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Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch, das ist hier die Frage


Juline

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Im anderen Thread Josera Fleisch und Reis kam die Frage auf, was Fleischmehl denn genau sei.

Hier heißt Fleisch sicherlich nicht das, was man sich unter Fleisch vorstellt. Egal was auf der Verpackung steht, diese Begriffe definiert das Futtermittelrecht noch nicht einmal, es gibt nur Anregungen.

Habe das nachgeschaut, ich unterlag einem Irrtum, du hast recht!

Leider, kann man sagen, denn es ist skandalös

-da meint man, die Deutschen seien in den Gesetzen und Vorschriften so korrekt, und dann so ein pfuschiges Wischiwaschi im Futtermittelgesetz! Unglaublich! -

Wen es interessiert, der lese z.B. hier

Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch, das ist hier die Frage

Zitat:

Es gibt also keine eindeutige Definition des Begriffs „Fleisch“. Fleisch kann alles sein, was in die Kategorie „Tierische Nebenprodukte“ fällt. So wie ich die Ausführungen des Bundesministeriums verstanden habe, ist es demzufolge möglich, ein Gemisch aus Hühnerfedern, -schnäbeln und –füßen mit Begriffen wie „Geflügelfleischmehl“, „Hühnertrockenfleisch“ oder „frisches Hühnerfleisch“ zu deklarieren. Auch wenn wir Verbraucher unter dem Begriff Fleisch vielleicht etwas Anderes verstehen (wie hier bereits diskutiert wurde).

Der in Internetforen oder –blogs genannte Tipp, beim Kauf von Tierfutter also z. B. darauf zu achten, dass nicht mit „Geflügelmehl“, sondern mit „Geflügelfleischmehl“ oder „Geflügeltrockenfleisch“ deklariert wird, ist also leider vollkommen sinnlos und bietet keinerlei Orientierung - jedenfalls nicht in Deutschland. Denn diese Begriffe sagen rein gar nichts über den Inhalt des Futters aus und sie sind rechtlich nicht konkret definiert.

Auch interessant:

Es war einmal… das Märchen vom hohen Fleischanteil

Zitat:

Unglücklicherweise ist es jedoch so, dass der Begriff „Fleisch“ im Katalog der Einzelfuttermittel der Verordnung (EU) Nr. 575/2011 der Kommission vom 16. Juni 2011 nicht definiert ist. Dort wird lediglich der Begriff „Tierische Nebenprodukte“ geregelt und darunter versteht man „Warmblütige Landtiere oder Teile davon, frisch, gefroren, gekocht, säurebehandelt oder getrocknet“.

Bin schwerst enttäuscht.

Antonia

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Frau Wuffington

Was hattest Du anderes erwartet?

Der Deutsche will beschissen sein. Und wenn man sich nicht selbst die Mühe macht und hinterfragt bleibt man auf Mist sitzen.

Ich hatte im anderen Thread ja auch schon mal den Link zu Thetis gepostet. Dieser Hersteller hat die Fleischlügen und anderes sehr kompakt und verständlich zusammengefasst.

Und da wird sich auch nix dran ändern. Selbstinitiative ist die Devise. Warum barfen oder teilbarfen so viele Halter? Weil sie dem Hund eine einigermaßen artgerechte und normale Fütterung ermöglichen wollen. *Richtiges* Futter mit *richtigem Fleisch - egal ob Dosenfutter oder Trockenfutter hat seinen Preis - und kommt meist aus Amiland, Schweden oder Canada.

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Ich will nicht "beschissen" werden .

Für uns kommt es aber nicht in Frage Fleisch aus Massentierhaltung zu füttern.

Jetzt was tun ?

Der Grosse braucht gut über 1 Kilo Fleisch am Tag(der Rest kommt noch dazu) und das ist als gutes Biofleisch sauteuer.

Also bekommt er auch das Trockenfutter von Five-Star-Dogs.

Ich finde es erstaunlich was für ein grosses Theater um die Hunde gemacht wird die "Futtertiere"aber völlig ausser acht gelassen werden.

lg Bj

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Frau Wuffington

BJ, schön, wenn Du das kannst.

Aber die meisten können sich ja noch nicht mal für sich selbst Fleisch aus artgerechter Haltung leisten.

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Diese Dekalarationslücken sind auch der Grund, warum man zwei verschiedene Futter nicht zwingend an den aufgedruckten Angaben vergleichen kann.

Eine der Forderungen regelt die Reihenfolge der aufgeführten Inhaltsstoffe. Reihenfolge gemäss der zugeführten Anteile, dabei von viel zu wenig. Deklariert werden müssen aber die tatsächlich im Endprodukt des Futters vermischten Inhaltsstoffe. Wenn also der Hersteller bestimmte Anteile schon aus Mischungen bezieht, muss er dieses angeben, nicht was vorher drin war.

Dabei kann man natürlich sehr gut jonglieren. Wenn z.B. ein Hersteller die verschiedenen tierischen Erzeugnisse selber einmischt, wird er dieses bei dem Aufdruck splitten. Das gibt manchem den Eindruck, der Getreideanteil wäre viel höher als der Fleischanteil. Ein anderer Hersteller lässt sich dafür die tierischen Anteile fertig gemischt anliefern und kann somit den Anteil gemeinsam nach "vorne" setzen, suggeriert damit einen höheren Fleischanteil gegenüber dem Getreide. Noch leichter, wenn er verschiedene Getreidesorten anführt ( und selber zumischt ). Damit werden die einzelnen Anteile prozentual noch geringer.

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Eure Ausführungen stimmen nicht so ganz. Tierische Nebenprodukte können (und die Betonung liegt hier ganz klar auf "können") tatsächlich unappetitliche Bestandteile enthalten.

Deklariert ein Hersteller jedoch Fleisch oder Geflügelmehl, kann man davon ausgehen, dass weder Federn, Klauen und sonst noch was nicht enthalten sind.

Wie ich schon erwähnte, hat mein Mann beruflich mit Hundefutter zu tun und die meisten namhaften Hersteller packen solchen Müll nicht ins Futter.

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Und warum sind dann in Hundefutter mit Lamm und Kartoffel Haare??? Diese Haare waren in allen drei Packungen in fast jedem Stück. Deklariert ist nur Fleisch, der Hersteller ist eigentlich einer von den "Guten".

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Hast du das beim Hersteller gemeldet? Verstehen tue ich es nicht. Mein Mann hat sich die Produktion bei einem Hersteller mal angesehen und er hatte nichts zu beanstanden.

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Wir können uns das nicht leisten ,wir wollen!

Dafür gehen 100 andere Sachen nicht aber das ist ja jedem Selbst überlassen.

Mich wundert einfach das das Argument gegen Trockenfutter zb immer "die armen Hunde" die Trockenfutter bekommen der ganze Müll usw.

Das das "Frischfleisch Rind,Huhn,Ente was auch immer Vieh"mit Medis vollgepumpt und Mastmitteln grossgezogen usw. viel gesünder sein soll erschliesst sich mir nicht.

Fifi sieht die Sonne,kennt Wind und Regen hat seinen Menschen ein warmes Plätzchen und Bekommt zb ALDI Futter.Ich glaub der hat trotzdem ein schönes Leben und wird auch mit Trockenfutter alt.

lg Bj

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JaneDoe

Es ist doch völlig egal, was der Hersteller deklariert, Denny.

Ob da nun Hühnermehl oder Hühnerfleischmehl auf der Packung steht, ist vollkommen irrelevant. Das Produkt muss immer, soweit technisch möglich, frei von Federn, Krallen, Klauen, Stroh und Darminhalten sein.

Das sollte dein Mann wissen, wenn er in diesem Bereich arbeitet.

Die Verordnungen kennen nur sogenannte Fleisch-Knochenmehle in unterschiedlicher Qualität. Mehle mit hohem Knochenanteil gehen als Phosphor-Dünger in die Landwirtschaft, mittelklassige Mehle gehen in das Fertigfutter, sehr hochwertige Mehle sind selten.

Und da ist der Verbraucher nicht ganz unschuldig dran. Denn der möchte einen möglichst hohen Fleischanteil im Trockenfutter. Versucht ein Hersteller das mit wirklich hochwertigem Fleischmehl, dann wird dem Kunden aber der Proteinanteil zu hoch.

Da kommen dann solche "lustigen" Dinge wie beispielsweise Bestes Futter mit 75 % Fleischanteil und rund 20 % Protein bei raus. Dass diese Angabe sich nur auf den Frischfleischanteil beziehen kann und der Fleischanteil in der fertigen Krokette gering ist, das sollte jedem klar sein.

Oder Belcando wirbt mit 70 % Fleischanteil. Dann kommt das Sternchen und die Einschränkung, dass es sich um 70 % tierisches Protein am Gesamtproteinanteil handelt. Macht bei den meisten Sorten rund 16 % tierisches Protein im Futter, den Fleischanteil kann man sich vorstellen. Und je hochwertiger das Fleischmehl. desto geringer die enthaltene Menge.

Das heißt jetzt nicht, dass diese Sorten schlecht sind. Es heißt nur, dass sie nicht so außergewöhnlich sind, wie es sich zuerst liest. Hier hebt das Marketing sie von anderen ab, der Inhalt ist nicht so anders.

Und generell sollt man sich vor Augen führen, das Fleischmehle ein sehr stark verarbeitetes und entfettetes Produkt sind.

Nebenprodukte dagegen sind nicht per se schlimm. Alles, was Tierfutter wird, ist ein Nebenprodukt, und wenn es sich um Kobe-Fleisch handelt.

Da kommt dann nämlich die nächste Werbelüge:

Keine Nebenprodukte, nur Lebensmittelqualität.

Seit BSE hat das gesamte Fleisch Lebensmittelqualität, denn es muss von tauglichen Tieren stammen. Es kann sich allerdings um Gammelfleisch handeln, schließlich war das mal beste Lebenmittelqualtität.

Kommt die Ware allerdings beim Betrieb an, wird sie automatisch zum Nebenprodukt.

Ob ein Futter hochwertig zusammengesetzt ist oder nicht, das kann man als Verbraucher kaum erkennen. Nimmt man die typischen Josera Sorten und ändert die Deklaration in die geschlossene Form um, steht auch da das Getreide vorn. Aber ist das wirklich schlimm?

Abgesehen davon, dass die Kroketten irgendwie halten müssen, muss auch die Energie für den Hund ins Futter. Fett hat da Nachteile. Es lässt sich schlecht verarbeiten, es ist teuer, es wird schnell ranzig und der Verbraucher lehnt es ab. Weil Fett macht Fett steckt in den Köpfen der Menschen fest.

Im Prinzip kann man nur die Zusammensetzung und die Analyse genau betrachten. Das gibt zumindest grob Auskunft, hat aber immer noch etwas von Kaffeesatz lesen.

Wen das ganze Thema wirklich interessiert, der sollte übrigens einfach mal alle Seiten zu den Themen vergessen und auch die Bücher von Grimm und einfach die entsprechenden deutschen und EU Verordnungen lesen. ;)

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