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Hündin greift meinen Partner an


Brana2008

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Brana2008

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, bin überhaupt das erste Mal in einem Forum und möchte mich gerne erst mal vorstellen. Ich möchte gerne recht ausführlich schreiben, da meine Probleme mit meiner Hündin sonst evtl. nicht zu erörtern sind, zumal wir bereits 2 Hundetrainer konsultiert haben. Leider bislang ohne Erfolg. Dies ist nun ein recht verzweifelter Versuch, vielleicht doch einen Tipp oder einen neuen Lösungsansatz zu bekommen.

Also ich bin 33 Jahre alt, wohne in München und habe eine Mischlingshündin aus Griechenland. Sie kam 2008 über eine Tiervermittlung direkt zu mir. Was ich von ihr weiß, ist dass sie auf der Tötungsstation war und sollte mit den Jungen im Bauch getötet werden. Dort wurde sie befreit, bekam in Griechenland ihre Jungen, und als diese ca. 10 Wochen alt waren, kam sie mit ihnen nach München, wo dann alle vermittelt wurden, und sie kam zu mir.

Erst mal war sie sehr verängstigt und es hat sehr lange gedauert, bis sie sich eingelebt hatte. Allerdings hat sie sich vom ersten Augenblick an mich geklammert. Wir merkten schnell, dass sie wohl von Männern geschlagen wurde, trotzdem hatte sie sich schnell an meinen damaligen Partner gewöhnt und fand ihn dann auch total klasse.

Über die ganzen letzten Jahre hinweg wurde sie immer sicherer und mutiger, hatte allerdings immer wieder mal den Ansatz, sich zwischen mich und meinen Partner zu drängen, was wir aber nicht geduldet haben. Beispiel: wir sind abends schlafen gegangen, dann wollte sie unbedingt mit ins Schlafzimmer. Wenn wir dann die Türe geschlossen haben, hat sie rumgejammert, sich dann aber irgendwann auch hingelegt. Wenn ich schon im Bett lag und mein Freund hat sich „zu schnell“ Richtung Bett bewegt, hat sie einen „Angriff“ angedroht, allerdings nicht gebissen oder geschnappt, „nur“ angebellt und geknurrt. Damals kam das vielleicht so 1 mal im Monat vor.

Ein Jahr später habe ich mich getrennt und mit meiner Hündin alleine in einer Wohnung gelebt, bis ich dann vor 3 Jahren meinen jetzigen Partner kennenlernte. Gegen ihn ging sie dann massiv vor, er durfte nicht in die Küche (da war ihr Futterplatz), überhaupt hat sie ständig kontrolliert was er macht und hat ihn auch mehrfach angegriffen und auch mal gezwickt. Ich war völlig überrascht und wusste ehrlich gesagt auch nicht, was ich richtigerweise tun sollte.

Wir sind dann zusammengezogen in eine größere Wohnung, ab da war das Problem passe. Alle aufgestellten Regeln (nicht in die Küche, nicht ins Bett oder aufs Sofa) hat sie akzeptiert und alles war gut. Wir haben dann bestimmt 1,5 Jahre so zusammengelebt, bis sie eines Tages wieder anfing zu „meckern“ bzw. es war eher so ein „singen“ wenn mein Freund und ich uns umarmt haben oder ich nach hausegekommen bin.

So ging das eine ganze Weile, bis sich das zum jetzigen Stand gesteigert hat: Hündin ist mit meinem Freund zuhause (er arbeitet freiberuflich von daheim) ich bin unterwegs und komme heim. Sobald ich die Wohnung betrete geht es los. Sie begrüßt mich kurz und geht dann zurück in die Wohnung und greift meinen Freund direkt an, aber richtig böse.

Menschlich gesagt so nach der Art, die gehört mir, bleib bloß weg.Ab und zu macht sie das auch wenn er sich neben mich aufs sofa setzt (hund liegt nicht bei mir), sie startet dann aus ihrem Korb raus und greift an. Nach so einem Vorfall hat sie die ganze Zeit eine „Hab acht Stellung“ und man hat das Gefühl, die geht bei der nächsten Kleinigkeit gleich wieder los. Ich habe das Gefühl sie ist permanent am kucken, was sie regeln muss, dass sie mich beschützen muss.

Wir haben dann Hundetrainer zurate gezogen, sind aber leider kein stück weiter weil ich das Gefühl habe, die sind überfordert mit der Sache. Ich weiß es nicht, haben wir ein Problem mit der Rangordnung? Erscheine ich für meine Hündin zu „schwach“?

Ich glaube mittlerweile fast dass dem so ist, aber lässt sich dies lösen? Falls nötig, kann ich ja nochmals erklären was diese Hundetrainer meinten, aber jetzt versuche ich mal vorerst zum Schluss zu kommen, allerdings habe ich noch einige Dinge weggelassen, da dies glaube ich vorerst den Rahmen sprengt.

Ich hoffe ich konnte mein Problem halbwegs verständlich beschreiben, momentan ist der Hund bei meinen Eltern, damit wir erstmal wieder Ruhe reinbekommen (habe beruflich momentan sehr viel um die Ohren), allerdings ist das Problem ja so nicht gelöst, sie kommt ja zwischendurch wieder zu uns und irgendwann wieder ganz. Jetzt bin ich verzweifelt am Suchen, wie wir diese Problematik in den Griff bekommen. Ich bin über jeden Tipp dankbar und bedanke mich schon mal im Voraus.

Gruß Nadine

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Deine Hündin hat sich zu eng an dich geklammert, das Problem hast du ja bereits erkannt.

Das Verhältnis zu dir muss lockerer werden und das zu deinem Freund enger.

Wie verhält sie sich bei deinen Eltern?

Wie verhält sie sich bei anderen Hunden? Dürfen die auch nicht zu dir?

Habt ihr schon versucht, dass dein Freund mit ihr spazieren geht und sie füttert?

Wie verhält sie sich bei ihm, wenn du nicht da bist?

Vielleicht solltest du mal zu deinen Eltern ziehen und Hund und Freund Zeit zusammen verbringen.

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Willkommen im Forum

Ich habe ersteinmal noch Fragen:

wie alt ist der Hund ?

Was für eine Mischung? (evtl Foto?)

Und ward ihr beim Tierarzt und ist der Hund vollständig durchgecheckt worden?

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Anja mit Meute

Ich denke auch dass das in die Richtung geht die Kristin beschreibt. Kann es sein dass Du sehr viel Mitleid mit Deiner Hündin hattest, wegen ihrer schlimmen Vergangenheit? Wie war das in der Zeit in der Du mit ihr alleine warst? Hatte sie in der Zeit einen besonders hohen Status in Deinem Leben, weils Dir vielleicht nicht so gut ging?

Ich denke bei einer Hündin die schon so derart angekommen ist, kann man die Suche nach Ursachen aus der Vergangenheit getrost vernachlässigen. Das geht eher in Richtung Recourcenkontrolle (wichtigste "Recource" bist wohl Du) und Begrenzung. Wenn sie auch ihr Futter verteidigt.. wie sieht denn die Fütterungssituation aus?

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Brana2008

Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Meine Hündin ist jetzt ca. 7 Jahre alt, es wurde mir von mehreren Seiten (auch von einer Beagle-Züchterin) gesagt, dass auf jeden Fall ein Beagle mit drin ist.

Ich suche mal nach einem Foto...

Tierärztlich ist sie eigentlich durchgecheckt, wir mussten Sie vor einem Jahr Operierenlassen (2 Tumore) und da wurde sie auch sonst komplett durchgecheckt. Allerdings meinte ein Hundetrainer, wir sollen die Schilddrüse untersuchen lassen. Haben wir bislang noch nicht gemacht, da das erst vor 2 Tagen besprochen wurde. Oder welche Dinge müsste man sonst noch prüfen lassen?

post-34533-1406420890,52_thumb.jpg

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Wie groß ist der Hund und wie schwer?

Beagle seh ich da nämlich nach dem Foto überhaupt nicht, würde eher in Richtung "Soka" Mix oder Bardino Mix tippen vom Kopf her.

Wurde der Hund in letzter Zeit denn dem Tierarzt vorgestellt?

Schilddrüse testen lassen würde ich auf jeden Fall und wenn es schon eine OP wegen Tumoren gab, würde ich da wirklich mal gesundheitlich nachharken, nicht das erneut irgendwo Tumore vorhanden sind und Auslöser für das Verhalten sind.

Schmerzen können durchaus ein Grund für das Verhalten sein

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Brana2008
Ich denke auch dass das in die Richtung geht die Kristin beschreibt. Kann es sein dass Du sehr viel Mitleid mit Deiner Hündin hattest, wegen ihrer schlimmen Vergangenheit? Wie war das in der Zeit in der Du mit ihr alleine warst? Hatte sie in der Zeit einen besonders hohen Status in Deinem Leben, weils Dir vielleicht nicht so gut ging?

Ich denke bei einer Hündin die schon so derart angekommen ist, kann man die Suche nach Ursachen aus der Vergangenheit getrost vernachlässigen. Das geht eher in Richtung Recourcenkontrolle (wichtigste "Recource" bist wohl Du) und Begrenzung. Wenn sie auch ihr Futter verteidigt.. wie sieht denn die Fütterungssituation aus?zitieren

Was du im ersten Abschnitt beschreibst, trifft leider voll und ganz zu!

Futter (wir füttern seit der Krebserkrankung roh) bekommt sie erst wenn wir gegessen haben, und dann stelle ich es hin und sie muss mit etwas abstand sitz machen und darf erst auf unser Zeichen fressen. Allerdings hält sie die Situation fast nicht aus. Generell verteidigt sie ihr Futter wehement (weil sie so wahrscheinlich überlebt hat auf der Straße), bei ihr setzt es auch bei trainieren mit Leckerchen total aus, weil sie nur noch nach der Belohnung giert. Man kann dann das Training abhaken weil sie gar nicht mehr aufnahmefähig ist.

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Brana2008
Wie groß ist der Hund und wie schwer?

Beagle seh ich da nämlich nach dem Foto überhaupt nicht, würde eher in Richtung "Soka" Mix oder Bardino Mix tippen vom Kopf her.

Wurde der Hund in letzter Zeit denn dem Tierarzt vorgestellt?

Schilddrüse testen lassen würde ich auf jeden Fall und wenn es schon eine OP wegen Tumoren gab, würde ich da wirklich mal gesundheitlich nachharken, nicht das erneut irgendwo Tumore vorhanden sind und Auslöser für das Verhalten sind.

Schmerzen können durchaus ein Grund für das Verhalten seinzitieren

Wir waren vor einer Woche beim Tierarzt, weil sie eine Schnur verschluckt hatte, da wurde sie abgetastet, der komplette Bauchraum geröngt und ultraschall gemacht. Ich denke da hätte die Tierärztin gesehen wenn etwas auffälliges wäre, da sie bei ihr auch die Tumore operiert hat und dafür sensibilisiert ist, auf Auffälligkeiten zu achten.

Dann werden wir wohl die Schilddrüse mal testen lassen.

Achja, sie ist so ca. kniehoch, und wiegt 16 Kg.

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Brana2008
Deine Hündin hat sich zu eng an dich geklammert, das Problem hast du ja bereits erkannt.

Das Verhältnis zu dir muss lockerer werden und das zu deinem Freund enger.

Wie verhält sie sich bei deinen Eltern?

Wie verhält sie sich bei anderen Hunden? Dürfen die auch nicht zu dir?

Habt ihr schon versucht, dass dein Freund mit ihr spazieren geht und sie füttert?

Wie verhält sie sich bei ihm, wenn du nicht da bist?

Vielleicht solltest du mal zu deinen Eltern ziehen und Hund und Freund Zeit zusammen verbringen.zitieren

Bei meinen Eltern ist sie mittlerweile auch "mutiger" geworden und bewacht mehr oder weniger haus und garten und teilweise auch den Besuch. Wenn Postbote oder Handwerker kommen, evtl. sogar ins Haus gibt sie keine Ruhe und will das alles unter kontrolle haben, bzw. entscheiden, dass der Besuch jetzt nicht ok ist. Das macht sie bei uns zuhause auch. Sie knurrt auch schon, wenn im Hof ein auto herein fährt (wir wohnen im 3. Stock) oder das telefon klingelt und ich gehe ran, dann steht sie gleich auf und schaut was jetzt ist.

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