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Tierheimhund macht Probleme


Silberwölfin

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Silberwölfin

Hallo zusammen

ich habe mich hier angemeldet weil ich langsam wirklich völlig am verzweifel bin.

Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt uns einen Hund zuzulegen. Nachdem mein Arzt mir dann auch noch zu einem Hund geraten hat (viel Bewegung und viel Freude), war das der Anstoß für uns. Nach langem Suchen war es schließlich meine Mutter (ich wohne bei ihr und meinem Stiefvater) die sich in einen Mischling aus dem Tierheim verliebt hat.

Man hat uns damals erzählt das es sich um einen bulgarischen Straßenhund handelt der bereits seit über einem Jahr im TH sitzt. Ängstlich Fremden gegenüber aber das würde sich legen. Wir(meine Mom und ich) sind also 3 geschlagene Monate lang ins Tierheim gefahren um jede Woche mindestens drei Mal mit Jonny spazieren zu gehen. Nach etwa zwei Wochen durften wir ihn aus dem Zwinger holen und ohne seine Bezugsperson spazieren gehen.

Kurz vor Weihnachten dachten wir uns schließlich das es Zeit ist ihn mit nach Hause zu nehmen. Er war beim Spazieren ganz entspannt und hat auch auf die wenigen Kommandos die er kann perfekt gehört. Erst als ich dann sämtliche Unterlagen vom TH in der Hand hatte ist mir aufgefallen das er a) aus schlechter Haltung stammt und nicht ein Straßenhund ist, B) er war bereits in Bulgarien 2 Jahre im Tierheim, also insgesamt drei und c) er ist nicht 5-8 Jahre alt sondern eher 8 -10.

Zuhause dann, in einem Mehrfamilienhaus, war er wie erwartet ängstlich und hat sogar sein Hundebett gemieden wie die Pest. Zwei Wochen lang war er ein Vorbild von einem Hund, ruhig aber zurückhalten. Auch mit meinem Stiefvater schien es keine Probleme zu geben und wenn ich bei anderen Leuten zu Besuch war (oder sie zu uns kamen) war er zwar ängstlich aber nicht aggressiv.

Und dann ging das Drama los. Solange er sich in der Wohnung befindet liegt er entweder im Flur oder dann im Wohnzimmer wenn alle da sind. Wenn jetzt allerdings (aber weiß der Himmel warum nur Nachmittags) ein Geräusch im Hausflur ist oder gar jemand zur Tür herein kommt scheint er mir fast hysterisch zu werden und bellt und knurrt ohne Unterlass. Heute hat er zwischen 17:00 und 18:00 im Schnitt alle fünf Minuten damit angefangen. Erst als alle zu Hause waren wurde er etwas ruhiger. Auf Rat eines Hundetrainers haben wir ihm eine Hausleine besorgt und führen ihn jetzt jedes Mal wenn er bellt auf seinen Platz und versuchen ihn sitzen zu lassen. Was das Kommando betrifft ist er dann auf beiden Ohren taub und das bellen unterlässt er auch nicht. Und es scheint nicht besser zu werden sondern immer schlimmer...

Nachdem er jetzt auch schon zwei Leute gebissen hat (dank einer dicken Jacke und guten Reflexen ist nichts Ernsthaftes passiert) bin ich dafür ihn ins Tierheim zurück zu bringen da er, meiner Meinung nach, nur draußen glücklich ist. Er braucht ein Grundstück mit Garten das er bewachen kann. Andere in dieser Familie finden ihn aber so süß dass sie ihn nicht zurück geben möchten.

Kurz: Er bessert sich nicht, mir geht es immer schlechter, meine Mom möchte ihn nicht zurück geben und hält mich für herzlos, mir geht es noch schlechter und noch nicht ein Mal die Tipps von einem HT können die Situation beruhigen.

Ich bin für jeden Rat/Tipp diesbezüglich dankbar. Langsam steigen uns die Nachtbarn auf den Kopf und wir müssen es schaffen das Bellen einzuschränken und im Moment sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels :wall:

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Habt Ihr es schon mal versucht einen Trainer ins Haus zuholen, damit der sich das vor Ort anschauen kann ?

Ich kann nur sagen das es bei Hunden mit schlechten Erfahrungen auch schon mal länger dauern kann.

Unser Struppi war auch erst zurückgezogen ängstlich/panisch, dann als er lockerer wurde,

hatte er auch gebellt und geknurrt, aber bis er sozusagen ein "normales Verhalten und Vertrauen zu uns hatte, hatte es bis jetzt insgesamt 2-2,5 Jahre gedauert und wir sind immer noch nicht fertig.

Da ist noch sehr viel was man an ihm arbeiten muss, damit er wirklich ein "normales" Hundeleben führen kann.

Ich würde mir Unterstützung holen, sonst könnte es problematisch werden.

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dieDanij
Nachdem er jetzt auch schon 2 Leute gebissen hat...

1.) Maulkorb Sofort! Ihr müsst den Hund sichern, wenn so etwas vorgefallen ist.

2.) War der Trainer vor Ort, oder war das ein Ferntip? Ihr braucht ganz dringend jemanden mit Erfahrung, der den Hund im Haus & draußen beurteilt. Wendet euch zur Not ans Tierheim, damit die jemanden empfehlen.

Dieser soll einschätzen, was Sache ist und ob es möglich/verantwortungsvoll ist, dass ihr den Hund behaltet.

Ein guter Trainer findet auch die Worte um deiner Mutter das deutlich und unmissverständlich klar zu machen.

Wichtig: behaltet im Hinterkopf, dass der Trainer mehr an euch verdient, wenn ihr den Hund behaltet. Bei Zweifeln an der Kompetenz holt ihr euch bitte ne 2. Meinung.

3.) Es würde mich brennend interessieren, was das für ein Hund ist und wie es zu den Vorfällen kam. Ich hab da mehrere Dinge im Verdacht.

Aber das ist völlig egal!

Nehmt auf keinen Fall Ferndiagnosen an!

Das ist bei euch brandgefährlich.

4.) Ich habe den Eindruck, du hast bereits Angst vor dem Hund. Sag das deiner Mutter, sag ihr (oder mach es selbst) das ein Trainer zur Beurteilung kommen soll.

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm - vielleicht aber doch.

Ich wünsch euch und dem Hund alles Gute!

LG

Daniela

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Fusselnase

Erstmal finde ich es sehr löblich, dass ihr euch so lange Zeit gelassen habt, ihn kennenzulernen. Hier sieht man aber deutlich, wie schwierig es sein kann, einen Hund richtig einzuschätzen.

Es ist schwer für uns zu beurteilen, was genau dieser Hund braucht und ob er bei euch gut aufgehoben ist, da wir ja weder euch noch ihn kennen.

Originalbeitrag

Nachdem er jetzt auch schon zwei Leute gebissen hat (dank einer dicken Jacke und guten Reflexen ist nichts Ernsthaftes passiert) bin ich dafür ihn ins Tierheim zurück zu bringen da er, meiner Meinung nach, nur draußen glücklich ist. Er braucht ein Grundstück mit Garten das er bewachen kann. Andere in dieser Familie finden ihn aber so süß dass sie ihn nicht zurück geben möchten.

Einen nervösen/ängstlichen/bellenden Hund zu haben ist eine Sache, einen Hund, der beißt, eine andere. Aber auch das hat eine Ursache, mich würde auch interessieren, wie es zu den Beißvorfällen kam.

Vielleicht gibt es die Möglichkeit zu testen, ob er sich in einer anderen Umgebung entspannter verhält. Ob er wirklich ein Grundstück bewachen will oder gar muss, weiß ich nicht, aber ich kann mir auch vorstellen, dass er kein Wohnungshund ist, weil er nicht sehen kann, was draußen los ist.

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Hunde tauen irgendwann auf wenn sie sich einleben und zeigen normalerweise dann erst ihr problematisches Verhalten. Es ist nicht schön vom Tierheim, dass sie euch einiges verschwiegen haben (Vorgeschichte, Alter), aber es kann sein, dass ihnen dieses Verhalten nicht bekannt war.

Ansonsten würde ich euch auch zu einem Trainer raten. Meine Mirza hat hier kurzzeitig die Tür verteidigt, war nicht ansprechbar und hat dabei um sich gebissen. Dank Trainer ging der Spuk vielleicht 2-3 Wochen, schon direkt nach Trainingsbeginn zeigten sich erste Besserungen (wir arbeiteten auch mit Hausleine und Maulkorb) und inzwischen mache ich einfach die Tür auf und sie bleibt auf ihrem Platz liegen :klatsch: Natürlich kann ich sie auch an einen anderen Ort schicken.

Wenn der Besuch dann richtig drinnen ist gebe ich ihr ein "okay" und entweder sie begrüßt dann freundlich oder nicht, wie sie mag. Also absolut perfekt!

Also auch von meiner Seite: Hausleine dran, an einen Maulkorb gewöhnen und einen kompetenten Trainer suchen. Hört euch um wer bei euch einen guten Ruf hat.

Ein guter Trainer wird euch auch sagen, ob ihr dem Hund gerecht werden könnt.

Wichtig ist natürlich, dass bei euch der Wille da ist daran zu arbeiten und ihr keine unüberwindbare Angst vor dem Hund habt :)

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Da fällt mir noch was ein...

Wenn wir Gäste bekommen und sind im Garten, dann würde Struppi auch versuchen zu zwicken (beissen weiß ich nicht, weil wir ihn schon bei zwicken gesichert hatten).

Draußen ist der dann so hochgepuscht...

Kommt aber Besuch und wir lassen diesen durch die Haustür rein gibt es keine Probleme, da will Struppi nur schnuppern und ist vorsichtig.

Wenn Ihr einen Trainer vor Ort habt würde ich mal fragen ob es sein könnte das er sich bedrängt fühlt oder das ihm das alles zu eng ist und er dann vielleicht "auf Angriff" geht !?

Wenn er aus schlechter Haltung kam, weiß man ja leider nicht genau was im vielleicht wiederfahren ist..

Habt Ihr schon mal geschaut (falls Ihr ein Garten habt) wie er reagiert wenn der Besuch draußen begrüsst wird ?

Ist er da lockerer ? (Falls so was schon mal ausprobiert wurde)

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Ehrlich?

Ich würde den Hund zurück geben. Bei aller Liebe zum Tierschutz: Man kann nicht jedes Tier retten und wenn ein Hund solche Probleme verursacht und dir sogar schon Angst macht, würde ich nicht 1 Sekunde zögern.

Du schreibst, dass dir ein Arzt dazu geraten hat, einen Hund anzuschaffen. Ich gehe daher mal davon aus, dass du persönliche Probleme hast und ein Hund als Quell der Freude dienen soll.

Und das erfüllt ein solches Problemtier sicherlich nicht. Ich glaube, dass dein Bauchgefühl dir das auch schon sagt.

Es hört sich sicherlich hart an, aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Ich finde es im Übrigen sehr gut, dass du dich Hilfe suchend an das Forum gewendet hast. Manchmal braucht man einfach einen kleinen Denkanstoss.

Ich wünsche dir den erforderlichen Mut für deine Entscheidung.

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Da kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen, ich würde diesen Hund auch wieder zurückbringen!

Du hast das Thema unter "Ersthund" gepostet hast, hast sehr wahrscheinlich also keinerlei Erfahrungen mit Hunden.

Dieser Hund ist aber kein Anfängerhund und zeigt Auffälligkeiten, wie jetzt z. B. auch das Beißen.

Selbst mit Hilfe des Trainers, ist es euch nicht gelungen, die Situation in den Griff zu bekommen (das soll kein Vorwurf sein, sondern einfach Fakt).

Der Hund scheint aus meiner Sicht aber völlig mit der Situation bei euch überfordert zu sein, evtl. auch deshalb, weil er nie gelernt hat in einer Familie zu leben.

Was auch nicht zu verachten ist ist die Tatsache, dass man euch den Hund völlig falsch geschildert hat und euch gesagt hat, er würde sich anpassen. Das tut er aber nicht, im Gegenteil und das macht dir Angst, was völlig verständlich ist.

Angst ist aber keine Basis; Angst spürt ein Hund!

Aus den Gründen würde ich den Hund wieder abgeben, bevor womöglich Schlimmeres passiert.

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Hallo :winken:

manchmal ist es tatsächlich besser, einen Hund wieder abzugeben, wenn es so gar nicht passen will und weder Hund noch Mensch glücklich wird. Nur würde ich sie nicht ins Tierheim zurückbringen, sondern sie an einen anderen Platz selber vermitteln, vielleicht kann das Tierheim dabei helfen.

Von dem Gedanken, dass der Hund ein Grundstück zum Bewachen braucht würde ich Abstand nehmen, weil das bedeuten würde das sie überwiegend alleine leben würde und das ist nicht Sinn und Ziel eines Hundelebens, Gesellschaft und Anschluss muss trotzdem sein. Hunde sind RUdeltiere, keine Einzelgänger.

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Dog, die meisten Tierheime lassen das nicht zu, normalerweise steht im Vertrag, dass im Falle einer Abgabe der Hund zurück muss.

Wie gesagt, ich würde einen Trainer vor Ort schauen lassen, wir alle waren nicht dabei und ich denke auch dir wird es besser gehen, wenn du eine professionelle Meinung hast - egal in welche Richtung die geht. Denn sind wir mal ehrlich, bringst du ihn jetzt einfach so zurück, dann wirst du dich wahrscheinlich auch lange fragen, ob das so richtig gewesen ist. Und die Familienmitglieder die für den Hund sind, werden es dir vielleicht vorhalten...

Was sagt denn das Tierheim dazu? Haben die euch noch keinen Trainer empfohlen? Oft wird ja auch angeboten, dass man mit dem Trainer weiterarbeiten kann, der den Hund schon aus dem TH kennt...

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