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Zerstören, trotz der gängigen Methoden nicht im Griff, bitte um Hilfe


RJ76

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Hallo,

ich bin hier neu im Forum, obwohl ich schon seit einigen Jahren immer mal still mitlese.

Ich habe einen 4j Amstaf/ Mali Rüden und eine knapp 2j alte Bodeguero Andaluz Hündin.

Um letztere soll es gehen, dennoch möchte ich eine ausführliche "Lagebeschreibung" abgeben.

Der Amstaf Mix kam mit ca. 12 Monaten aus dem TH zu mir, nachdem ich ihn dort einige Wochen als Spaziergänger ausgeführt habe.

Er ist anderen Hunden gegenüber unsicher, meidet zT. den Kontakt oder geht eben nach vorne und hat eine relativ niedrige Reizschwelle (Mali?)

Seit den 3 Jahren, die er nun bei mir ist haben wir sehr große Fortschritte gemacht, ich kann ganz normal mit ihm Gassi gehen und auch Kontakt zu andern Hunden zulassen, sofern ich das Gefühl habe, diese Hunde sind souverän und nicht ebenfalls "nervös". Alle Hundekontakte für die wir uns Zeit nehmen bzw. die mehrfach stattfinden sind problemlos, er braucht halt lange um mit anderen "warm" zu werden. Er hört hervorragend, macht keine Alleingänge und ich habe eine recht hohe Impulskontrolle trainiert und auch ein Abbruchsignal sitzt.

Anfang 2012 habe ich eine damals 3M alte Bodeguero Andaluz Hündinn aus dem TH dazugenommen. Zum einen wollte ich meinem Rüden die Möglichkeit bieten einen anderen Hund "aufwachsen" zu sehen und habe mir davon versprochen das er noch entspannter wird, zum zweiten wollte ich, das er kontinuierlich einen Artgenossen um sich hat.

Zugegeben, das hat nur bedingt funktioniert oder andersherum gesagt, ich habe einiges verbessert, damit aber auch neue Probleme "eingekauft".

Der Rüde ist ruhiger geworden, z.t. auch souveräner, seine Reizschwelle anderen Hunden gegenüber ist durch den 2. Hund deutlich gesunken. Auf der anderen Seite hat die Hündinn immer mehr das Zepter übernommen, welches er wie ich denke bereitwillig abgegeben hat und setzt ihm z.T. ein wenig arg zu, was dazu führt das der Rüde hier und da Meideverhalten zeigt und unsicher ist wie er sich verhalten soll, er apportiert z.b. nicht bis zu mir, wenn die Hündinn da steht, weil er wahrscheinlich keinen Ärger will oder seine Beute abgeben, weil Sie auch da ist.

Zunächst habe ich "Attacken" der Hüdninn unterbunden, dann mit der Zeit aber auch klarer kommuniziert, welchen der Hunde ich als 2. Geige toleriere.

Und das ist eindeutig die Hündinn. So haben die Attacken abgenommen, sind quasi nahezu verschwunden. Ich rede hier nicht von aggressivem Verhalten, sondern mehr von Kabbeleien und Gepöbel der Hündinn dem Rüden gegenüber.

Futterneid gab es nicht, wenn Sie knurrt, geht er weg, das war schon von Beginn an so, wenn sie etwas "besitzt" macht er es ihr nicht streitig, andersherum schon und er gibt dann ab.

Er dreht sich beim Spiel oder balgen auf den Rücken, er geht zuletzt raus, er nimmt sich zurück. Das habe ich die letzten Monate klar unterstützt, da es mehrfach zu Beissereien kam, während die Hunde alleine im Auto warteten oder alleine Zuhause waren. Sie hat massiv provoziert und erst durch meine Anwesenheit Ruhe gegeben, dies ohne mein zutun, wenn ich in Sicht komme ist Ruhe. Sie hat bei den Auseinandersetzungen allerdings auch immer den kürzeren gezogen, denn wenn es drauf ankommt wehrt sich der Rüde ordentlich. Es kam nie zu tiefen Verletzungen, alles oberflächliche Kratzer, wenn auch deutliche. Wenn der Rüde gewollt hätte, wäre die Hündinn bereits mehrfach Geschichte, keine Frage.

Sie hat in den letzten Monaten wie gesagt 3 mal etwas übertrieben beim Grenzen austesten und ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Beide Hunde waren danach auch immer wieder mehrfach und stundenweise alleine ohne das etwas passiert ist. Ich bin mir auch sicher, das es etwas mit der Enge im Auto zu tun hat. Niemand konnte sich zurückziehen, obwohl es auch einmal in der Wohnung passiert ist.

Die Hündinn ist gut steuerbar, hört ebenfalls sehr gut, kann ohne Probleme abgerufen werden, beherrscht die Grundkommandos, apportiert so wie der Große auch. Keine Probleme, ich habe 2 gehorsame, Menschenfreundliche Hunde.

Mit anderen Hunden ist die Hündinn auch etwas unsicher, klar das hat sie übernommen, sie zeigt aber eher Flucht als Angriffstendenzen, wenn es heikel wird. Und weil sie so schnell ist... naja anderes Thema :)

Also im Grunde könnte man sagen alles normal, perfekte Hunde gibts nicht und im Grunde kann ich glücklich sein, wenn mein Team auch noch nicht ganz die Harmonie hat, wie ich sie mir wünsche, bin ich doch guter Hoffnung, das es wird, immerhin ist Sie ja mitten in der Pubertät.

Aber nun kommts, das Alleinelassen...

Die Hündinn zerstört bestimmte Sachen, bevorzugt werden Couchkissen, Decken aller Art, Bettwäsche, Matratze, Meine Jogginghose(n)... (man muss dazu sagen Couch und Bett sind bei mir keine Tabuzonen, wir 3 teilen alles und ich bestimme wann das so ist, ein Rangordnungsproblem habe ich definitiv nicht.

Ich bestimme wann das Essen frei ist, wann der Ball oder was auch immer "ok" ist.)

Ich habe früh angefangen das Alleinsein zu trainieren, das geing auch lange gut, bis zu einer halben Stunde oder auch einer Stunden, dann wird ihr langweilig. Ich habe ihr Spielzeug, Kauknochen etc. gegeben, dann gehts vielleicht auch mal 2 Stunden. Sie triebt ihren Schabernack mit dem Großen, der sich z.t. drauf einlässt, im Grunde aber ein extrem verschlafener und ruhiger Hund Zuhause ist.

Die Hündinn kann ich bespassen, auspowern wie ich will, sie ist nach relativ kurzer Ruhephase wieder unruhig und hat Energie für 10 Hunde.

Ich habe es mit auspowern am Fahrrad probiert, zum Leidwesen meines Rüden, der nicht so gerne so viel läuft, aber da musste er durch, wir haben eine Mitte gefunden. Dazu sei noch gesagt, das ich nicht die Lust und Zeit habe beide Hunde unabhänging voneinandern auszuführen oder zu trainieren.

Es hat leider nur begrenzt geholfen, es kommt immer der Punkt das ihr anscheinend langweilig wird und dann hier die Bude auf den Kopf stellt, egal ob ich vorher 30km Fahrrad mit ihr gefahren bin oder sie bis zu 30 Minuten Nasenarbeit habe verrichten lassen. Nach spätestens 3 Stunden hat sie Unfug im Kopf. Sie muss aber auch mal 5 Stunden durchhalten und im Extremfall auch mal 8, was aber sehr selten vorkommt.

Während ich arbeite kümmert sich jemand um die Hunde, ganztags oder Studenweise. Das Ziel ist, sie bleiben 4-5 Stunden alleine, werden 1-2 Stunden ausgeführt und bleiben dann nochmal 1-2 Stunden alleine, bis ich nach Hause komme und sie wieder ausführe, trainiere, Fahrrad fahre etc.

Ich habe es mit einer Box probiert. Über ein Halbes Jahr war sie bis vor kurzem in der Box. Witzigerweise rührt sie dort kein spiezeug an, wohl aber jede Decke, Handtuch oder sonstigen Komfort, der keine 2 Tage hält.

Also war sie auch viele Wochen und Monate nur mit einem Kauknochen, Kaustrick und Wasser in der Box. Das toleriert sie sogar hervorragend, sie ging morgens, nach dem Gassi immer in die Box, bekam ein Leckerchen und wartete nach max. 4 Stunden abgeholt zu werden, danach musste sie i.d.R. nicht wieder in die Box sondern blieb beim Hundesitter bis ich sie abgeholt habe.

Der Rüde hat definitiv versucht sie aus der Box zu befreien, das sieht man am Verschluss der Box, der zerbissen ist, aber gottseidank noch funktioniert.

Nun habe ich versucht sie wieder alleine zu lassen ohne in die Box zu sperren, einige Tage ging es gut, es wurde hier zwar "umgeräumt" aber nichts kaputtgemacht. Doch mit den Tagen wird es schlimmer, erst eine Decke, dann meine Jogginghose, nun wieder die Matratze und das Spannbettuch. Morgen ist wieder Box angesagt.

Ehrlich gesagt verstehe ich es nicht, egal ob vorher beschäftigt oder nicht, egal ob vorher in der Box gezwungenermaßen Ruhe geübt wurde oder nicht, sie macht nach einiger Zeit einfach Dinge kaputt, tobt sich hier aus, als gäbe es kein Morgen. Natürlich ist sie nach 4 Stunden Box draussen immer sehr aufgedreht, weshalb ich die Box eigentlich gerne abschaffen würde.

Gibts noch Hoffnung oder meint ihr der Hund muss immer in die Box, wenn er alleine bleiben muss?

Sie bellt dort nicht, sie macht da drin kein Theater, alles ok, wenn sie rauskommt ist sie allerdings total von der Rolle und muss die aufgestaute Energie loswerden. Und das tut sie auch dann nicht mit bellen, springen o.ä. Sie will laufen, rennen, rennen, rennen. Ich glaube ich könnte mit ihr 50km fahrradfahren, mgl.weise ist auch Galgo oder sowas mit drin, wer weiss das schon!?

Sie wird im Dez. 2 Jahre alt ist noch nicht kastriert.

Fall jemand einen Ratschalg, eine Einschätzung oder Fragen hat, immer her damit.

Ich habe mir das mal einfach von der Seele geschrieben.

Und ja ich bin kein Heiliger, ich bin auch schonmal ausgerastet, damals am Anfang, mittlerweile bin ich aber ruhig, ich ignoriere Sie, wenn sie etwas zerbissen hat. Aktuell komme ich von der Arbeit, finde wieder einen Fetzenhaufen vor und wsa habe ich gemacht? Ignoriert, den schaden beseitigt und die Hündinn in die Box gesperrt. Der Große stand zitternd daneben, als ob es ein Donnerwetter geben würde, er wurde beruhigt, ich habe den Beitrag geschrieben und werde meine Hunde nunmal ausführen bei diesem herrlichen Wetter.

lg Richard, Amy und Becks

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So, wie du das schreibst, ist die Hündin im wahrsten Sinne des Wortes überfordert, wenn sie mit zu viel Platz allein zu Hause ist. Offensichtlich fühlt sie sich in ihrer Höhle wohl und sicher.

Lass ihr doch ihre Höhle.

Mein 1. Havi-Rüde kam mit zu viel Platz zu Hause auch nicht zurecht. Er hat dann mit Vorliebe Tapeten geknabbert, natürlich immer an den Ecken, wo man es besonders gut sieht. Wir haben ihn platzmäßig begrenzt und nach einer Weile war alles im Lot.

Ich finde, dass deine Hündin dir ganz deutlich zeigt, wo sie zur Ruhe kommt. Dann sitzt sie eben in der Box, wenn sie allein ist. Das ist doch allemal besser, als wenn sie alles mögliche kaputt macht.

Ach so, du hast geschrieben, dass du zu Hause die Ressourcen verteilst. Wenn du nicht da bist, übernimmt Madam offensichtlich diese Rolle, aber dann in der Form, dass sie sich alles zuteilt.

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Ja das habe ich auch schon gedacht, aber warum zerfetzt sie dann in der Box ihre Decke und nicht den Kaustrick?

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Wenn Du einen Hundesitter hast, dann lass sie doch die ganze Arbeitszeit dort!!

In dem Alter machen einfach viele Hunde noch etwas kaputt, weil sie nicht so lange warten können, ohne sich zu beschäftigen.

Das kann doch nicht sein, dass hier eine Boxenhaltung für einen Hund als normal angesehen wird.

Bei Zwingerhaltung wird großes Geschrei gemacht.

Eine Box, die wohl deutlich weniger, als die vorgeschriebenen 6 qm Grundfläche hat, ist Tierquälerei und verstösst gegen das Tierschutzgesetz.

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Der Hundesitter muss auch mal zum Arzt und seine Katze muss mal zu Ruhe kommen :)

Mein Vater passt auf die Hunde auf, dort lebt aber auch noch eine Katze, die gehen sich aus dem Weg, aber die Katze ist nicht besonders glücklich mit der Situation, den Hunden ist das egal, bzw. die Hündinn vesucht sie schonmal zu triezen, aber eher weniger.

Nunja ich komme um die Box derzeit nicht drumherum, mein Problem mit der Box ist, das die Hündinn dann extrem abgeht draußen, sie mag zur Ruhe kommen (oder gezwungen sein), aber sie hat danach wesentlich mehr aufgestaute Energie und ist draußen auch weniger steuerbar und gehorsam.

Meinen eltern geht die Unruhe auf die Nerven, sie wollen die Hündinn schon fast abschaffen habe ich das Gefühl. Gut, das können Sie nicht entscheiden, aber die Box ist auf Dauer keine Lösung, weil der Hund da drin zwar Ruhe hält, dannach aber erstmal total unausgelastet die Sau raus lässt.

Ich würde sie gerne dahin bringen sich adäquat zu beschäftigen, wenn sie alleine sein muss.

edit: Achso, von zuviel Platz kann nicht die Rede sein, ich habe eine kleine 2 Zimmer Wohnung, die Räume sind nicht sehr groß. Leider habe ich keinen direkt Zugang zum Garten, das würde vieles einfacher machen.

Ich glaube nicht, das sie mit der Größe der Wohnung überfordert ist.

Und was meint ihr mit der Assoziation Decke, Couch, Bett, das bedeutet ja auch nicht, das das ein Freibrief ist. Sie hat viele Decken da drin zerstört bis ich es satt war, kann mir doch keiner erzählen, das der Hund lieber auf hartem Plastik liegt.

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Also,wenn ein Hund mit dem Bewegungspensum ,nach 4 Stunden Box dermaßen aufdreht,ist das nicht normal.

Ich hatte noch nie so einen aufgedrehten HUnd und ich hatte bereits DJT und andere Jagdhunde.

Bodegueros sind gewöhnlich nicht so derbe Granaten,aber naja,verallgemeinern lässt sich das natürlich nicht.

Ich würde definitiv nicht noch mehr machen,sondern an Ruhezeiten arbeiten.

Daher,auch wenn du zu hause bist,sollte die Hündin auch mal ein paar Stunden Ruhe halten.

Vier Stunden Box,oder Liegeplatz,danach kurz lösen und Bubu.

Du bist ja kein Hunde Entertainer.

Sie sollte lernen Runter zu fahren und auch mal nix machen,dass kann jeder Hund lernen.

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Witzigerweise kann sie, wenn ich da bin sehr lange Ruhe halten, auch wenn keine Aktion war.

Kater- oder Schlechtwettersonntage z.B. enden damit alle paar Stunden mal in den Garten zum lösen zu können, da wird ansonsten zu dritt fröhlich gelümmelt ohne das das ein Problem wäre.

Früher hat sie sich dann schonmal 10 Runden ihren Schwanz gejagt oder sich selbst in die Haxen gebissen, dann habe ich ihr auch im Garten immer mal nen Ball geworfen, egal ob Kopfschmerzen oder Sauwetter.

Kein Ding, der Hund kann, wenn ich da bin durchaus 8 Stunden mit mir auf der Couch gammeln, und ich rede nicht von abends.

Selbst wenn schönes Wetter ist, ich aber erst später kann hält sie mehr oder weniger Ruhe, sie sitzt dann auf der Couch, schaut sehnsuchtsvoll zum Fenster, macht aber weder Unfug noch Gebell. Sie jammert dann schonmal, weil sie ja gewohnt ist das es dann raus geht aber wenn ich Ruhezeichen gebe oder Körbchen sage ist das auch so.

Später kommt sie dann auch raus, d.h. sie weiss sehr wohl, das wenn sie Ruhe hält sie immer zu ausreichend Auslauf kommen wird und jammern im Grunde nix nüzt.

Ich hatte früher einen JRT, Rauhaar Mix, der war vergleichsweise eine totale Schlafmütze. Der Hund kann extrem hibbelig sein, er kann aber auch genausogut Ruhe halten.

Das ist ja was mich so verwirrt.

edit: Es miuss was mit der Dynamik der beiden zu tun haben, wenn ich nicht da bin dreht Madame hier auf, verteilt Ressourcen und zeigt dem alten Herren evtl. was sie alles schön darf und er nicht oder was?

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Und wenn du sie von dir trennst? z.B durch aine geschlossene Tür ,in einem anderen Raum?

Geht das auch?

Wenn nicht würde ich z.B hier ansetzen.

Dann hat das Problem auch sicher nix mit Auslastung zu tun,oder?

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