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Sterbefasten. Stern TV vom 30.04.2014


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Hallo,

ich weiß, es handelt sich hierbei um ein sehr heikles Thema. Aber seit ich es gestern im TV sah, lässt es mich nicht mehr los.

Ganz viele Gedanken dazu schwirren mir so durch den Kopf:

  • Wie verzweifelt man ist, wenn man bei seinem "Verfall" zusehen muss.
  • Ärzte einen nur noch als "Versuchskaninchen benutzen".
  • Man aber niemandem zur Last fallen möchte.
  • Man nicht weiß, wie lange man noch so dahin vegetieren muss.
  • Wann und wie man "endlich" auf natürlichem Wege, diese Erde verlassen darf.
  • .... usw.

Was würdet ihr tun, wenn ...

Ab: 48:40. Ich hoffe der Link funzt.

http://rtl-now.rtl.de/stern-tv/thema-ua-fasten-bis-zum-tod-wie-marion-m-ihr-leben-beendete.php?container_id=161537&player=1&season=0

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juttaschnutta

Meine Güte, was für ein heikes Thema! DANKE, für die Anregung, Muck!

Ganz spontan sagte ich mir bei dem Bericht, daß diese Frau Bewunderung verdient.

Aber mindestens genauso die Tochter.

Die Art und Weise ihres wochenlangen Sterbevorgangs stelle ich mir ziemlich grauenvoll vor -

nicht "kurz und schmerzlos", wie es wünschenswert wäre.

Jedem Tier gewährt man die Gnade des sanften Todes - beim Menschen jedoch

gibt es immer wieder ethische / moralische Bedenken,- nein, VERBOTE!

Es ist auch mein eigener Wunsch in dergleichen Situation selbstbestimmt handeln

zu können. Noch größer (aber völlig irrealistisch, weil die Totenkultur ein etablierter Zweig unserer Gesellschaft ist und das Geschäft damit in jeder Weise floriert) wäre mein Wunsch, im Biomüll entsorgt zu werden.

Nur leider ist es nie vorhersehbar, wie (m)ein Lebensweg enden wird.

Aber wie der Vorsitzende (?) der Ärztekammer betonte gibt es die Möglichkeit der

Patientenverfügung (die ich übrigens bereits habe).

Und doch konnte ich mich nicht gegen den Gedanken wehren, daß die Mutter ihrer

Tochter (und doch auch Enkelin) Furchtbares abverlangt hat.

Aber wie hat die Tochter gesagt: "Da steckt Niemand drin."

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Hallo,

ja, sehr schwierig dieses Thema. Meine Gedanken drehen sich immer noch im Kreis.

Aber ich danke dir, das du deine Gedanken hier aufgeschrieben hast.

Ich denke auch, dass sie ihrer Familie mit ihrer Bitte sehr viel abverlangt hat. Ich wüsste nicht, ob ich das könnte.

Aber ganz allein das alles durchzustehen, ist sicher noch viel schwerer. Trotz ärztlicher Überwachung, wie sie sie ja hatte.

Was ich mich aber die ganze Zeit frage, warum hat sie nicht, mit Tabletten oder so, einen Schlußstrich gezogen. Kurz und schmerzlos.

Ja, die Tochter bewundere ich auch. Ich hoffe das sie das in Zukunft gut verarbeiten kann.

Das mit den Tieren geht mir auch ständig im Kopf rum. Denen erspart man ein dahinsiechen und einen langen Leidensweg. Mensch hingegen muss bis zum bitteren Ende durchhalten. Auch wenn es keine Aussicht auf Besserung gibt.

Das ist doch unmenschlich.

Ich finde es gut, das andere Länder die aktive Sterbehilfe erlauben. Vielleicht zieht D. ja irgendwann nach.

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Ich wollte es mir eben anschauen, leider geht das Video nicht mehr :(

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Dann geh mal auf RTL NOW und gibt dort Stern TV ein. dann kommst du auf das Video. Also bei mir gehts :)

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Mara3
Originalbeitrag

...

ja, sehr schwierig dieses Thema. Meine Gedanken drehen sich immer noch im Kreis.

...

Was ich mich aber die ganze Zeit frage, warum hat sie nicht, mit Tabletten oder so, einen Schlußstrich gezogen. Kurz und schmerzlos.

Wenn ich das richtig verstanden habe, war dies eine Art "letzter Protest" - ein Aufschrei, weil es eben in D nicht möglich ist, mit Würde seine Leben zu beenden ;-(

Belgien + Holland bieten z. B. aktive Sterbehilfe (unter bestimmten Bedingungen).

Das mit den Tabletten ist übrigens nicht gar so einfach - vielen wird so übel, dass sie alles ausbrechen oder sie überleben es knapp und sind dann auch noch schwerstbehindert und können gar keine (beendende) Entscheidung mehr treffen. Und es hätte wohl auch keinen Fernsehsender interessierte, wenn sie so "abgetreten" wäre ...

Verstehen kann ich die Frau schon!

Wenn man aus dem aktiven blühenden Leben, immer energie-reich so krank wird, dass selbst der kleinste Alltag schmerzt und nicht mehr geht ... ich wüsste nicht, was ich dann machen würde. Zumal es bei ihr ja scheinbar keine Aussicht auf Heilung sondern nur auf weiteren Verfall gab :(

Wirklich eine bewegende, sehr nachdenklich machende Geschichte ...

grübelnde

Yvonne

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McChappi

Ich finds grausam, dass man in Deutschland nicht selbst entscheiden kann wann man gehen will und es auf diesen Weg machen muss.

Meine Tante ist letztes Jahr geszorben. Sie hatte agressiven Krebs. Wurde an allen Organen operiert. So oft das ich garnicht mehr genau weiß wie oft.

Zum Schluss wog sie nur noch um die 40kg. Hatte den Mund kaputt und konnte nicht mal ohne Schmerzen essen.

Laufen ging nicht mehr.

Sie lag nur noch im Bett wie eine leere Hülle.

Es war ganz schlimm.

Es gab keine Hoffnung mehr.

Dann ist die Familie für ein letzten Urlaub nach Holland gefahren. Offiziell hatte sie eine Lungenentzündung und ist daran gestorben aber unausgesprochen sind wir uns alle sicher das es Sterbehilfe war und das fände ich auch gut.

Alles andere wäre nur noch unmenschlich gewesen.

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Originalbeitrag

Wenn ich das richtig verstanden habe, war dies eine Art "letzter Protest" - ein Aufschrei, weil es eben in D nicht möglich ist, mit Würde seine Leben zu beenden ;-(

Belgien + Holland bieten z. B. aktive Sterbehilfe (unter bestimmten Bedingungen).

Die Schweiz, soweit ich informiert bin, auch.

Das mit den Tabletten ist übrigens nicht gar so einfach - vielen wird so übel, dass sie alles ausbrechen oder sie überleben es knapp und sind dann auch noch schwerstbehindert und können gar keine (beendende) Entscheidung mehr treffen.

Das hab ich mir auch schon gedacht. Stimmt, das wäre dann natürlich echt doof.

Verstehen kann ich die Frau schon!

Wenn man aus dem aktiven blühenden Leben, immer energie-reich so krank wird, dass selbst der kleinste Alltag schmerzt und nicht mehr geht ...

Stimmt. Ich versteh sie sehr gut.

Zumal es bei ihr ja scheinbar keine Aussicht auf Heilung sondern nur auf weiteren Verfall gab :(

Das war wohl der ausschlaggebende Punkt. Ich denke sie wollte auch nicht anderen zur Last fallen. Es wäre ja auch auf ein "dahinsiechen" rausgelaufen. Dazu noch die Schmerzen.

Wirklich eine bewegende, sehr nachdenklich machende Geschichte ...

Das finde ich auch.

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Die Schweiz, soweit ich informiert bin, auch.

Ja, genau (z.B. Exit). Ich finde das sehr gut und würde das auch in Anspruch nehmen, wenn ich schwer krank wäre und es keine Aussicht auf Heilung gäbe.

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Hab es mir heute morgen angeschaut und das hat mich echt beschäftigt

Erstmal ziehe ich vor der Tochter den Hut weil das ist schon eine schlimme Last

Das es 22 Tage dauert finde ich die Hölle und ich würde auch schauen das ich eine Variante finde die nicht so qualvoll ist weil das hat einfach niemand verdient

Ich finde es schlimm das man es nicht selbst entscheiden kann wenn es einfach keinen Ausweg mehr gibt

Wahrscheinlich würde ich versuchen in ein Land zu kommen wo man mir dabei hilft würdevoll zu gehen

Ich fahre sein Wochen meine Patientenverfügung im Auto mit rum :( ist irgendwie ein Thema was man gerne vor sich herschiebt

Lg Birgit

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