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Ein schwerer Abschied und dann die Probleme mit dem Zweithund


Rasty1999

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Rasty1999

Hallo zusammen erst einmal.

Mein Name ist Sylvia und ich bin bei Recherchen im Internet zum Thema " wie nimmt ein Zweithund den Tod / Verlust des leittieres wahr", auf euer tolles Forum gestossen. Ich möchte auch gleich meine Sorgen und Probleme hier anfragen, in der Hoffnung, dass jemand helfen kann und ähnliches erlebt hat.

Mein Seelenhund Rasty, ein süßer Shi Tzu musste am 7.12. über die Regenbbogenbrücke gehen. Nach langen, fast 8 Monate dauernden Kampf um eine Wiederherstellung seiner Gesundheit ( 14 Jahre alt ) habe ich mich schweren Herzens für den letzten Gang zum Tierarzt entschlossen.

Ich hatte vorher immer wieder gehofft, dass er wieder gesund wird, aber Anfang Dezember bemerkte ich bei ihm Epilepsie, zusätzlich noch zu den anderen vorhandenen Krankheiten. Die Anfälle wurden, trotz schnell begonnener tablettengabe schlimmer und kamen in immer kürzeren Abständen. Es war noch noch eine Quälerei für ihn, er verstand gar nicht, was da passierte. Nur aus diesem Grund habe ich mich dazu durchgerungen, ihn erlösen zu lassen.

Begonnen hatte alles am Kindertag 2013, als er unbemerkt von allen einen Kauknochen, wie auch immer er das machte, im Ganzen verschluckte. Da er immer Brechanfälle bekam, ging ich zum Not Tierarzt ( Wochenende ), welcher das nicht erkannte und nur eine Spritze gegen das Erbrechen gab. Rasty verfiel zusehends und ich rief unseren haustierarzt über Handy an, obwohl er keinen Dienst hatte. Ich konnte Rasty vorstellen und er sah beim Röntgen sofort den verschluckten Knochen, welchen er in einer Not OP entfernen konnte, ohne das es größere innere Verletzungen gab. Mein rasty überstand die OP und ich war seelig.

Es ging ihm ca. 1 Woche gut, da begann sich sein linkes Ohr zu entzünden. Das stelle dieses Mal eine Not Tierarzt fest, da die Vertretung meines Haus Tierarzt nur meinte, er wäre etwas schwach von erfolglosen Deckversuchen bei unserer Zweithündin Lilly. Das war aber nicht der Fall, denn es wareindeutig eine Ohrentzündung, welche sich trotz Behandlung so verschlimmerte, dass ein eitriger blutiger Abszess entstand, welcher geschnitten werden und später getackert werden musste.

Nach Ziehen der Fäden war 1 Woche Ruhe, dann kam eine Harnwegsinfektion und wieder Antibiotika. Diese war schnell erledigt , aber eine Woche später war duie inzwischen verheilte Tackernaht angeschwollen und ging wieder auf.

Und wieder Eiter und Blut. Ich sollte dann zu einem Spezialisten, welcher mit einer OP ( Entfernen des Gehörganges zur Vermeidung weiterer Entzündungen ) helfen könnte. Das machte ich auch und es wurde erst ein MRT gemacht, um zu sehen, ob es wirklich das Problem ist.

Später erfolgte die OP von welcher sich Rasty auch relativ gut erholte.

Zwischendurch bemerkte ich, dass er sich ständig mit seinen Füssen im Bauch / Seitenbereich, scharrte. Er hatte auch unheimlich viele Schuppen und schmierige Stellen im Fell, welche jedoch trotz teurer Derma Shampoos nicht werggingen. Es schwollen auch Stellen an seinen beinen gewindeförmig an, wo der Arzt meinte, es müsse eine Entzündung im Körper sein. Diese ging jedoch durch die seit Juni fast ununterbrochen gegebenen Antibiotika nicht weg.Aber da Rasty schon immer etwas Hautprobleme hatte, dachte ich, es wird schon wieder, wie früher auch. Hauptsache das Ohr ist jetzt ok.

Das war es aber nur 3 Wochen, dann wurde es wieder etwas dick und die bereits verheilte Naht ging wieder auf.

Auch stellte ich kurz danach den ersten Anfall fest, wo ich Epilepsie vermutete. Der Tierarzt gab Tabletten mit, welche die Anfälle verbessern/verhindern sollten. Allerdings wurde es in den folgenden 3 Tagen so schlimm, dass Rasty mehrere Anfälle täglich bekam.

Ich konnte es mir einfach nicht mehr mit ansehen und so haben wir uns zum letzten Schritt entschlossen. Die ganze Familie hat ihn auf dem Weg begleitet, außer unserer Hündin, welche zu Hause blieb.

Wir haben ihr aber nachher Rasty nochmal gezeigt, ehe wir ihn begraben haben, damit sie versteht, dass er dann nicht mehr da ist. Vermutlich hat sie es aber nicht verstanden, denn sie verält sich seit dem ganz komisch.

Sie frisst zwar und schläft auch wie früher in meinem Bett am Fußende, aber sonst ist sie komisch. Sie will nicht mehr laufen beim Gassi gehen. Sie setzt sich nur hin und schaut sich immer um. Genauso ist es in unserem Haus. Sonst kam sie mir jeden Schritt hinterher und sobald ich auf dem Sofa saß, kam sie dazu.

Jetzt sitzt sie entweder unter dem Küchentisch oder sie sitzt die ganze >Zeit im Hausflur und schaut und wartet die ganze Zeit.

Ich weiß nun nicht, wie ich ihr helfen kann. Extra Streicheleinheiten will sie nicht. Ich hab das Gefühl, dass sie"sauer" auf mich ist. Sie hört auch nicht mehr, wenn ich sie rufe. Sie sitzt immer nur da und guckt und guckt.

Ich hab nun Angst, dass sie mir vielleicht aus ( Liebes ) Kummer sterben könnte. Sie ist gerade mal 9 Jahre und fit.

Vielleicht kann mir ja jemand raten?

Ich hab gelesen, dass es besser ist, wieder einen Hund dazu zu holen?!

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Erst mal mein Beileid zu deinem Verlust. Da hört sich alles nach einer für Euch sehr harten Geschichte an.

Ob wieder ein Hund oder nicht, musst du für dich entscheiden.

Wir haben nach dem Tod unserer Hündin, schnell wieder einen zweiten Hund gehabt, weil unser Cockerspaniel sehr getrauert hat uns sich auch verändert hat.

Viele meinten es wäre zu früh gewesen, allerdings war es für Buddy das Beste so und deswegen bin ich froh mich so entschieden zu haben.

Wir trauern heute noch um Lanya, die Hündin. Yuri sollte sie nicht ersetzten. Er ist ein toller Hund an dem wir viel Freude haben.

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Mein tiefstes Mitgefühl zum Verlust Deines Rasty, Sylvia und Dir ganz viel Kraft beim Verarbeiten Deiner Trauer. Dein Seelenhund hatte einen langen Leidensweg

und dort im Regenbogenland geht es ihm gut, er spielt mit unseren Lieben und wenn Du magst, zeig ihn uns, indem Du ihn auf die Traumwiese schickst.

Deine Hündin scheint Deinen Rasty genauso zu vermissen, wie Du. Das ist nicht bei jedem so, als mein Ali vor über einem Jahr gestorben ist, hat sich bei meinem Gusti in keinster Weise eine Wesensänderung gezeigt, obwohl sie 11 Jahre zusammen im Haushalt gelebt haben. Wir haben trotzdem 2 Wochen später wieder einen zweiten Hund dazugeholt, eine 2-jährige Hündin, denn mein Rüde ist auch schon 14 Jahre und wir wollten nicht eines Tages ohne Hund dastehen und sind nicht mehr so jung, dass wir uns endlos Zeit lassen konnten. Die beiden kommen zurecht.

Dir würde ich vorschlagen - wenn Du es Dir leisten kannst, einem weiteren Hund ein Zuhause zu geben, nimm Deine Hündin und guck in die umliegenden Tierheime, ob Ihr fündig werdet.

Viel Glück!

Mohammed mit Gusti und Bondi - und Ali im Herzen dabei

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Hallo Sylvia

fühl dich gedrückt und in den Arm genommen

auch Hunde trauern. Gandalf hat nach Leos Tod mehr oder weniger die Zeit gebraucht, die Leo krank war um sich wieder zurechtzufinden.

Er hat erst mal vier Tage gar nichts gefressen, dann 4 Monate vor sich hin gelebt bis er wieder zu sich selbst gefunden hat.

Räuber haben wir erst nach dieser Trauerzeit (die auch für uns Menschen wirchtig war) zu uns genommen

Bei uns hätte es anders einfach nicht gepasst.

Was für euch richtig ist kann ich dir nicht sagen

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Ich habe das so nun auch schon 2x erlebt. Resi bekam schon nach 4 Wochen wieder einen Freund und blühte wieder auf obwohl sie das Kind erstmal sehr eklig fand. sie war aber abgelenkt und nach nochmals 4 Wochen waren die Beiden dann dicke Freunde.

Andiamo war dann nach Resis Tod ein dreiviertel Jahr alleine. Eine traurige Zeit für ihn der nie ohne Hundekumpel war. Dann kam endlich Farinelli und auch wenn er diesen Wildfang anfangs auch mal lästig fand waren sie nach kurzer Zeit ein tolles Team.

Ich kann dir nur empfehlen auch wieder in Richtung Zweithund ausschau zu halten!

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Rasty1999

Ich danke euch für das Mitgefühl und die lieben Worte. Diese Trauer kann wirklich nur jemand nachvollziehen, der selber Hunde hat und liebt.

Nein ersetzen will ich meinen Rasty nicht. Das wäre auch gar nicht möglich, da er unersetzlich ist, wie jeder geliebte Hunde. Jeder hat ja auch seine Eigenheiten und besondere Wesensart.

Aber ich denke, dass ich mit einem anderen Hund meine Lilly ( 9 ) von ihrer Trauer ablenken kann und bei uns wieder etwas Normalität einziehen kann. Im Moment spürt Lilly ja unsere Traurigkeit auch, obwohl ich versuche, es mir zu Hause nicht so anmerken zu lassen. Aber meine Kinder ( 11 ) können das natürlich noch nicht so verstecken. Lilly war ja vorher auch nie ohne Hundekumpel. Sie stammt aus einer Zuchtauflösung und wurde von uns dazu gekauft, als Rasty 7 Jahre war, damit er tagsüber, wenn ich arbeiten bin, nicht so allein ist.

Nun muss Lilly allein sein, bis Mittags die Kinder aus der Schule kommen. Um sie etwas abzulenken waren wir gestern mal im Tierheim, damit sie Kontakt zu anderen hat. Aber das war auch ein Fehler: schon im Auto begann sie zu zittern. bestimmt dachte sie, dass sie zum Tierarzt muß. Dann im Tierheim wurde es noch schlimmer. bestimmt hat sie Angst gehabt, dass wir sie abgeben wollen. Im Heim gab es leider keinen kameraden für sie. Die Hunde waren alle zu groß, da hat sie Angst. Nun habe ich mich im Internet in einen Shi Tzu Welpen verliebt, welchen ich mir gut bei uns vorstellen kann. Allerdings ist mein Mann noch nicht richtig davon überzeugt, er meinte, dass 1 Hund auch reicht. Wir werden aber noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, denn ich denke, dass es Lilly gut tut und uns auch, da dann wieder neue ( schon durchlebte ) Aufgaben auf uns zu kommen.

Ich hätte Rasty gern auf die Traumwiese geschickt, aber es geht nicht. Er sagte es mir, das Bild sei zu groß. Da habe ich es verkleinert und so abgespeichert, um es dann hochzuladen. Da sagte man mir wiede, dass dieser dateityp nicht geht. Es war GIF. Als was soll ich es denn sonst abspeichern? Ich bin etwas computerblond. . Liebe Grüsse und weiterhin gutes Reden.

post-36420-1406421745,87_thumb.jpg

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Rasty1999

UUUPS, jetzt hat es das Bild hier mit runter geladen. Das sollte doch auf die Traumwiese, aber dort geht es nicht. :motz:

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Hucklejago

Der kleine Rasty...

Ich habe schon öfter hier Unterstützung bekommen, bei den Problemen, Bilder einzubringen.

Bestimmt wird sich jemand finden, der deinen Rasty auf die Traumwiese führt.

Fände ich schön...mein/unser Jago ist auch dort und viele andere Huckleberry-Hundefreunde/Innen

Ihr werdet für eure Lilly auch eine "Lösung" finden. Es sollte halt für die ganze Familie in Ordnung sein, egal wie...

Lilly gehört ja zur Familie, so wird sie ja auch gefragt.

Kein anderer Hund kann ein Ersatz für Rasty sein, darf es auch nicht.

Jemand schrieb hier einmal für einen "neuen" Hundefreund nach dem Tod des "alten" Freundes:

...Er kann kein Ersatz sein für ... soll es auch nicht

...Aber sie ergänzen sich so schön...

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  • 5 Wochen später...
Rasty1999

Hallo zusammen.

Endlich geht meine Lilly wieder mit Gassi ohne Probleme. Der Grund ist, dass wir unseren Papa überzeugen konnten, ihr wieder einen Gefährten zu holen. Das macht es für uns alle einfacher, mit dem Tod von unserem geliebten Rasty fertig zu werden. Die Trauer ist natürlich noch da und wird auch nicht weggehen, denn er war ein ganz besoderer Hund.

Aber die neuen Aufgaben beschäftigen uns am Tag und es ist auch schön, wenn man nach Hause kommt, wieder so ein kleines schwarzes Puschel zu sehen. Lilly hat ca. 1 Woche gebraucht, bis sie ihn anfing zu beachten, erst lief sie immer davon. Aber nun liegen sie schon nebeneinander. Nur manchmal muß sie den Kleinen ( 8 Monate ) zur Räson bringen und zeigen, wer der Chef ist. Da weist sie ihn immer zurecht, wenn er ihr gar zu sehr "auf den geist " geht. Aber "Weiber" sind halt so.

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Schön, dass es Euch wieder besser geht. Ein neuer Vierbeiner kann den alten nie ersetzten, aber er lenkt so schön ab... Rasty ist mit Eurer Entscheidung ganz bestimmt einverstanden - und jetzt geht Ihr nicht mit 2 Hunden spazieren, sondern mit drei....

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