelt bekomnen und die Welpen lernen, dass auch in Anwesenheit anderer Hunde mal Ruhe halten angesagt ist. Evtl. gibt es dann noch praktische Demonstrationen.

Danach wird noch ca. eine halbe Stunde gearbeitet- jeder Halter mit seinem Hund. Da kann dann nochmal individuell auf jedes Mensch / Hundeteam eingegangen werden.

So finde ich es sinnvoll und gut. Wenn dann mit 4 Monaten in die Junghundegruppe gewechselt wird, sind die Grundlagen vorhanden und können vertieft werden.

Erfahrungsgemäss ist aber der Mensch der schwierigere Part, wenn es um die Vermittlung von einem sinnvollen Zusammenleben mit dem Hund geht.

Welpengruppe ist also großteils Menschencoatching und man muss früh erkennen können, wer im Stande ist, bestimmte Dinge zu leisten, und wer nicht. Nicht jeder wird am Ende den gleichen Level erreichen, auch darauf muss man als Trainer in einer Welpengruppe achten und drauf eingehen.

Also:

Braucht man eine Welpengruppe?

Sagen wir mal so:

Eine gute ist Gold wert, eine schlechte kann den Hund fürs Leben schädigen und überleben wird der Welpe auch ohne... ;)

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Bei uns im Umkreis ist es nicht so üblich, dass man unterscheidet zwischen Welpenkurs, Welpenstunde, Welpenspielgruppe, Welpenprägungsspieltagen und wie man das alles so nett nennt.

Letztendlich würde ich sagen, dass man auf den Inhalt schauen muss und Konzepte (sofern es die überhaupt gibt) hinterfragt.

In Vereinen bei uns z.B. kann man jederzeit mit einem Welpen dazu kommen, die Gruppenstärke wechselt stark (meistens auch nach Wetterlage), es entstehen durch die ständig wechselnden Welpen keine Gruppen, sondern die Leute zahlen nur "Eintritt" und bei schönem Wetter sind dann teilweise 30 Welpen plus Anhang auf dem Platz. Mit nur einem, maximal zwei Trainern. Die Hunde laufen unkontrolliert und es werden ab und an einzelne Übungen gezeigt (Sitz, Platz, Fuß) oder jeder Hund muss einmal ins Bällebad.

In privaten Hundeschulen sind die Welpengruppen zwar etwas kleiner (8 Hunde), aber die werden auch wahllos zusammen gestellt. Man legt eine Uhrzeit fest und nimmt dann das, was sich anmeldet. Reine Spielgruppen gibt es bei uns nicht, in allen werden schon Dinge geübt.

Wir bieten selbst eine Welpenstunde an, diese besteht aus 4 Welpen, die Gruppen werden so zusammen gestellt, dass die Hundetypen zusammen passen und wir setzen regelmäßig unsere Althunde mit ein. Man sieht deutlich, wie viel ruhiger die Welpen dann sind und sich auch viel mehr an den erwachsenen Hunden orientiere (Lernen am Modell).

Die Welpenstunde ist dann ein fester Kurs mit einer Theorieeinheit am Anfang.

Ist zwar von der Organisation etwas umständlich und man verdient natürlich nicht so viel wie mit großen Gruppen und da die Gruppen schnell voll sind, muss man in Kauf nehmen, weitere Welpen abzulehnen.

Uns ist es wichtig, dass Mensch und Hund bestmöglich betreut werden, es ruhig zugeht und man so auch den Menschen besser Wissen vermitteln kann.

Die einzelnen Übungen sind aufeinander aufgebaut, die Leute bekommen Hausaufgaben, die in der nächsten Stunde überprüft werden und man so aufkommende Fragen oder Probleme noch klären kann.

In der nächsten Stunde gibt es dann die erste Übung in etwas schwerer und es kommt eine neue dazu.

Sitz-Platz-Fuß-Dressur ist uns nicht so wichtig, wir vermitteln ein Abbruchsignal, Rückruf, Bleib usw.

Jede Stunde fängt damit an, dass jeder Hundehalter mit seinem Hund ordentlich durch die Tür zum Gelände gehen muss. Das ist somit schon die erste Übung.

Dann verteilen sich alle auf dem Gelände, die Hunde sollen noch keinen Kontakt an der Leine haben, dann stellen sich alle im Kreis, die Trainerin begrüßt alle Leute mit Hand geben und der Hund muss möglichst ruhig bleiben. Dann wird der Ablauf der Stunde erklärt und schon die Hausaufgabenabfrage gemacht. Erst nach der ersten Übung dürfen die Hunde abgeleint werden und sich frei auf dem Gelände bewegen.

Nichts ist schlimmer, als wenn die Leute sich von ihren fröhlichen Welpen zum Tor schleifen lassen und kaum durch die Tür, die Hunde schnell ableinen, damit sie sofort laufen dürfen. Zum einen steigt damit die Erwartungshaltung der Welpen, zum anderen ist der Mensch dadurch egal und Hund lernt, immer schnell zu anderen Hunden hin zu dürfen. Beim Mensch bleiben ist blöd, mit anderen Hunden spielen ist toll.

Die Ruheübung am Anfang macht aus meiner Sicht total Sinn und wenn die Hunde dann laufen, drehen sie auch nicht so hoch. Wenn die Althunde mit auf dem Gelände sind, hemmen sich die Welpen sowieso ein bisschen, schauen zum Beispiel wo sie her laufen und rempeln nicht im selbstvergessenen Spiel alles um.

In so kleinen Gruppen kann man gut das Ausdrucksverhalten erklären (was ist Spiel, was ist rassetypisches Verhalten, was macht der Althund in Begegnung mit Welpen usw.). Zudem kann man in kleinen Gruppen aufkommende Fragen besser klären und der Hundehalter ist besser betreut.

In großen Gruppen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Gruppendynamik schnell zum Selbstläufer wird. Im schlechtesten Fall lernen die Welpen das Mobben und eher asoziales Verhalten, weil die regulierende Instanz fehlt. Man KANN große Gruppen, egal ob Welpe oder erwachsene Hunde, ab einem gewissen Maß einfach nicht mehr kontrollieren.

Rein zur Sozialisierung finde ich Welpengruppen, egal in welcher Form eigentlich unnötig. Die Welpen sind ja bestenfalls schon durch Mutter und Geschwister vor-sozialisiert, wird der Hund vom neuen Besitzer übernommen, geht es eher darum, ihm die erweiterte Welt außerhalb der Zuchtstätte zu zeigen, ihn an den neuen Haushalt, die neue Umgebung, an im Haushalte lebende Tiere und an sein Umfeld, in dem er wohnt, zu gewöhnen. Das ist ja auch Sozialisierung. Hundekontakte findet man überall und kann sich ja auch gezielt mit anderen Hundehaltern, die gut erzogene soziopositive Hunde haben, treffen.

Von daher ist eine Spielgruppe eigentlich nicht nötig, auch wenn es natürlich schön anzusehen ist, wenn der eigene Hund mit einem anderen Welpen spielt.

Ich sehe es eher so, dass die Hundehalter (oft ja auch Anfänger) Unterstützung bei der Erziehung ihres Welpen brauchen, viele Fragen haben, zum Ausdrucksverhalten etwas lernen wollen und sich mit anderen austauschen wollen.

Aus dem Grund macht ein Welpenkurs dann durchaus wieder Sinn, wenn er gut geführt ist.

In meinem Pensionsalltag sehe ich leider auch oft die Hunde, die aus Massenveranstaltungen kommen oder sogar mehr als eine Welpengruppe besucht haben. Diese Hunde sind oft total überfordert, wenn sie auf andere Hunde treffen, die Erwartungshaltung "andere Hunde = Spiel" sieht man auch dort ganz stark, auch wenn die Hunde schon älter sind und eigentlich etwas vernünftiger sein sollten. Da wird sich nicht höflich vorgestellt, erst mal gecheckt, welche Hunde so da sind, sondern die rennen einfach ohne zu begrüßen in andere Hunde rein und "spielen" sofort oder rennen wie blöd. Eigentlich sind sie im Stress und können Hundebegegnungen nicht ruhig händeln, gucken auch nicht, mit welchem Hundetyp man es zu tun hat, nähern sich langsam an, gucken, mit welchem Hund man wohl eine gemeinsame Spielbasis findet.

Und so sieht das dann im Alltag auch aus. Die Leute haben dann echt Probleme, ihren Hund davon abzuhalten, zu allen Hunden sofort hin zu laufen. Andere Hunde sind somit immer wichtiger als der eigene Mensch. Zudem sind das vielleicht auch noch Hunde, die immer auch Kontakte zu anderen Hunde an der Leine hatte, jedem Hund hallo sagen durften. Geht das irgendwann nicht mehr, ist der Frust groß und man hat schnell ne schöne Leinenaggression. Wo dann wieder Einzeltraining erforderlich ist. Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz.

Es gibt also gute und eher schlechte Welpengruppen und ich find es immer gut, wenn die zukünftigen Hundehalter noch bevor sie ihren Welpen bekommen, sich schon die passende Hundeschule aussuchen. Viele gehen dann nämlich erst mal in die nächstbeste, fühlen sich da nicht wohl, gehen in die nächste usw. Hundeschulhopping ist heute keine Seltenheit und das geht alles zu Lasten der Welpen. Lieber keine Welpengruppe als eine schlechte.

Welpengruppen sollten auch nie von Anfängern geführt werden, sondern von den besten Trainern, da man dort die Grundsteine für alles weitere legt und ein sehr geschultes Auge für die Details braucht.

Um mal auf das Beispiel Kindergarten zurück zu kommen: ich denke, da gibt es genauso gute wie schlechte. Und im Kindergarten ist es ja auch so, dass man ein Kind nicht dahin schickt, damit es schön mit anderen Kindern spielen kann, sondern weil man arbeiten muss und das Kind betreut haben will. Somit gibt es auch Kindergärten, die eher wenig pädagogischen Anspruch haben und eine reine Aufbewahrungsstelle gibt.

Ob die Erzieher immer gute Vorbilder sind, sei mal da hin gestellt, viele halten sich ja auch raus und lassen die Kinder einfach machen und greifen erst dann ein, wenn einer heult. Und versuchen dann, die Situation zu klären, die sie womöglich gar nicht gesehen haben. Ich finde, auch im Kindergarten können Kinder asoziales Verhalten lernen. Kinder lernen eben von Kindern nicht immer nur das beste.

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Bärenkind

Für mich ist es immer wieder unbegreiflich, wie wenig sich die Menschen, oft eben auch Ersthundehalter, während der Freilaufzeit für das interessieren, was man dort sehen kann. Ich erkläre immer, was ich sehe, warum ich einmal nicht eingreife, obwohl es laut ist, aber ein anderes Mal durchaus einen Hund für einen Moment heraus nehme oder korrigiere.

Da ist es oft wichtiger, mit den anderen Teilnehmern zu quasseln, als etwas über das wichtige Ausdrucksverhalten der Hunde zu lernen.

Die Idee mit dem Begrüßen des Trainers per Handschlag, bzw. es kann eigentlich jede dort herum stehende Person sein, finde ich gut. Die werde ich mal mit aufnehmen.

Wir lassen die Hunde immer nach dem GESITTETEN Betreten des Platzes erst mal irgendwo anbinden, damit a) der Kontakt untereinander an der Leine unterbunden wird und B) die Hunde lernen, auch mal zu warten und c) das hektische Leinengefuddel der Menschen den Hund nicht schon vor der Stunde so hoch pusht, dass es noch länger braucht, um Ansprechbarkeit und Kooperationsbereitschaft zu schaffen.

Schreihälse, die schon gelernt haben, zu fordern, obwohl ihr Mensch nur wenige Meter von ihnen weg steht, aber grad mal keine Aufmerksamkeit schenkt, korrigieren wir dahin gehend, dass sie ruhig und entspannt warten können.

LG Anja

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Schwarzertee

Das Problem ist, dass man als erst Hundehalter, den Unterschied oft erst merkt, wenn man mal was besseres findet ;) .

Ich war mit Jala zuerst in einem Hundefreilauf (von einer Hundeschule angeboten), wo die Hunde gemacht haben was sie wollen und die Menschen Kaffee getrunken haben. Erst mit der Zeit hab ich erst kapiert, dass Jala total bedrängt wird.

Sie ist dann wie verrückt gerannt, würde mehr bedrängt, ist mehr gerannt....( ich dachte noch: die spielt aber schön :wall: )

nun gehe ich ab und an in eine Gruppe, wo min. 3 Trainerinnen Anwesen sind. Alles was irgendwie zuviel ist wird sofort unterbrochen. Jala darf nicht verrückt rennen, wird aber auch "beschützt" .

Mein Problem war, dass ich mich auf die "Profis der Hundeschule" verlassen habe :Oo .

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luftkraft

... das ist leider oft so.

Wenn man manchmal sieht wie extrem unwissend Ersthundehalter manchmal sind, kommen einem die Tränen.

Aber es gibt auch andere- die schon in die Welpengruppe kommen, obwohl sie noch gar keinen Hund haben... ist selten, kommt aber vor.

Wie soll ein unerfahrener Ersthundehalter wissen, was für ihn und seinen Welpen sinnvoll ist und was nicht? - Solange es unseriöse Angebote dahingehend gibt, werden sie auch wahrgenommen.

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