Wie lernt ein hyperaktiver Labrador ruhig zu bleiben?

Hallo alle zusammen!

Jessy ist ein kleines Hibbel, und ist schnell, bei einer Aufregung Skala von 0-10, auf 180. Nun da Aufregung auch Stress ist, versuche ich, seit dem sie bei mir ist, ihr Ruhe beizubringen und habe mittlerweile auch grosse Erfolge dabei.

Als Beispiel: als wir sie bekamen, hatte sie jeden Mensch, der an uns vorbeigegangen ist, angesprungen und es war egal ob der Mensch geguckt hat oder den Hund ignoriert hat oder sich weggedreht hat. Bei Menschen, die wir kennen, war es noch schlimmer (Und wie man es halt kennt bei allen Bitten den Hund zu ignorieren, kam als Antwort "ach bei mir darf sie das" ) Nun haben wir das so gut wie es geht unter Kontrolle, Jessy springt gar nicht mehr an fremden Menschen hoch und auch grösstenteils im Bekanntenkreis. Innerhalb der Familie ist es allerdings anders...

Mich darf sie nur ruhig begrüßen, aber andere Familienmitglieder finden es anscheinend immer noch witzig -.- das regel ich im Moment so, dass ich ihr fürs ruhig sein extra ein Kommando + Zeichen gebe. (wenn ihr tipps habt immer her damit)

Unser grosses Problem sind aber Kinder und andere Hunde, wobei die Begegnungen mit anderen Hunden schon deutlich entspannter sind (Jedes spielen etc. wird unterbunen). Bei den Begegnungen mit Hunden, darf sie nicht zu dem Hund. Ich unterhalte mich meistens kurz mit dem HH und dann gehen wir auch wieder. Sinn und Zweck der ganzen Sache ist, dass sie lernt, dass Hundebegegnungen an der Leine absolut uninteressant sind. Normalerweise möchte sie immer zu dem anderen Hund und zieht mich auch in die Richtung. Sie fängt auch an zu knurren und zu Bellen, wenn sie den anderen Hund von weitem sieht und wedelt dabei mit dem Schwanz. Ich habe es bisher als aufgeregt gedeutet ich weiß nicht ob ich da richtig liege. Wenn es dazu kommt, versuche ich sie abzulenken und gebe ihr das Ruhekommando und hindere sie daran, den anderen Hund erneut zu fixieren. Meistens sehe ich aber den anderen Hund vor ihr und mache mich interessant für sie. Auch hier wäre ich dankbar, wenn ihr evtl. Verbesserungsvorschläge habt

So nun zu der Sache mit den Kindern..

Ich vermeide eigentlich jede begegnung mit Kindern. Jessy ist einfach nicht so weit, dass ich sagen kann es wird bei der Begegnung nichts passieren.

Diedab zwei Kinder von dem vorbesitzer rennen immer auf uns zu und schreien ei "JESSY! JESSY!" (ich mein das sind Kinder, der Hund war ja mal bei den) Und da brauche ich eine Lösung, wie ich es am besten hinbekomme, dass die Kinder Jessy auch mal streicheln können. Mittlerweile ist Jessy ja fast so gross wie die Kiddis undu da wäre es mir lieb wenn ich sie erstmal dazu kriegen würde ruhig zu liegen. Bloß weiss ich nicht, wie ich es richtig machen soll.

Leider kann ich nur meinen Hund erziehen und nicht die fremden Kinder. Ein Gespräch mit den Eltern bringt auch nichts (es gab mehrere) Es wird allem zugestimmt, aber es folgen keine Taten.

Und die Trainer, die ich mir im Moment leisten kann sind alle fürn A***, deshalb bin ich auf eure Erfahrungen angewiesen.

Mich irritiert immer noch die Tatsache, dass sie nur an der Leine so ist. Ohne Leine habe ich einen tollen aufmerksamen Hund, der auch brav bei Fuß bleibt. Ich sichere sie meistens in solchen Situationen am Halsband und die Welt ist für sie in Ordnung.

Und wenn Du sie an der Leine wie ohne Leine am Halsband sicherst, klappt das nicht?

Mit "hyperaktiven Hunden" habe ich wenig Erfahrung, deshalb kann ich dein Thema nur mal hochschubsen. Bestimmt bekommst Du bessere Antworten.

Habe selbst einen Labbi von der Sorte.

Habe ihn super ruhig bekommen.Er war als ich ihn bekam allerdings schon 16 Monate ,aus schlechter Haltung und total unerzogen.

Bevor ich Dir Tipps gebe,was ich gemacht habe,würde mich interessieren,wie alt der Hund ist.

LG Brigitte

@ Dota

Danke fürs hochschieben

Ich versuche mal sie in so einer Situation am Halsband zu packen, mal schauen ob es ihr was bringt.

@ minkos

Sie ist 9 1/2 Monate alt, fast alle "Probleme" sind eher selfmade befürchte ich, weil ich nicht so viel Erfahrung mit Hunden habe.

Mir ist auch bewusst, dass sie in diesem Alter nicht ganz ruhig sein kann. Es ist ja noch ein "Kind", aber Manieren soll sie schon haben

Ich habe in solchen Situationen gute Erfahrungen mit "Platz" "Bleib" gemacht - muss man nur noch die Kinder dazu bringen, dass sie das respektieren. Bei meinen Enkeln hat geholfen, dass ich ihnen erklärt habe, dass er möglicherweise beißt, wenn sie zu früh an ihn heran gehen. (Hätte er zwar nicht gemacht, hat aber die Kinder veranlasst, Abstand zu halten, bis mein Hund ruhig wurde.)

Wenn beiderseits etwas Ruhe eingekehrt war, hab ich ihm erlaubt, schnüffeln zu gehen, und die Kinder gebeten, einfach nur ruhig stehen zu bleiben, bis er damit fertig war. Dadurch waren Kinder und Hund nicht mehr so hibbelig und es ging ohne Hochspringen.

Edit:

Am Halsband packen ist glaub ich nicht so eine gute Idee - kann dem Hund signalisieren, dass Gefahr droht.

Das problem ist, dass die Kinder alles was die Erwachsenen sagen ignorieren -.-

Die Kinder rennen auf Jessy zu und alle meine Aufforderungen ruhig zu bleiben werden ignoriert Und Jessy ist dann auch nicht mehr ansprechbar und steht auf. Sie hat ja von den zwei damals gelernt, dass es normal ist, da war sie ja noch 3 Monate alt und somit klein und süß. Sonst hatte sie ja keinen grossen Kontakt zu Kindern, weil ich keine Menschen mit kleinen Kindern kenne (bzw. die wohnen ganz woanders).

Soll ich sie dann in so einer Situation dann eher erst in Platz bringen und dann daran hindern, dass sie aufsteht? Oder ist es eher Kontraproduktiv?

Du schreibst ja das ihr unerfahren seid

Habt ihr vielleicht eine Hundeschule in der Nähe wo du mal einen Termin für deine Probleme mit der Ruhe und den Kindern machen kannst

Ist immer schwierig aus der Ferne was dazu zu sagen

Lg Birgit

ja haben wir, wir haben auch mehrere besucht, allerdings sind die Hundeschulen hier ein bisschen komisch... Entweder sind die Methoden total veraltet oder die wissen gar nicht wie die mit einem selbstbewusstem Hund umgehen sollen, weil tätscheln bringt bei meiner nicht viel die schaltet dann auf ignoranz.. Die goldene Mitte hat bisher noch keiner getroffen und das Hauptproblem ist, dass ich aus Zeitgründen nicht weit fahren kann (öffentliche Verkehrsmittel)

Schade das sind eigentlich keine Probleme die man nicht in den Griff bekommt aber wenn die HS nur nach Schema F gehen und nicht auf die einzelnen Teams und ihre Baustellen eingehen bezahlt man nur Geld für 0 Leistung

Lg Birgit

Ich habe hier auch so ein Exemplar (wenn auch ein Mix) : Kinder sind ein totaler Anziehungspunkt.

Bei uns waren es aber Menschen, Kinder, andere Hunde,.... Erstmal auf alles wie verrückt zu rennen.

Unser Training war langwierig, hat aber zum Erfolg geführt (sie würde immer noch gerne, ich hab sie aber im Griff) .

1. Orientierung üben. Blickkontakt bestärken. Erst in harmlosen Situationen, dann in immer schwierigeren.

2. Falls sie sich auf Aufforderung nicht an mir Orientiert gibt es eine Korrektur.

Bsp: Hundebegegnung:

- Ich hole sie neben mich, sie sieht mich an , Belohnung

- sie orientiert sich nach vorne, achtet nicht auf mich.... Ich blocke sie ab.

Wichtig ist: alles so früh wie möglich, also lange bevor der andere Hund neben Dir läuft.

Das war jetzt die extrem Kurzfassung - ich weiß - das kann man übers Internet schlecht erklären.