SarahLoe 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 Äääärm zur Überschrift kurz: Ich kenne aus meinem Studium Leute, die sich an dem Wort "Behinderung" aufhängen. Ich nicht! Begriffe sind mir egal und so versteht jeder die Überschrift. Wer mag, darf sich statt "Behinderte Kinder" gerne "Kinder mit einer geistigen Beeinträchtigung" denken Hallo ihr Lieben Ich bin ganz aufgeregt Vorweg: Ich mache gerade mein Praktikum an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Die vier Kinder, mit denen ich vorrangig zusammenarbeite, sind etwa 12 Jahre alt und unterschiedlich "fit". In meiner Unterrichtsreihe wollte ich den Kindern mit der Zeit vor allem beingringen, wie man sich Hunden gegenüber verhält und wie die Körpersprache funktioniert (Ganz detailliert wird das natürlich nicht möglich sein, aber die grundsätzlichen Regeln). Zum einen, weil ich das Thema einfach gut kenne, zum anderen weil die meisten Kinder Hunde mögen und das Thema interessant finden. Und eben, weil ich es wichtig finde, Mit Hunden umgehen zu können. So. Nun ist mein Mentor auf die verrücktesten Ideen gekommen. Zum Beispiel, den Hund eines Schülers in die Klasse zu holen (Das mache ich auf keinen Fall! Ich kenne das Tier nicht und wie das versicherungstechnisch aussieht weiß ich auch nicht...), dann einen meiner Hunde in die Schule zu holen (Ach nee, wenn dann nur Elmo und der erschrickt gerne vor bunten Gegenständen. Das wäre viel zu stressig für ihn! Außerdem wäre das rechtlich sicher auch nicht koscher). Dann im Park Hunde zählen; "da könnten die Kinder ja dann auch Hunde anfassen" (Neien! Die sollen erstmal lernen, dass man fremde Hunde nicht bzw. nur nach Absprache anfassen darf.)! Und noche in paar Sachen, die ich nicht so gut finde. Jetzt steht aber die Überlegung im Raum, dass ich Elmo für drei Wochen mit zu uns nehme. Er war ja schonmal vier Wochen hier und hat sich wohl gefühlt Wenn dieser Fall eintreten würde. hätte ich die Möglichkeit, im Rahmen von kleinen "Exkursionen" mit Elmo und den Kindern zu arbeiten. Dann würden wir morgens in der Schule Theorie machen und mittags noch einen Praxisblock mit Hund im Park. Eigentlich wäre das für mich perfekt, weil wir auch einen Welpen bekommen, der später mit in die Schule kommen soll. Elmo und die Klasse wären quasi meine Versuchskaninchen. Aber zu meiner Frage: Kann ich das verantworten? Elmo dreht nur an der Leine bei anderen Hunden hoch. Ansonsten ist er, wenn ausgelastet, ein absolut stoischer, lieber, freundlicher Kerl, der sehr gut gehorcht. Wenn mein Onkel (großer Mann mit tiefer Stimme) den Hund von oben packt und durchknuddelt (soll er nicht, macht er aber schonmal...), dann nimmt der Hund das unglaublich gelassen. Er vertraut mir blind und ich habe mit ihm auch schon mit ganz kleinen Kindern ein bisschen "trainiert". Außerdem ist er supergut geeignet für Menschen mit Angst (Einer der Schüler hat gehörigen Respekt), denn Elmo ist zwar groß und schäferhundig, aber komischerweise hat bis jetzt jeder, der "normalerweise total riesengroße Angst vor Schäferhunden" hat, diesen Hund gestreichelt und für super-lieb befunden... Was meint ihr? Ich fände es toll, weiß aber gerade nicht, ob die Idee komisch ist? Der Lehrer ist absolut begeistert und ich habe keinerlei Bedenken, dass Elmo jemals aggressiv reagieren würde (Garantie gibts natürlich nie, aber man kann ja die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen)... Also eigentlich toll, aber ist das okay, sowas zu machen? Dreimal wöchentlich für eine Stunde mit der Klasse in den Park abzuhauen, um mit dem Hund zu üben? Meint ihr, die Idee ist gut oder Banane? Lauter liebe Grüße, Sarah Link zu diesem Kommentar
gast 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 Hast du dir über die rechtliche Seite Gedanken gemacht? Wie sieht das versicherungstechnisch aus? Wie stehen die Eltern der Kinder dazu? Was sagt die Schulleitung dazu? Macht die Versicherung der Schule da mit? Wie ist das mit deiner Hunde-Haftpflicht vereinbar? Würde die in dem Fall eintreten? Du hast geschrieben, dass der Hund an der Leine bei anderen Hunden pöbelt, die Wahrscheinlichkeit ist in einem Park ziemlich groß. Das kann für die Kinder letztendlich zum Nachteil sein. Selbst wenn das alles abgeklärt und in Ordnung ist, würde ich mir von den Eltern eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen. Und du solltest dir Gedanken darüber machen ob, ...falls doch irgendwas passiert, ...eines der Kinder irgendwie zu Schaden kommt, ...du damit fertig werden könntest. Link zu diesem Kommentar
Max2013 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 Was Arachne alles geschrieben hat ging mir auch durch den Kopf. Mal abgesehen von dem evtl. Pöbeln, würde ich wirklich alle rechtlichen Dinge prüfen Link zu diesem Kommentar
SarahLoe 21. Februar 2014 Autor Teilen 21. Februar 2014 Einverständniserklärung muss natürlich sein. Wobei ich mich gerade frage, wie das geregelt ist. Die wenigsten Kinder wohnen bei ihren Eltern. Auf Exkursionen sind Kinder versichert, der Hund ist es ebenso. Natürlich muss man sich Gedanken darüber machen, ob man damit zurechtkäme, wenn doch etwas passiert. Das ist aber eben genau die Arbeit, die ich machen möchte und Elmo wäre auch tatsächlich Schulhund geworden, wenn er nicht vor kleinen bunten Dingen erschrecken würde. Letztes Mal als wir dort waren, gab es keinen einzigen Hund... Vormittags ist tote Hose. Ich wollte aber vor den Stunden mit ihm laufen; wenn er im Freilauf auf andere Hunde trifft, fährt er runter und benimmt sich. Soweit die Theorie Auf einen pöbelnden Hund in einer solchen Situation habe ich auch keine Lust. LG Link zu diesem Kommentar
SarahLoe 21. Februar 2014 Autor Teilen 21. Februar 2014 Hach seufz, ich schwanke eben genau dazwischen. Ich weiß, dass er für so eine Arbeit geeignet ist, aber es gibt immer ein Hätte-Wäre-Wenn und die Frage, inwieweit man sich absichern muss. Mein Gedanke war, dass es in dem Moment abgesichert ist, indem man es in den Park verlegt, weil es dann eine Exkursion ist. Link zu diesem Kommentar
gast 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 OriginalbeitragEinverständniserklärung muss natürlich sein. Wobei ich mich gerade frage, wie das geregelt ist. Die wenigsten Kinder wohnen bei ihren Eltern. Auf Exkursionen sind Kinder versichert, der Hund ist es ebenso. Es geht um die Einverständniserklärung des oder der Sorgeberechtigten. Wenn die Eltern die Kinder in Pflege gegeben haben, werden sie wohl auch entsprechende Aufsichtspflicht und Sorgeberechtigung weiter gegeben haben. Irgend jemand muss da offiziell unterschriftsberechtigt sein. Link zu diesem Kommentar
SarahLoe 21. Februar 2014 Autor Teilen 21. Februar 2014 Es geht um die Einverständniserklärung des oder der Sorgeberechtigten. Wenn die Eltern die Kinder in Pflege gegeben haben, werden sie wohl auch entsprechende Aufsichtspflicht und Sorgeberechtigung weiter gegeben haben. Irgend jemand muss da offiziell unterschriftsberechtigt sein. Das ist mir schon klar Nur muss ich ja rausfinden wer das ist und denjenigen dann auch erreichen können. Link zu diesem Kommentar
gast 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 OriginalbeitragMein Gedanke war, dass es in dem Moment abgesichert ist, indem man es in den Park verlegt, weil es dann eine Exkursion ist. Hm folgendes Szenario: Ihr seid im Park, dein Hund beißt (aus welchem Grund auch immer) eins der Kinder. Ich glaube dann kommt es wohl darauf an ob der Exkursion offiziell zu Grunde gelegt ist, dass du mit dem Hund und den Kindern arbeitest. Sonst wird in dem Fall die Hölle los sein, weil die Schadensregulierung nicht eindeutig geklärt ist. Denn wer kommt jetzt auf wenn was passiert? Eigentlich sind die Kinder über die Schule versichert, aber auch noch wenn dein Hund ins Spiel kommt? Würde deine Hunde-Haftpflicht eintreten? Auch wenn du mit dem Hund quasi gewerbsmäßig arbeitest? Das sind wichtige Dinge die du dringend (schriftlich) vorab klären musst. Also du solltest schriftlich haben, dass alles ok ist, damit du abgesichert bist. Link zu diesem Kommentar
SarahLoe 21. Februar 2014 Autor Teilen 21. Februar 2014 Ich würde gerne nochmal Meinungen zu der Idee an sich hören. Das Rechtliche interessiert mich gerade insofern nicht allzu sehr, als dass ich das ohnehin abklären werde. Bzw.: Doch, klar möchte ich wissen, ob ihr das für fragwürdig und eine blöde Idee haltet. Aber wie eine Absicherung dann am Ende aussieht, kläre ich mit denjenigen, die das zu verantworten haben (Mentor, Versicherung etc.). Mir ging es auch um die Idee, das mit ihm auszuprobieren. Dazu hätte ich dann gerne mal eine Meinung von jemandem, der mit seinen Hunden selber in sozialen Kontexten arbeitet Link zu diesem Kommentar
Zombina 21. Februar 2014 Teilen 21. Februar 2014 Ich nehme Pötyi auch mit in eine Wohngruppe mit 4 behinderten (Nein, das ist kein schlimmes Wort ) jungen Mädels Auch wenn die Kinder nicht daheim wohnen, sind die Eltern in den meisten Fällen der rechtliche Vormund. Wenn nicht, gibt es meist einen rechtlichen Betreuuer, der oft auch ein "externer" sein kann. Arbeitet dann also nicht zwangsweise auch dort wo die Kinder leben. Mit dem Vormund sollte das auf jeden Fall abgeklärt sein, ansonsten kommt es halt auf deinen Arbeitgeber an. Bei mir reichte das Einverständnis des Vormundes. Link zu diesem Kommentar
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