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Konsequent sein ist manchmal so hart


Cheshire Cat

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Cheshire Cat

Hey ihr Lieben..

im Einzelhandel explodierte das Weihnachtsgeschäft, lange Arbeitszeiten, wenig Wochenende usw. Und mein Sheperd in der Blüte ihrer Pubertät....was wünscht man sich mehr :)

Ich möchte vorweg nehmen, dass Neela im Großen und Ganzen für ihr Alter schon wirklich gut erzogen ist und eben ein Verlasshund ist. Mein Problem ist einfach, dass sie bei Kleinigkeiten immer so schnell extrem aufgeregt ist und dies auch lautstark rausposaunt.

Schon wenn ich meine Jacke vom Haken nehme springt sie wie ein junges Böckchen um mich herum und nein sie bellt nicht...sie schreit. Dann zieh ich mir meine Jacke wieder aus, versuche ruhig zu bleiben, sie zu ignorieren und setz mich eben wieder aufs Sofa. Nach ein paar Minuten das gleiche Spielchen bis sie einigermaßen den Schnabel hält (aber weiterhin durch den flur tanzt). Es scheint für sie unmöglich zu sein sich einfach hinzusetzen und mich 2 Minuten die Schuhe anziehen zu lassen etc. Nachdem ich dann endlose Zeit damit verbracht habe, geht es jetzt an der Leine weiter. Endlich nach gefühlten 3 Std vorbereitung auf einen Spaziergang sind wir aus der Haustür raus und sie schnattert ununterbrochen weiter (zwar leise aber immernoch super aufgeregt). Vielleicht liegt es daran, dass sie ein absoluter Ball Fanatiker ist und ich mit ihr immer Ball spielen gehe.

Eigentlich möchte ich sie auch gerne mal mitnehmen zum einkaufen wie z. B. Fressnapf oder so aber das sitzt auch nich drin. Wenn wir im Geschäft sind (nachdem sie im Auto nach dem Parken wieder so einen Anfall hat bevor sie rausdarf) und sie merkt es geht nach draussen fängt sie wieder an zu bellen und das nich grade leise. Ich sage nichts zu ihr von wegen "komm wir gehen jetzt" etc. Ehrlich gesagt traue ich mich schon garnich mehr sowas zu sagen weil ich dann direkt weiß dass sie wieder ausflippt. Eigentlich ziemlich schade weil sie so sehr lieb ist, wenn ich mal n starkes Nervenkostüm habe und sie doch mitnehme.

Ich gehe 2 mal am Tag mit ihr, je nach meinen Arbeitszeiten auch schon 3 mal. Ich mache mit ihr Suchspiele für den Kopf, ab und zu mal ein paar Kunststücke oder eben Ball spielen damit sie auch körperlich entlastet wird. Ich gehe ca. 45 min jeweils mit ihr zuhause. Am Wochenende oder auch mal in der Woche gibts auch Wandertouren. Ich denke ich kann ausschließen dass sie einfach nur unausgelastet ist.

Was meint ihr? Soll ich noch weitermachen mit dem Abbruch des Anziehens etc. oder habt ihr noch eine Idee was ich machen kann? (Das mit dem Abbrechen mache ich jetzt ca 1 Woche aber irgendwie geht es manchmal etwas besser oder eben noch schlechter).

Liebe Grüße und einen guten Rutsch in ein hoffentlich enspannteres Jahr :)

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Ribanna03

Bring noch mehr Ruhe und Gehorsam rein. Wenn Dein Hund rumhampelt, um dich herum springt etc. leg ihn ab und setz das durch! Üb das auch, wenn Du gar nicht raus willst: sblegen, dann zieh Jacke und Schuhe an, mach die Wohnungstür auf - spinnt der Hund rum, konsequent ablegen lassen, dann geh mit ihr raus, aber wenn sie schreit, gehst Du wieder rein.

Je hektischer und lauter dein Hund wird, desto langsamer muss alles bei Dir passieren. So etwas übst man am Besten, wenn man es selbst nicht eilig hat. Sie macht draußen Theater: bring sie zurück ins Haus, bis Ruhe herrscht.

Ich würde auch den Ball weglassen, das puscht zu sehr.

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Du solltest insgesamt die action vielleicht etwas runter fahren, das Ball spielen wenigstens dosieren und etwas Struktur rein bringen, um dem Hund die Möglichkeit zu geben, zwischen Spannung und Entspannung unterscheiden zu lernen.

Und das fängt beim Verändern der Erwartungshaltung des Hundes an.

Sie muss lernen, es passiert nichts, wenn sie aufgedreht ist.

Mach ein paar Übungen zu Frustrationstoleranz und biete dem Hund vielleicht mehr geistige Beschäftigung mit klaren Regeln an. Vielleicht bringst Du ihr Apportieren nach klaren Regeln und mit deutlicher Struktur an. Also auch mal abwarten lernen, wenn der Ball (oder besser was anderes in dem Fall) weg gerollt wird, erst auf Kommando holen, ordentlich bringen. Gegenstände suchen, kleine Fährtengeschichten. Das alles bringt mehr Ruhe in den Hund statt einfach nur Bällchen zu werfen. Das ist nämlich oft kein Spiel, sondern man fördert nur das ungebremste Hetzen.

Impulskontrolle kann man toll auch mit einbauen. Hund muss lernen, nicht hinter jedem bewegten Reiz hinter her zu gehen.

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Ich gehe 2 mal am Tag mit ihr, je nach meinen Arbeitszeiten auch schon 3 mal. Ich mache mit ihr Suchspiele für den Kopf, ab und zu mal ein paar Kunststücke oder eben Ball spielen damit sie auch körperlich entlastet wird. Ich gehe ca. 45 min jeweils mit ihr zuhause. Am Wochenende oder auch mal in der Woche gibts auch Wandertouren. Ich denke ich kann ausschließen dass sie einfach nur unausgelastet ist.

2 mal am Tag jeweils 45 min - was macht sie den Rest der Zeit?

Hat sie zwischen den beiden Gassirunden die Möglichkeit, sich zu lösen?

Wenn nicht, schadest du der Gesundheit deines Hundes auf Dauer... :(

Wenn du so viel arbeitest - wer kümmert sich dann um den Hund?

Wie alt ist dein Hund jetzt, wie lange hast du ihn schon?

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2 mal am Tag jeweils 45 min - was macht sie den Rest der Zeit?

Hat sie zwischen den beiden Gassirunden die Möglichkeit, sich zu lösen?

Wenn nicht, schadest du der Gesundheit deines Hundes auf Dauer... :(

Wenn du so viel arbeitest - wer kümmert sich dann um den Hund?

Wie alt ist dein Hund jetzt, wie lange hast du ihn schon?

Da möcht ich mich gerne anschließen !

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Kennst du das Buch der hyperaktive Hund von Maria Hense. Ich war auf einem Seminar bei Frau Hense, da war ein ähnlicher Fall dabei.

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garafiano

Mein Kleiner kann das auch schon mal sehr gut. Habe Jacke und Schuhe an, nehme die Leinen. Der Grosse setzt sich von allein ganz ruhig hin, Leine dran. Er bleibt weiter sitzen.

Der Kleine dagegen meint, er müßte den Kasper spielen und hampelt auf den Hinterpfoten vor mir rum. Leine befestigen - so unmöglich. Entweder sage ich dann einmal ein Nein oder auch gar nichts und bleibe ganz ruhig mit der Leine in der Hand. Innerhalb von ein paar Sekunden setzt er sich dann aber ganz brav vor mich hin, weil er merkt, das sonst nichts passiert und ich kann in Ruhe die Leine dran machen.

Der Grosse sitzt derweil immer noch da und wartet geduldig, bis der Kasper endlich soweit ist.

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Originalbeitrag

Hat sie zwischen den beiden Gassirunden die Möglichkeit, sich zu lösen?

Wenn nicht, schadest du der Gesundheit deines Hundes auf Dauer... :(

Nur mal eine Frage:

Hier steht man schadet dem Hund...

Aber was ist, wenn es Hunde gibt die eigentlich ständig raus könnten bzw. wenn sie sich melden das mit denen Gassi gegangen wird, aber die wollen nicht raus ? Schaden die sich selber ?

Versteht mich nicht falsch ich will nicht provozieren, aber meist ist das eine veraltete Denkweise,

das Hunde so und so oft rauszugehen haben, etc. Selbst unser Tierarzt hatte das schon gesagt...

Ok wenn ein Hund öfter raus muß und er ist sozusagen gezwungen auszuhalten,

dann ist das natürlich blöd, aber da Hunde ja eigentlich auch viel Schlaf/en (brauchen) sollte es nicht so wild sein.

http://friendshipfordogs.wordpress.com/2012/04/13/ruhebedurfnis-wie-viel-schlaf-braucht-der-hund/

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Cheshire Cat

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich hoffe ich bekomm jetzt alle Fragen zusammen. Ich habe sie mit 12 Wochen bekommen und sie ist jetzt ca 1 1/2 Jahr alt.

Sie hat natürlich die Möglichkeit sich zu lösen. Sie kann in den Garten wann immer sie möchte und sie ist auch nicht den Tag über alleine. Ich habe noch einen 13 Jahren alten Jack Russel und wenn ich arbeite dann geht mein Vater mit ihr spazieren (ich habe ihm aufgetragen es genauso zu machen wie ich). Einer meiner Familie ist immer zuhause.

Zwischen den Spaziergängen mach ich auch was mit ihr. Manchmal suchen wir Futter im Garten oder ich bringe ihr irgendwas lustiges bei.

Das Bällchen spielen ist kontrolliert. Ich werfe - Laub, Wald, Wiese etc. - sie muss warten bis ich ihr ein Kommando gebe dann muss sie suchen.

Ich nehme mir für das Rausgeh-Ritual immer Zeit weil ich ja jetzt weiß, dass es länger dauert und ich will nich noch mehr Stress, weder für mich noch für den Hund.

Zwei mal die Woche gehen wir zum Training für den Hundeführerschein und einmal in der Woche zum Spielen (aber ein kontrolliertes Spielen).

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In deinem Profil steht Border-Aussie-Mix 1,5 Jahre.

Für diesen Hundetyp kann Ballspielen* und alles, was mit hinterher-hetzen zu tun hat, Gift sein, sozusagen.

Extreme Ausschüttung von Adrenalin, Dopamin und anderen Botenstoffe ...google mal den Begriff "Balljunkie". Da wird nicht ganz zu Unrecht von einer Art "Sucht" gesprochen.

Das Verhalten deiner Hündin entsteht wahrscheinlich rein aus der Erwartung auf den "Kick" des Ballspielens, was eine große Anspannung und Erregung auslöst.

Daher würde ich das Ballspielen mal ganz lassen für ein paar Wochen, dann siehst du, ob sich etwas ändert, ob sie sich insgesamt beruhigt.

Beschäftigen kannst du sie auch z.B. mit ruhigem, langsamem Waldagility, mit Suchspielen, Futterdummy verstecken o.ä.

Ich hab oft einen Gasthund, Border-Labbi-Mix, der ist auch Balljunkie, Frauchen fördert das leider täglich. Nach 1-2 Wochen bei mir, er führt in der Zeit ein Leben ganz ohne jedes Spielzeug (ich räum sogar hier drin alles weg) fängt er an, sich zu entspannen.

LG Antonia

*edit

auch kontrolliertes -es geht um`s hetzen

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