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Drohgebärden bei Futter und Spielzeug


Nuka

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Unsere Huendin ist jetzt fast sechs Monate alt und testet schon mal was so geht und was eher nicht. Was mir aber wirklich Sorgen bereitet ist das Knurren, wenn sie Futter oder Spielzeug nicht abgeben will. Gerade ist hier kurz bei uns das Chaos ausgebrochen, weil sie einen Kauknochen hatte und mein Freund sie streicheln wollte. Sie hat aber angenommen, dass er es ihr wegnehmen wollte. Deshalb ist sie aufgestanden und vor ihm weggerannt und er hat das Spielchen eine Weile gespielt und ist ihr hinter her gelaufen. Das fand ich jetzt nicht wirklich toll, aber im Grunde soll sie sich ja schon von ihm anfassen lassen, wenn er das will. Nuja, nach ein bisschen hin und her hat sie ihn angeknurrt. Das hat er natuerlich nicht auf sich sitzen lassen koennen und hat sie gepackt und versucht es ihr wegzunehmen. Dabei war er nicht sehr erfolgreich und sie hat fleissig weiter geknurrt und die Zaehne geflescht. Also, bin ich eingesprungen und habe es ihr weggenommen um das ganze abzukuerzen. Allerdings, gibt sie es auch unter massiver Einwirkung nicht einfach ab. Und die Reaktion als es weg war, war so heftig wie noch nie. Ich hab sie gepackt und in ihre Box getan, aber es war das erste Mal, dass ich mir sicher war, dass sie mich beissen wuerde, haette ich ihr die Moeglichkeit gegeben. Was mich verunsichert ist, dass es schlimmer wird als besser. Ich hab ihr nie einen Grund gegeben zu glauben, dass sie damit durchkommt, also bin nie zurueck gewichen oder haette eine Situation ungeklaert gelassen. Ich weiss ich bin hier nicht mit der huzi-duzi Methode verfahren und einigen wird das nicht gefallen, aber bei mir ist der Spass vorbei, wenn die Sicherheit von mir und vor allem meinen Mitmenschen nicht mehr gegeben ist. ABER ich freue mich ueber jeden Vorschlag, der mir hier entgegen gebracht wird, der zu einer Verbesserung fuehren kann. Danke schon mal...

Sarah

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Mit anderen Worten: der arme Hund wurde so lange gepiesackt bis er sich endlich so verhalten hat dass der Mensch die Berechtigung sah den Hund zu "packen" und in die Box zu sperren.

:(

Schade dass ich gleich zur Arbeit muss, aber der eine oder andere wird schon noch was dazu schreiben.

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Nachdem ich gerade im Bad war und gemerkt habe wie sehr mich deine Worte ärgern, nehme ich mir doch noch kurz die Zeit:

Ihr habt euch eurem Hund so derartig unfair und vertrauensunwürdig verhalten dass mir echt der Kamm schwillt. Alles was ihr mit eurer Handlung erreicht habt ist, den Hund total zu verunsichern und für (berechtigtes!) Misstrauen euch gegenüber zu sorgen.

Ihr solltet euch dringend mal über Hundeverhalten und -erziehung informieren, wenn ihr euren Hund auch nur ein kleines bisschen mögt.

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Danke fuer die schnelle Antwort. Allerdings wuerde ich mich freuen ueber etwas genauere Ausfuehrungen. Wo genau haben wir ihr Vertrauen verletzt? Vor kurzem habe ich hier im Forum Beitraege gelesen, wo bei aehnlichem Verhalten vorgeschlagen wuerde, dass die Person sich in dem Fall Handschuhe anziehen soll und sich durchsetzen und nicht zurueck schrecken soll.

Vielleicht hilft es auch, dass die oben beschriebene Situation jetzt das Extrem war. Das erste Mal war ein Schnappen nach einem Kind als sie einen Kauknochen hatte und dann zum Beispiel als sie dummerweise ein Kondom auf der Strasse aufgenommen hatte und mein Freund es ihr wegnehmen wollte. Wie genau wuerdest du dich verhalten in der Situation? Ingnorieren oder sie gewaehren lassen? Oder hast du eine Methode, wie die von vorne herein diese Situationen vermeidest? Ich bin wirklich offen fuer alles und versuche jegliche Kritik anzunehmen. Also, her damit, aber wenn moeglich etwas genauer als dass ich meinen Hund nicht mag und nicht versteh.

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Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn man einem Hund nichts wegnehmen kann, ohne daß der knurrt oder Zähne fletscht oder sogar schnappt.

Daher finde ich die Antwort von Sabine etwas übertrieben :Oo

mach dir nichts draus - der Hund wird nicht gleich ein Trauma derwegen haben!

Viele schlagen in so einem Fall ein Tauschgeschäft vor, es wird dir sicher noch jemand netter antworten.

Ich bin da keine so große Hilfe, da ich imer erwachsene Hunde hatte und hätte mich einer angeknurrt, wäre ich sauer geworden!

Dein Hund ist noch jung - er wird es sicher noch lernen! :)

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Hallo Nuka,

ich kann Sabine verstehen, durchsetzen ist ja immer eine Sache aber nicht auf jede Art und Weise ist es so dienlich.

Ihr "bedrängt" den Hund indem er seine Resource verteidigt und umgedreht dafür wird er eingesperrt.

Natürlich bin ich deiner Meinung sollen Hunde Dinge auslassen und zwar auf Kommando aber das übt sich so auf keinen Fall.

Im schlimmsten Fall hast du gleich die Zähne in der Hand und dann ist das Geschrei groß.

Hast du deinem Hund eine Alternative angeboten, ein Spielzeug oder ein anderes kleines Leckerlie aus "Tauschgeschäft"?

Ich arbeite bei jungen Hunde grundsätzlich NUR mit Tauschgeschäften, sie sollen ja auch POSITIVES Erfahren wenn sie hören. Dann wird der Knochen etc. gegen ein Spielzeug eingetauscht und alle sind happy und man hat "miteinander" agiert und nicht "Macht" demonstriert.

Es geht doch um Teamarbeit oder?

Daher auch draußen, immer nen Keks in der Tasche habe, entweder zum Locken, Tauschen oder als Belohnung...

Damit lernt dein Hund mehr als in der Box zu landen und gar nicht zu wissen was nun schiefgelaufen ist, denn im Grunde hat er sich nur "bedingt" falsch verhalten :winken:

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Originalbeitrag

...weil sie einen Kauknochen hatte und mein Freund sie streicheln wollte. Sie hat aber angenommen, dass er es ihr wegnehmen wollte. Deshalb ist sie aufgestanden und vor ihm weggerannt und er hat das Spielchen eine Weile gespielt und ist ihr hinter her gelaufen. ...

Warum wollte der Freund sie genau in diesem Moment streicheln?

Findest du es toll, wenn du bei einem leckeren Stück Kuchen plötzlich "gestört" wirst weil dein Freund schmusen will? ;)

Klar steht der Hund dann auf und geht weg - das nennt man deeskalierendes Verhalten. Und hilft, eine Situation ohne weiteren Konflikt aufzulösen.

Aber: dein Freund ist hinter ihr her... WARUM?

Der Hund kann ja nicht anders, als dieses entweder als Spiel aufzufassen, oder als Bedrohung - da will ihm offensichtlich jemand seinen Kauknochen wegnehmen!

Dann warnt die Hündig - "laß das!", aber dein Freund bzw. du setzt nach und nimmst ihr den Kauknochen dann schließlich ab.

Was lernt der Hund?

"Ich kann mich auf nix verlassen bei denen... :( erst bekommt ich den Kauknochen, dann werde ich gestört, dann will man mir ihn wegnehmen... und dann, wenn alle meine (friedlichen) Strategien nix bringen, nimmt man mir das Ding mehr oder weniger gewaltsam ab und ich muss in die Box :( .

Meine Menschen sind unberechenbar...

So zerstörst du das Vertrauen, welches dein Hund in dich und deinen Freund haben sollte.

Es ist sicher richtig, dass ein Hund sich immer anfassen lassen sollte und auch Dinge wieder hergeben muss.

Da hast du Recht.

Aber nicht auf diese willkürliche Art und Weise.

Laß ihn doch daheim möglichst in Ruhe fressen und auch auf seinem Kau-Teil rumkauen.

Übe das abgeben von Dingen/Kauartikel etc., das ist wichtig falls der Hund auf der Straße etwas aufnimmt.

Viele machen das erst mal wie ein Tauschgeschäft. Sprich den Hund freundlich an, nähere dich ohne Hast, und biete ihm etwas viiiieeel besseres um dann den Kauknochen zu bekommen. Gibt sie ihn ab, bekommt sie das Leckerchen.

Aber nimm ihr nicht urplötzlich etwas wieder ab, was sie von dir bekommen hat.

Dein Hund ist erst 6 Monate alt, der muss lernen, dass euer Verhalten konstant ist und für ihn auf eine vertrauenswürdige Weise vorhersehbar.

Das gibt dem Hund Sicherheit und Vertrauen.

Mit so ner Maßnahme wie du oben beschrieben hast, verunsicherst du den Hund.

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Ich verstehe, wenn man seinem Hund in allen Situationen etwas abnehmen können möchte. Das kann, je nach Gegend und Situation, durchaus wichtig sein. Ich möchte das bei meinem Hund auch können und ich KANN es auch.

Der Weg dahin führt meiner Meinung nach aber NICHT über Druck, Gewalt, Machtkämpfe und Bedrängung.

Erst hat das Tier schlicht Sorge etwas weggenommen zu bekommen bzw. möchte einfach seine Ruhe und verhält sich (aufstehen und weggehen) deeskalierend, dann wird es bedrängt (Mensch folgt ihm) bis es aufzeigt das es sich in die Ecke gedrängt fühlt und am Ende dafür bestraft (Eingesperrt werden) das es in seiner Bedrängung versuchte seine Grenzen zu wahren.

Was genau habt ihr nun erreicht? Das euch der Hund in der Beziehung nicht mehr traut? Wenn ihr ernsthaft darüber nachdenkt, wundert es euch wenn es bei solchen Reaktionen eurerseits immer schlimmer wird?

Ja, mein Hund mag auch nicht immer hergeben aber mein Hund hat durch viele spielerische Übungen verstanden das ich ihm die Sachen nur wegnehme wenn es wirklich wichtig ist. Ansonsten bekommt er alles, was ich mir zeigen lasse, zügig wieder!

Hier reicht ein "Gibs mir!" und mein Hund lässt mir die Sachen in die Hand fallen bzw. ich kann sie ihm einfach aus der Schnauze nehmen weil ich oft und viel mit ihm spielerisch so geübt habe. Die Worte "Gibs mir!" wenn er eh was fallen lässt. Es aufnehmen, von allen Seiten angucken und ihm total begeistert wieder überreichen. Und loben, freuen.

Ich hab nie erwartet, dass er das tut weil ich das jetzt befehle. Ich hab das mit ihm geübt. Vom ersten Tag bei uns an. Ohne Druck und ohne Gewalt.

Und ja, ich hab auch schon Sachen einbehalten wenn sie nicht gut für ihn waren. Oder wenn er unterwegs was meinte aufnehmen zu müssen. Und dennoch gibt er es mir, weil er mir vertraut! Nicht, weil er Angst vor Strafe hat/haben muß. Hat er nicht, der sitzt dann grinsend und wedelnd vor mir weil er weiß er bekommt es wieder oder erhält wenigstens ein Leckerchen (falls er es nicht wiederbekommen kann) und ein dickes, fettes Lob.

Ich gehöre auch nicht zu den Wattebauschwerfern. Ganz sicher nicht! Aber wenn ich meinen Hund als Individuum achte, mir überlege warum er wann wie reagiert und auf das hinarbeite, was ich möchte, dann kann ich auch auf solche Machtkämpfe verzichten.

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Huhu, klaro machen wir Tauschgeschaefte! Wenn es irgendwie moeglich ist immer, aber meine Kleine weiss ganz genau, wann es sich lohnt zu tauschen und wann nicht. Wenn sie das Maul voller Sch**** hat, da kann ich das beste Leckerli auf der Welt haben und sie kommt dann wenn sie geschluckt hat und fragt an, ob sie es jetzt immer noch haben kann. Sie kennt auch das Kommando 'aus' und tut das auch, wenn es sich um Stoeckchen oder Spielsachen oder auch Kleidung handelt. Nur in Situationen, wo es nicht anders geht weil gefaehrlich (giftig) oder ich nicht weiss was es ist kommt es normalerweise zu solchen Rangeleien. Das heute war bloed! Und ich denke gerade ich haette meinem Freund vielleicht Einhalt gebieten sollen. Er wollte sie eigentlich nur streicheln als sie neben seinem Stuhl gelegen hat und sie hat mit diesem komischen Meideverhalten angefangen, was ihn dazu veranlasst hat ihr zu Folgen, was wiederum zur Eskalation gefuehrt hat. Ich will ihr nicht staendig Sachen wegnehmen und tatsaechlich nehmen wir ihre Kausachen nie weg, aber ich meine es sollte moeglich sein, vor allem weil es manchmal noetig ist. Wir koennen sie ja nicht immer Kondome schlucken lassen oder nach Kindern schnappen. Irgendwelche Ideen wie man das vernueftig aufbaut?

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