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Hundeformel / Ampelmethode / Abdrängen löst Meideverhalten aus? (Fuß, locker an der Leine gehen)


Jaju

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Hallo liebe Hundemenschen,

da mein Hund beim Vorbesitzer Jahre lang frei lief, zieht er ziemlich an der Leine. Anfangs habe ich die gängigen Methoden wie Stehenbleiben, Richtungswechsel, ein lockeres Fuß bzw. nebenher gehen konditioniert mit Futter probiert.

Letzteres hatte auch Erfolg - er weiß jetzt zumindest was Fuß bedeutet und macht es auch mit Futter- allerdings ist es unpraktisch, wenn der Hund satt ist, man die Hände nicht frei hat, andere Hunde dabei sind, usw..

Viele Hundetrainer und Hundemenschen empfehlen mit den Hund, wenn er zieht und nicht auf "bei Fuß" (was bei uns locker nebenher laufen meint) reagiert, einfach abzudrängen am besten gepaart mit einem Geräusch. Sozusagen als Korrektur seines Verhaltens.

Dieses Verfahren klappt zwar sehr gut. Zudem ist es mir eigentlich lieber mit dem Hund zu kommunizieren als ihn zu konditionieren.

Jedoch habe ich irgendwie nicht den Eindruck, dass mein Hund dabei mit Spaß lernt. Er geht dann zwar hinter mir aber erschreckt/wundert sich natürlich im Moment des Abdrängens und tapst dann nicht fröhlich wedelnd mit halboffenen Mund hinter mir her sondern mit gesenkten Ohren und leicht gesenktem Kopf.

Daher habe ich den Eindruck, dass ich ihm nicht zeige "So geht man an der Leine und so macht es viel mehr Spaß." sondern "Oh, Gott, wenn ich die Alte überhole, krieg ich Ärger." und somit eigentlich nur Anspannung und Meideverhalten schüre, was mir als Grundstimmung für das tägliche an der Leine laufen absolut nicht zusagt!

Meint ihr ich interpretiere das Hundeverhalten falsch?

Oder ermahne ich vielleicht falsch?

Was könnte ich verändern? (Möglicherweise auch meine Haltung ;) )

Ich wäre euch dankbar für Gedanken und Ideen!

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Er ist jetzt erst 7 Wochen bei uns und auch als ich mit seiner vorherigen Besitzerin gemeinsam spazieren gegangen bin, was der Hund bei Weitem nicht so gut erzogen - was für ein furchtbares Wort :) - dass im Freilauf die Sicherheit für ihn selbst und andere gewährleistet war.

Sie hat sich mit dem Hund immer nur in einem Neubaugebiet und einem angrenzenden Waldstück aufgehalten, dort kreuzten nur Nebenstraßen und eine Hauptstraße. In seinem alten Zuhause war der Hund täglich angeblich sehr lange allein. Ich finde es schöner meinen Hund öfter mitzunehmen und dafür dann dort, wo es nötig ist anzuleinen.

Ich finde es muss nicht sein, dass Hunde an befahrenen Straßen frei herumlaufen. Mir persönlich ist die Gefahr zu groß, dass er sich erschreckt oder etwas Hochinteressantes entdeckt und doch mal vor ein Auto springt. Oder beispielsweise in der Innenstadt leine ich den Hund auch an. Zum einen weil der Hund durch die vielen neuen Geräusche und Gerüche gar nicht weiß wohin mit sich, weil er gerne alle Menschen begrüßt, auch wenn sie Angst vor Hunden haben :D und ihr Brötchen oder was auch immer sie gerade verzehren, dann auch gleich mitnimmt.

Kurzum: Ich leine ihn an, weil ich ihn nicht überfordern möchte, seine und die Sicherheit anderer gewährleisten und niemanden belästigen möchte.

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Halte ich mit meinem auch so.

Wo es für mich zu stressig wird, anleinen.

Nun habe ich das Glück, dass mein Hund gerne hinter mir läuft.

Also neigt er schon aus dieser Veranlagung wenig zum ziehen.

Ich weiss nicht, aber ich würde auf die Flexleine verzichten.

Also, wenn Leine, dann bitte ohne viel schnuppern und so, zügig laufen um ans Ziel zu kommen.

Wenn spazieren, dann ohne Leine .

Und diesen Unterschied habe ich geübt.

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Bei Fuss läüft mein Hund auch nur in entsprechenden Kurzsituationen.

Er hat gerne Körperkontakt zu mir, d.h. er sreifte gerne gegen mein Knie beim laufen.

Das habe ich mit einem Klopfen mit der Hand an mein Knie verbunden.

Also Handzeichen, Position am Knie, abstreichen von mir an der Seite.

Wieder gehen lassen.

So hört er jeztz auf das Handzeichen und läuft bei Fuss.

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Sabine65

Jedoch habe ich irgendwie nicht den Eindruck, dass mein Hund dabei mit Spaß lernt.

das wird ihm auch keinen Spaß machen. Muss es Spaß machen, das ist die Frage, die man sich stellen sollte.

Ich habe bei meinen Hunden auch unterschiedliche Varianten "ausprobiert", habe genau wie Du bei einigen Varianten Meideverhalten erlebt, man muss für sich selbst klären, ob man damit klar kommt, ob man das so möchte oder ob's nicht für einen selbst bessere Wege gibt.

Mittlerweile läuft selbst unser jüngster Dackel Eddy auch im Rudel ordentlich an der Leine. Wenn doch mal ein Dackel meint, er müsse schneller als alle Anderen sein, agiere ich unterschiedlich, abhängig davon, welcher meiner Dackel es ist. Eddy, Kimba und Mogli reagieren sehr gut und auch ohne erkennbaren Streß auf körpersprachliches Einschränken - ich schneide ihnen den Weg ab. Für Tapsi wäre das eine Katastrophe, auch Bagira hätte damit Probleme, bei den Beiden, wenn es denn überhaupt mal vorkommt, reicht ein kurzer Kommentar oder auch ein Stehenbleiben. Merlin läuft quasi immer hinter mir. Wenn das Rudel mal zu aufgeregt ist, arbeite ich mit Richtungswechseln, nach 2-3 mal hin und herlaufen isses meist gut.

Großartig schnuppern an der Leine lasse ich auch nicht zu, im Wald dürfen sie frei laufen, das kurze Stück über die Straße sollten sie hinkriegen, wobei wir auch öfter mal durch die Stadt laufen, da lasse ich das Schnüffeln dann schon phasenweise zu, wenns mir reicht, sage ich ihnen das.

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Laut deiner Beschreibung würd ich eher auf Unsicherheit tippen. Die Körperhaltung kenn ich-das ist so wie:"was kommt als nächstes?"

Er kennt die Leine nicht-also muß er es noch lernen-ansich find ich es gut wie du es handhabst.Es benötigt Zeit bis der Hund versteht was du meinst-Leine bedeutet für die meisten Hunde Sicherheit-die Leine ist der verlängerte Arm des HH.

Leinenakzeptanz kann man auch unterstützen-ich würde das mit Spiel oder vermehrter Leckerligabe tun.

Flexileinen sind immer etwas bedenklich (lt. meiner Trainerin)ich gestehe aber, dass ich sie ab und an auch nutze-zum Training aber nicht-da ist mir die Flexi zu umständlich.

Ich würde in der nächsten Zeit einfach ausschließlich mit Leine agieren-kann man auch toben und Spaß haben.

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Auch wenn man einen Hund mal korrigiert und das halte ich generell für sinnvoll und kurzes Meideverhalten des Hundes situativ auch mal für angebracht, darf man kurz darauf doch trotzdem das erwünschte Verhalten belohnen, und zwar recht zeitnah und auch mal mit Futter. Vielleicht klappt es dann besser und dem Hund wird so auch schneller deutlich, was genau er darf und was nicht.

Vielleicht ist Deine Korrektur ein bisschen zu heftig oder Du vergisst das Loben.

Bei einem Hund, der er so gar nicht kennt, an der Leine zu gehen, würde ich die Leinenführigkeitseinheiten auch recht kurz halten und mit einem Erfolg abschließen und den Hund dann wieder auflockern.

Mit einer Flexileine würde ich gar nicht hantieren. Um mehr Freiraum zu geben, lieber zwischen den Übungseinheiten eine Schleppleine benutzen. Also lieber mehrere verschiedene Leinen für verschiedene Aktionen benutzen.

Ich würde für die Zeit des Trainings lieber einen Wechsel von kurzer (1m) und langer (2m) Leine machen oder von Halsband und Geschirr.

Das heißt, der Hund darf z.B. an langer Leine noch gehen wie er will, schnüffeln usw. Dann gibt es einen Stop, Du holst den Hund an Deine Seite, schnallst die Leine sehr offensichtlich von lang auf kurz und ab da wird konzentriert Leinenführigkeit gemacht. Wenn das gut klappt, wird wieder umgeschnallt von kurz auf lang und der Hund wir wieder aufgelockert und darf laufen.

Genauso geht es mit Halsband und Geschirr. Am Geschirr darf noch etwas unkontrollierter gelaufen werden, am Halsband nicht.

Das ermöglicht Dir, nicht die ganze Zeit auf vernünftiges an lockerer Leine gehen zu achten und gibt dem Hund trotzdem zwischendurch die Möglichkeit, sich nicht die ganze Zeit konzentrieren zu müssen, solange er noch am Üben ist.

Das Kommando, das Du nachher benutzen willst, kommt dann erst später dazu bzw. vielleicht brauchst Du es auch gar nicht, denn eigentlich reicht körpersprachliches Führen des Hundes.

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So habe ich es auch immer gehandhabt,und finde es sinnvoll.

Übriegens dass die Methode "Stehenbleiben"oder "Zurückgehen"(Bei Hunden die das Stehenbleibenzum gegend scannen nutzen,und so keinen Lerneffekt haben)nicht funktioniert,habe ich noch nie erlebt.

Wohl aber,dass sie falsch ausgeführt wurde,d.h es wird toleriert,dass der Hund ganz leicht zieht,zum Schlus zieht,es wurde nicht konsequent durchgezogen,oder das timing war einfach schlecht.

Bei meinem Zwergl seh ich das,bei mir alles super und mein Freund bekommt es einfach nicht hin,und meint"Geht nicht"

Vielleicht probiert du es mit der Wechsel methode(Geschirr,Halsband) einfach noch mal und achtest darauf echt konsequent und reaktionsschnell zu sein.

Denn diese Zischmethode,weiss nicht,kann man denn irgendwann aufhören zu zischen,oder ist das wie beim berühmten Leinenruck,und geht irgendwann einfach in den Alltag über?!

Ich finde auch ein Hund sollte Spass bei gemeinsamen aktivitäten haben und nicht meidén.

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Hi

ich weiß, dass die Methode den Hund abzudrengen recht modern ist. Der Hund wird solange bedrängt bis er "gesprächsbereit" ist.

Aber man darf sich da nichts vormachen, das ist auch eine Form der Strafe, das ist nicht angenehm für den Hund, ansonsten würde es nicht funktionieren. Auch ist diese Methode nicht für jede Art von Hund geeignet.

Bei meinem Bordertier klappt es super, wenn er zieht dräng ich ihn "ab" mit kurzem "ey". Der hat aber auch ein recht dickes Fell.

Meine Hündin würde die Welt nicht mehr verstehen und würde nach solchen Späßen den restlichen Tag nur noch hinter mir krauchen, sie währe dafür zu sensibel.

Somit erarbeitest du bei der Abdrängmethode das Fuß nicht positiv sondern ober eine Strafe, wie z. B. mit Leckerchen oder über Lob (dabei verstärkst du positiv). Demnach hat der Hund auch wenig Freude an der ganzen Geschichte, zumindest je nach Hund.

Und zum Thema kommunizieren darf ich mal eben Watzlawick´s erstes Axiom zitieren: Man kann nicht nicht kommunizieren!

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