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Das Wesen des Hundes


gast

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Moin :winken:

Ich war unsicher, wie ich den Titel wählen sollte, weil das doch ein umfassendes Thema ist und ich noch nicht so sicher bin, wo diese Diskussion hinsteuern wird (soll?).

Ich versuchs aber einfach und schreib mal meine Gedanken - wenn auch etwas ungeordnet - dazu auf:

Immer wieder lese ich, wie lieb alle Hunde sind. Und wie toll sie sind. "Die besseren Menschen", heißt es sogar ab und an.

- Immer treu.

- Immer friedlich.

- Nie von Natur aus "böse", sondern höchstens vom Menschen so gemacht.

- Aggressives Verhalten ist immer eine Folge von schlechtem Umgang mit dem Tier.

- sehr soziale Tiere; wobei 'sozial' in den Köpfen vieler ein Synonym für 'sanft und friedvoll' ist.

- gerade Straßenhunde aus dem Ausland sind sehr sozial und umgänglich und vor allem DANKBAR nun hier zu sein, beim Menschen der sich sorgt und kümmert.

Der Hund wird vielfach idealisiert, habe ich den Eindruck.

Das fängt an, in dem man sagt "XYZ würde mein Hund NIE machen, dafür lege ich die Hand ins Feuer". usw.

Ich finde die meisten Hunde toll :) (damit hier kein Missverständnis aufkommt).

Aber mein Hund ist ein TIER. Kein Kuscheltier. Kein "besserer Mensch". Natürlich auch keine wilde Bestie. Aber auch ein Wesen, das Aggressionen zeigt, unter Umständen andere Hunde anpöbeln will (was Mensch verhindern muss), nicht alle Menschen toll findet und nicht nur auf Bedrohungsreize nach vorne geht, sondern weils ihm vlt grad so passt oder er es als notwendig erachtet.

Und ich sehe diese Dinge NICHT als Fehler in der Sozialisation oder mangelnder Aufzucht/Führsorge in den ersten Wochen. Ein Hund der nicht immer friedlich ist, ist für mich ein ganz normaler Hund.

Wie ich als Mensch damit umgehe und dies versuche zu lenken (durch Erziehung und züchterische Aktivitäten) ist die Frage.

Wie komme ich jetzt auf so ein Thema?

Es gibt ja immer mal wieder die Diskussion um den Wesenstest bei bestimmten Hunderassen. Und der Mensch definiert, wie sich diese Hunde zu verhalten haben.

Einerseits denke ich, dass es völlig verrückt ist solche Erwartungen an Hunde zu haben. Andererseits ist es für unsere heutige Gesellschaft natürlich ungünstig mit Hunden zusammen zu leben, die sich ganz wie sie selbst benehmen - eben wie Tiere.

Ich denke dabei auch an Straßenhunde, die ich aus Rumänien und Russland kenne (dort vor Ort, während eines Studienaufenthaltes). Diese Hunde sind natürlich ein Stück "verwilderter" als unsere Haushunde und müssen sich ihr täglich Brot selbst organisieren (und mit nem Loch im Bauch ist man bereit mehr Aggression einzusetzen, um an sein Ziel zu kommen).

Aber: das sind keine "netten" Hunde. Nicht alle (gibt auch ganz viele tolle, bestimmt...). Und wenn ich mir vorstelle, diese fängt man ein und schickt sie nach Deutschland zur Vermittlung - da wird mir schlecht.

Aber weg vom Auslandstierschutz... darum gehts eigentlich gar nicht, nur sieht man bei diesen Straßenhunden Verhaltensweisen die völlig normal und hündisch sind - aber genau dieses "hündische" will und kann man bei uns gar nicht gebrauchen.

So als Beispiel (keine schlimmen Videos)

http://www.youtube.com/watch?v=FqGdWghpcHY

Also.

Was sind für euch Hunde?

Was macht sie aus?

Gedanken dazu?

(ich denk immer noch drüber nach... ;) )

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Was sind Hunde?

... Hunde.

Sehr soziale Tiere, (TIERE!) mit guten Nasen, guten Ohren, guten Augen. Grundsätzlich Raubtiere, Fleischfresser. Schlau, sehr anpassungsfähig. Bieten formbares Verhalten, das der Mensch zu seinen Zwecken nutzen kann. Ein bisschen wie Wölfe, aber doch nicht ganz. Unendlich interessant und spannend. Für mich sehr angenehm um mich zu haben.

Die Videos sind interessant. Das arme Mädchen, und die arme Person auf dem Klettergrüst - ich frag mich, welche Strategie die Hunde da haben. Warum suchen sie sich diese Person aus? Fressen wollten sie das Mädchen ja nicht, sonst wäre sie jetzt tot. Hatte sie Futter dabei? Haben die Hunde gelernt, dass manche Menschen ihnen ihre Handtaschen etc zuwerfen, damit sie sie in Ruhe lassen, und dass diese Handtaschen manchmal Futter beinhalten?

Auch sahen die Hunde so von Weitem eher gut genährt aus - sind die komplett wild, oder werden sie irgendwo gefüttert (wie die Katzen in Italien zB)?

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Für mich sind Hunde Tiere. Fantastische Tiere, sehr anpassungsfähige Tiere, Tiere, die in sehr komplexen sozialen Gefügen leben können und sich deshalb dem Menschen sehr gut anpassen können.

Für mich sind Hunde NICHT die "besseren Menschen". Hunde können Fehler machen, auch fatale Fehler. Ohne je von einem Menschen "schlecht" gemacht worden zu sein.

Ich bin der Meinung mit diesem ewigen Idealisieren und den Hund in die Schablone "besser als der Mensch" reinzupressen, überfordert man das Tier Hund, man wird seinem wirklichen Wesen als Beutegreifer nicht gerecht. Es schadet der Mensch-Hund -Beziehung und vor allem dem Hund mehr, als dass es ihm nützt, ihn zu verherlichen. Mit diesem "Der Hund ist von Natur aus nur gut", machen Menschen es sich viel zu einfach.

Und NEIN, der Hund ist auch kein gewissensloses Raubtier, das es zu bändigen gilt.

Der Hund ist ein Hund. Nicht weniger, nicht mehr und nicht weniger.

(Alle Gedanken dazu aufzuschreiben würde Tage dauern und Seiten füllen ;) )

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Es gibt einen Haufen Straßenhunde in Moskau. Ob die regelmäßig gefüttert werden? *schulterzuck*

Vermutlich von manchen Anwohnern, aber sicher nicht organisiert, denke ich.

Es gibt einen Haufen solcher Videos im Netz. Sehr viele blutige dabei - das wollte ich allerdings nicht verlinken.

Straßenhunde die eben Futter suchen in der Gruppe. Oder sich gegenseitig angehen.

Hündisches verhalten ist sehr bunt. Und darum gings mir auch, glaube ich, hauptsächlich. Hunde sind nicht immer lieb. Und das ist auch ok so.

Daraus ziehe ich dann auch konsequenzen für unser Zusammenleben.

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Das arme Mädchen, und die arme Person auf dem Klettergrüst - ich frag mich, welche Strategie die Hunde da haben. Warum suchen sie sich diese Person aus?

Ich glaube, im Rudel/ in der Meute finden sie es manchmal geil, jemanden einzuschüchtern. Mobbing unter Hunden kommt vor, da mobbt ein Rudel einen einzelnen, weil irgendeinem Rädelsführer dessen Nase nicht passt.

Da sind Hunde auch nicht besser als Menschen; auch sie tun - je nach Charakter - manche Dinge nur, um sich stark zu fühlen oder um dazuzugehören.

Manche sind einfach Ar...löcher, ob sie "dazu gemacht wurden" oder nicht tut nichts zur Sache; eine Entschuldigung findet sich immer. (Auch beim Menschen.)

Ich bin der Meinung mit diesem ewigen Idealisieren und den Hund in die Schablone "besser als der Mensch" reinzupressen, überfordert man das Tier Hund, man wird seinem wirklichen Wesen als Beutegreifer nicht gerecht. Es schadet der Mensch-Hund -Beziehung und vor allem dem Hund mehr, als dass es ihm nützt, ihn zu verherlichen.

That's it.

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Was sind für mich Hunde?

Sie sind für mich Tiere, mit eigenen Bedürfnissen.

Was macht sie aus?

Gegenüber was? Gegenüber Menschen: unvoreingenommen, in der Regel klar in der Ansage/Kommunikation, für sie gibt es keinen Mittelweg - entweder der Hund freut sich, oder er freut sich nicht, er hinterfragt nicht, wen er da am Strick hat (ob reich oder arm) - er liebt bedingungslos.................

Gedanken dazu...

Er ist leider abhängig von seinen Menschen, die ihn formen und zu dem machen, was er später ist.

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Missyble
Originalbeitrag

- Immer treu. Wenn ich ehrlich bin halte ich Hunde für opportunisten. Ich bin sicher wenn ich nicht mehr da wäre, und mein Hund einen Menschen hätte, der ihm zu fressen gibt und sich gut mit ihm beschäftigt, würde er mir nicht groß nachtrauern.... Deswegen lieb ich ihn nicht weniger, ich weiß das er mich zu schätzen weiß, aber er würde nicht vor Kummer sterben wenn ich nicht mehr da wäre, sondern würde wohl das beste daraus machen.

- Immer friedlich. Ich denke auch ein Hund hat Grenzen. Wie der Mensch halt auch. Und wenn er an seine Grenzen stößt, dann zeigt er das auch. Auch haben Hunde mal bessere mal schlechtere Tage...

- Nie von Natur aus "böse", sondern höchstens vom Menschen so gemacht. Ich denke schon das die sogenannten Kampfhunderassen vom Menschen zum einen in eine solche Richtung gezüchtet worden sind, zum anderen auch durch "Erziehung" so gemacht worden sind. Ich denke wenn man einen sogenannten Kampfhund normal Erzieht, die Prägephase gut abgelaufen ist, ist das Risiko eines Bisses nicht höher, als von einem Nicht-Kampfhund

- Aggressives Verhalten ist immer eine Folge von schlechtem Umgang mit dem Tier. Auch. Aber meiner Meinung nach nicht nur. Es ist ein natürliches Verhalten bis zu einem gewissen Grad.

- sehr soziale Tiere; wobei 'sozial' in den Köpfen vieler ein Synonym für 'sanft und friedvoll' ist. Der Hund IST ein soziales Tier. Für mich heißt sozial, das er die Gesellschaft braucht um ein glückliches, gesundes Leben zu führen, bzw. überleben zu können.

- gerade Straßenhunde aus dem Ausland sind sehr sozial und umgänglich und vor allem DANKBAR nun hier zu sein, beim Menschen der sich sorgt und kümmert. Ich weiß nicht ob diese Hunde immer glücklicher sind wenn sie hier sind. Klar sie bekommen ihr tägliches Fressen, aber sie finden sich auch in einem Umfeld wieder das sie mit vielen Reizen konfrontiert, die sie u.U. überfordern. Auch ist der Alltag ein ganz anderer, als sie es gewohnt sind. Aber ich bin nicht grundsätzlich gegen Auslandstierschutz. Und dem einen oder anderen Hund, geht es hier sicherlich besser. Manch einer wäre schon tot wenn er nicht hier wäre. Andere werden getreten, geschlagen und misshandelt. Ob Hunde soetwas wie Dankbarkeit kennen weiß ich nicht. Aber ich denke schon das sie erkennne können ob es ihnen gut geht oder nicht. Und Tiere die Misshandelt werden sind evtl. schon treuer als andere, da sie ja zu diesem einem Menschen erstmal mühseelig Vertrauen aufgebaut haben?

Der Hund wird vielfach idealisiert, habe ich den Eindruck.

Das fängt an, in dem man sagt "XYZ würde mein Hund NIE machen, dafür lege ich die Hand ins Feuer". usw. Da hoffe ich nur, dass das grenzenlose Vertrauen das in den Hund gesetzt wird, nicht enttäuscht wird.

Ich finde die meisten Hunde toll :) (damit hier kein Missverständnis aufkommt). Ich auch. Ich liebe sie :D

Für mich ist ein Hund ein Lebensabschnittsbegleiter. Er bereichert mein Leben. Ich lerne neue Leute kennen, bin viel in der Freien Natur. Mein Hund ist mein Hobby, das die meiste Zeit meiner Freizeit in Anspruch nimmt und die ich ihm auch gerne gebe. Ich schätze ihn als Hund, und als "Kumpel". Ich schätze ihn dafür, das er mir mehr Bewegung verschafft, als ich vorher gehabt habe. Ich freue mich das immer jemand da ist. Außerdem macht es mir Spaß etwas über eine andere Spezies zu lernen, das Verhalten, die Kommunikation usw.

Aber ich würde ihn nie, obwohl er mit Klein- / Kindern aufgewachsen ist, mit z.Bsp. meinem 8 Monate alten Neffen allein lassen. Denn es könnte sein, würde der Kleine ihn am Schwanz packen, nicht mehr loslassen, ihm wehtun, würde er evtl. abschnappen. Für mich ein normales Verhalten. Ich würde auch nie sagen, das es nicht passieren könnte, das er den Tierarzt abschnappt, wenn er Schmerzen hat. Wie soll ein Hund sonst seinen Unmut kundtun? Ich denke auch ein Hund hat das Recht, zu sagen bis hierhin und nicht weiter (bis zu einem gewissen Grad). Natürlich muss er in unserer Gesellschaft, gesellschaftsfähig sein.

So das waren dann mal meine Gedanken zu dem Thema. :??? Hört sich irgendwie schrecklich an. Aber das ist es nicht. Ich liebe meinem Hund, ich vertraue ihm. Ich kenne seine Stärken und Schwächen. Ich habe keine Angst vor ihm ;)

Hoffe es kommt jetzt nicht falsch rüber...

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mialour

Ich überlege gerade, ob die Videos in irgendeiner Weise inszeniert sein könnten.

Das erste Video mit der Frau wirkt seltsam.

Die Hunde "lediglich" interessiert und manchmal wirkt die Frau auf mich fast animierend.

Ich habe da jetzt aber keine Aggressionen sehen können.

Das zweite Video zeigt eine Hundegruppe, die sich um ein Klettergerüst versammelt.

Nun überlege ich, was ich als Hund für eine Motivation (außer Futter) sehen könnte, da rum zu stehen.

Eindrücklicher fand ich dabei den Rückzug der Gruppe, der überaus geordnet aussah.

Könnte also sein, dass die Hunde angefüttert wurden.

Das soll keine Wertung sein, ich kann mich sicherlich irren- aber man sollte das vielleicht im Hinterkopf behalten.

Zum Thema, was Hunde für mich sind.

Ich sehe sie als "Partner" (nicht im beziehungstechnischen Sinne), als Wegbegleiter.

Aber auch als Schutzbefohlene, die ich durch unsere Welt lenken muss; ihnen dabei aber trotzdem soviel Selbstständigkeit wie möglich schenke.

Desweiteren sind Hunde auch nur Menschen.

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http://www.youtube.com/watch?v=vujt0Sda9Us&feature=player_embedded

Straßenhunde sind nicht immer nett.

Das Video ist verpixelt, an den Stellen wo es hässlich wird. Es zeigt Straßenhunde, die Kinder anfallen. Kind überlebt, aber verletzt.

Man sieht ebenfalls im Krankenhaus andere verarztete Kinder. (also wer sowas nicht sehen mag, nicht anklicken - ich finde es allerdings nicht dramatischer als das, was täglich in den Nachrichten gezeigt wird)

Kann das eigentlich irgendwer sinngemäß übersetzen?

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wolke07

Für mich ist ein Hund ein sozialer Partner, Familienmitglied, aber auch salopp gesagt ein Hobby.

Ich würde sagen ein Hund ist zwar treu, aber nicht in dem Sinne wie wir Menschen uns das gerne vorstellen. Denke die wenigsten Hunde verhalten sich wie "Haschiko", sondern kommen über einen Menschen besser hinweg, als manchmal der Mensch über den Hund.

Wenn er einen neuen Menschen hat, der sich um ihn kümmert, sich mit ihm abgibt, auslastet, füttert usw. dann sind die "alten" Menschen bin ich mir ziemlich sicher schnell vergessen.

Auch wenn ich meine, ich kenne meinen Hund ziemlich gut, würde ich nicht die Hand für sie ins Feuer legen bei bestimmten Dingen. Es ist und bleibt ein Tier mit festverwurzelten Instikten.

Hunde sind super im Lesen der Körpersprache! Da können wir vielmals versuchen etwas zu vertuschen, aber der Hund durschaut es z. B. Angst, Stress o.ä.

Was mich persönlich manchmal erschreckt sind manche HH. Wolke ist eine Hündin die super maßregeln kann und es auch tut, wenn es angebracht ist, z. b. bei Welpen, Junghunden oder Platzhirschen.

Wenn sie dann mal einen anbrummelt oder die gelbe Karte zeigt, dann erschrecken die sich beinahe zu Tode in der Art "Oh mein Gott, ihr Hund hat gerade geknurrt. Der ist aber nicht lieb, dass ist doch ein Welpe... usw.

Die Menschen vermenschlichen oft viel zu sehr und wissen scheinbar nicht, dass Aggression bei Hunden ebenfalls zu Ihrem "Sprachreportiere" gehören und man ihm dass nicht nehmen darf...weil es im schlimmsten Fall zu schlimmeren Folgen führen kann, wenn man dem Hund diese Art des Warnens nimmt.

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