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Hat jemand Erfahrung mit physischen und psychischen Symptomen bei SDU (Schilddrüsenunterfunktion)?


Gast Fangmich

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Gast Fangmich

Hallo an alle,

Ich bin am Verzweifeln! Unsere Dobidame, die wir im September vom Tierschutz bekommen haben, hat mittlerweile diverse "Symptome", die mich darauf gebracht haben, sie könnte eine Schilddrüsenunterfunktion haben.

Abgesehen von ihrer kaum vorhandenen Ansprechbarkeit draussen (was ich bisher auf die noch nicht lange Zeit für eine Bindung geschoben habe) und starken Überreaktionen auf viele Reize, verliert sie zunehmend Fell. Und zwar am ganzen Körper.

Ich habe die tollen Links hier zum Thema SDU gelesen, würde aber gerne von jemandem mit eigener Erfahrung und Hund mit ähnlichen Symptomen Wissenswertes erfahren.

Unser Tierarzt hat sie bisher auf Milben behandelt, da sie sich die Ohren kratzt und nachts schüttelt. Auch eine seit dem Tierheim (oder davor?) bestehende Augenentzündung wurde mit Cortison, Antibiotika und jetzt homöopathischen Tropfen behandelt und wurde etwas besser.

Da in ihren Ohren aber kein Milbenbefall feststellbar ist, habe ich langsam die Vermutung, dass die hier nur oberflächlich beschriebenen Symptome evtl. zusammenhängen...

Erziehungsmässig arbeiten wir mit einem Einzeltrainer, der mir zwar gute Ratschläge zum Thema Aufmerksamkeit und Auslastung gibt (was nur sehr kurzfristig hilft, z.B. beim Fährtensuchen), aber viel bringt´s nicht.

Unser Hund frisst nachwievor gerne und hält auch sein Gewicht.

Werde wohl eine umfassende SDU - relevante Blutuntersuchung machen lassen, aber falls mir jetzt schon jemand irgendetwas Interessantes schreiben kann, wäre ich sehr sehr dankbar!

Liebe Grüsse,

Gundi

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Hi Gundi,

mein Hund hat eine SDU.

Alle, vor allem die körperlichen Symptome kamen für mich ersehbar nur schleichend.

-Dauerhaaren

-verlangsamter Ruhepuls (ca. 50/min.) bei eher kleinerem Hund

-Pfoten wund lecken ohne sichtbare Erkrankung

-Abgeschlagenheit mit abwechselnder

-Überdrehtheit

Verhaltensmäßig war er hier im Haus eher ruhig. Draußen ist er mit zunehmenden Reizen total überfordert gewesen.

Er hat schließlich ALLES angebellt: LKWs, Busse, Mopeds, Hunde,nkomisch aussehende Menschen, Menschen, die auf uns zu kamen, rennende Kinder, schließlich fliegende Blätter und Mülltonnen, die den einzigen Fehler hatten, dass sie sonst nicht da standen.

Auf Spaziergängen zog er wie irre an der Leine, nicht re und li guckend, mit angelegten Ohren, Hauptsach vorwärts. Er war je nach Reitlage nicht mehr ansprechbar.

Eine HT sagte mir dann, ich sollte mal die Schilddrüse untersuchen lassen. Sowas hätte sie noch nicht erlebt.

Da ich das für eine Modeerkrankung hielt dauerte es noch 1 Jahr bis ich schließlich Blut abnehmen ließ.

Und ja, er hat eine SDU.

Da die Blutabnahme nicht sehr weg tut (außer deinem Geldbeutel ;) ) würde ich es auf jeden Fall testen lassen.

Wenn es keine SDU ist, dann weißt du es auf jeden Fall.

Ansonsten glaube ich, dass der Hund wirklich leidet unter einer SDU.

Nicht nur der Mensch.

Suche aber einen Arzt, der sich damit auskennt. Das ist sehr wichtig.

Ach ja, und Dobermänner haben öfter mal SDU.

Alles Gute!

LG

Birgit

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Gast Fangmich

Hallo, Birgit!

Das ist ganz ganz doll lieb, dass Du mir so ausführlich schreibst! Vielen Dank. Ich werde nun ganz sicher eine umfassende Blutuntersuchung machen lassen - Geldbeutel egal - wenn´s dem Hund und uns hilft. Oder zumindest dahingehend Klarheit bringt. Die Symptome Deines Wauzis klingen ja echt ähnlich...

Leider ist SDU bei Dobis häufig, ,ja, und wir wissen nunmal leider gar nichts über Gioias Vorgeschichte (Fundhund). Möglicherweise kommt sie aus Polen, da sie im deutschen Verband nicht registriert ist. Aber egal - SDU ist einfach eine Folge der starken Inzucht und wenn man sich die polnischen Pedigrees anschaut, gibt es auch immer wieder "Flaschenhälse", d.h. Zuchthunde, über die die Pedigrees teilweise mehrmals laufen. Da wurde einfach viel vermurkst.

Aber erstmal sehen...Die Behandlung wäre ja dann der leichteste Part der Geschichte!

Ich hoffe, Dir und Hundi gehts gut,

Gundi

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Gast Fangmich

Vielen Dank, Bennie!

Hilft mir ganz bestimmt und HERZLICH WILLKOMMEN von Neuling zu Neuling! Ich wusste gar nicht, dass es so spezielle Literatur auch für medizinische Laien gibt. Toll!

Guts Nächtle,

Gundi

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Bärenkind

Gallo Gundi,

habe auch eine SDU-Hund, der allerdings nur sichtbare Symptome für einen "Kenner" hatte. Sonst wäre ich niemals dahinter gekommen.

Das Buch von Beate Zimmermann kann ich Dir sehr empfehlen, ich habe bei ihr ein dazu passendes Wochenend-Seminar besucht.

Fakt ist, selbst nach der Lektüre des Buches und nach dem Seminar stellte ich fest: Schilddrüse bei Hunden - wir wissen, dass wir nichts wissen.

Ich kann Dir nur ans Herz legen, suche Dir einen SPEZIALISTEN für dieses Thema. Der allgemeine Tierarzt landauf landab hat schlicht nicht das Fachwissen, was für dieses hoch komplexe Organ notwendig ist, um die nötigen Werte zu nehmen, und um die korrekte Medikamentierung anzuordnen.

Häufig sind die Werte innerhalb der Norm und es wird sich geweigert, eine Unterfunktion anzuerkennen. Je nach Zerstörungsprozess des Organs kann es sogar vorkommen, dass manche Werte hoch oder erhöht sind, weil die zerstörten Zellen im Blut nachweisbar sind, aber keinerlei Dienste mehr verrichten.

Nur um mal ein paar kleine Beispiele zu nennen.

Ich kenne auch einen Dobermann, der solch ein Verhalten zeigt wie Dein Hund. Auch aus deprivierter Aufzucht. Da war ich als Trainer machtlos. Man sagte mir, die Werte seien alle okay... Keine Chance.

Ich wünsche Dir im Sinne Deines Hundes viel Erfolg nach der Suche der Ursachen und irgendwann ein stressfreies, schönes Leben.

LG Anja

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Gast Fangmich

Guten Morgen, Anja!

Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Habe eben einen Termin beim Spezialisten vereinbart, der dann auch alle anderen Organwerte (Leber, Niere, etc.) miteinbezieht.

Schon beim Menschen sind die komplexen Zusammenhänge nur schwer zu verstehen - da kann ich mir gut vorstellen, dass das bei den Wauzis nicht einfacher wird...

Wünsche Dir und Deinem hübschen Hovi einen wunderschönen Tag,

Gundi

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Hallo und willkommen,

ja, auch ich kann dir nur raten - bleib dran!

Man sagte mir, die Werte seien alle okay...

habe ich auch zu hören bekommen. Erst als ich den Tierarzt quasi 'erpresst' habe - entweder das oder wir müssen den Hund einschläfern lassen hat er sich drauf eingelassen es zu versuchen.

'Knopf' (Schafe angefallen) war zwar danach kein völlig anderer Hund aber die Erziehungsmaßnahmen haben ab Medikamentengabe angefangen zu greifen und es ist stetig besser geworden.

Einen Versuch ist es also allemal wert. Zumal nicht viel passieren kann. Sollte dein Hund keine Unterfunktion haben wird die Schilddrüse bei Gabe von Thyroxin einfach weniger arbeiten. Bevor es zur Überfunktion kommt dauert es eine ganze Weile - zumal du ja nicht von 0 auf Hundert mit der Dosis gehst, sondern langsam steigerst.

Bei uns waren die ersten Reaktionen schon nach einer Woche erkennbar - der Puls ging z.B. Richtung normal - der lag bei 35 und ging bei Aufregung nur unwesentlich hoch.

Erfolg. dolby

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Gast Fangmich

Morgen, Dolby!

Ich bin echt dankbar für die vielen feedbacks - so auch für Deines! Hartelijk dank!

Wie Du sagst - man bekommt keinen anderen Hund (den will ich auch gar nicht ;)) - aber mgl.weise kann man ihr das Lernen erleichtern durch eine Behandlung!

Erstmal sehen, ob sich ein Befund ergibt und hartnäckig dranbleiben! Habe auch schon eine tolle Kontaktadresse über PN bekommen...

LG und Alles Gute für Dich und Deinen Pfotenträger,

Gundi

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Hi

meiner hatte auch eine SDU, behandelt ist es eigentlich gut in den Griff zu bekommen und der Hund kann damit auch alt werden, meiner wurde 14.

Er war träge, richtig antriebslos, leckte sich die Pfoten wund, hatte Exseme auf dem Rücken, Haare waren stumpf, Haut war schuppig.

Auch mit Medis ist er nie eine Rakete geworden und 100% tolles Fell hatte er auch nicht es wurde aber besser.

Leider sind wie die anderen schon schrieben die Symptome sehr verschieden und sehr individuell. Ich habe auch einen TA-Marahton hingelegt bis wir es gefunden haben.

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