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Ausflüge/Sozialisation vs. Leinenführigkeit


AnjaCO

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AnjaCO

Ich habe eine Frage bezüglich von Ausflügen vs. Leinenführigkeit beim Welpen:

Wir wollen mit unserer Fable (Labbi-Welpe, 9 Wochen) ab nächster Woche die ersten Ausflüge machen - mal in die Stadt, mal Bus/Tram fahren, ins Restaurant etc. (nicht alles auf einmal und nicht alles in einer Woche), alles, was wir halt so im normalen Alltag machen.

Sie ist natürlich noch nicht leinenführig und bisher haben wir sie auch draußen nie angeleint (wir laufen eh nur im Wald und auf gefahrlosen Flächen ohne Straße), weil wir nicht wollen, dass sie von Anfang an an lernt, an der Leine zu ziehen, so lange sie nicht leinenführig ist. Erste Übungen dazu haben wir in der Wohnung gemacht, was bisher gut klappt und auch ausgebaut wird.

In der Stadt, im Bus etc. müssen wir sie ja rein theoretisch anleinen, wir möchten auch nicht, dass sie in der Stadt unangeleint läuft (zu gefährlich) und im Restaurant bspw. wird sie ja auch nicht einfach so brav unterm Tisch sitzen bleiben der kleine Flummi ;) Tragen ist nur bedingt/für kurze Zeit eine Option, da sie immer schwerer wird und das wird ja sicher nicht besser in den nächsten Wochen :D

Jetzt das Dilemma: wir wollen mit den Ausflügen nicht warten, bis sie mal leinenführig ist, aber wollen sie auch nicht an der Leine "irgendwie" durch die Stadt zerren etc.

Wie habt ihr das denn mit euren Welpis gemacht, als ihr sie sozialisiert und auf die Umweltreize geprägt habt? Mit oder ohne Leine und hat das funktioniert?

Wäre schön, wenn ihr eure Erfahrungen weitergeben könnt - vielleicht ist das auch ne ganz und gar blöde Frage :??? Aber wir wollen halt nix versauen :)

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MaramitJule

Habe zwar keinen Welpen, aber ich würde da ein Geschirr einsetzen.

Am Geschirr darf sie, am Halsband nicht.

Bei meiner wird am Geschirr gearbeitet, am Halsband hat sie Freizeit.

Klappt gut.

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AnjaCO
Originalbeitrag

Habe zwar keinen Welpen, aber ich würde da ein Geschirr einsetzen.

Am Geschirr darf sie, am Halsband nicht.

Bei meiner wird am Geschirr gearbeitet, am Halsband hat sie Freizeit.

Klappt gut.

Danke für die Idee. Das hatten wir auch überlegt aber unser Trainer hat uns vom Geschirr abgeraten, weil das für das spätere Training nicht gut wäre (sowohl Leinenführigkeit als auch Dummy), deswegen haben wir auch kein Geschirr gekauft. Wenn es aber gar nicht anders geht ... wir wollen ihr ja die Umweltreize nicht vorenthalten... :Oo

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sweetsandz
Originalbeitrag

Bei meiner wird am Geschirr gearbeitet, am Halsband hat sie Freizeit.

Klappt gut.

Das ist bei mir so mit Kettengliederhalsband und Stoffhalsband bzw Geschirr so Kettenglieder heißt Arbeiten (wobei es bei uns ja nur Sport ist)

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Swissmountaindog

Das Problem habe ich mit meiner Lucie ( 12 Wochen) gerade auch.... und bis jetzt keine optimale Lösung.

Sozialisation hat für mich eindeutig Priorität..... wir halten die Ausflüge kurz , sie rennt schon noch in die Leine oder quert.... das nehme ich eben in Kauf.

Vermutlich ist das Problem eher ein theoretisches :)...?

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Mixery

Was hat denn das Geschirr mit Dummy oder Leinenführigkeit überhaupt zu tun? Das würd ich mir doch mal vom Trainer näher erklären lassen. :D

An sonsten hab ich das auch so gemacht. Geschirr für da wos nicht drauf an kommt und Halsband fürs Training. Geschirr auch für sämtliche lange Leinen, Flexi, Schlepp.

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vreni76

Ich würde auch Geschirr und Halsband im Wechsel empfehlen. Wenn ihr Geschirr nicht wollt, könnt ihr ja auch lange und kurze Leine machen.

Ich habe das mit meinem letzten Welpen von Anfang an so gemacht, dass er an kurzer Leine ordentlich gehen musste (und ich musste mich dann halt konzentrieren und konsequent sein) und an der langen Leine durfte er noch ziehen, schnüffeln, pinkeln.

Das Umschnallen von lang auf kurz oder umgekehrt, sollte sehr offensichtlich für den Hund passieren. Hund an die Seite holen, Leine kurz oder lang machen, und dann geht es weiter.

Ich bin damit ganz gut gefahren und habe inzwischen einen recht leinenführigen Hund, auch an langer Leine. Mit dem System kann ich selbst bestimmen, ob ich konsequent üben will oder auch mal inkonsequent sein darf, wenn es mal nicht anders geht.

Ich finde das System gut und im Alltag ganz gut umsetzbar, da man ja nicht immer 100% konsequent sein kann und der Hund ja noch nichts davon weiß, wie er sich an der Leine verhalten soll.

Den meisten Hunden wird das Ziehen an der Leine oft eher antrainiert, weil der Hund mal ziehen darf, es mal nicht soll. Dann lieber von Anfang an eine einheitliche Linie fahren, umso schneller geht es dann auch mit der Leinenführigkeit.

Allerdings würde ich schauen, dass ein so junger Hund nicht zu viele Reize bekommt und mit einigen Dingen lieber warten, bis er etwas älter ist.

Wenn ihr ihn gerade erst bekommen habt, finde ich nicht, dass man da schon so viel durch die Gegend laufen sollte. Erst mal zu hause ankommen lassen, Haus und Garten, dann kleine Wege direkt ab Haus los und weitere Ausflüge etwas verschieben, bis der Hund sicherer mit euch ist.

Bei einigen Hunden ist es so, dass sie durch zu viele Reize eher überdreht und überfordert wurden und deshalb irgendwann vielleicht problematisches Verhalten zeigen. Auch einige Züchter übertreiben es bereits mit der heute so hoch gelobten Sozialisierung.

Klar, sollte ein Hund verschiedene Dinge kennen lernen, aber man muss das auch nicht in den ersten Wochen alles auf Teufel komm raus machen. Die Gefahr von Fehlverknüpfungen ist recht groß und auch das Risiko, dass ein Hunde permanent überreizt und überfordert ist.

Ich habe mit meinem letzten Welpen bewusst wenig gemacht und er ist ein absolut ruhiger und gelassener Hund geworden. 1 bis 2 Mal die Woche habe ich ein bisschen was Neues eingebaut, neue Situationen geschaffen, kurze Ausflüge in die Stadt gemacht, jeweils nur für 5 bis 10 Minuten.

Und seid euch bewusst, dass, wenn ihr in die Stadt geht, alle Leute auf den Hund anspringen, ihn streicheln wollen, er Aufmerksamkeit bekommt. Gerade bei einem Labbi würde ich vorsichtig sein mit zu vielen unkontrollierten Menschen- und auch Hundekontakten. Denn eins liegt der Rasse ja schon im Blut: alles und jeden zu lieben. Wenn er jetzt lernt, dass er immer von außen angesprochen wird und Aufmerksamkeit bekommt, kann es sein, dass er später viel zu anderen Menschen hin zieht und Hallo sagen will.

Und spätestens ab 30 Kilo Hund hat man dann ein echtes Problem.

Das gleiche gilt für Hundekontakte mit und ohne Leine. Lieber Qualität durch gezielte Kontakte am besten mit freundlichen erwachsenen Hunden, statt Quantität. An der Leine würde ich von Anfang an keine Kontakte zulassen, sonst lernt der Hund schnell, dass er immer allen Hunden Hallo sagen darf und zieht dann sofort Richtung Fremdhund. Auch das ist mit 30 Kilo Hund dann nicht mehr so schön.

Also auch darauf achten, fremde Menschen etwas auf Abstand zu halten und nicht jeder Frage, ob man den Hund streicheln kann, nachgehen. Auch wenn es schwer fällt, aber man kann ja freundlich argumentieren, dass der Hund heute schon so viel gestreichelt wurde, dass er jetzt gerade mal Ruhe braucht.

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Juline
unser Trainer hat uns vom Geschirr abgeraten, weil das für das spätere Training nicht gut wäre (sowohl Leinenführigkeit als auch Dummy)

Ich benutze zum Trainieren auch lieber ein Halsband. Das ist aber kein Grund, in der Freizeit nicht ein Geschirr zu haben.

Und wenn ich manchmal sehe, wie Welpen in die Halsbänder brettern und dann Salto Mortale drehen, wird mir ganz anders. Das kann nicht gut sein für die noch weichen Halswirbel.

Und fast jeder Welpe brettert in`s Halsband oder in`s Geschirr, egal wie sehr du das zu verhindern versuchst.

Zumal wenn es ein Labrador ist :zunge:

Wir haben das auch so gemacht, wie einige schon vorgeschlagen haben, Ausflüge mit Geschirr, später dann das Training am Halsband.

LG Antonia

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AnjaCO
Originalbeitrag

Was hat denn das Geschirr mit Dummy oder Leinenführigkeit überhaupt zu tun? Das würd ich mir doch mal vom Trainer näher erklären lassen. :D

Er meinte, dass er am Geschirr nur unnötig lernt, eben zu ziehen, weil das Geschirr es verteilt und der Hund nicht wirklich was spürt vom Druck (was an sich ja auch der Sinn des Ganzen ist). Finde ich einerseits ja gut, weil ich nicht will, das mein Hund ins Halsband brettert. Wir werden ab einem gewissen Alter sowieso nur noch mit Moxonleinen arbeiten - Halsband/Lein bzw. Geschirr soll es dann gar nicht mehr geben. Aber bis dahin ist es ja noch ein langer Weg der Ausbildung unseres Retrievers. Der Trainer sagte eben, wenn wir wollen, können wir jetzt schon auf gewisse Dinge achten, dann haben wir es bei der Ausbildung später leichter.

Also bisher machen wir auch kaum was mit ihr ... sie ist jetzt eine Woche hier und bisher war sie nur im Garten, einmal auf der Wiese hinterm Haus und einmal auf einem Feld. Jeweils nur wenige Minuten. Spazieren gehen wir mit ihr noch nicht ... besonders nicht von der Haustür aus, da wir hier im Wohngebiet wohnen und sie für die 5 Minuten bis in den Wald anleinen müssten zwecks Straßen. Daher fahren wir immer ein Stück und gehen dann ohne Leine auf eine freie Fläche/Wald. Ab der zweiten Woche wollten wir aber schon anfangen, mehr Dinge mit ihr zu unternehmen, Stück für Stück eben. Sie fühlt sich hier sehr wohl (nach unserer Einschätzung), kennt ihren Namen und kommt in der Wohnung und draußen auch zuverlässig mit Doppelpfiff.

Das mit der kurzen und langen Leine wäre auch eine Überlegung wert. Wie lang war denn deine "lange Leine"? Bei Schleppleinen wird ja generell auch zum Geschirr geraten ...

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Mixery

10 m ist meine lange Leine, ich hab noch eine längere, aber da weiß ich nicht mal wie lang die genau ist, 12 oder 15 m, hab ich gebraucht gekauft und nicht nachgemessen. :kaffee:

Je nach dem wie sie sich verhält, könnt ihr ja auch mit Halsband gehen, aber wenn sie da schon reinrennt, würde ich lieber ein Geschirr verwenden, da kommt so ein Welpe auch etwas langsamer raus, als aus einen zu weiten Halsband.

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