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Ich weiß mir keinen Rat mehr! Mein Hund kann nicht alleine bleiben und mehr ...


Luana0815

Empfohlene Beiträge

Luana0815

Hallo zusammen,

ich bin heute zufällig auf dieses Portal gestoßen und hoffe, irgendjemand kann mir helfen bzw. Tipps geben.

Ich habe seit ca. 1 1/2 Jahren einen ungefähr 10 oder 11 jährigen Jack-Russel-Terrier-Mix. Nun zu unserem Problem. Ich kann Kobi nicht alleine zuhause lassen, nicht mal 1 Stunde. Wenn er alleine ist, bellt und "schreit" er das Haus zusammen, das ich prompt eine Beschwerde der Nachbarn bekam, außerdem dekoriert er dann die Wohnung um. Hatte ihn 1x alleine gelassen, nehme ihn sonst überall mit hin. Er freut sich wenn wir zum Auto gehen, springt sofort rein "schubbelt" sich ersteinmal, dann geht das permanente Gebelle los. Egal ob ich 2 oder 20 Km fahre. Er bellt wie verrückt. Auch das Auto ist von seinem Gestaltungstrieb nicht sicher. Innenraum des Autos ist total zerfetzt. Eine Transportbox hatte ich für ihn auch, die hat er "geknackt". Wenn ich z.B. einen Termin habe, wo er wirklich nicht mit kann (z.B. Arzt) bringe ich ihn zu meiner Mutter. Er freut sich, wenn er sie sieht, heult sowie ich mich umdrehe und weg gehe. Er will am liebsten an mir kleben. Zuhause, wenn ich dabei bin, ist er der liebste Hund der Welt. Draußen gebärdet er sich wie ein Kampfhund, kaum das Hund nur in Sichtweite ist. Neuerdings meint er, seine Aggression gegen mich zu richten, hat jetzt schon 3-4 x nach mir geschnappt. Eine Behandlung durch den Tierarzt mit "Beruhigungsmitteln, quasi Antidepressiva hat genauso wenig genutzt wie der Besuch zu einem Hunde-Therapeuten, der nur meinte, Kobi sei kein Problemhund, er hätte wohl nie eine Erziehung genossen. Lt. Tierheim war Kobi ausgesetzt und wurde auch mehrfach wieder im Tierheim abgegeben, was ich inzwischen sogar fast verstehen kann. Ich bin total gebunden, kann keinen Schritt ohne meinen Hund machen, selbst in den Keller zum Wäsche waschen muss ich ihn mitnehmen. Jeder in meinem Umfeld meinte, gib ihn wieder ab aber das habe ich nicht übers Herz gebracht. Ich weiß das er total auf mich fixiert ist und ich habe ihn ja auch sehr lieb. Aber langsam bin ich mit meinen Nerven am Ende. Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

Danke schonmal im voraus.

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Wie hast du das Alleinebleiben mit ihm aufgebaut?

Wie sieht dein Tagesablauf mit ihm aus?

Kann er auch mal ruhig irgendwo liegen bleiben, oder steht er ständig unter Strom und folgt dir, wenn du den Raum verlässt, oder kurz aufstehst.

Wie lastest du ihn aus?

Was für Anti-Depressiva hat dein Hund bekommen?

Wurde die Schilddrüse gecheckt?

Ist er gesundheitlich irgendwie vorbelastet?

Wie reagierst du bei Hundebegnungen ?

PLZ-Bereich? Evtl. kann man dir auch einen guten Trainer empfehlen :)

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Fusselnase

Das sind ja mehrere Problemfelder. Was mich wundert ist, dass der Hunde-Therapeut nichts weiter dazu sagen konnte. Vielleicht war er nicht der Richtige? Es ist doch seine Aufgabe, dir zu helfen und nicht dir zu sagen, dass es eigentlich keine Probleme gibt.

Für mich klingt es allerdings auch so, als hätte er nicht gelernt, wo seine Grenzen sind. Beispiel Alleinbleiben: Er muss es lernen, wenn er es nicht von selbst kann. Du schreibst, du hast ihn erst einmal alleine gelassen - oder hast du es wirklich mit ihm geübt?

Zum Autofahren: Was hattest du für eine Box? Eine aus Alu dürfte er eigentlich nicht kaputt bekommen.

Und sonst: Was machst du in deiner Freizeit mit ihm, wie oft und wie lange gehst du spazieren, trainierst du irgendwas mit ihm, muss er Kopfarbeit leisten etc. Für mich klingt es ein bisschen so, als sei er unterfordert und würde sich nun ein Ventil suchen.

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Klingt auf jeden Fall so, als hätte er eine Menge Energie ;) Wie lastest Du ihn aus? "Nur" spazieren gehen oder auch Kopfarbeit? Eher kleine oder große Runden?

Zum Alleine-Bleiben: Da wirst Du wohl ganz langsam anfangen müssen. Tür in der Wohnung hinter Dir zu machen, erst wieder öffnen wenn der Hund leise ist usw... Dann irgendwann aus der Wohnung rausgehen und die Zeit Stück für Stück verlängern. Nimmt er eine Ablenkung wenn Du gehst? Z.B. Futterball, Kong, Kauknochen oder sowas?

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Fusselnase
Originalbeitrag

Zum Alleine-Bleiben: Da wirst Du wohl ganz langsam anfangen müssen. Tür in der Wohnung hinter Dir zu machen, erst wieder öffnen wenn der Hund leise ist usw... Dann irgendwann aus der Wohnung rausgehen und die Zeit Stück für Stück verlängern. Nimmt er eine Ablenkung wenn Du gehst? Z.B. Futterball, Kong, Kauknochen oder sowas?

Ich könnte mir vorstellen, dass das bei diesem Hund so nicht funktioniert - diese Terriertiere haben u. U. den längeren Atem. Versuchen würde ich es trotzdem erstmal so.

Vielleicht ist bei ihm die "Klappe halten"-Methode besser, das muss man dann sehen. Erstmal warten, was die Themenerstellerin noch zu unseren Fragen schreibt. :)

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Luana0815

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Die Therapie durch den Arzt war auf Homöophatischer Basis. Will ja den Hund auch nicht mit Chemie vollpumpen. Zusätzlich gab ich ihm Bachblüten, die kleinen Kügelchen. Lt. Arzt und Apother 3x tägl. 3 Stck im Notfall 10 Stck aufeinmal. Für mich kam es wie ein Aufputschmittel vor.

Ich gehe 3x am Tag jedesmal ca. 45 Min. - 1 Std. mit ihm spazieren. Wenn er im Feld ohne Leine läuft ist es nicht so, als wäre total voller Power. Er trabt eher gemächlich als das er rennt. Immer mit Blick nach hinten, ob ich auch ja noch da bin. Spielen will er draußen überhaupt nicht. Er schaut dem Ball/Stock nach als wollte er sagen, den soll ich holen?

Ich schlafe sogar bei ihm im Wohnzimmer. Gehe ich ins Schlafzimmer bekomme ich aus Trotz eine riesen Pfütze gemacht obwohl die Tür offen ist und er auch ins Zimmer dürfte.

Er ist nicht "dumm". Grund Kommandos wie Sitz, geh auf deinen Platz usw. versteht, kennt und befolgt er meistens.

Das mit aus dem Zimmer/Wohnung gehen habe ich schon des öfteren gemacht. Freue mich über 5 Min, die er nicht bellt. Dann bekommt er natürlich auch eine Belohnung. Der Therapeut meinte nur, ich solle Spielsachen weg räumen, Kobi soll spielen wenn ich es will, nicht wenn der Hund es will und solche Tipps gab er mir. Was der Hund vor meiner durchmachte, kann ich natürlich nur so beurteilen, wie das Tierheim mir das auf den Weg gab.

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Ich denke, alle Probleme haben eine Ursache: Er "führt" Dich, nicht Du ihn, dazu gehört auch, dass er Dich komplett kontrolliert. Er ist der Meinung, er wäre für DEINEN Schutz verantwortlich, deswegen ist ihm unwohl, wenn Du weggehst: Dann kann er seinem "Job" Dich zu beschützen, nicht nachkommen.

Du interpretierst das als Anhänglichkeit und Zuneigung (was sicherlich beides auch vorhanden ist!) aber eigentlich ist dieser Zustand ein Dauerstress für den Hund.

Wende Dich an einen kompetenten Trainer, der Dir zeigen kann, wo Du Dein Verhalten ändern kannst / mußt, um dem Hund das Gefühl vermitteln zu können, dass alles gut ist und er nicht den "Kontrolletti" machen muß. Dann mußt Du nicht jede Baustelle einzeln behandeln, was wahrscheinlich auch nicht viel bringen würde.

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Luana0815

Ach ja, und Ablenkungen sind gar nicht drin. Ich mache beim raus gehen es so, ziehe meine Jacke an, setze mich wieder hin. Er soll ja nicht verbinden Jacke an wir gehen raus. Dann warte ich bis er wieder auf seinem Kissen liegt, dann gehe ich, ohne ihn zu beachten. Leckerlies und dergleichen liegen noch unberührt wenn ich wieder rein komme. Dann steht er meistens hechelnd da als wäre er ohne Ende gerannt. Der Hund ist einfach nur in totaler Panik und Stress.

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Vielleicht solltest Du die Belohnung weglassen - so machst Du es wieder zu etwas Besonderem. Ganz selbstverständlich wiederkommen ohne ihn groß zu beachten.

Wenn er weniger auf Ballspiele steht ist das doch okay. Pusht meist sowieso mehr auf als alles andere. Versuch es doch Mal mit ein paar Suchspielen - Leckerchen verstecken o.ä. Das löst natürlich nicht alle Probleme, aber lastet den Hund kopfmäßig etwas mehr aus und ist eine ruhige Beschäftigung.

Und dass das Pinkeln Trotz ist, denke ich eher nicht. Der hat scheinbar einen riesen Stress wenn Du nicht da bist. Warum auch immer..Kontrollverlust? "verlassensängste"?... :(

Vermutlich eher Kontrollverlust. Und da liegt das Problem weniger beim Üben des Alleine-Seins, als vielmehr in der Beziehung.

Edit: Wo kommst Du her? Vielleicht kennt jemand einen guten Trainer

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EggitheYork
Originalbeitrag

Ich denke, alle Probleme haben eine Ursache: Er "führt" Dich, nicht Du ihn, dazu gehört auch, dass er Dich komplett kontrolliert. Er ist der Meinung, er wäre für DEINEN Schutz verantwortlich, deswegen ist ihm unwohl, wenn Du weggehst: Dann kann er seinem "Job" Dich zu beschützen, nicht nachkommen.

Du interpretierst das als Anhänglichkeit und Zuneigung (was sicherlich beides auch vorhanden ist!) aber eigentlich ist dieser Zustand ein Dauerstress für den Hund.

Wende Dich an einen kompetenten Trainer, der Dir zeigen kann, wo Du Dein Verhalten ändern kannst / mußt, um dem Hund das Gefühl vermitteln zu können, dass alles gut ist und er nicht den "Kontrolletti" machen muß. Dann mußt Du nicht jede Baustelle einzeln behandeln, was wahrscheinlich auch nicht viel bringen würde.

Genau so sehe ich das auch! Du muss das auf jeden Fall ändern, DU bist das Frauchen.

Suche einen guten Hundetrainer auf, hier im Forum kannst du ja nachfragen, die helfen die bestimmt bei der Wahl.

Entscheide du, was du machst und wann du es machst. Setze die Grenzen und lass nicht zu, dass dein Hund dich ständig maßregelt.

Aber solche Diagnosen sind schwer aus der Ferne.

Ich wünsche dir viel Glück und einen wirklich guten Trainer.

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