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Mein Pinscher (Mix) verteidigt mich beim Kuss meiner Freundin


pimix

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Hallo allerseits,

Mein Pinschermix heißt Niko.

Die Sache ist eben gerade "eskaliert", ich habe noch nicht nach passenden Themen im Forum gesucht. Ich will heute noch mein Hundeaggressionsbuch lesen, und parallel schonmal hier um Rat fragen.

Mein Pinschermix ist aus dem Heim, lebte zuvor in Ungarn, und wohnt nun seit einem Jahr mit mir und meiner Freundin in einer recht kleinen Wohnung (so, dass er mich praktisch immer im Blick haben kann). Sein Alter wird auf 3 bis 4 Jahre geschätzt.

Anfangs hatte er sehr starke Verteidigungsallüren, was sein Futter oder Schweineohren betrifft. Mich hat er einmal gebissen, das war ganz am Anfang. ICH kann ihm diese Sachen jetzt in 90% der Fälle abnehmen. Meine Freundin knurrt er sehr sehr böse an. Irgendwann hatte er mir auch mal Schweineohren apportiert in der Wohnung, aber das habe ich eher aus Spaß gemacht (zuviel Hundetrainer im TV geguckt ;) ). Inzwischen trainier ich eigentlich nichts mehr mit ihm, und euer Tadel an mir wird gerechtfertigt sein; aber ich will hier ja nicht lügen.

Vor 2 Monaten wurde Niko kastriert. Meine Rechtfertigung dafür war seine ständige Ausbüchserei und ich musste ihn suchen (beim Nachbarhaus und der läufigen Hündin). Ich lasse ihn immer ohne Leine laufen, weil er unheimlich Auslauf braucht. Er hört nicht mehr, kommt kaum auf Zuruf, und ist auch sonst außer Haus nicht zu kontrollieren von mir.

In der Wohnung ist er dagegen anhänglich, als ob ein 2-Meter-Gummiband zwischen ihm und mir hängt. Badewanne, Couch, Am PC. Er ist praktisch nie mehr als 3 Meter von mir weg in der Wohnung, oder hat mich zumindest im Blick. Auch bei Sachen, die man mit Freundinnen im Schlafzimmer macht, und genau das hat Niko gestern gesehen und er wurde richtig nervös. Ich will da nicht näher drauf eingehen, aber ich glaube, er hat gestern "einen Knacks" davon bekommen.

Heute morgen wollte meine Freundin mich auf dem Bett küssen, ein kleiner Guten-Morgen-Kuss, und der Hund kam blitzschnell in Richtung ihres Gesichts zu und wollte (meiner Meinung) nach ihr schnappen oder beißen. 10 cm vorm Gesicht habe ich den Niko noch erwischt und reflexartig vom Bett geschleudert. Seitdem sitzt er jetzt im Schlafzimmer im Körbchen und lässt sich nicht blicken. Bin froh, dass er mal alleine wo bleibt, das ist ein richtig "erlösendes Gefühl". Seit 6 Monaten schläft er bei mir unter der Decke (böser Tadel, ich weiß ich weiß), aber ich hab ihn einfach unheimlich lieb und freue mich SO sehr, wenn es ihm gut geht.

Das ist mir wichtig:

Aber jetzt muss ich wohl die Fehler ausbügeln, die ich in einem Jahr in ihn reingebracht habe. Mir geht es aktuell in erster Linie um die Aggressivität gegenüber anderen, also Kuss meiner Freundin, oder das hochspringen an meiner Mutter, wenn sie mich mal in den Arm nimmt und drückt. Der Hund scheint mich zu bewachen, oder für sich zu wollen, so sieht das aus meiner Menschensicht aus.

Neben diesen Allüren, die ich beschrieben habe, geht er gelegentlich auch bestimmte Menschen an (stellt sich vor sie und bellt sie an). Vor 2 Wochen wollte er einen Mann beißen, der einfach nur bei uns stand. Niko war an der Leine und ich konnte ihn rechtzeitig mit der Leine zurückreißen (was ich normal nie machen würde). Jedenfalls häufen sich solche Vorfälle immer mehr.

Und noch schlimmer wird es mir, wenn ich daran denke, dass wir ein Kind wollen. Das Kind ist für "heute in zwei Jahren" geplant.

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Das was du Allüren nennst ist das Ergebnis deiner fehlenden Erziehung.

Dabei kommt es nicht drauf an wo dein Hund schläft sondern darauf, dass

du ihm keine Grenzen setzt.

Ich hoffe mal, dein Hund hat sich jetzt nicht bei deiner unbeherrschten Aktion

verletzt. Wenn man eine Kleinhund durch die Gegend schleudert ist das nicht

ungefährlich.

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nearHeaven

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber ich glaube mit einem Buch oder Rat aus einem Forum wird dir nicht wirklich weitergeholfen werden.

Ich würde mich an deiner/ eurer Stellen nach einem kompetenten Trainer umsehen, denn ich glaube das ihr ganz schön nach Nikos Pfeiffe tanzt!!!

Äh hab ich das richtig verstanden? Du lääst einen Hund der nicht hört auch noch ohne Leine laufen?

Das verstehe ich irgendwie nicht?!

Mal abgesehen das die Wohnung scheinbar recht klein zu sein scheint, hört es sich für mich so an als würde euer Hund euch in der Wohnung kontrollieren.

Der Hund würde bei mir kein Recht mehr eingeräumt bekommen das Bett in Anspruch zu nehmen, bis die Situation geklärt ist!

Und wenn ihr ein Kind wollt würde ich eher heute als morgen nach einem Trainer suchen!

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@Sabine: Danke für deinen Rat. Wenn man jemanden ins Gesicht beißen lässt, dann ist das auch nicht gerade DER Tipp. Ganz ehrlich, in der Situation (Bevorstehender eventueller Biss ins Gesicht) würde ich den Hund wieder unbeherrscht reflexartig "vom Bett schleudern". Er ist vom Bett die Kante runtergerutscht und im Körbchen direkt neben dem Bett gelandet, und nicht 3 Meter in hohem Bogen durch den Raum geflogen, falls ich mich da ungünstig ausgedrückt habe. Von 100% Daune runter auf 100% Plyester-Hundedecke ins Soft-Hundekörbchen, wenn dich das beruhigt. Geschoben, weggedrückt habe ich ihn, und nicht vom Bett geboxt. Der Rest deiner Antwort ist so allgemein und passt wahrscheinlich als Standardantwort auf 70% aller Hundehalter-Threads, denke ich.

@all

Ich lasse mich gerne Anfahren, wenn dabei etwas Konstruktives rauskommt. Ich habe bereits gesagt, dass ich für diese Sache verantwortlich bin. Und dass hier Einiges schief läuft.

@nearHeaven

Ich hatte damals einen Trainer bei mir zu Hause für 5 Mal eine Stunde. Aber dem traue ich eher weniger (weil ich ihn nicht für kompetent halte). Der Hundeverein hier in der Gegend scheint mir eher die erste Anlaufstelle zu sein, um die grundlegenden Dinge erst mal wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, und dann von den Mitgliedern im Verein Erfahrungen\Empfehlungen für einen guten Einzeltrainer zu bekommen.

Wenn du sehen würdest, wie der Niko über die Wiese rennt, das ist pure Lebensfreude. Der braucht das. Oder wie er auf Sandboden den Hügel runter sprintet, das ist nicht zu beschreiben, was da in ihm vorgehen muss. An der Straße ist er an der Leine, weil er sonst quer über die Straße läuft. Wenn der nicht frei laufen kann, dann "geht mir der Hund ja ein"; Pinscher eben, unheimlich bewegungsbedürftig. Naja, deswegen lasse ich ihn frei laufen.

Es ist nicht so, dass er garnicht hört. Sitz, Platz, Bleib, Pfötchen geht in der Wohnung auf Hand- oder Hörzeichen recht gut (zumindest bei mir. Oder auch bei anderen Menschen wenn Futter im Spiel ist). Sitz und Platz macht er dagegen nur auf Teppich (Nicht auf kalten glatten Böden, das macht er einfach nicht und das kann im Freien bei Nässe praktisch nicht trainiert werden). Mit dem Klicker ist er schon ziemlich lernfähig. Klicker und Futter. Aber das "Hier" im Freien macht Probleme. Im Freien macht eigentlich alles Probleme, wenn ich ehrlich bin.

Momentan geht es mir aber wirklich in erster Linie um diese Beißerei\Schnapperei. Erste Hilfe für diesen Fall, um da möglichst schnell entgegen zu steuern.

Ich muss zum Trainer oder in den Verein, ich weiß.

Ich würde trotzdem gerne einige Einschätzungen hören von Leuten, die mit solchen Problemen (dass ein Mensch für den Hund im Mittelpunkt steht und dieser verteidigt wird) vielleicht schon mal Erfahrungen gesammelt haben, oder von denjenigen, die so einen Pinscher oder Pinschercharakter-Ähnlichen Hund haben.

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Ich würde mal anfangen, dem Hund das ständige kontrollieren abzugewöhnen. Er hat nicht an Dir zu kleben, schick ihn auf seinen Platz (von dem er nicht alles einsehen kann) und da hat er zu bleiben, bis Du ihn wieder bei Dir haben willst. Und wenn du in Bad oder Kueche gehst, brauchst Du ihn dabei nicht. So kann er lernen, zur Ruhe zu kommen und nicht ständig in Hab Acht Stellung zu sein.

Im Bett würde ich ihn auch nicht schlafen lassen, das wäre mir (als Freundin) viel zu gefährlich. Womöglich nähert sie sich im Schlaf mal an und er findet das doof ...

Und Freilauf braucht kein Hund zum Überleben, Pinscher oder sonstwas. Im Gegenteil, einen sicheren Abruf braucht er, um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen. Wenn er den nicht leistet, hat er sich auch keinen Freilauf verdient. Dein Hund macht, was er will. Und Du duldest das. Eigentlich findest Du es ja sogar gut, weil er dann so "fröhlich" ist. Neee, rotzfrech ist er, bringt sich und andere in Gefahr. Und das Beißen nah der Freundin ist nur ein weiterer Schritt auf seinem Weg, sich sein Leben so bequem wie möglich zu gestalten. Er braucht sie nicht, und das drückt er auch aus.

Zieh Dich mal aus dem Leben Deines Hundes ein wenig zurück, lass Deine Freundin füttern und Streicheleinheiten geben, spielen (sofern sie das will), sprecht klare Regeln ab und haltet die beide strikt ein. Ohne laut und hektisch zu werden, sondern einfach ruhig, mit klarer Koerpersprache und ohne Tam Tam.

Draußen Leine (oder auch Schleppleine) dran und auch da klare Regeln. Freilauf muss man sich eben verdienen, so ist das. Eventuell würde ich als Schlafplatz einen Stoffkennel etablieren (positiv aufbauen), denn ehrlich gesagt wuerde ich nicht ruhig schlafen in dem Wissen, dass da möglicherweise ein Pinscher mir in's Gesicht beißt, weil ihm irgendein Furz quer sitzt.

Wie geht es denn deiner Freundin mit der Situation? Wie verhält sie sich?

Bei mir würde in der Beziehung der Baum brennen, wenn mein Mann seinem Hund soviele Freiheiten ließe, dass letztlich ich als Störfaktor empfunden und weg gebissen würde ...

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Ich persönlich bin seit ca. 12 Monaten Hundeneuling und habe alles andere als kluge Ratschläge und "kämpfe" selber hin und wieder mit mir bzw. meiner Hündin und versuche an mir zu arbeiten. Ich habe auch vor Anschaffung meiner Hündin mich sehr intensiv über Jahre mit Hundeerziehung/-Verhalten auseinander gesetzt. Was ich in der Praxis bereits gelernt habe ist, dass nie der Hund das Problem ist, sondern immer der Mensch bzw. das Bild was der Mensch von Hund hat. Wir vemenschlichen zu sehr und werden dem Hund daher leider meist nicht gerecht. Der Hund braucht mitunter keine warme Bettdecke, unter die er sich mit Herrchen kuscheln kann, sondern er braucht Regeln und Grenzen, klare Ansagen und einen Handlungsrahmen, in dem er sich bewegen kann und er genau weiß was richtig und was falsch ist. Unter Hunden ist es völlig normal, dass die Ranghöheren sprich die Rudelführer Privilegien haben, die die Rudelmitglieder nicht bzw. nur nach Aufforderung geniessen dürfen. Bei euch scheint das Verhältnis umgekehrt: Dein Hund führt das Rudel an, geniesst Privilegien und bestimmt wer was wann darf oder auch nicht. So kann es durchaus sein, dass die "Beissattacke" einfach eine klare Ansage des Rudelführers war, dass er das in seinem Rudel nicht duldet. Das was Du als "Gummiband" in der Wohnung beschreibst, klingt für mich nicht nach übermässiger Zuneigung Deines Hundes, sondern nach Kontrollzwang (klar der Rudelführer muß ja schauen, was im Rudel vorgeht).

Nach meiner Auffassung ist die Beisserei nicht das Problem selbst, sondern ein Symptom für viele andere Dinge, die bei euch schief zu laufen scheinen. Ich denke, Du solltest das Problem bei der Wurzel packen und Deinem Hund erstmal vermitteln, wer im Zweifel das Sagen hat, alles andere löst sich dann von selbst bzw. entspannt sich (das wird aber leider nicht in Tagen erledigt sein).

Praktisch meine ich z.B: Der Hund darf erstmal nicht mehr eigenständig aufs Bett, später nur wenn Du ihn dazu aufforderst / wenn es klingelt, rennt nicht er an die Tür (Du bis der Anführer, beurteilst ob Gefahr droht und wer rein darf), er darf erst nach Aufforderung den Besuch begrüßen / grundsätzlich forderst nur Du den Hund zum Spielen und Schmusen auf und nicht umgekehrt / beim Fressen muss er warten, bis Du ihm das Fressen "zuteilst" / der Hund folgt dir nicht mehr unkontrolliert in der ganzen Wohnung, er wird auf seinen Platz geschickt bis man ihn zum Kommen auffordert... und und und...

Das alles klingt wahrscheinlich für Dich erstmal grausam, aber ich persönlich glaube, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen bei konsequenter Einhaltung euer Rangverhältnis umkehren und Deinen Hund "vom Thron" stürzen können. Zusätzlich ist professionelle Hilfe sicher auf jeden Fall angeraten.

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Die Beisserei/Schnapperei mag das sein, worum es dir geht.

Aber sie ist nicht euer Problem. ;)

Die Probleme liegen viel "weiter vorne", das Schnappen ist nur das Endergebnis.

Daher wird es auch nichts nützen, etwas gegen das Schnappen zu unternehmen. Sinnvoll wäre es, den Hund generell zu erziehen. DANN ist das Schnappen nämlich weg. :D

Bisher denkst du ergebnisorientiert:

Hund interessiert sich für Hündinnen => Kastration

Hund schnappt => Schnappen muss abgewöhnt werden

Mit diesem Weg werdet ihr keinen dauerhaften Erfolg haben.

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Erstmal ganz herzlich Willkommen hier bei uns.

Mit Pinscher, Terrier Mix kenn ich mich sehr gut aus.

Sturschädel. Mit dem Kopf durch die Wand, Besitzergreifend, Jagdfreudig und jede Menge Pfeffer im Popo.

Aber auch sehr lernfähig und Willig.

Wenn du an dem Beißprblem arbeiten möchtest, musst du weiter ausholen, denn das was er da macht ist nur das Ergebnis deiner "Nichterziehung".

Er beansprucht dich für sich und lässt niemanden in deine Nähe.

Sowas hat meine auch mal gemacht, aber nicht gegen Menschen, sondern gegen Hunde. Meine Reaktion war ähnlich wie deine. Mach dir also da mal keinen Kopf. Du hast sicher schon nachgesehen, ob es deinem Hund gut geht.

Ich würde ihn draußen nicht mehr ohne Leine laufen lassen. Wer nicht hört hat keinen Freigang verdient. Er wird nicht eingehen, wenn er nicht mehr flitzen darf.

Wenn sein Verhalten sich bessert, dann kannst du mal über den Einsatz einer Schleppleine nachdenken.

In der Wohnung würde ich ihn, immer wenn er dir nachläuft, dich kontrolliert, auf seinen Platz schicken. Da soll er bleiben. Tut er das nicht, wäre vielleicht eine große Box noch eine Alternative.

Ich würde ihn Zuhause auch einschrenken. Nicht mehr auf die Couch, nur wenn du es ihm erlaubst. Beim Bett genauso.

Ich würde ihn aber, erstmal, versuchen zu ignorieren. Ich weiß, das ist schwer.

Damit meine ich auch nicht, ihn nicht mehr zu beachten, aber wenn Aktionen von ihm kommen sollten .... Spielaufforderungen, Kuscheleinforderungen usw. schick ihn auf seinen Platz. Sein Spielzeug würde ich auch wegstellen. Es wird nur noch gespielt wenn DU das möchtest.

Draußen, wie schon erwähnt, nicht von der Leine lassen. Wenn er jemanden anpöbelt, egal ob Mensch oder Hund, nehm ihn hinter dich. Am Besten du lässt ihn gar nicht vor dir laufen. Begrenz ihn wenn er an dir vorbei will.

An der Unterordnung würde ich auch noch vermehrt arbeiten. Das schadet ihm nicht. Du kannst auch versuchen ihm Tricks beizubringen. Am Besten beziehst du bei all den Dingen auch deine Freundin mit ein.

Das ist erstmal das, was mir so spontan in den Sinn kommt.

LG

Muck und Pepples

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@Sabine: Danke für deinen Rat. Wenn man jemanden ins Gesicht beißen lässt, dann ist das auch nicht gerade DER Tipp..

Wie kommst du darauf, dass der Tip von mir war den Hund beißen zu lassen?

Der Tip ist den Hund zu erziehen, d.h. ihm die Regeln des Zusammenlebens

mit euch zu erklären. Und da ist eine wichtige: Hunde beißen keine Menschen.

Nur wenn du das deinem Hund nicht erklärst, dann kann der das auch nicht

wissen.

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Hallo Pimix,

erst einmal hallo und herzlich Willkommen hier im Forum.

Oha, das ist eine wirklich unschöne Situation, die du da beschreibst. Da wäre unsere Jule auch "geflogen".

Ich glaube, dass sich das nicht trennen lässt - dieses Kontrollieren und das "draußen nicht hören". Euer Hund hat - so liest es sich für mich - bei euch das Kommando. Er glaubt, dass er auf dich aufpassen muss, weil du das (in seinem Verständnis) nicht kannst.

Um eine KOMPETENTE Lernhilfe wirst du wahrscheinlich nicht drumrum kommen. Als "Ersthilfe" würde ich ihm auf jeden Fall erst mal verbieten, mit im Bett zu schlafen. Und das so lange, bis er begriffen hat, dass DU bzw. IHR das Sagen zu Hause habt.

Was machst du - drinnen oder draußen - mit deinem Hund zusammen? Geht ihr "nur" spazieren oder spielt ihr auch mal gemeinsam? Drinnen kann man gut anfangen zu üben, was Dinge angeht wie "sitz, platz, bleib". Wenn es drinnen sehr gut sitzt, dann langsam die Reize steigern und weiter üben - draußen an ruhigen Plätzen, später, wenn es dort sitzt, an etwas bewegteren Stellen. Allerdings muss ich sagen, dass ein Hund, der draußen nicht hört, nicht unangeleint laufen sollte. Und das nicht nur, weil er sonst abhanden kommen, andere gefährden oder lästig sein könnte. Er ist auch selbst gefährdet.

Wir haben auch so eine Rennsemmel - eine Pinschermixdame von 3 Jahren. Sie läuft seit einem guten Jahr an einer 10m Schleppleine. Sie hat so einen Radius, der ihr gut Spielraum lässt und uns Sicherheit gibt. Mit der Schleppleine üben wir regelmäßig den Rückruf, Stehen bleiben, Richtungswechsel... wir machen auch Suchspiele, Schnüffelspiele. Zwischendurch rennen wir auch mal ein Stück oder gehen ganz langsam. Wenn uns Jogger, Radfahrer oder Spaziergänger (mit und auch ohne Hund) entgegen kommen, muss sie zu mir kommen, neben mir her gehen oder auch neben mir sitzen bleiben. Das dauert und braucht viel Übung. Aber wir sind am Tag 4x mit ihr unterwegs - zwischen 1 1/2 und 2 Stunden oder auch mal "nur" ne halbe Stunde. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie jetzt unbedingt rennen MUSS. Sie ist ausgelastet und fröhlich.

Wir haben eine lange Zeit unsere Maus aus der Hand gefüttert. Das heißt, sie musste sich ihr Futter erarbeiten - mit sitz, bleib! auf die Decke, bleib! komm, und einiges mehr. Das kann man auch draußen machen - mit Schleppleine.

Bei allem ist Ruhe und klares Auftreten sehr wichtig. Konsequenz ist genau so wichtig. Wenn du etwas von ihm forderst, muss es auch durchgesetzt werden - in Ruhe.

Ein Hund braucht klare Regeln, um zur Ruhe zu kommen und die Verantwortung abgeben zu können.

Ich wünsche euch viel Kraft und noch mehr Geduld, damit ihr ein entspanntes Miteinander finden könnt. Denn auch ein Hund möchte gerne entspannt sein dürfen.

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