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Hilfe, wir kommen nicht entspannt an anderen Hunden vorbei


Linna

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Ich würde euch gerne mal um eure Meinung bitten.

Unser junger Rüde aus Ungarn ist jetzt seit Januar bei uns. Er ist so an sich ein Schatz, ich liebe ihn sehr.

Aber wir haben ein paar Probleme die mich so langsam zur Verzweiflung bringen.

Er regt sich furchtbar auf wenn wir anderen Hunden begegnen. Er bellt dann in einer ganz hohen Tonlage und steigert sich in sekundenschnelle so rein dass er gar nicht mehr ansprechbar ist.

Nun gehen wir von Anfang an zu einer Hundetrainerin und das Training sieht so aus: Wenn ich in der Ferne einen Hund erblicke mache ich meine Knalltüte darauf aufmerksam. Er schaut hin, bleibt noch ruhig...Markerwort+Leckerli

So arbeiten wir uns langsam vor. Jedesmal wenn er zum anderen Hund schaut und sich dabei gut benimmt (also kein sich in die Brust werfen, Starren oder gar Aufregen) gibt es Markerwort und dann Belohnung.

Wenn er sich doch aufregt vergrößere ich den Abstand bis er ruhig ist und wir beginnen von vorn.

Wenn ich Zeit und Gelegenheit (und gefühlte 10kg Leckerchen) habe das so zu machen und wenn der andere Hund ruhig und gelassen ist dann klappt das auch. Dann kommen wir irgendwann ruhig aneinander vorbei oder die beiden können sich sogar kennenlernen und alles ist gut.

Der andere Hund kann dann auch mit zu uns nach Hause, alles kein Thema.

Wenn der andere Hund sich allerdings auch aufregt ist alles verloren und mir bleibt nur der Rückzug.

Aber im normalen Alltag hilft das mir nicht. In vielen Situationen kann ich nicht mal eben zig Meter Abstand zwischen uns und den anderen Hund bringen. Bis wir in den Feldern sind müssen wir erst mal durchs Dorf. Wenn uns dann ein anderer Hund begegnet...was soll ich tun? Die Straßenseite wechseln hilft nichts...das ist immer noch zu nah. Ich kann mich nur umdrehen und ihn irgendwie in die andere Richtung mitschleifen bis wir weit genug weg sind und er sich beruhigen kann. Wenn von da dann auch ein Hund kommt, was durchaus vorkommt, bin ich mit meinen Möglichkeiten am Ende. Da bleibt dann nur gut festhalten und die Situation aussitzen. Er reagiert dann nämlich auf nichts mehr was ich tue oder sage.

Gestern ging ich spazieren und auf einmal kam ein kleiner Chihuahua um die Ecke. Der sich übrigens sehr gut benahm und somit absolut unschuldig an der Situation war. Mein Hund hat sich so aufgeregt dass ich ihn förmlich wegtragen musste. Und er ist nicht leicht. Gottseidank kann ich ihn körperlich in so Situationen noch halten, aber er wächst immer noch :-/

Soll ich mit dem Training so weitermachen? Sind wir da auf einem guten Weg und wird uns das irgendwann auch im normalen Alltag helfen?

Oder gibt es andere Trainingsansätze die wir mal ausprobieren sollten?

Ich merke wie ich so richtig feige werde und schon so Meideverhalten zeige. Ich nehm ihn eigentlich nirgendwohin mehr mit wo andere Hunde sind. Setze ihn vor der Haustür ins Auto und fahre die kurze Strecke zum Wald oder zu den Feldern wo es einsam ist.

Ich will mich damit aber nicht abfinden! Es muss doch möglich sein dass das klappt.

Die Trainerin sagt das wird schon noch. Einfach weiterüben. Ich hoffe sehr dass sie recht hat. Aber was wenn nicht? Was wenn die Aufregung irgendwann in richtige Aggression umschlägt und er richtig gefährlich für andere wird? Es deprimiert mich momentan sehr muss ich sagen.

Verzweifelte Grüße

Linna

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Mein Hund ist auch so. Da hatte ich schon viele Trainingsansätze, die aber alle nicht geholfen haben. So bleibt er eben bei anderen Hunden an der Leine. Ich habe das Training mittlerweile aufgegeben.

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Will er zum anderen hin oder will er den anderen mit seinem Getöse vertreiben? Das habe ich nicht ganz rauslesen können.

Ein Trainingsansatz wäre vielleicht Training auf dem Hundeplatz in einer gemischten Gruppe. Dass er sich daran gewöhnt, andere Hunde um sich zu haben. Dass er lernt, das ist nichts Besonderes, die tun mir nichts, nach der Stunde kann man den einen oder anderen vielleicht näher kennen lernen.

Dass er lernt, dich trotz der Ablenkung wahrzunehmen.

Für viele junge Hunde sind fremde Hunde so fürchterlich aufregend, weil sie unsicher sind, zu wenig Übung im Umgang haben.

Oder schlicht weil sie viel zu wenig hundliche Sozialkontakte haben.

Hat er denn Kumpels, die er regelmäßig sieht?

Die Möglichkeit zum Toben, Spielen?

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Warum belohnst du deinen Hund dafür, dass er einen anderen Hund anschaut? Das führt ganz schnell dazu, dass sich einer oder beide Hunde hochfahren.

Mein Hund, der auch gerne an der Leine pöbelt, MUSS mich anschauen und den anderen Hund ignorieren.

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Willkommen im Club :party:

Mein Herr pubertiert auch (etwas spät dran mit ca. 4 Jahren…)

Hier schreibe ich so meine Erfahrungen und meine Vorgehensweise rein. Vielleicht hilft's weiter :)

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Ticket379

Ich habe zum Teil auch so eine Krawalltüte.

Nachdem er in den letzten 2 Jahren mehrmals von anderen Hunden gebissen und gezwickt wurde. Lass ich ihn.

Er hat durch seine Vergangenheit zu viel schlechte Erfahrungen gemacht. Uns ist es schon oft passiert, dass sich kleine Hunde durch den Gartenzaun durchpirschen und ihm dann am Hintern hängen.

Wir haben durch Hundetraining Einzel und Gruppe (da hatte er ganz viel Stress) alles versucht. Ich bin jetzt soweit und sage mir Augen zu und durch und lass die anderen reden. Er meint es nicht böse, sondern er will sich die Hunde vom Leib halten.

Es gibt Tage da klappt es alles super und an anderen da schnauzt er jeden an.

Von Anfang an ist er ein Einzelgänger bis auf ganz wenige Ausnahmen.

LG Katy

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Originalbeitrag

Will er zum anderen hin oder will er den anderen mit seinem Getöse vertreiben? Das habe ich nicht ganz rauslesen können.

Ein Trainingsansatz wäre vielleicht Training auf dem Hundeplatz in einer gemischten Gruppe. Dass er sich daran gewöhnt, andere Hunde um sich zu haben. Dass er lernt, das ist nichts Besonderes, die tun mir nichts, nach der Stunde kann man den einen oder anderen vielleicht näher kennen lernen.

Dass er lernt, dich trotz der Ablenkung wahrzunehmen.

Für viele junge Hunde sind fremde Hunde so fürchterlich aufregend, weil sie unsicher sind, zu wenig Übung im Umgang haben.

Oder schlicht weil sie viel zu wenig hundliche Sozialkontakte haben.

Hat er denn Kumpels, die er regelmäßig sieht?

Die Möglichkeit zum Toben, Spielen?

Hallo Juline

Er will zum anderen Hund hin. Er knurrt auch eigentlich nicht, halt nur dieses ganz hohe und sehr aufgeregte Bellen. Würde ich ihn in dem Zustand zum anderen Hund hinlassen würde die Situation aber schnell in Streit umkippen denke ich. Ich probiers lieber nicht aus :-/

In unserer Hundeschule dürfen wir noch nicht in eine Gruppe weil er sich eben so aufführt. Wir üben dann nur manchmal mit einem Hund der Trainerin.

Mit unseren anderen Hunden versteht er sich gut. Manchmal haben wir kurz einen Pflegehund da. Oder haben den Rüden meiner Eltern hier wenn die in Urlaub fahren. Das geht auch alles ganz super...wenn ich die Zusammenführung mache wie oben beschrieben und der andere Hund einigermaßen cool ist.

Aber so richtig gute Hundemanieren hat er nicht. Er will spielen und respektiert manchmal kein Nein meiner kleinen Hündin. Da muss ich ihn dann bremsen, was auch ziemlich gut klappt. Wenn er noch auf einem `normalen` Aufregungslevel ist hört er recht gut auf mich. Mit unserem großen Boxermischling tobt er gerne rum und da hat er auch Respekt wenn sie nicht mehr möchte. Sie ist größer und stärker als er und ein sehr selbstsicherer, gelassener Hund. Leider orientiert er sich nicht auch nicht mehr an ihr wenn wir unterwegs sind.

Kann gut sein dass mehr Kontakt zu fremden Hunden helfen würde. Aber wo und wie?

Ich hab gesehen dass eine andere Hundeschule Gruppenstunden extra für `Leinenpöbler`anbietet. Ich weiß aber nicht....da treffen dann ja lauter so Kaliber aufeinander. Kann da eine gute `Lernsituation` enstehen?

Liebe Grüße und danke schon mal fürs Mitdenken

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Warum belohnst du deinen Hund dafür, dass er einen anderen Hund anschaut? Das führt ganz schnell dazu, dass sich einer oder beide Hunde hochfahren.

Mein Hund, der auch gerne an der Leine pöbelt, MUSS mich anschauen und den anderen Hund ignorieren.

Tja, das hat mich auch gewundert. Aber meine Trainerin sagte dass er sich mit dem anderen Hund auseinandersetzen soll. Und ich ihn sofort belohnen soll wenn er das auf friedliche und ruhige Art tut.

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Originalbeitrag

Mein Hund ist auch so. Da hatte ich schon viele Trainingsansätze, die aber alle nicht geholfen haben. So bleibt er eben bei anderen Hunden an der Leine. Ich habe das Training mittlerweile aufgegeben.

Ja also aufgeben will ich wirklich noch nicht. Ihn irgendwann mal bei anderen Hunde von der Leine lassen zu können....davon wag ich noch nicht mal zu träumen.

Aber ich möchte ihn wenigstens mitnehmen können in eine Fußgängerzone, auf den Strand, an den See...ich will dass er an meinem Leben teilnehmen kann. Und es macht mich so furchtbar traurig dass das nicht geht. Er verpasst ja auch viel Schönes

Und bei einem so großen Hund ist Aufgeben ja auch keine Option. So ein 30cm kleiner Kläffer an der Leine wird ja noch belächelt...ein Hund in fast Riesenschnauzergröße ist für andere furchteinflößend und für mich kaum zu halten

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Kann gut sein dass mehr Kontakt zu fremden Hunden helfen würde. Aber wo und wie?

Hundeschule, Verein und feste Gassigehgruppen.

Ich hab gesehen dass eine andere Hundeschule Gruppenstunden extra für `Leinenpöbler`anbietet. Ich weiß aber nicht....da treffen dann ja lauter so Kaliber aufeinander. Kann da eine gute `Lernsituation` enstehen?

Würde ich ausprobieren.

Aber ich möchte ihn wenigstens mitnehmen können in eine Fußgängerzone, auf den Strand, an den See

Aber gerade dort wird dein Hund eher negative Erfahrungen mit freilaufenden Hunden machen.

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