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Die "Hundeformel" oder der "vorwärts denkende" Hund (lang und ausführlich) ;-)


Karl

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Hallo!

Ich habe heute ein wenig Zeit und habe mir ein paar Gedanken zu den immer wieder beschriebenen Schwierigkeiten mit Hunden gemacht.

Es geht hier nicht darum, eine Gebrauchsanweisung zu beschreiben, sondern viel mehr durch vereinfachte Darstellungen hündischen „Denkens“ Verständnis beim Hundeführer zu entwickeln.

Vorneweg zwei Dinge:

1. Ich beschreibe meine Erfahrungen aus fast 20 Jahren, keine wissenschaftliche Abhandlung.

2. Alle enthaltenen Ratschläge beziehen sich auf das Zusammenleben mit Familienhunden, nicht auf Arbeitshunde.

Die Skizze ganz unten (Danke Caro!) soll der besseren Veranschaulichung dienen. Schaut die vielleicht mal kurz an.. ist leider sehr klein geworden...

Der Nullpunkt auf der x-Achse ist der Zustand, in dem unsere Hunde sind, wenn sie sich ruhig und sicher fühlen, wenn sie keinen Anlass zur Aufregung haben, wenn sie uns gut „zuhören“ können, kurzum: Der Zustand, wo wir keine Schwierigkeiten mit ihnen haben und sie keine mit uns. Und auch sonst gerade nix passiert.

Vom Nullpunkt nach rechts (Plusbereich), stellt einen zunehmend „vorwärts denkenden“ Hund dar. Einen Hund, der je nach Situation und Ziel „nach vorne“ will. Das könnte Leine ziehen, bellen, irgendwo festbuddeln, zu einem Artgenossen hinwollen sein. Die Level 1-10 stellen die Erregung und damit die Ansprechbarkeit des Hundes dar. Level 10 könnte ein aggressiv in der Leine hängender Hund sein, ein Hund der einen Hasen verfolgt etc.

Vom Nullpunkt nach links (Minusbereich), stellt einen zunehmend „rückwärts denkenden“ Hund dar. Einen Hund, der einer Situation ausweicht, also „weg will“. Das kann sein: ein respektvolles Ausweichen bei Artgenossen, ein Ausweichen vor einem unangenehmen Geruch, ein Zurückweichen bei entsprechender Körpersprache des Menschen.

Die Level 1-10 stellen auch hier die Erregung und damit die Ansprechbarkeit des Hundes dar.

Level 10 wäre ein Hund der panisch Reisaus nimmt, weil er z.B. in einen Stromzaun gerannt ist oder ein Hund der sich vor einem Böller erschreckt hat und zitternd unter dem Sofa liegt.

Die y- Achse stellt die Individualität dar. Das heisst, all das was den Hund zu dem gemacht hat, was er heute ist. Also genetische Anlagen, Rassezugehörigkeit, Lernerfahrungen etc.

Die y- Achse brauchen wir zum Grundverständnis nicht, sie gehört jedoch dazu, damit klar wird, das ein Level 10 bei einem Malinois anders aussieht als ein Level 10 bei einem Berner Sennen Hund… ;-)

Da meiner Erfahrung nach, die meisten Schwierigkeiten mit Hunden auftreten die zuviel „vorwärts“ denken, beschränkte ich mich in meinen heutigen Beschreibungen zunächst mal auf diese typischen Verhaltensweisen.

Was ist „Vorwärtsdenken“? Einfach ausgedrückt alles, bei dem sich Dein Hund auch vorwärts bewegt.

Vorwärtsdenken ist nichts negatives, sondern etwas ganz normales.

Hunde wollen ausserhalb normaler „Tätigkeiten“ nur eines: Leben auf dem Nullpunkt. Natürlicherweise versucht der Hund jeden Extremausschlag zu vermeiden. Bewegt sich der Hund zufrieden und stressfrei, dann schwankt sein Leben zwischen +3 und -3.

Deines übrigens auch.. ;-)

Leine ziehen z.B. ist Vorwärtsdenken über Level +3. Von Dir weg laufen ist Vorwärtsdenken über Level +3. Anhaltendes Bellen (in einer bestimmten Frequenz) ist Vorwärtsdenken weit über +3. Dich stürmisch begrüssen ist vorwärts denken über +3. Zum Futternapf rasen und das Futter verschlingen ist vorwärts denken über +3.

Du kannst davon ausgehen, je schneller, hektischer, aufgeregter, angespannter Dein Hund ist, umso mehr überschreitet er +3.

Jeder hat mit seinem Hund nun ein anderes Problem, bei dem er sagt, der Hund ist nicht mehr ansprechbar (also auf Level 10 vorwärts denkt) und damit für ihn nicht führbar, abstellbar, kontrollierbar, was auch immer.

Steigt mein Hund wie verrückt in die Leine, wenn er einen Artgenossen sieht, oder ist aus dem wilden Spiel mit einem Artgenossen nicht abrufbar, kann ich davon ausgehen, dass ist Level 10.

Um den Hund besser zu verstehen und daraus für sich einen Weg zu einem entspannten Zusammenleben zu finden, sollte man sich zunächst eines verdeutlichen:

Level 10 bedeutet für den Hund erhöhter Pulsschlag und Blutdruck, Hormonausschüttung, volle Konzentration auf das momentane Tun, was auch immer das ist.

Heisst: Kein Hund fühlt sich wohl, wenn er 5-6 mal am Tag auf Level 10 ist.

Was bedeutet das für den Hundeführer?

Das, was Du als Level 10 bezeichnest ist die Verhaltensweise, welche deshalb für Dich offensichtlich ist, weil es DIR wichtig ist, den Hund dort kontrollieren zu können. Das ist in der Regel draussen beim Spaziergang der Fall.

Schritt 1: Beschreibe die Level 10 Situation, die Dich nerven.

Schritt 2.: Denke darüber nach, welche Level 10 Situationen es noch gibt, die dich aber nicht stören, die Du vielleicht sogar normal oder positiv empfindest, oder über die Du schlicht noch nie nachgedacht hast.

Typisch wären da die überschwängliche Begrüssung, wenn Du nach Hause kommst und der Hund sich kaum einkriegt. Das unabstellbare Fiepsen im Auto, kurz bevor Du an dem Ort ankommst, wo es zum Spazieren geht. Das verrückte Wedeln in der Küche, wenn Du sein Futter zubereitest. Der Durchzug auf den Ohren, wenn er seinem Ball hinter her rennt.

Ich kenne keinen Level 10 Hund, der Level 10 nur ein EINER Situation zeigt. Ich kenne jedoch sehr viele Hundehalter, die die anderen Level 10 Situationen nicht erkennen. Hier ist ein erfahrener Hundetrainer hilfreich.

Hinweis:

Was die verschiedenen Level 10 Situationen unterscheidet, ist die Zeit die es braucht, damit der Hund von 0 auf Level 10 geht. Es gibt Situationen da braucht es 1 Sekunde, es gibt welche da braucht es 3 Sekunden, bis hin zu 10 oder 20 Sekunden, in denen die Erregung Schritt für Schritt zunimmt.

Situationen, in denen der Hund von 0 auf 10 unter 0,5 Sekunden geht, sind Situationen in denen man zwar die Arbeit beginnen kann, jedoch ist der Hund a.) in diesem Zustand nur mit massiven Zwangseinwirkungen von seinem Vorhaben abzubringen und b.) werden auch diese Einwirkungen entweder nur kurzfristigen Erfolg bringen oder aber c.) Level 10 äussert sich auf eine neue, für den HF auch unangenehme Art und Weise (Beispiel Hunde, die mittels Zwangseinwirkung vom Bellen in Abwesenheit der HF abgebracht werden, anschliessend nicht mehr bellen, sondern anstatt dessen in die Wohnung pinkeln) und am wichtigsten d.) der Hund ist für die „Hundeformel“ (wird noch beschrieben) nicht mehr aufnahmefähig.

Die 0,5 Sekunden von 0 auf 10 Situation gibt es in der Natur NUR bei existentieller Bedrohung. Nur mal so zum drüber Nachdenken..

Im Zusammenleben mit Menschen jedoch kommt die Level 10 Explosion häufig vor, besonders bei Hunden mit einem hohen Energieniveau (also Hunde mit geringer Reizschwelle oder ausgeprägten genetischen Anlagen).

Was tun?

Schritt 3: Überdenke, bei welchen der Level 10 Situationen aus Schritt 2 bei deinem Hund die Erregung „langsam“ ansteigt.

Beispiel: Level 10 ist das Begrüssen des Lebenspartners wenn dieser nach Hause kommt. Dein Hund ist dann ausser Rand und Band, würdest Du ihn jetzt ansprechen würde er nicht auf Dich reagieren, geschweige denn sich von Deinem Partner abrufen lassen.

Level 0 = Dein Hund döst im Körbchen.

Level 2 = Dein Hund erhebt sich, weil er etwas gehört hat.

Level 4 = Dein Hund verlässt das Körbchen und läuft wedelnd zur Türe.

Level 6 = Dein Hund wedelt stark und fiepst an der Türe.

Level 8 = Er springt die Türe an und kratzt daran, fiepst und dreht sich im Kreis, während Herrchen den Schlüssel ins Schloss steckt.

Level 10 = Hund ist ausser Rand und Band.

Die Hundeformel ist dazu da, Deinen Hund im Vorwärtsdenken zu stoppen und wieder zum Nullpunkt zu bringen. Den Hund also zum „Rückwärtsdenken“ zu bringen. Die Hundeformel greift schnell und effektiv bis Level 4. Ab Level 6 musst Du sehr deutlich werden, ab Level 8 fängst Du an mit Deinem Hund zu kämpfen. Level 10 Dachlatte.

Wie sieht Rückwärtsdenken aus? Rückwärts heisst wortwörtlich rückwärts. Geht Dein Hund vor, muss er auch rückwärts zurückgehen. Wichtig ist: Den Hund umzudrehen und dann zurück zu führen bringt nichts. Er soll tatsächlich den Rückwärtsgang (wie wenn Du den Rückwärtsgang im Auto einlegst, anstatt zu wenden) einlegen.

Der Grund dafür sind Abläufe im Gehirn, das erspare ich Dir jetzt.

Was ist die Hundeformel?

1. Grün (Ansage), gelb (körpersprachliche Ankündigung einer Handlung, rot (taktile Handlung), in dieser Reihenfolge

2. Anwendung der Formel in 3 Bereichen, nämlich a.) Bewegungseinschränkung, b.) Meins und Deins, c.) Ruhe

3. Beharrlichkeit innerhalb einer Situation, jedoch Willkürlichkeit je nach Situation

Das bedeutet (am Beispiel der Begrüssungssituation):

1.

Grün: Sag oder Zeig Deinem Hund auf Level 2- max. 4, was Du willst: Gehe rückwärts in Dein Körbchen.

Gelb: Deine Körpersprache verspannt sich, Du gehst bestimmt auf Deinen Hund zu. Wenn Du willst kannst Du ein Geräusch (schschschtt) dabei machen.

Rot: Du touchierst Deinen Hund mit der Hand in Brustbereich, oder gehst so auf ihn zu, dass er durch Deine Knie touchiert wird, aus der Distanz kann auch ein Gegenstand seine Vorderpfoten touchieren)

Auf die individuelle Intensität (unsere y-Achse) von grün, gelb, rot, kann ich hier nicht näher eingehen, das sprengt den Rahmen.

Wichtig: Du als Mensch machst in der Regel: grün, gelb, gelb, gelb, gelb, orange… … … schwarz! (das ist der Zustand, wo Du ausrastest).

Bei mehrfach vom Hund erlebten Level 10 Situationen wirst Du auch auf Level 2-4 definitiv rot brauchen, es kann sogar sein, dass Du keine Zeit mehr für grün und gelb hast und sofort mit rot einsteigen musst.

Hier auf alle Einzelfälle einzugehen ist einfach unmöglich. Bedenke: Ich will Dir helfen ein Grundverständnis zu entwickeln, kein Kochrezept an die Hand geben.

Wenn Du gar nicht klar kommst, empfehle ich Dir ausserhalb der Level 10 Situationen zu beginnen, mit Punkt 2., also:

2.

Anwendung der Formel in 3 Bereichen, nämlich a.) Bewegungseinschränkung, b.) Meins und Deins, c.) Ruhe

Wenn Dein Timing noch nicht so glücklich ist, dann suche Dir Level 2-4 Situationen. Wende grün, gelb, rot, an um Deinen Hund z.B.:

- daran zu hindern irgendwo hinzugehen (z.B. raus aus seinem Korb)

- daran zu hindern irgendwo nicht weg zu gehen (z.B. von einem Pippifleck weg)

- daran zu hindern irgendwo dran zu gehen (an deine Pflanzen, Schuhe oder auch sein Spielzeug, Futter)

- daran zu hindern irgendwo rauf, runter zu gehen

- sich zu bewegen wo er will

Was hat das mit Timing zu tun? Je höher das Level, desto mehr Erregung, also auch einen gewissen körperlich spürbaren Zustand für den Hund. Es ist also nicht schlimm, wenn Du nicht „schnell“ genug bist um sofort zu handeln, damit er Dich versteht, diese Erregung im Körper locker noch 1 Minute anhält.

Du kannst Dich also entspannen. Du konditionierst hier nichts (dafür hättest Du nur 1 Sekunde Zeit) sondern Du kommunizierst. Hunde denken auch nicht über Lernverhalten nach… ;-)

Tust Du Dir auch damit schwer, dann beginne bei einfachen Level 1 Situationen. Wenn Du z.B. einen Hund hast, der Futter ganz spannend findet, kannst Du in Zukunft einfach darauf achten, die Hundeformel dahin gehend einzuhalten, dass Du das Futter immer direkt zum Hundemaul führst, anstatt zuzulassen, dass er auch nur den Kopf danach streckt. Kopf strecken oder sich das Futter aus der Hand holen ist Vorwärtsdenken.

Bitte jetzt nicht so verstehen, als müsste man dem Hund jegliches Vorwärtsdenken verbieten. Wer das tut, bekommt nämlich einen Roboter, aber ganz sicher keinen Kumpel.

Hier geht es nicht um Übungen, die für den Hund wichtig sind, sondern um Übungen, die es DIR so leicht als möglich machen sollen, die Hundeformel zu verinnerlichen.

Denn und nun kannst Du Dich wieder ein wenig entspannen, Du brauchst NICHT konsequent zu sein. Unter Hunden gibt es solche „Prinzipienreiter“ auch, die nennt man dann Schnössel oder Deppen. Konsequenz ist unter Hunden ein Zeichen von totaler FührungsUNFÄHIGKEIT.

Deshalb:

3.

Beharrlichkeit innerhalb einer Situation, jedoch Willkürlichkeit je nach Situation.

Das heisst nichts anderes, als das wenn Du Dich entschlossen hast, die Bewegung Deines Hundes einzuschränken, oder ihm klarzumachen, dass etwas Dir gehört oder Ruhe zu fordern, Du das Ding auch durchziehst.

Es bedeutet jedoch nicht, dass Du nun IMMER in der gleichen Situation genauso handeln sollst. Ausser natürlich Dinge, die FÜR Dich ein No Go sind.

Willkürlich zu sein bedeutet, etwas zu bekommen, wenn man etwas will, und nichts zu bekommen, weil man nichts will.

Und welches Ziel hat das Ganze? Wie lange dauert das? Wie geht es weiter?

Ziel ist, wie im Hunderudel leben auf Level 0, mit lebensnotwendigen Schwankungen zwischen -3 und +3. Leben im „grünen“ Bereich, nur bei sich verändernden Lebenssituationen auf gelb und rot zugreifen zu müssen. Leben in Ruhe.

Man kann sich innerhalb von 3 Tagen genügend Respekt erarbeiten, so dass der Hund selbst in der schwierigen Ausgangssituation auf ein „grün“ reagiert, da sein Level bei max. +3 liegt.

Alle drei Punkte habe ich von und mit Hunden gelernt, beobachtet, hinterfragt und immer wieder gefunden.

Hunde leben nach ganz simplen Naturgesetzen, die uns Menschen oftmals „zu einfach“ vorkommen.

Und doch handelt es sich auch hier nur um ein Konzept.

Hätte ich andere Hunde beobachtet wäre ich vielleicht zu anderen Schlüssen gekommen. Deshalb gebe ich Dir einen Rat, egal was Du in Hundebüchern oder von Hundetrainern hörst:

Alles was DU jemals unter Hunden beobachten konntest, kann nicht falsch sein.

Wie aus Dir ein „Hund“ werden kann, wie der, der Deinem Hund mit einem Wimpernschlag klarmachen kann was er will und was nicht, dazu mehr beim nächsten Mal.

Meine Finger glühen.. ;-)

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... deine Finger glühen, und mein Kopf gerade auch ! ;)

Aber Kompliment, da hast du dir ja richtig viel Mühe und Arbeit gemacht, das Thema zu verdeutlichen!

Werde mir den Text nochmal in Ruhe zu Gemüte führen und dann - bei Gelegenheit - sicherlich auch mal anwenden.

Danke für die Hilfestellung!! :respekt:

Viele Liebe Grüße

Astrid mit Lucky und Fly

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Grüße,

tut mir leid, aber ich kann mich mit diesem Text so garnicht anfreunden.

Ist mir viel zu theoretisch und total verkompliziert für Sachen, die doch eigentlich eh selbstverständlich sein sollten.

Hunde wollen ausserhalb normaler „Tätigkeiten“ nur eines: Leben auf dem Nullpunkt. Natürlicherweise versucht der Hund jeden Extremausschlag zu vermeiden. Bewegt sich der Hund zufrieden und stressfrei, dann schwankt sein Leben zwischen +3 und -3.

Deines übrigens auch.. ;-)

Da möchte ich auch wiedersprechen. Mag sein, dass einige Hunde die Bequemlichkeit eines Lebens auf dem NULLpunkt wünschen, aber eher sehe ich es so, dass deren Halter gerne hätte, dass ihre Hunde ein Leben auf dem Nullpunkt führen.

Es gibt übrigens auch jede Menge Menschen, denen solch ein Leben absolut zu langweilig wäre.

gruß

sabine

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Huhu!

Das ist eine Interpretation des von mir verwendeten Wortes "Nullpunkt".

Nullpunkt= Flow, totales Wohlbefinden, Abwesenheit von Konflikten, max. erreichbare Zufriedenheit

Beim Mensch, wie beim Hund.

Ja, es ist theoretisch, wie alles was man schriftlich verfasst. Aber nein, ganz sicher ist es für viele Hundehalter mit Schwierigkeiten nicht selbstverständlich.

Wünschen würde ich mir das allerdings auch.

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Hallo,

ist mir schon klar, wie du Nullpunkt gemeint hast. Aber ich meine eben, dass dieser Nullpunkt eben für jeden anders aussieht.

Auf Hunde bezogen mal als Beispiel:

Der eine Hund finde es als seinen NULLPunkt hinter irgendetwas herzujagen. Ist sein absolutes Highlight, die Erfüllung für ihn.

Für seinen Besitzer ist es der Supergau.

Ein anderer Hund buddelt mit Vorliebe nach Mäusen und Kaninchen und saut sich dabei so richtig ein. Finde er klasse und genießt es. Sein Besitzer bekommt die Krise, weil der achso süße weiße Hund total eingesaut ist.

Auf Menschen bezogen: der eine genießt seinen Feierabend mit nem Bier auf dem Sofa vor dem TV und für ihn ist dies die absolute Erholung.

Der andere geht Fallschirm springen oder macht Free Climbing oder etwas in dieser Richtung und entspannt sich so.

verständlicher?

gruß

sabine

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flachtrudler

cool

sehr schön geschrieben und eine gute hilfestellung !!!!

LG

sascha,sanne,luke und spaxi

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wildwolf

Oh Hilfe Anita... da hattest du aber echt Zeit... ;)

Bitte verzeiht diese Skizze, ich bin überrumpelt worden! ;)

und ich ziehe mir deinen Beitrag jetzt gleich in Ruhe rein.

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caro-mit-Luna

Oh was für eine Mühe :respekt: Den Text muß ich aber in Ruhe ausgedruckt lesen. So nebenbei geht das nicht

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Puh, habe gerade gemerkt, dass ich nicht die schnellste im lesen bin.

Finde es aber super, dass Du das hier mal so erklärst :klatsch:

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Wenn du einen Hund, der im "Urzustand" aufgewachsen ist, also erst mal auf sich gestellt war, bei dir aufgenommen hast (bei uns ein Straßenhund aus Rumänien), wirst du feststellen, dass der Hund - abgesehen davon wenn man mit ihm Gassi geht, er "gearbeitet" hat usw., also ausgeglichen ist, sich automatisch auf den Nullpunkt begibt.

Das ist zumindestens meine Erfahrung und da stimme ich meiner Vorrednerin absolut zu.

Meine Hündin würde auch gar nicht "einsehen" sich bewegen zu wollen, wenn nicht irgendein Programm stattfindet und macht das, was sie in der Natur immer machen würde: Schlafen oder ruhn. Fressen suchen muss sie ja nicht mehr!

Man hat uns damals sogar extra ans Herz gelegt, den Hund erst langsam an alles zu gewöhnen weil a) alles Neuland und somit muss man die Reize dann auch dosieren und

B) auch was Bewegung angeht, die Pfoten nicht zu überanspruchen, da sie sich sonst wund läuft.

Es ist sicherlich auch rasseabhängig, wie ruhig oder agil ein Hund ist, aber sicherlich tut der Mensch sein übriges dazu, einen Hund auch manchmal - wenn auch unbewusst, aufzupuschen.

Das ist sicherlich erst mal meine Meinung, aber wenn man den Text oben liest und Stück für Stück abarbeitet, kann man bestimmt etwas daraus lernen.

LG

Astrid mit Lucky und Fly

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