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5 Jahre alter Welpe


Cemarea

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Liebe Leuts,

Mion hatte gestern ihre erste Stunde bei der HT, phasenweise standen mir echt die Tränen in den Augen, mir war das Ausmaß ihrer Defizite nicht so ganz bewusst, weil ich die letzten 2 Wochen versucht habe sie mehr zur Ruhe zu bringen und nur "bedingt" auf Erziehung Wert gelegt habe. Dazu kam das mein einer Frettchenrüde in den letzten 2 Wochen 5 mal beim Tierarzt war und am seidenen Faden hing.. Mion ist an sich sehr brav und zurückhaltend, verhält sich im Haus ruhig, ist auch Zuhause zur inneren Ruhe gekehrt, schläft auch mittlerweile durch, rennt mich bzgl. des Futternapfs nicht mehr über den Haufen, da macht sie brav sitz und wartet bis ich ihr den Napf hingestellt habe.

Stubenreinheit - öhm naja...

was mir aber aufgefallen ist, Außenreize überfluten sie buchstäblich. Bekannte Laufstrecken sind für sie besser, sie "vergisst" vor Überflutung draußen grundsätzlich jedes Geschäft :(

dann stolpert sie gerne mal, ist schon die Treppen gepurzelt und rennt auch mal wogegen oder ist mir die Tage auf der Couch rücklings abgeschmiert, ich habe nen rießen Satz gemacht aber sie nicht auffangen können.. da hat sie geautscht weil sie ganz doof auf den Schulterblättern aufgekommen ist, thanx stand das dicke Körbchen davor und sie ist nicht auf die Fließen gefallen.

wir hatten also gestern Einzelstunde, andere Hunde würde sie im Moment verunsichern wenn Amélie nicht dabei ist. Also alleine dort mit ihr und sie war völlig bluna. Sitz ging noch der Rest war nur ein gehetzter Blick, Leine laufen sah so aus, dass sie mir nur zwischen den Beinen hing und völlig "blind" war.

Unsere HT war schockiert darüber, wie wenig dieser Hund wohl je erlebt hat :( sie meinte selbst Amélie oder die anderen Welpen die mit 8-9 Wochen kommen, sind "weiter" dazu fiel ihr auf, weil ich sagte sie habe auch nen steifen Gang, als sie auf die Oberschenkel fasst, Muskulatur 0! Wir können also so weder Fungility etc. machen selbst wenn sie das geistig packen würde, sie hat weder Muskeln noch Kondition.

Also hat sie mir davon abgeraten, lieber Mobility ( ich nenne es scherzhaft Krankengymnastig) das haben wir mit ihr gestern auf dem Geräteparcour mal just for fun gestestet.

Und siehe da, nach ca. 30min insgesamt taute sie auf, registrierte die Leckerlies, die Anspannung fiel ab und sie ist mit absoluter Freude über den Parcour, zwar vorsichtig und absolut unbeholfen.. sie hat KEINE Hinterhandkoordination. Also ich bin neben ihr bpsw. die Treppe gelaufen und die HT hat sie von hinten gesichert, das Mion nicht fällt und auf einmal glänzten Mions Augen und sie zeigte deutlich wieviel Spaß sie dabei hatte. Sie hat dann absolut eifrig gearbeitet wobei wir das gestern nicht als arbeiten sehen können, eher "testen" sie ausruhen lassen, beraten wie wir vorgehen und sie motivieren bzw. ihr Sicherheit geben können.. von daher war die Stunde eher Gesprächsstunde und schauen wo Mion steht. Wir werden die nächsten Wochen nur Einzelstunden machen und zwar in Form von Ruhe und Motorik und Muskelaufbau, damit sie auch eine gewisse Koordination der Pfoten hinbekommt.

Danach war Mion so platt, dass sie bis auf ihr Abendessen bis fast heute Morgen durchgeschlafen hat :) aber sie kam mir gestern sichtlich entspannt vor. Ich weiß es hat sie angestrengt aber ich war auch stolz, dass sie schnell lernt.. selbst 1 simple Übung aus dem DogDance hat sie am Ende ohne Leine und ohne große Aufforderung gemacht.

Was mir schon länger aufgefallen ist und auch der HT, Mion "will" sie will lernen und sie will Übungen machen aber sie hat keine Ahnung wie. Im Grunde müsste sie in eine Welpenschule aber in dem Alter ist das nicht machbar.

Sie ist clever und lernt schnell und eifrig aber sie braucht Sicherheit, Ruhe und im Moment absolut keine Ablenkung.

Die Stubenreinheit ist die nächste große Baustelle, sie rafft absolut nicht, dass Pipi und großes Geschäft für "draußen" gedacht sind. Morgens sieht es bspw. so aus. Wir gehen Gassi und mit viiiiel Glück macht sie ggf. Pipi draußen aber da muss ich schon verdammt viel Glück haben, gebe ich morgens Futter gebe ich Amélie und ihr und Toffee und Phoebe haben einen anderen Platz, also gebe ich den 2 Mäusen und gehen dann mit den anderen 2 Näpfen zu den Futterplätzen der Großen. Bis ich zurück bin dauert es ca. 30-45sec bis dahin ist Mions Napf leer (inhaliert) und ein großer Haufen ziehrt das Wohnzimmer.. ich kann davor schon 10 mal mit ihr draußen und im Garten gewesen sein, keine Chance. So ist es auch mit normalem Gassi. Gehe ich mit ihr raus, egal ob mit ihr und Amélie, ganz alleine mit ihr (wobei sie da noch unsicherer ist) oder mit allen 4 (ich variiere immer mal) sie macht nix, kaum sind wir drinnen, haben wir das Malheure. :( Meine HT bat mich im Moment mit Mion beim Gassi gehen lieber immer die selbe Strecke laufen, noch keine große Abwechslung, damit sie nicht ständig mit neuenDingen übefrachtet wird (wobei ich das zu 70% schon mit ihr mache) und das ich sie draußen füttern soll, damit sie draußen gleich machen kann, das habe ich schon versucht aber bis ich die 2 Näpfe von Phoebe und Toffee abgestellt hatte, hat sie mir die Nachbarschaft zusammen gebellt weil sie Angst hatte :wall: das geht um halb 6 morgens auch nicht.

Also habe ich sie angeleint und die Leine länger gelassen damit wurde sie dann unruhig nach eine Weile, bin also erneut mit ihr in den Garten.. keine Chance sie wollte sofort wieder rein. Also habe ich mir ruhig hingestellt und gewartet und bin dann vorsichtig auf die Rasenfläche gelaufen.. nach ein paar Minuten hat sie sich entspannt und ist dann auf einmal hektisch losgeflitzt und hat doch draußen gemacht.

Ha, das gab viel Lob und Leckerlie.

Ganz ehrlich? Ich wollte im Moment bewusst keinen Welpen aber nun habe ich im Grunde doch einen halben Welpen und muss nun doch doppelt erziehen. Meine HT meinte gestern, wenn Mion mal angekommen ist, Vertrauen in ihre Umwelt gefasst hat, wird sie ein Traumhund vom Wesen und ihrer Art aber sie hat mir auch gesagt, dass da ein ganzes Stück harte Arbeit und viel Geduld die ich aufbringen muss auf mich zukommt...

habt ihr noch Tipps für mich wie ich mich da vorsichtig rantasten kann? Sie stellt mich nämlich trotz meiner Erfahrung echt vor eine Herausforderung.

sorry für den langen Text...

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Tipps habe ich nicht, aber ich finde, Du machst das ganz klasse und Mion ist die glücklichste Hündin der Welt, dass sie nun bei Dir sein darf.

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Hallo,

Denke das ist schon ein langer Weg.....

Was mir auffiel.

Füttere doch so, daß sie ihre Potion Futter so bekommt, daß Du daneben abwarten kannst (also sie zum Schluss) - Sofort Leine dran und raus.

Damit sie garnicht in der Zeit, wo Du die anderen Näpfe verteilst, rein machen kann.

(Wie Du das machst müßtest du überlegen. Entweder erst alle anderen, dann sie, oder sie seperat...)

Ansonsten würde ich sie, wenn sie noch so Unsauber ist, (eben wie einen Welpen) räumlich berenzen und öfters eben raus.

Viiiieell Geduld! Du machst das shcon ganz prima.

Lg

Tanja

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KleinEmma

Mehr als Geduld aufzubringen kannst du wohl nicht machen. Sie muss scheinbar die Welt erst kennenlernen.

Zudem gibts einfach auch Hunde, die schneller überreizt sind (gibts übrigens auch bei Menschen). Emma ist auch schnell überreizt und braucht nach neuen Erlebnissen immer einen Erholungstag. Wenn man das weiß, ist alles halb so schlimm.

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Das hier ist für mich der Kernsatz:

<>

Ich denke auch, daß du viel Geduld aufbringen mußt - denn Mion ist ein Welpe im Grunde genommen.

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Na ja ... ursprünglich hattest du doch nach einem Welpen gesehen ... und jetzt hast du einen, nur eben etwas älter ... :Oo

;):kuss:

So spontan hatte ich gerade 2 Gedanken beim Lesen deines Textes:

1. Mion kommt mir vor wie ein trockener Schwamm, der begierig jedes Tröpfchen an Wissen, Erfahrungen, Zuwendung ... aufsaugt. Mir treibt das Tränen in die Augen ...

2. Es sollte so sein, dieser 5 Jahre alte Welpe hat auf euch gewartet - und ihr auf sie :)

Mir gefällt die Sichtweise deiner Trainerin, Einzelstunden finde ich gut, Mion im Gesamten zu sehen gefällt mir (körperliche und mentale Konstitution) und dieses Gesamte in kleinen Schritten aufzubauen.

Ihr einen festen, klar überschaubaren Rahmen zu geben, innerhalb dessen sie lernt, selbstsicherer zu sein, wäre auch meine Wahl der Vorgehensweise.

Was und wie du das in deinem Alltag realisieren kannst, weiß ich natürlich nicht

:think:

Für mich würde ich das wohl so gestalten, dass der Aufwand auch von mir gewuppt werden kann, ohne mich jetzt selber zu überfordern; z. B. kleinere und immer gleiche Runden zusammen mit Amelie machen (vielleicht 1x am Tag), ein Stück im Garten abgrenzen und zur Welpen-Löse-Stelle erklären, meine Wohnung so einrichten, dass noch ausreichend Platz für die Hunde da ist ... aber nicht mehr der gesamte Raum und dann noch möglichst nur die Räumlichkeiten mit leicht zu säuberndem Boden ... vermutlich stünde bei mir wieder die Terrassentüre den ganzen Tag lang auf und der darüber erreichbare Welpen-Löse-Platz wäre wieder mit Kaninchendraht gesichert ...

Mion ist noch lange nicht bei euch angekommen, das was sie aber jetzt schon zeigt sagt mir, dass ihr auf einem guten Weg seid :kuss:

Ich finde, du und euer Alltag bieten ihr genug Anregungen, die sie derzeit braucht - mein Fokus läge jetzt eher darauf, wie ich das was sie derzeit (noch) an Verhalten zeigt, so in meinen Alltag integrieren kann, dass ich mich nicht dafür zerreißen muss und auch die anderen Hunde nicht darunter leiden müssen.

Lieber Gruß

Moni

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ja das ist sie in der Tat, ein erwachsener Welpe auf den die Welt einstürmt und sie ist im Moment permanent am Verarbeiten. Aussenwelt beim Gassi-gehen, Daheim natürlich kleine Grundregeln, dazu noch ein paar Dinge wie "Platz" etc.

Sie braucht auch länger bis sie sich traut. Wenn sie bspw. kuscheln will tappert sie soooo vorsichtig auf mich zu, als hätte sie Angst das ich sie verprügel und kommt fast seitlich gelaufen, gesenkter Blick, gesenkte Rute :(

*seufz*

was habe ich mir da nur angetan :wall: ????

Mein Mann ist der Meinung das wäre mein Schicksal.. immer Hunde zu nehmen, die entweder nicht gesund sind oder eben Arbeit bedeuten. Ich mache es ja gerne.. aber mit Amélie im Gepäck wollte ich das "so" im Grunde nicht haben *lach* aber gut, wie heißt es? Man wächst mit seinen Herausforderungen

Elmhexe ich habe das am Anfang so gemacht bzw. versucht, ihr als Letzte zu geben.. sie bekommt dann sooooo eine Panik (kA wieso :??? ) das ich ihr jetzt als Zweite gebe, damit dreht sie nicht vor Angst durch und die anderen können auch in Ruhe fressen

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Genau das ist mein Eindruck, den ich (als Laie) von Hunden aus so isolierten Verhältnissen bekommen habe. In ihrer Umgebung wirken sie meistens freundlich und sogar relativ sicher, reißt man sie raus und bringt sie in eine andere Umgebung, verkraften sie die Umstellung oft schlecht und packen so nach und nach ihr Päckchen aus. Die ersten Tage/Wochen sind sie noch so in "Trance", dass man erst nach und nach sieht wo die Probleme liegen.

Allerdings klingt die Einschätzung deiner Trainerin ja sogar noch ganz gut und nicht so, als würde sie jetzt besondere Probleme erwarten, außer dass sie noch alles lernen muss und eben absolut überfordert ist.

Ich kann dir nur sehr viel Geduld wünschen :kuss:

Und bitte nicht verzweifeln, wenn sich nach und nach noch andere Probleme auftun, oft sind die nur kurzzeitig, wenn man dran arbeitet.

Mehrere der Hunde die ich kennen gelernt habe, hatten halt auch dummerweise keine Beißhemmung und schnell mal zugepackt, wenn sie im Spiel aufgedreht haben - bei einem echten Welpen kein großes Problem, bei einem ausgewachsenen Hund unangenehm, auch wenn es nicht böse gemeint ist.

Andere schnappen auch mal aus Unsicherheit.

Macht sie nicht zu schlechten Hunden, aber sie brauchen eben Besitzer die damit umgehen können.

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Hallo Moni,

ja im Grunde ist sie ein Schwamm und ich habe gestern wirklich in der Einzelstunde Tränen verdrückt, zum einen aus Stolz, zum anderen aus Wut - Wut auf das, was hinter ihr liegt.. Mion kommt mit Begrenzung extrem gut klar, sogar besser als die große weite Welt. Unsere HT war ebenso ein wenig gerührt und auch ihr hat man ihr angemerkt, dass ihr das ein wenig Nahe ging und das obwohl sie den Job schon über 20Jahre macht.

Bei uns ist das gesamte Haus gefließt, von daher ist alles leicht zu reinigen, leider kann ich wg. der Katzen die Terrassentür nicht non-stop auflassen aber sobald ich merke sie geht zur Türe bin ich da und lasse sie raus. Ich soll halt Schritt für Schritt wie mit Amélie das Ganze aufbauen.

ich habe mir vorgenommen Mittags kurze Übungseinheiten alleine mit je 1 Hund zu machen, also Mion und Amélie im Wechsel und entweder in 2er-Teams oder mit dem gesamten Rudel zu laufen, so dass sie eine Mischung aus kurzer Übungssequenz und fröhlichem Gassi-gehen haben, dann müssen meine 2 Senioren halt mal da durch, das wir übergangsweise nicht soooo viel Abwechslung haben wenn wir im 4erPack gehen. Den Göttern sie Dank, wohne ich direkt am Feld, sodass ich keine Strecken gehen muss bis Haus und Feld oder gar erstmal mit Hund durch die Gegend fahren muss bis wir Grünfläche haben.

ich versuche im Moment das so zu organisieren (auch für mich) das es wirklich für keinen in Stress ausartet, damit wäre niemandem geholfen am wenigsten Mion, lieber mal 5 gerade sein lassen und eben länger brauchen, oder? Wenn ich anfange in Hektik oder Stress zu verfallen, dann hat Mion auch verloren - also viiiiiel Nervennahrung (am besten noch Studentenfutter für mich mit einpacken *lach).

ja klar wollte ich nen Welpen aber erst in 6-8 Monaten *lach* aber okay.. ich bin ja selbst dran schuld ;)

Ich muss nur gucken wie ich das mit dem Eingrenzen mache. Meinst du, manche Zimmer geschlossen oder mal nur in einem Zimmer lassen? Wenn ich bspw. nicht Zuhause bin, ist SZ und WZ komplett dicht, weil Phoebe da nur Mumpitz im Kopf hat.. also da sind sie schon ein wenig begrenzter, als wenn ich dann daheim bin. Nachts hat sie ihr Körbchen neben dem von Amélie an meinem Bett stehen und die Türe ist auch zu, sprich sie können Nachts nicht aus dem SZ raus, denn sobald sie muss bemerke ich das dann wenigstens kann agieren.. oder wie meintest du das Moni?

lg Corinna

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Darf ich fragen warum ein Besuch in der Welpengruppe nicht angesagt ist? Ich hatte einen ähnlichen Hund wie du jetzt, der war, als erwachsener Hund auch in einer Welpengruppe.

Natürlich muss man stark darauf achten, das er dort nicht überfordert wird, aber dazu sind ja die Trainer und du dabei.

Meiner haben ein paar Stunden dort, sehr gut getan.

Ansonsten kann ich nur sagen, mach weiter so und denk dran. Gerade bei so einem Hund, mit sovielen Defiziten, ist weniger mehr :)

Zum Muskelaufbau wäre es gut, wenn du einfach spazieren gehen könntest mit ihr. Vielleicht gibt es eine etwas reizarme Gegend bei dir. Bei den Spaziergängen lernt sie dann auch automatisch ihre Umwelt näher kennen.

Viel Spaß mit der Maus, und das meine ich ehrlich ;) Solche Hunde sind was ganz besonderes.

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