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Gast

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Hallo :)

ich hatte heute wieder ein Erlebnis der etwas anderen Art.

Ich geh mit dem Hund gassie und als ich am Bahnhof vorbei gehen will, seh ich ein "Mäschgerle" (Mann im Fastnachtskostüm) etwa einen Meter vom Bahngleis entfernt auf dem Bahnsteig liegen.

Ich geh runter zu ihm und sprech ihn an, junger Mann der tief und fest schläft, wie sich nun herausstellt.

Da seh ich oberhalb von uns einen Mann, der mich beobachtet, ich sprech ihn an, das er mir bitte helfen soll. Ich allein konnte da nicht viel ausrichten, außerdem hatte ich etwas Angst, das der junge Mann, wenn ich ihn wach bekomm', vielleicht auf mich losgeht. Man weiß ja nie.

Der Mann rief mir aber nur zu:"Der ist doch besoffen, geht mich nix an" Ich meinte dann noch "aber wir können den doch nicht einfach hier liegenlassen, wenn der wach wird und dann vielleicht runter auf die Gleise fällt ... "

Die Antwort kam pronpt: "Mir doch egal, geht mich nix an" und ging weiter. :(

Nun stand ich da. Ich sah weiter vorne Leute und dachte, da gehste jetzt hin und sprichst die an, dann müssen die dir helfen.

Auf dem Weg dahin hörte ich hinter mir Stimmen. Ich drehte mich um und sah einen Mann über die Wiese den Buckel zum Bahnsteig runtergehen. Er unterhielt sich mit einer Frau die mit Fahrrad auf der anderen Seite der Gleise unterwegs war.

Sie hatte kein Handy und bat den Mann, Hilfe zu rufen, da er ein Handy hatte. Das tat er dann auch und ich lief zurück zu ihm und dem am Boden liegenden jungen Mann, der sich immer noch nicht rührte.

Ich kürze hier jetzt ab, sonst wirds zu lang. Ist noch einiges, auch unschönes passiert.

Die Sanitäter kamen dann endlich und kümmerten sich weiter um ihn.

Der Mann, der mit Handy hilfe gerufen hat, hat sich später noch wahnsinnige Vorwürfe gemacht. Da will man helfen und wird noch beschimpft ...

Ich hab ihn aber dann beruhigt, wie die Sanitäter auch. Lieber einmal zuviel helfen als wegzusehen, wie die Leute, die ich angesprochen hab. Ich hätte auf jeden Fall keine Ruhe gehabt, wenn ich einfach weiter gegangen wäre. Ich müsste dann ständig an den jungen Mann denken, was wohl aus ihm geworden ist.

Wie seht ihr das? Wenn man schon nicht aktiv helfen kann oder will, dann kann man doch aber wenigstens mit dem Handy hilfe rufen? Oder seh ich das zu eng?

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Nein, das siehst du genau richtig!

Ich hab auch mal einen Obdachlosen angesprochen der schlafend auf dem Gehweg lag. Er sagte mir aber, es sei alles in Ordnung (soweit man da von Ordnung sprechen kann) und so war ein Hilferuf nicht nötig.

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Also ich finde du siehst das nicht zu eng. Ich haette auch den Rettungswagen gerufen.Solche Leute die wegsehen und weiter gehen liebe ich

:wall:

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Krümelchen

Nein, du siehst das sehr richtig! Das sind Mitmenschen, die es in der heutigen Zeit leider zu wenige gibt, die man aber braucht.

Ich in meinem jugedlichen Leichtsinn wäre alleine hin und hätte die Vitalfunktionen überprüft... wie gesagt, als Frau alleine auch nicht das gelbe vom Ei. Dann hätte ich mir aber auch Hilfe gesucht, wahrscheinlich bei der Polzei angerufen und den Vorfall geschildert.

Hinsehen ist die Devise und entsprechend handeln! Hast du gut gemacht!

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Danke :)

Das beruhigt mich. Sowas ähnliches hatte ich vor Jahren schonmal. Da lag ein Mann an der Straße in einem Häusereingang. War auch Fasching und alle liefen an ihm vorrüber. Hatten ihn aber gesehen.

Ich ging dann zu ihm hin und sprach ihn an. Er roch zwar nach Alkohol, aber da er mir doch sehr verwirrt vorkam, rief ich auch den Rettungsdienst. Wie sich dann später herausstellte war der Mann Diabetiker und völlig unter oder überzuckert?

Es war also gut, das man sich gekümmert hat.

Ich weiß auch nicht, aber ich bin ein Mensch, der nicht wegsehen kann. Ich hoffe, das wenn ich mal in so einer Lage bin, niemand einfach wegsieht.

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Ich kann mir das auch nicht erklären, warum immer wieder Menschen wegsehen, anstatt Hilfe zu leisten. (Hilfe heißt dann ja in dem Fall wirklich nur die Sanitäter zu rufen).

Was war denn jetzt eigentlich genau mit dem jungen Mann los?

Oder die Leute sagen sich an Tagen wie diesen (Weiberfastnacht), tja, einen über den Durst getrunken, dann hat er halt Pech gehabt.

Dass das dann aber nicht immer der Fall ist und eben doch ein echter Notfall da liegen könnte, bedenken sie nicht.

Hast du gut gemacht, Muck, dass du dich dahinter geklemmt hast. :kuss:

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Ich habe mal mitten in der Stadt einen am boden liegenden Mann gesehen, der zittterte und einfach dort lag. Um ihn herum waren schon einige Leute versammelt aber keiner tat was. Einige lachten ihn sogar aus oder beschimpften ihn als "asoziales Pack".

Als ich dann hin bin zu dem Mann hat sich herausgestellt, dass er Diabetiker war und stark unterzuckert und überhaupt kein Alkoholiker war. Stark unterzuckerte Diabetiker können unter Umständen recht schlimm aussehen. Kalter Schweiß, etc.

Der Mann war mir später sehr dankbar, dass ich ihm geholfen habe während alle anderen drumherum standen.

Ist mir unverständlich. Ich würde auch helfen, selbst WENN es am Alkohol läge. Da geht es offensichtlich einem Menschen nicht gut und er braucht Hilfe.

Also meiner Meinung nach hast du alles richtig gemacht.

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Sowas ähnliches ist mir auch mal vor Jahren passsiert. Da lag eine alte Frau im Eingangsbereich eines Supermarktes. Und keiner interessierte es. Ich war fassungslos und ging zum Marktleiter. Der wollte abwiegeln, das ist doch die Stadtbekannte Säuferin. Wortwörtlich hat er es so gesagt, das brannte sich mir ein. Ich drängelte solange, das er endlich mit einem Glas Wasser mir zur Frau folgte. Er ging aber betont langsam während ich hippelig wurde. Dann rief er doch die Sanitäter, die einen Zuckerschock bei der Frau feststellten und diese in die Klinik brachten. In der ganzen "gefühlten 3 Std." hat nicht ein einziger anderer Mensch versucht, der Frau zu helfen. Ich helfe, ich möchte nicht einen Kreislaufkollaps haben und kein Mensch kümmert sich um mich. Es ist schlimm geworden, das jeder nur noch an sich selber denkt . Aber Gott sei Dank gibt es Menschen wie Du und ich.

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Originalbeitrag

Was war denn jetzt eigentlich genau mit dem jungen Mann los?

Astrid der war auch sternhagelvoll ;)

Wollte sich aber nicht helfen lassen und wurde auch noch etwas "renitent".

Oder die Leute sagen sich an Tagen wie diesen (Weiberfastnacht), tja, einen über den Durst getrunken, dann hat er halt Pech gehabt.

Eben. Meine größte Angst war einfach, das er, wenn er wach wird, ins Gleisbett fällt und vom nächsten Zug überrollt wird.

Ich wusste ja auch nicht was er genau hat. War ja gar nicht ansprechbar der Gute.

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Das ist dann natürlich noch saugefährlich, wo der Mann gelegen hat.

Wo ich dann immer dran denke ist, wenn er sich erbricht ...!!!

Na ja, auch wenn er das heute vielleicht nicht mehr so mitbekommen haben mag, morgen und nüchtern wird er da vielleicht anders drüber denken. ;)

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