Die Sache mit der Triebstärke ....

Guten Morgen ,

Wir ziehen es ja in Erwägung,noch dieses Jahr einen zweiten Hund zu Chance dazu zu holen,so weit,so gut.

In Betracht haben wir auch erwachsene Hunde aber eben auch die Option Welpe steht im Raum.

Nun lese ich Anzeigen und Homepages und lese dort schon bei Welpen,ich glaub bei einem 6 Wochen alten Wurf stand das auch schon ...

"sehr triebstark" - "extrem triebig" - "hoher Beutetrieb"

Mag mir vielleicht einer erklären,woran die Züchter das schon festmachen können,also woran man das sieht?

Das natürlich die Auswahl der Eltern mit hineinspielt ist klar aber eben nicht alles.

Danke euch.

Sonntägliche Grüße

Also ich kenne das so, dass die Züchter schreiben, dass sie aus einem bestimmten Wurf Welpen mit besonderer Triebstärke erwarten, einfach aufgrund der besonderen Verpaarung der Eltern.

Aber vllt kann uns ja sonst noch jemand aufklären

Ich weiß, dass nicht-seriöse "Züchter" bei bestimmten Rassen schon mit nur wenige Wochen alten Welpen beginnen, diese mit einem Hetzleder hochzupushen.

Ein entsprechend veranlagter Welpe macht somit sehr sehr früh die Erfahrung, dass der dann ausgelöste Hormoncocktail (Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol u.a.) sich supersupergut anfühlt = eine gewisse Euphorie wird ausgelöst.

Der Welp dreht dann immer bereitwilliger hoch... steht hoch im Trieb.

ICH würde so einen Welpen nicht haben wollen. Da muss man sich den Züchter ganz genau anschauen und sich genau informieren, wo der Hund herkommt und wie er in den ersten Wochen sozialisiert wurde.

Es gibt aber auch Arbeits- und Jagdhund-Rassen wie z.B. Maliois, viele Terrier, die im Gegensatz zu einem Mops oder einem Pekinesen als Beispiel eine erhöhte Arbeitsbereitschaft haben.

Das ist dann anders zu beurteilen.

UND es gibt die individuelle Veranlagung des Welpen: nicht jeder Welp im selben Wurf hat die selben Charaktereigenschaften, so wie auch menschliche Geschwister sehr unterschiedlich sein können.

Was für einen Hund möchtest du denn, um welche Rasse handelt es sich?

Nun ich als Züchter beobachte meinen Wurf und die einzellnen Welpen natürlich sehr genau. Denn oft hat man als Züchter einen viel intensiveren und besseren Eindruck als der Welpenkäufer. Das mag zum einen an gewissen Erfahrungswerten liegen aber auch schlicht an der Tatsache das man als Besucher immer nur eine Momentaufnahme hat und als Züchter sieht man das "Große Ganze".

Ich kann auch meist ab der 5-6 Woche Tendenzen geben welche der Welpen einen hohen Beutetrieb aufweisen und welche einen nicht ganz so hohen. Ab der 7. Woche kann ich klare Charakterzüge festlegen. Also ein starker Welpe, ein eher devoter Welpe, zurückhalten, offen, ernst, eher lustig usw.

Der Beutetrieb zeigt sich meist sehr früh. Ich finde das z.B. kleine Zerrspiele oder eben das "Kämpfen" um eine beute (Spielzeug) schnell klar machen wo wer steht.

Beispiel aus meinem aktuellen Wurf:

2 Rüden

Nr. 1 Rennt dem über den Boden gezogenen Spielzeug hinterher. Er verfolgt es durch das kleine Wasserbecken, über kleine Gegenstände, springt über meine Beine, lässt es nciht aus den Augen und verfolg es hartnäckig. Hat er es, beisst er fest zu, zieht zerrt, knurrt und gibt eigenltlich kaum auf.

Nr. 2 Zu Beginn auch sehr interessiert. Rennt hinterher, aber stoppt wenn es mit größerer Anstrengung z.B. krabbeln über meine Beine oder das rennen durch Wasser zu tun hat. Er zerrt auch dran aber gibt auf sobald es etwas länger geht oder er etwas anderes in den Sinn bekommt.

Man muss nun natürlich noch unterscheiden das es verschiedene Arten des Spielens / der Beute gibt und jeder individuell reagiert aber meist erkennt man aus solchen Spielchen wer wirklich das Spielie will und er hlt so mitmacht. Auch untereinander merkt man dies schnell. Wer bekommt den Ball immer? Wer setzt sich im Kampf um die Beute durch.... Der selbe Hund kann z.B. beim Streit um Futter nachgeben aber bei beweglicher Beute beharlich bleiben.

Sicher hat es viel mit Beobachten zu tun.

Doch dies muss ein guter Züchter denn nur so kann ich den Interessenten ihren Hund zuteilen.

Mal eine dumme Frage: für was braucht man einen sehr triebstarken Hund? Hundesport? Jagdhund? Polizeihund?

Jala ist bestimmt sehr triebig, aber ich bin die ganze Zeit am runter regulieren. Ich würde mir das nicht mehr mit Absicht antun

Na als einfach nur Familien Hund und zum ein bisschen Laufen gehen ist es absolut unnötig eine "Triebsau" zu nehmen.

Für Sport oder sonstige Mehraktivität ist ein triebstarker Hund durchaus nicht schlecht.

Danke Lara,sehr gut beschrieben.

In meinem Fall hätte ich durchaus gern noch einen Boxer dazu,Groenendael wäre meine LIeblingszweitgroßhundvariante.

also ich LIEBE triebstarke Hunde :D

Trieb macht mir den Alltag deutlich leichter, weil der Hund sich super motiveren lässt

allerdings sind für mich Triebstärke und Nervosität 2 unterschiedliche Dinge!

der optimale Hund für mich lässt sich jederzeit aktivieren und hat Spaß etwas zu tun, ist ansonsten aber entspannt...

leider tendieren viele der Highenergy-Rassen inzwischen dazu zu hibbeln... was ich sehr schade finde! wobei das oft auch ein Hausgemachtes Problem ist!

Finn war total überdreht als wir ihn bekommen haben und ist inzwischen echt runter gekommen man muss halt auf einen gesunden Ausgleich achten

je nach Rasse würde ich sehr gerne einen als triebstark angepriesenen Welpen nehmen! Rottis zum Beispiel haben mir oft zu wenig Drive von daher würde ich da schon drauf schauen...

bei nem Mali oder Cattle müsste es nicht grad die Granate aus dem Wurf sein