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Probleme mit der Kniescheibe und daraus resultierende Fehlbelastung


maravia

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maravia

Hallo zusammen,

angeregt durch ein anderes Thema möchte ich gerne mal nach Meinungen bzgl. meines Hunden nachfragen.

Und zwar geht es mir um dieses Zitat von Marcolino (ich hoffe es ist ok :) )

Durch die dauerhafte Fehlbelastung (nichts Anderes ist ja das Humpeln!) kommt es z. B. zu einer Überlastung an anderer Stelle, es kommt zu muskulären Verspannungen, aus welchen sich Blockaden bilden (hier gerne im Rücken), aus denen sich dann Entzündungen oder aber vorzeitiger Verschleiß entwickelt.

Hier kann aber z. B. eine regelmäßige Physiotherapie helfen, die solche Verspannungen/Blockaden immer wieder löst.

Futterzusatzmittel, die einer Arthrose entgegenwirken, darauf achten, dass der Hund sich nicht übermäßig belastet (z. B. durch Vermeiden von Sprüngen aus größerer Höhe) tun ihr Übriges.

Ist halt immer ein Gesamtkonzept - nur: Darauf bauen, dass der Hund auch zukünftig keine Probleme durch dieses Humpeln zeigt...würde ich in keinem Fall! smilie_24.gif

Meine Hündin ist seit einem halben Jahr bei mir und zwischen 4-5 Jahre alt. Sie hat Probleme mit der Kniescheibe, d.h. sie springt manchmal raus (kommt selten vor) und sie hat sich dadruch angewöhnt meist ein Hinterbein zu entlasten. Viele kennen dieses Gangbild sicherlich von kurzbeinigen Rassen. Das ist so ein hüpfen hinten und ein Bein hängt meist in der Luft (je schneller sie läuft desto weniger kommt es vor).

Als ich letztes Jahr den Hund übernehmen wollte, bin ich zu 3 TÄ gefahren um das abzuklären, einer davon ein renommierter Kniespezialist. Die Knie wurden geröngt und es wurde eine ausgiebige Lahmheitsdiagnostik durchgeführt.

Alle drei TÄ waren sich einig, dass die Kniescheibe perfekt liegt und auch sonst alles drumherum super ist. Es kommt manchmal dazu das die Kneischeibe springt, was aber keine Schmerzen verursachen soll. Sieht mir auch nicht danach aus. Es scheint lediglich ein bisschen unangenehm zu sein, wodurch meine Hündin sich ein falsches Gangverhalten angeeignet hat (wie oben beschrieben). Operabel ist das lt. der Tierärzte nicht, sie meinen sie wird damit gut und lange leben.

Ich habe dennoch stets Bammel das es Folgeschäden geben kann und würde gerne vorsorgen.

Moni hat ja einige Tips in ihrem Beitrag gegeben, und ich frage mich was in unserem Fall nun hilfreich wäre :??? .

Meint ihr Physio wäre hilfreich? Und wie komme ich da an eine gescheite?

Leider gibt es ja viele Scharlaten in der Alternativmedizin.

Würdet ihr das ganze nochmal abklären lassen, ob eine OP nicht doch möglich wäre?!

Meine Hund ist ja einer recht hohen Belastung (geht viel am Pferd, am Fahrrad usw.) ausgesetzt und ich möchte ihr nicht schaden, bzw. möchte sie möglichst lange beschwerdefrei haben.

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Hallo Maravia,

ich kenne dieses Problem, welches überwiegend kleine Hunde betrifft, durch meine vielen Pflegehunde.

Die Gleitrinne, in welcher sich die Kniescheibe bewegt, ist bei manchen Hunden nicht tief genug, so daß sie manchmal aus der Rinne herausspringt. Der Hund läuft dann ein paar Schritte auf drei Beinen, bis die Kniescheibe wieder reinrutscht. Auch bei Defiziten im Gelenk oder der Beinstellung kann die Kniescheibe herausspringen.

Meine Tierärzte haben regelmässig von einer OP abgeraten, weil diese nicht immer erfolgversprechend ist.

Wenn Dir 3 Tierärzte gesagt haben, da muss man nichts machen, dann würde ich es auch dabei belassen.

Zitat:

"Alle drei TÄ waren sich einig, dass die Kniescheibe perfekt liegt und auch sonst alles drumherum super ist."

Was sollte man da operieren, wenn alles perfekt liegt?

Regelmässige Bewegung, wie Dein Hund sie bekommt, ist optimal. Dadurch werden Muskeln aufgebaut, welche die Gelenke entlasten.

Nahrungsergänzungsmittel kannst Du natürlich geben.

Was ich Dir auf jeden Fall empfehle, ist die genannte Physiotherapie.

Eine (Tier)-Physiotherapeutin hat eigentlich immer eine Ausbildung. Das fällt nicht unter Alternativmedizin.

Da kannst Du nichts falsch machen, notfalls frag nach der Ausbildung.

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Meine Geli hatte ja ne Patellaluaxtion und so lange wie sie immer wieder rein gesprungen ist, wurde nichts gemacht das haben mir so 4 TÄ und der Spezialist bestätigt.

Geli kam damit auch sehr gut zurecht, bis Dezember, da hat sich die Kniescheibe neben den Innengelenk festgesetzt und sie hatte dann erhebliche Probleme beim laufen, bzw. lief teilweise gar nicht mehr und wenn, nahm sie eine Schonhaltung ein, wodurch sie innerhalb von 4 Wochen an den anderen Bein auch eine Patellaluxation 2. Grades entwickelt hat. Wäre nicht operiert worden, hätte es auch noch das Becken in Mitleidenschaft gezogen.

Am 4.Januar wurde sie operiert und es verlief alles bestens

http://www.polar-chat.de/topic_95253.html

Allerdings finde ich es eigenartig, das dein Wuff genau so läuft, wie wenn er eine PL hat und die Kniescheibe doch richtig sitzen soll :???

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Bei Olivia saß die Kniescheibe auch richtig(sie war weder abgeflacht noch war die Rinne fehlgebildet), aber die Sehne war zu lang und somit konnte sie Zeitweise rausspringen.

Wir haben die Sehne kürzen lassen und seitdem humpelt sie gar nicht mehr.

Die Kniescheibe sitzt wieder richtig "fest" da wo sie sitzen soll.

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Unser Pudelchen hatte auch PL, die TÄ meinte eine OP wäre eine Verschlimmbesserung. Gut, der Hund war auch schon 11 Jahre. Jedenfalls habe ich eine Physiotherapeutin aufgesucht, die mir Übungen gezeigt hat, um die Muskeln zu stärken und etwas gegen die einseitige Belastung zu machen.

Wäre Dasty richtig alt geworden, hätte er wahrscheinlich wegen Arthrose Schmerzmittel bekommen müssen, aber soweit ist es ja nicht gekommen.

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Jep, ist ok :D

Schau mal, ich habe das hier gefunden: http://www.petsupport.de/Orthopaedische%20Versorgung.htm

Einfach nur mal eine Idee, auf der Seite selber wird darauf hingewiesen, dass die besten Erfolg DURCH die enge Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und TÄ erzielt werden :)

Mir kam dieser Gedanke, weil du ja auf Ausritten z. B. nicht immer die Möglichkeit hast, diese sofort abzubrechen und schnell nach Hause zu kommen; springt dabei die Kniescheibe raus, läuft deine Hündin damit mit Sicherheit weiter, bis ihr wieder am Stall seid.

Vielleicht kann durch eine Physiotherapie das ungewöhnliche Gangbild wieder normalisiert werden, zumindest aber können durch regelmäßige Behandlungen Verspannungen/ Blockaden gelöst werden.

Eine Bandage oder Orthese könnte da auch hilfreich sein.

Wissen tu ich's aber nicht, damit habe ich keinerlei Erfahrungen ... außer:

Verwandte von mir haben bei einem Professor an der Uniklinik in den Niederlanden ihren Hund beidseitig am Knie operieren lassen ... weil die vorher in Deutschland vorgenommenen OP beidseitig vermurkts waren :(

Dieser Professor (und das habe ich schon von Mehreren gehört - er behandelt Pferde mit Knieproblemen aber auch Hunde) ist wohl eine echte Koryphäe ... ist aber wohl schwierig, an ihn ran zu kommen.

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maravia

Vielen Dank für eure interessanten Beiträge :klatsch: . Das hilft schon mal weiter.

Originalbeitrag

Die Gleitrinne, in welcher sich die Kniescheibe bewegt, ist bei manchen Hunden nicht tief genug, so daß sie manchmal aus der Rinne herausspringt. Der Hund läuft dann ein paar Schritte auf drei Beinen, bis die Kniescheibe wieder reinrutscht. Auch bei Defiziten im Gelenk oder der Beinstellung kann die Kniescheibe herausspringen.

Meine Tierärzte haben regelmässig von einer OP abgeraten, weil diese nicht immer erfolgversprechend ist.

Genauso beschrieben es die TÄ, und ebenso war ihre Meinung zur OP.

Allerdings sagten sie auch das die Kniescheibe ect. super aussehen würden.

Das heißt die Kniescheibe springt zwar Moni, aber nach ein paar Schritten ist sie wieder drin, und es ist auch nicht schmerzhaft wie bei uns Menschen z.B. eher ein bisschen unangenehm.

Ich werde mir jetzt mal deinen Link durchlesen, vielen Dank.

Und ja ich denke ich werde mich unbedingt mal mit einer Physiotherapeutin in Verbindung setzen.

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Die Muskulatur hab ich bei Geli ja auch durch spezielle Massagen und Bewegungen vor allem Berg auf gekräftigt, aber es hat nicht viel gebracht :( , sie wird jetzt 10 und ich bin froh, die OP gemacht zu haben, sie springt wieder wie zu alten Zeiten :klatsch:

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mialour

Hm.. vielleicht habe ich da eine etwas exotischereMeinung aber ich stelle es mir äußerst unangenehm vor, wenn einem regelmäßig die Kniescheibe raus springt.

Mein Rüde hatte das auch- von Anfang an wohl hervorgerufen durch schlechte Haltung im Welpenalten- und dann durch einen Unfall erst für uns und den Tierarzt sichtbar.

Er hatte zuvor nie Probleme, lief normal, humpelte nicht usw.

Als er dann eines Tages beim Rennen in einer Wurzel hängenblieb und ein Hüftluxation hatte, dessen Folgen auch nach einiger Zeit nicht richtig besser zu werden schienen, ließen wir ihn erneut komplett durchchecken und die TÄ entdeckte eine Patellaluxation.

Die Kniescheibe sprang beim geringsten Druck sofort raus- aber auch wieder rein.

Unterwegs bewegte er sich für "Normalo-Augen" nicht auffällig, streckte aber in regelmäßigen Abständen ganz typisch den Hinterlauf nach hinten aus und es schien ihm einfach (logisch!) wahnsinnig unangenehm zu sein. Für mich gabs da keine Alternative als das operativ korrigieren zu lassen, bevor es noch schlimmer wird bzw. sich Folgeerscheinungen bemerkbar machen.

Es ist alles vollkommen glatt gelaufen und er hat bis jetzt (toitoitoi) keinerlei Probleme mit dem Bein.

Nun ist es sicherlich nochmal bei jedem Hund anders (es gibt ja auch verschiedene Grade)- dennoch würde ich vermutlich immer wieder operieren lassen, einfach weil ich den Erfolg sehe und die Erleichterung für den Hund.

Wenn allerdings drei Ärzte abraten... schon schwierig.

@Maravia: Sind denn andere Ursachen für das Humpeln komplett ausgeschlossen worden?

Ansonsten kann ich eine Physiotherapie auch nur empfehlen, wir waren einige Zeit nach der OP in Behandlung und es ja nochmal zusätzlich super beim Wiederaufbau der Muskeln geholfen.

Auch bei uns arbeitete die Physiotherapeutin mit der TÄ zusammen.

Ich würde da einfach mal beim Tierarzt nach einer Empfehlung fragen.

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maravia
Originalbeitrag

sie wird jetzt 10 und ich bin froh, die OP gemacht zu haben, sie springt wieder wie zu alten Zeiten :klatsch:

Mooooment. Nicht das wir einander vorbeireden. Mein Hund hat keinerlei Schmerzen oder Einschränkungen. Sie springt, sie tobt, sie läuft stundenlang am Pferd usw.

Auffällig dabei ist sogar, das wenn sie schnell läuft oder abgelenkt ist tritt das kein bisschen auf.

Daher vermuten die TÄ sogar dass sie sich den Gang etwas angewöhnt hat.

@mia: Bitte vermenschliche das nicht. Es ist bei Hunden etwas ganz anderes. Sonst würden die Hunde dabei nicht munter weiterlaufen.

Wenn dir das passiert läufst du keinen Meter mehr und hast tagelang noch üble Schmerzen davon.

Die Kniescheibe sprang beim geringsten Druck sofort raus- aber auch wieder rein.

Unterwegs bewegte er sich für "Normalo-Augen" nicht auffällig, streckte aber in regelmäßigen Abständen ganz typisch den Hinterlauf nach hinten aus und es schien ihm einfach (logisch!) wahnsinnig unangenehm zu sein. Für mich gabs da keine Alternative als das operativ korrigieren zu lassen, bevor es noch schlimmer wird bzw. sich Folgeerscheinungen bemerkbar machen.

So wie du es beschreibst ist es bei meiner Hündin absolut nicht. Sie hat noch nie ihr Bein gestreckt und unangenehm schien es ihr auch noch nicht zu sein.

Es war genau wie Bubuka es beschrieb:

Die Gleitrinne, in welcher sich die Kniescheibe bewegt, ist bei manchen Hunden nicht tief genug, so daß sie manchmal aus der Rinne herausspringt. Der Hund läuft dann ein paar Schritte auf drei Beinen, bis die Kniescheibe wieder reinrutscht. Auch bei Defiziten im Gelenk oder der Beinstellung kann die Kniescheibe herausspringen.

Sieht aus als würde das Ganze so ganz beiläufig passieren, nichts was den Hund irgendwie einschränkt oder dem er besonders Achtung schenkt.

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