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Zweithund - Rüde oder Hündin zu kastr., 2jähr. Hündin?


Gabi1980

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Gabi1980

Ich mach jetzt einfach mal ein Thema dazu auf, weil mir das Querlesen durch verschiedene Themen zu anstrengend wird:

Es geht um unsere Nachbarn.

Sie haben bereits eine 2jährige, kastrierte Collie Hündin.

Savannah ist sehr freundlich, hat noch nie einen anderen Hund angeknurrt, ist sehr agil und manchmal auch ein bischen übermütig. Ich würde sie als souverän bezeichnen. Sie geht selbstbewusst und freundlich in Fremdhundekontakte. Verträgt sich mit Rüden und Hündinnen bisher gleichermaßen. Ist zuhause sehr ruhig, weil sie das von Anfang an so kennt. In der Whg. gibt es kein wildes Spiel und Herumgehopse.

Mali darf ohne Weiteres bei ihr zuhause an die Näpfe und ans Spielzeug. Mit einer anderen Besuchs-Hündin klappt das ebenfalls.

Nun ist die Frage, welches Geschlecht der Zweithund bestenfalls haben soll?

Der Welpe wird aus dem selben "Stall" (ein Halbgeschwisterchen zu Savannah) kommen und ist bereits geboren.

Die Tendenz geht im Moment zu einer ruhigen (im Verhältnis zu den Geschwisterchen) Hündin. Aber es wäre auch noch ein kleiner Rüde frei, der allerdings als ein wenig draufgängerischer beschrieben wird.

Die Entscheidung muss jetzt aber langsam endgültig fallen.

Kann man überhaupt sagen, dass bei DerundDer-Konstellation vermutlich die wenigsten Probleme zu erwarten sind?

Könntet ihr mal eben brainstromen bitte? :)

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Ich selber würde auch die ruhige Hündin vorziehen, weil es einfach stressfreier für alle Beteiligten ist. Action gibt es so auch schon genug, finde ich.

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Gabi1980

Also würdest du nicht von vorneherein sagen, dass ein Pärchen die besseren Chancen auf ein harmonisches Beisammensein hat?

Und meine nächste Frage ist: Kann man von tatsächlich Verhaltensweisen, die vier Wochen alte Welpen an den Tag legen, auf tendenzielle Verhaltensweisen des erwachsenen Hundes schließen?

Während der kleine Rüde gerne mit seiner anderen Schwester rauft, ist diese Hündin zarter besaitet und kuschelt stattdessen mit ihrem großen Kuschelteddy. Sucht eher Körperkontakt zum Menschen. Verhält sich ruhig wenn sie auf den Arm genommen wird; schläft dabei. Während der Rüde unruhiger ist, eher wieder runter möchte.

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Ich habe noch nie ein Rudel zusammengeführt und kann nur aus dem Bauch heraus schreiben, was ich machen würde. Ein zu unruhiger Hund kann selbst die ruhige Hündin wuschig machen.

Unsere Pflegehündin passte perfekt zu Jacki, abgesehen vom Alter.

Tendenziell kann man das bei Welpen in dem Alter schon sagen, in welche Charakterrichtung es gehen wird. Frag' doch mal Andrea (Tröte), ggf. per PN wie sie das mit dem Welpenaussuchen gemacht hat. Oder andere werden sich noch zu Wort melden, die wirklich Ahnung haben. ;)

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Columbus

Ich denke schon, dass man gewisse Temperamentunterschiede früh bei den Welpen erkennen kann! Z.b. hätte ich damals einen anderen Hund aus dem Wurf gewählt, aber mein Sohn hatte ja bereits sein Herz verschenkt.. Und heute ist es genau wie damals, unsere ist hyper und immer ruckzuck hochgefahren, die andere ist sehr ruhig und sehr viel einfacher im Handling. Ich hatte mit 2 Hündinnen kein Problem, als der Rüde dazu kam, gab es auch keine. Aber das kann natürlich auch in jeder Konstellation unharmonisch sein.

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So ganz spontan: Deine Bekannten haben eine Hündin so hinbekommen - dann klappt das auch mit einem 2. Hund, egal welches Geschlecht.

Durch die Kastration ist die Separierung der Hunde bei Läufigkeit und die damit zusammenhängende Problematik weg, von daher ist auch hier egal, welches Geschlecht der 2. Hund hat.

Ich würde hier ganz spontan Bauch und Herz entscheiden lassen.

Probleme kann man immer bekommen - oder eben auch nicht.

Worauf ich achten würde: Die erste Hündin ist noch recht jung und wird sicherlich bei der "Erziehung" mitwirken - so wie du sie beschreibst, könnte sie ein sehr wertvoller ErziehungsHELFER sein :)

Allerdings ist sie mMn noch zu jung und "noch nicht fertig im Kopf", um zu viel Verantwortung zu übernehmen - hier sollten die Menschen beizeiten darauf achten, die Hündin nicht zu überfordern und für BEIDE Hunde gleichermaßen Orientierung und Ansprechpartner sein ... dann werden auch die Gedanken an "Rangordnung" keinen Raum einnehmen ;)

Meine Züchterin hatte über mehrere Jahre 4 Hündinnen, völlig problemlos :)

2 Züchterinnen hier bei mir im Umfeld halten Rüde(n) und Hündin(nen) gemeinsam im Haus - auch völlig problemlos.

Es kommt immer darauf an, welche Regeln man die Hunde lehrt und inwieweit man in der Lage ist, diese auch zu lehren :)

Als wir uns Vasco zugelegt haben, hatten wir auch mehrere Rüden zur Auswahl - "Bäng" in Herz und Bauch (Verstand hatte da gerade mal Zuckerschockpause :Oo ) hat es gemacht, als einer der Welpen in den Wassernapf stieg und dort begeistert rumplanschte; eine Wasserratte passte gut zu unserem alten Hund ... und so zog unser Vasco mit zu uns nach Hause und bereichert seitdem unsere Familie :D

... und gerade im Moment habe ich wieder das Bild vom 2. Abend bei uns zu Hause vor Augen: Marco und Vasco bekommen jeder abwechselnd ein Stück der in kleine Scheibchen geschnittenen Banane ... und der Kleine Vasco sitzt neben seinem großen Kumpel und sieht mich mit riesengroßen Augen an: "Slurp-kau-schluck-schleck-ichbinimParadiiiiies-slurp-kau-schluck-schleck-ichbinimParadiiiiies-slurp-kau-schluck-schleck-ichbinim... etc. "

*sniefseufzwiederHerzchenindenAugenhab*

Lieber Gruß

Moni

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vreni76

Ich denke, dass es egal ist, welcher der beiden es werden soll bzw., dass es einfach eine Frage ist, auf welchen Typ die zukünftige Halterin mehr Lust hat oder welcher Hundetyp gut zu ihr passt.

Ist die Ersthündin wirklich souverän wird sie sich einen jungen Rüden sicher passend mit erziehen können und weiterhin das Sagen haben (die meisten Hündinnen haben Rüden ganz gut im Griff). Als echtes Pärchen werden sie wahrscheinlich eh nicht durch die Gegend ziehen, sondern vielleicht eher ein Mutter-Sohn-Verhältnis haben.

Eine eher zarte Hündin wird sich sicher ebenso gut einordnen und sich von der Großen anleiten lassen und diese womöglich auch ein Leben lang nicht in Frage stellen.

Evtl. könnte es ein bisschen Konfliktpotenzial geben, wenn die jüngere dann läufig wird. Da ist die Frage, wie die ältere dann darauf reagiert.

Mit 4 Wochen kann man sicherlich schon einiges sehen, aber die Entscheidung, welcher Hund es werden soll, würde ich erst zwischen der 6. und 8. Woche treffen wollen. Da kann sich noch mal einiges verändern.

Beruht die Charaktereinschätzung der Hunde auf der Momentaufnahme, den die Halterin gesehen hat oder ist es die Beobachtung der Züchterin, die die Welpen ja täglich um sich hat? Diese sollte die Charaktere am besten beurteilen.

Bei einem Welpenwurf kann man auf jeden Fall das Drei-Klassensystem (Kopfhund-soziales Mittelfeld-Seelchen) immer ganz gut sehen. Diese Einteilung macht für die spätere Passung durchaus einen Unterschiede, aber in Deinem Fall könnte man sogar den Kopfhund sowie das Seelchen dazu nehmen, je nachdem, was der Halterin am besten liegt. Einem Kopfhundtypus muss man schon etwas gewachsen sein. Dieser ist nicht unbedingt der Draufgänger und muss auch kein Rüde sein, sondern dass ist der Hund, der oft am ruhigsten ist und sein eigenes Ding macht, nicht so viel Kontakt zu seinen Geschwistern sucht und der den Eindruck vermittelt, er bräuchte keine anderen Hunde.

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piper1981

Kann man pauschal nicht beantworten, weil jeder Hund nun mal anders ist.

Ich hab 2 Hündinnen und 2 Rüden und immer wieder mal Pflegehunde verschiedenen Geschlechts.

Meine Hündinnen sind sich nicht grade grün, leben eher nebeneinander her, reagieren aber jeweils anders auf Pflegehunde

Piper ist alles egal was kommt, egal ob Rüde oder Hündin

Alice liebt große Rüden, bei Hündinnen reagiert sie verschieden. Mit der GoldieHündin von meinen Eltern hat sie zB überhaupt kein Problem. Hündinnen oder auch kleinere Rüden, die ihr blöd kommen, werden auf den Rücken gedreht.

Meine Rüden lieben sich, machen aber manchmal Matchogedöns, zB übereinander drüberpinken.

Tami reagiert sowohl auf Mädels als auch auf Rüden verschieden, Zicken und Matchos mag er gar nicht- er will liebe Mädels die sich benehmen....:)

Simba mag alles und ist immer deeskalierend

Fazit

Das müssen die Leute wohl selbst beurteilen...

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Gabi1980

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

... und gerade im Moment habe ich wieder das Bild vom 2. Abend bei uns zu Hause vor Augen: Marco und Vasco bekommen jeder abwechselnd ein Stück der in kleine Scheibchen geschnittenen Banane ... und der Kleine Vasco sitzt neben seinem großen Kumpel und sieht mich mit riesengroßen Augen an: "Slurp-kau-schluck-schleck-ichbinimParadiiiiies-slurp-kau-schluck-schleck-ichbinimParadiiiiies-slurp-kau-schluck-schleck-ichbinim... etc. "

*sniefseufzwiederHerzchenindenAugenhab*

Die Herzchen sind bei dieser Beschreibung jetzt auch in meinen Augen ;)

Worauf ich achten würde: Die erste Hündin ist noch recht jung und wird sicherlich bei der "Erziehung" mitwirken - so wie du sie beschreibst, könnte sie ein sehr wertvoller ErziehungsHELFER sein

Allerdings ist sie mMn noch zu jung und "noch nicht fertig im Kopf", um zu viel Verantwortung zu übernehmen - hier sollten die Menschen beizeiten darauf achten, die Hündin nicht zu überfordern und für BEIDE Hunde gleichermaßen Orientierung und Ansprechpartner sein ... dann werden auch die Gedanken an "Rangordnung" keinen Raum einnehmen

Moni, könntest du das mal praxisnah und Anhand von Alltagsbeispielen ausführen? Wenn du gerade Zeit hast .. und Lust .. :)

Den weiblichen Part meiner Nachbarn würde ich als Kopfmensch bezeichnen. In der Beziehung, dass sie nichts gerne dem Zufall überlässt und die Verantwortung möglichst bei sich behält. Auch was Savannah, die bereits vorhandene Hündin betrifft, hat sie klare Regeln. Diese beinhalten eben auch, dass in der Wohnung nicht getobt wird.

Kann das ständige Eingreifen des Menschen in Bezug auf "In der Whg. Spielen/Herumhampeln wollen und nicht dürfen", Probleme hervorrufen? Ein solches "Spiel" lässt sich die Hunde doch auch ein Stück weit besser kennenlernen und der Welpe lernt, wie weit er gehen darf, oder? Sollte sie ihre Regel hier ein wenig lockern?

Mit 4 Wochen kann man sicherlich schon einiges sehen, aber die Entscheidung, welcher Hund es werden soll, würde ich erst zwischen der 6. und 8. Woche treffen wollen. Da kann sich noch mal einiges verändern.

Beruht die Charaktereinschätzung der Hunde auf der Momentaufnahme, den die Halterin gesehen hat oder ist es die Beobachtung der Züchterin, die die Welpen ja täglich um sich hat? Diese sollte die Charaktere am besten beurteilen.

Einem Kopfhundtypus muss man schon etwas gewachsen sein. Dieser ist nicht unbedingt der Draufgänger und muss auch kein Rüde sein, sondern dass ist der Hund, der oft am ruhigsten ist und sein eigenes Ding macht, nicht so viel Kontakt zu seinen Geschwistern sucht und der den Eindruck vermittelt, er bräuchte keine anderen Hunde.

Das Problem dabei ist, dass man halt nicht ewig einen Welpen blocken kann, um sich dann erst in der 8. Woche zu entscheiden.

Die Charaktereinschätzungen beruhen auf Beobachtungen der Züchterin und sind von unseren Nachbarn bei ihren Besuchen bestätigt worden. Nächste Woche darf ich mal mitfahren, da bin ich dann gespannt, ob ich das ebenfalls so wahrnehmen werde.

"..der Hund, der oft am ruhigsten ist und sein eigenes Ding macht, nicht so viel Kontakt zu seinen Geschwistern sucht und der den Eindruck vermittelt, er bräuchte keine anderen Hunde." - Das war auch mein Gedanke, wenn ich für uns jetzt einen Welpen aussuchen sollte, würde ich wahrscheinlich genau diesen Typ bevorzugen. Ein kleiner Einzelkämpfer soll es zwar nicht werden, aber auch keiner, der ständig auf anderen Hunden herumturnt.

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Leokuss

Obwohl im Prinzip nun alles schon ausführlich erklärt und bestens beschrieben wurde, möchte ich noch einen kleinen Gedanken hinzufügen, denn: Mit zwei Jahren war unsere Bommeline anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin, sehr aufgeschlossen und zu allen gleichermassen freundlich. Inzwischen ist sie vier Jahre alt und verhält sich anderen Hündinnen gegenüber recht dominant und wenn die nicht kuschen, dann verteilt sie auch schon mal Sanktionen.

Ähnlich war das bei unserer Langhaarschäferhündin Anka: Als die Bommeline mit 9 Wochen bei uns einzog, war sie ihr eine sehr gute Gouvernante - zwar streng, aber trotzdem immer liebevoll und sehr um das Wohlbefinden des Babys besorgt. Anka spielte mit der Bommeline und die beiden waren ein Herz und eine Seele ... bis die Bommeline zwei Jahre alt wurde, denn plötzlich gab es ständig Raufereien, weil die Bommeline erwachsen wurde und Anka ihre Position im Rudel täglich neu untermauern wollte.

Nach dieser Erfahrung haben wir uns, als nun Bommeline nach dem Tod von Anka und Müsli alleine zurückblieb, doch lieber für einen Rüden entschieden, denn in der Konstillation sehe ich - speziell bei unserer nun vierjährigen Hündin - ein geringeres Reizpotential.

Und zum Welpenverhalten kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass zwar der Charakter eines Hundebabys durchaus beim Spiel mit seinen Geschwistern erkennbar wird, aber meiner Meinung nach formt das neue Umfeld den Hund.

Eine souveräne ältere Hündin trägt viel zum Verhalten des Welpen und Junghundes bei und erzieht ihn. Das merkten wir bei der Bommeline sehr deutlich, denn unsere Langhaarschäferhündin Anka hatte so auf den Leonbergerwelpen abgefärbt, dass ich in der Bommeline eine zweite Anka finde. Wobei Anka aber auch schon acht Jahre alt war, als die Bommeline einzog und das mag auch einen Unterschied ausmachen.

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