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Festliegender Schäferhund, was tun?


Andrea2011

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Andrea2011

Moin...

Gestern war ich richtig schockiert, aber nicht zu knapp.

Folgendes ist vor ein paar Tagen passiert: Der Schäferhund eines Bauern hier im Ort hat einen Bandscheibenvorfall (oder ein ähnliches Krankheitsbild) erlitten - und wird nun tagsüber vom Haus auf den Rasen getragen und abgelegt. Schatten und Wasser sind vorhanden.

Einige Tage habe ich ihn nicht gesehen, ich habe geglaubt, man hätte ihn von seinem Elend erlöst. Aber nichts da... Er lebt und quält sich sichtlich.

Der Schäferhund hatte vorher schon mal einen Bandscheibenvorfall, lag fest und konnte durch Kortison und strikter Ruhe wieder auf die Füsse gebracht werden (so erzählte man mir, als ich fragte, ob der Hund verstorben sei, weil tagelang nicht gesehen - und plötzlich war er wieder da, aber halt schwach auf den Beinen, aber mobil). Jetzt liegt er seit ein paar Tagen fest und rührt sich nicht. Er schaut nichtmals richtig her, wenn Paula und ich vorbei gehen/radeln. Normaler Weise wäre das für Ihn ein Grund für einen gepflegten Tobsuchtsanfall gewesen. Entweder ist er stoned bis zum Geht nicht mehr, oder hat arge Schmerzen.

Was soll ich tun?! Anonym Anzeige erstatten wegen Tierquälerei? Versuchen, mit den Besitzern zu sprechen? Den Hund kaufen und einschläfern lassen?

Würde Paula so fest liegen, würde ich sie erlösen lassen.

Ich befürchte, wenn ich mit den Besitzern spreche, ist mir der Rechtsweg versperrt. Erstatte ich dann Anzeige, kann mich mich im Dorf nicht mehr blicken lassen...

Ich brauche mal Meinungen...

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Fusselnase

Weißt du, bei welchem Tierarzt sie mit ihrem Hund sind? Vielleicht könnte man den mal darauf ansprechen.

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Warum glaubst Du, dass der Hund dort gequält wird? Sie tragen ihn raus, geben im scheinbar Medikamente, die schon einmal geholfen haben, versorgen ihn.

Wenn mein Hund krank wäre und ich ihn raustragen würde damit er wenigstens Wärme und Sonne hat und dann ruft ein Nachbar die Polizei an wegen Tierquälerei, also entschuldige mal, aber das finde ich übertrieben.

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Fusselnase

Ich habe Berta 4 Tage so liegen lassen, weil sie - abgesehen davon, dass die Hinterbeine keinen Mumm mehr hatten - supergut drauf war. Ich wollte sehen, ob sich etwas bessert.

Aber dann konnte ich es auch nicht mehr mit ansehen.

Also, ein paar Tage sind O.K. Aber wenn sich dann nichts getan hat, dann sollte man es schon beenden, finde ich. Aber ein Fall für eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ist es meiner Meinung nach noch nicht.

Wenn, dann würde ich doch das Gespräch suchen.

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Originalbeitrag

Warum glaubst Du, dass der Hund dort gequält wird? Sie tragen ihn raus, geben im scheinbar Medikamente, die schon einmal geholfen haben, versorgen ihn.

Wenn mein Hund krank wäre und ich ihn raustragen würde damit er wenigstens Wärme und Sonne hat und dann ruft ein Nachbar die Polizei an wegen Tierquälerei, also entschuldige mal, aber das finde ich übertrieben.

Sehe ich genauso!

Was hätte ich schon an Anzeigen am Hals........

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sinaundEmil

Malle lag auch fast vier Tage, nachdem der zweite Bandscheibenvorfall ihn ausknockte und er dann noch auf ein Magenschutzmedikament mit Durchfall reagierte. Das schwächte ihn dermaßen, dass er nicht alleine aufstehen konnte. Stehen und Laufen ging, wenn auch wackelig.

Am Abend des vierten Tages habe ich mich entschieden ihn gehen zu lassen, traf die Entscheidung, ging in die Küche, um mir einen Tee zu machen, hörte ein Geräusch hinter mir und da stand der Hund hinter mir in der Küche...

Ehrlich, ich habe es kaum ertragen, wenn die Leute mich auf seinen Zustand angesprochen haben. Gerade, wenn Leute ihn lange nicht gesehen hatten (und er hatte natürlich und auch sichtlich abgebaut).

Du glaubst nicht, wie viele Menschen mir zur Einschläferung geraten haben, von zartfühlend "Der quält sich doch nur noch" bis hin zu weniger zartfühlend "ein junger Hund macht auch viel mehr Spaß".

Lass es! Es ist eine Momentaufnahme, die Du hast. Die Leute bemühen sich, sie lassen den Hund behandeln und wann der Moment da ist, ihn zu erlösen, müssen sie selber in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt beurteilen.

Es tut wahnsinnig weh, sich da immer wieder erklären zu müssen, selber wieder zu zweifeln und nicht zu wissen, ob man das Richtige tut, weil einen irgendwer wieder angesprochen hat.

Im Übrigen, auch fast zwei Jahre danach bin ich weiterhin sicher, den absolut richtigen Zeitpunkt mit Malle erwischt zu haben. Wir hatten schwere Zeiten, aber früher wäre es einfach nicht richtig gewesen, auch wenn einige Menschen in meinem Umfeld das wohl anders gesehen haben.

Übrigens, ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, alles Menschen, die den Hund kaum bis gar nicht kannten und denen ich auf der Straße begegnete, wenn wir mal wieder zum Deich schlichen.

LG

Sina

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So im Vorübergehen ist das doch schwer zu beurteilen... (nett gemeint, kein Vorwurf/Angriff).

Du schreibst selbst, dass der schonmal einen BS-Vorfall hatte und mit Medikamenten und Ruhe wieder auf die Pfoten kam.

Vielleicht ist das auch jetzt die Strategie? Könnte doch sein...

Wir nutzen doch auch die Erfahrung, und wenn etwas schon einmal geklappt hat, könnte es ja nochmal klappen.

Wenn er starke Schmerzmittel bekommt, kann er davon so dösig sein. Ist doch besser als ein Tobsuchtsanfall in seinem Zustand.

Ich glaub, ich würd versuchen mit den Leuten zu reden.

Viele von uns wissen, wie schwer es ist, DEN Zeitpunkt zu bestimmen... wenn es nach außen auch so aussieht, als wäre er da oder schon überfällig.

Als Außenstehender hat man immer einen andere Sicht auf die Dinge.

:)

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warum müssen sich Menschen immer in Dinge einmischen, die sie gar nichts abgehen...

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Andrea2011
Originalbeitrag

warum müssen sich Menschen immer in Dinge einmischen, die sie gar nichts abgehen...

Ähm, Entschuldigung - aber da liegt ein schwer kranker Hund im Garten. :wall:

Wer sich da keine Gedanken macht, ist ein Unmensch, nichts anderes!

Klar, es ist für die Eigentümer unangenehm, ständig darauf angesprochen zu werden, aber da fängt doch die Menschlichkeit an!

Man kümmert sich um die Mitlebewesen, zeigt Interesse und Sorge um die Gesundheit.

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Gast
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