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Warum gerade Schutzdienst?


iriealize

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iriealize

Hi,

da ich auf der Suche nach einer tollen Freizeitbeschäftigung und Ausgleich für meinen noch kleinen später mal bin und ich gestern einen interessanten Bericht eines Polizei Diensthund Ausbilders gelesen habe, werfen sich für mich gerade zwei Fragen auf.

Es wurde behauptet, dass es absolut wesensabhängig ist, ob ein Hund tatsächlich in einer Notwehrsituation ein Rudelmitglied verteidigen würde oder nicht. Nur ein Hund (aus speziellen Züchterlinien) der in einer solchen Extremsituation nicht wegrennt aus Angst, sondern "vorwärts" gehen kann (und dann eben auch wirklich beisst) ist dazu in der Lage. Diese Wesenszüge haben jedoch nur sehr wenige Hunde.

Nun zu meiner Frage: Wenn es denn so ist, wieso gibt es dann in der VPG diesen Schutzdienst in dieser Form? Wäre denn da nicht sinnvoll es durch etwas ähnliches, für Hunde die auf Beutereize stark ansprechen, zu ersetzt um diese Auszulasten? Weil es mimt ja eine Gefahren-/Notwehrsituation nach.

Gruss

irie

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Hansini

Warum Hundefrisbee? Ist massiv schädlich für die Gelenke. Birgt eine hohe Verletzungsgefahr für die Hunde.

Warum Agility? Puscht überdrehte Hunde noch mehr hoch.

Etc.

Man kann in jeder Sportart etwas negatives sehen.

Für mich ist Abteilung C im VPG nix anderes als eine Sportliche Auslastung, die über Beutetrieb funktioniert.

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Joss the Dog

Hmmmm, gute Frage :) Bei Deiner Überschrift habe ich auf eine andere Frage getippt, aber die ist auch gut :)

Ich werde mit meinem demnächst mit Schutzdienst anfangen, am Anfang natürlich eher spielerisch. Habe mich aber nicht zum Schutzdienst entschieden, damit ich einen Beschützerhund habe, der in Notsituationen eingreift, sondern als eine andere Art der Auslastung für Joss, ist ja auch wieder viel Kopfarbeit mit dabei. Außerdem erlernt der Hund auf diese Weise absolut das Kommando aus und soll dementsprechend abrufbarer sein in Situationen, wie mir auf meinem Hundeplatz übermittelt wurde.

Bin auch absolut der Meinung, dass der Schutzdienst nicht zur Scharfmachung der Hunde dient, glaube eher, dass das eine veraltete Meinung ist.

Und als letzter Gedankengang von mir ( und ich weise nicht ab, dass ich eventuell dem Hund allgemein zuviel zutraue :) ): Wenn eine wirkliche Notsituation entstehen sollte, was ich nicht hoffe, dann kann man das glaube ich, nicht wirklich trainieren, denn auf dem Platz während des Schutzdienstes hat niemand Angst und kann eine solche Situation richtig darstellen, so dass man erst wirklich weiß, ob der Hund einen beschützt, wenn es soweit ist. Wie gesagt, vielleicht traue ich einem Hund da auch mehr zu und allein der Ablauf einer solchen Übung gibt dem Hund mehr Sicherheit oder so, aber ZUM GLÜCK war ich noch nicht in einer solchen Situation und kann auch gut drauf verzichten :)

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iriealize
OriginalbeitragHmmmm, gute Frage :) Bei Deiner Überschrift habe ich auf eine andere Frage getippt, aber die ist auch gut :)
*g* ja unter diesem titel könnte man viel fassen, auch andere fragen zum schutzdienst die ich noch hätte ^^, aber bleiben wir erstmal bei dieser version :)

ich persönlich überlege ja schwer ob ich VPG machen will später mal, da ich es ja schon toll finde wenn sich ein hund mit all seinen sinnen auslasten kann. habe einen rottweiler mix und sie ist jetzt schon so ein kleiner beutegeier da überleg ich eben was gut für sie ist und spass macht. aber da ich auch der meinung bin, dass man sich mental nicht auf solche situationen einlassen sollte, da man sie so nur provoziert, überlege ich eben wie ich die kleine bei laune halten kann ;).

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Joss the Dog

Gibt ja echt soviel, Fährte, Tricks beibringen, Spielzeug oder Leckerchen verstecken und suchen lassen, aber eben auch solche Dinge, die auf dem Hundeplatz praktiziert werden wie Agility, Obedience, Longentraining, Schutzdienst :)

Man kann ja auch mehrere Sachen ausprobieren, um zu sehen, ob es einem selbst und auch dem Hund zusagt :)

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basei

Ich mache schon viele Jahre Schutzdienst mit allen Hunden, die ich hatte.

Punkt A - hat es sich einfach mal ergeben.

Punkt B - ich mach es nicht, damit mich mein Hund mal verteidigt. Denn wie schon gesagt wurde, diese Situationen lassen sich nicht trainieren.

Punkt C - es macht mir und dem Hund immer riesen Spaß.

Für mich ist es wichtig, denn Hund auch in der Situation (beutegeil, oder auch mal aggressiv) kennenzulernen und im Griff zu haben. Und das lernt man halt beim Schutzdienst sehr gut. Denn der wiederum funktioniert ohne einen sehr guten Gehorsam gar nicht.

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Pepper-Lee

Ich habe hier einen Hund, der für den SD nicht geeignet ist, weil er Panik vor Menschen hat. Der geht aber dennoch in gewissen Situationen nach vorne (erlerntes Verhalten, das nicht von mir stammt) ;)

Mein Kleiner wird im IPO-Bereich gearbeitet und das der mich je beschützt, wage ich zu bezweifeln.

Außerdem bin ich dann doch schon in der Lage, mich selber zu schützen. Dazu brauche/habe ich keine Hunde..

Für mich haben diese beiden Dinge nichts miteinander zu tun..

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Lemmy

Ich habe inzwischen vier Hunde miterlebt, von denen kann ich mit dem tiefsten Ton der Überzeugung sagen ist EINER dabei, der mich ziemlich sicher verteidigen würde - und das nicht aus Angst oder Panik.

Keine spezielle Zuchtlinie ;)

Ansonsten denke ich, ist es vielleicht eine ganz gute Methode, deinen Hund kennen zu lernen und zu erkennen, wie er sich wann verhält - und wie du dann reagierst und wie du ihn in den Griff bekommst.

Dass du dazu einen guten Trainer haben solltest, ist mMn bei dieser Sportart noch bedeutender als zB beim Mantrailing... wenn es da falsch trainiert wird, sind die Konsequenzen weit ungefährlicher als bei einer Sportart, die den Hund freudig in arm-ähnliche Objekte beißen lässt ;)

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schnauzis

Heutzutage sollte jeder sportliche Schutzdienst über Beutetrieb aufgebaut werden.

Je sicherer und ausgeglichener der Hund im Grundwesen ist umso mehr wird er bei entsprechender Erfahrung und Reife zusätzlich zum Beutetrieb die Beuteaggression dem Helfer gegenüber einsetzen. Dies bedeutet ein sich Gegenüberstellen im Kampf um die Beute. Und dabei verwendet der Hund erlernte Rituale.

Hat der Hund also Veranlagungen für ein ausgeglichenes Grundwesen und entsprechende Beutetriebveranlagung und er wird allgemein umweltsicher und selbstbewusst aufgezogen, so wird er bei guter Ausbildung erfolgreich die Abteilung C ( den Schutzdienst ) in Prüfungen ablegen.

Zur Ausbildung gehört neben der Beutetriebarbeit, der Arbeit am mittigen und ruhigem Griff auch die Arbeit am Gehorsam in hohen Trieblagen. Zur Prüfung muss sich der Hund u.a. von seinem Triebziel abrufen lassen, sich in Freifolge vom Triebziel wegführen lassen und Ruhepositionen ( Liegen bzw. Sitzen) bis zum erlernten Auslöser bzw. bis zur Freigabe durch Signal einhalten. Dies ist die für mich hohe Kunst des Gehorsams und wird ab Besten erreicht wenn der Hund gelernt hat über den Hundeführer zu seinem Tiebziel ( dem Ärmel ) zu kommen.

Die sportliche Schutzdienstausbildung bedeutet nicht, dass dieser Hund schützt bzw. sich wehrt. Es gibt Hunde mit wenig Beutetrieb, die wehrhaft sind und Hunde mit hohem Beutetrieb, die dies nicht zeigen.

Aber gerade der Gehorsam im sportlichen Schutzdienst verhilft auch im Alltag den Hund in hohen Trieblagen unter Kontrolle zu haben.

Die Geschichte des Schutzdienstes begann mit der Ausbildung für Diensthunde.

Ich kenne noch aus eigener Erfahrung die Zeiten wo Hunde überwiegend über Wehrbereiche aufgebaut wurden, wo der hohe Anbiss (Schulter) Ziel der Ausbildung war und die ersten Prüfungen keinen Gehorsam verlangten - Hauptsache Hund beisst.

Diese Zeiten sind vorbei. Heute wird ab der ersten Prüfung Gehorsam verlangt - es gibt Disqulifizierungen für Ungehorsam; heute wird nur der Anbiss im standardisierten Ärmel erlaubt - jeglicher andere Anbiss bedeutet sofortige Disqualifizierung.

Jedem Neuling empfehle ich sich erst einmal die Ausbildung im entsprechenden Verein einige Zeit anzusehen. Wird wirklich mit Beutebewegungen gearbeitet ( Beute bewegt sich - Hund geht hinterher; Beute steht still - Hund fordert zur Beutebewegung auf ) oder wird über Wehrbereiche gearbeitet ( Hund wird z.B. durch bedrohende Körperhaltung zum Wehren gebracht und beendet diese Bedrohung durch Anbiss in den angebotenen Ärmel).

Wird jeder Hund individuell gearbeitet oder alle nach Schema F - und wer da nicht reinpasst taugt nichts?

Gefällt mir allgemein der Umgang miteinander und mit den Hunden? Beantwortet man bereitwillig alle Fragen eines Neulings?

Für mich gehört das Schutzdiensttraining zur Auslastung mit hohem Beutetrieb veranlagter Hunde. Prüfungen brauchen die Hunde nicht - aber ich als Lernerfolgskontrolle für die Ausbildungsarbeit ( und natürlich auch ein bisschen für mein Ego :D ).

LG Heike

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Joss the Dog

Bin auch mal echt gespannt, wie Joss sich so macht, weil er ja an sich sehr scheu fremden Menschen gegenüber ist, allerdings gerne hinterherrennt und verbellt ( meine frühere Erfahrung mit Joggern und Fahrradfahrern *rolleyes* ) :) Ich kann ja berichten :)

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