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Suomen-Lapinkoira


UliH.

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Geschichte

In Lappland, den nördlichen Regionen Norwegens, Schwedens und Finnlands, haben die Samen jahrhundertelang einen Hundetyp gezüchtet, der ihnen in früherer Zeit bei der Jagd auf Rentiere, später beim Treiben und Hüten der Rentierherden ein unentbehrlicher Helfer war. Dabei selektierten die Samen auf Gebrauchstüchtigkeit unter arktischen Bedingungen. Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß jedes Dorf seinen eigenen Hundetyp entwickelte. Erst die Bemühungen im 20. Jahrhundert, die Lapphunde zu standardisieren, förderten die Entstehung von unterschiedlichen Rassen. Da sich die Vertreter Schwedens und Finnlands nach der Erfassung des Hundebestandes nicht auf einen gemeinsamen Standard einigen konnten, entstanden durch divergierende Zuchtbestrebungen im Laufe der Zeit der Finnische Lapplandshund (Lapinkoira) und der Schwedische Lapphund. Beide Rassen sind sich zwar sehr ähnlich, dürfen aber nicht miteinander gekreuzt werden. Während in Schweden die Bemühungen um den Lapphund schon weiter fortgeschritten war, entwickelte sich die Erfassung und Standardisierung des Lapinkoira in Finnland nur zögerlich. Zwar wurde um 1940 mit der Reinzucht begonnen, jedoch mußte man um 1970 feststellen, daß die bisher registrierten Hunde nicht den Arbeitslinien der Samen angehörten. Ein Register beim finnischen Kennelklub wurde für die eigentlichen Rentierhütehunde geöffnet.

Verwendung

In seiner Heimat wird der Lapinkoira kaum noch als Hütehund für Rentiere, Schafe und Rinder eingesetzt. Auch in der Rentierhaltung hat die Technik Einzug gehalten, so daß der Lapinkoira weitgehend vom Motorschlitten und Jeep verdrängt wurde. Sein attraktives Äußeres verhalf ihm jedoch wieder zu wachsender Beliebtheit, diesmal vorwiegend als Haus- und Familienhund. Aufgrund mangelnder Hütemöglichkeiten und Haltung in Familienhaushalten, ist es notwendig, die Fähigkeiten des Lapinkoiras auf andere Betätigungsfelder zu lenken, wie z. B. Rettungshund, Obedience u.ä., damit der Hund geistig und körperlich beschäftigt ist.

Standard

Der Lapinkoira ist ein typischer nordischer Spitz mit langem, dichtem doppeltem Fell, spitzen Ohren und normalerweise über dem Rücken gerollter Rute. Er ist kräftig gebaut, etwas länger als hoch. Der Kopf ist ausdrucksvoll, bei Rüden kräftiger als bei Hündinnen. Der Nasenschwamm ist schwarz, die Lefzen anliegend. Die Augen sollen dunkel sein. Der finnische Standard erlaubt vorläufig noch sich nach vorne neigende Ohrspitzen. Der Knochenbau ist kräftig und stark. Das Fell ist üppig, besonders bei Rüden. Das Deckhaar lang und rauh, die Unterwolle dicht und weich. Es sind alle Farben erlaubt; die Hauptfarbe soll dominieren. Farblich abweichende Abzeichen sind an Kopf, Hals, Brust, Läufen und Rutenspitze erlaubt.

Eigenschaften

Der Lapinkoira hat ein freundliches und ausgeglichenes Wesen. Lernwillig und treu hängt er an seiner Familie, die er am liebsten bei allen Aktivitäten begleitet. Hündinnen sind von Wesen oft sanfter als Rüden. Auch wenn die Haltung in der Wohnung unproblematisch ist, hält sich der Lapinkoira gerne im Freien auf, wo er seine Wachhundeigenschaften entwickeln kann. Bellend wird er seinem Besitzer Veränderungen melden, Besucher werden aber freundlich willkommen geheißen. Extremen Wetterbedingungen seiner Heimat angepaßt, verlangt es den Lapinkoira auch bei Sturm und Kälte nach Bewegung im Freien. Für eine sportliche Familie, die Wind und Wetter nicht scheut, ist er ein idealer Begleiter auch ohne Leine, da sein Jagdinstinkt nur schwach ausgebildet ist. Trotz seines dichten üppigen Fells braucht der Lapinkoira nur wenig Fellpflege. Regelmäßiges Kämmen und Bürsten reichen aus, auch während des zweimaligen Fellwechsels pro Jahr

Und ja, bei mir ist so ein Exemplar zu Hause ;-)

LG

Ulrike

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Veröffentlichte Bilder

Huhu,

sehr interessanter Bericht!

Ich kenn da jemanden, der wird sich über deine Anwesenheit hier sehr freuen...nicht wahr Sandra ;)

Bei ihrem Hund steht immer noch dir Frage im Raum, ob es ein Rassehund ist. Dann allerdings ein Lapinporokoira.

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Bergers

Hallo Uli,

schön dass du da bist. Ich habe lange nichts von dir gehört. Her mit den Bildern von Smilla. ;)

LG Manuela

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Hallo Manuela,

schön, dich hier zu sehen :)

Ja, die Foddos kommen - sind nur zuuu groß für das hiesige Forum.

Liebe Grüße

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Alexandra

Hallo Ulrike,

na dann mal :

Herzlich Willkommen bei uns Verrückten! :)

Bilder kannste, auch verkleinern! :D

Ähnliche Geschichte wie bei den Berner Sennenhunden (ehemals Dürrbächler) die wurden durch die Zucht, auch zu etwas gemacht was sie eigntlich gar nicht sind! ;)

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So sieht eine "Bayrischer Finnin" aus ;-)

Smilla ist in Finnland geboren, sollte eigentlich die deutsche Suomenlapinkoir-Zucht begründen ... aber es kommt immer anders als man denkt.

Seit November 2003 lebt sie bei uns.

schbazl_smilla37._o.jpg

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Freundin

Hallo Ulrike!

Herzlich willkommen hier bei uns! :winken:

Du hast einen wunderschönen Hund! :respekt:

Ich bin ja bei deiner Überschrift gleich hellhörig geworden und dann gleich mal meine Frage, kennst du dich mit den nordischen Rassen aus?

Mein Benni sieht nämlich den Lapinporokoiras sehr ähnlich. Vielleicht kannst du ja mal was dazu sagen? :so

Hier mal Links, wo Bilder von ihm sind:

Neues Zuhause für Benni?

Ein paar Bilder von Benni?

Fazit der ersten Woche mit Benni

Freu mich auf eine Antwort von dir.

Liebe Grüße

Sandra + Benni

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Herzlich Willkommen Ulrike. Deine Smilla ist wirklich wunderschön. Der Blick auf dem Foto ist der Hammer. Der haut mich richtig um.

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  • 7 Monate später...

Jetzt bin ich doch etwas verwirrt. In dem anderen Beitrag sind die kurzhaarig...

Lg Carmen & Co.

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