Kiara (Podenco), sehr scheu - langsam reicht es

hab die Kiara nun seit ende august anfang september, eingewöhnungphase doch eig abgeschlossen aber sie hat sehr viel angst. egal was ist, wenn nur ein stift vom tisch fällt rennt sie raus, wenns klingelt fängt sie an zu zittern und wenn ich aufstehe oder andere dann zuckt sie zusammen und haut entweder ab oder verkricht sich. auch wenn ich in die knie gehe dauert es ewig bis sie zu mir kommt, wenn überhaupt. anlocken mit einer wiener o.ä. das ist der egal.

legt sich das bald??? bei dieser rasse???

mir ist es ja eig egal oder doch nicht aber bin was anderes gewöhnt noch von meinem vorigen Schäferhund.

Meine freundin schimpft mich dann immer wen ich dann mit normaler stimme sage "dann bleib doch wo du bist"

ich schreie auch nicht und spreche mit der kiara auch ganz normal ohne kindlich zu wirken.

wirds besser wenn ich ihr im nov. das folgen bei bringe( unterordnung)???

danke

Man sagt ja grob, bei Tierheimhunden dauert eine Eingewöhnung um die 6 Monate .. und das würde ich bei Hunden mit ungewisser Vorgeschichte, und richtig viel Angst auch noch ausweiten.

Ich würde einen solchen Hund stark machen .. durch körpernahe bindungsfördernde Spiele, gerne auch Zerrspiele, bei denen ruhig sie gewinnen kann, und laufende Erfolgserlebnisse durch Fährtensuchen, Leckerli verstecken und viel viel Lob dabei.

Ich denke, es ist gut, wenn Du normal mit ihr redest - säuseln würde ich auch nicht.

Ich glaube, ich würde viel schmusen wollen ..

Yuma, der die ersten 7 Monate in Ungarn im TH saß, hat draußen noch heute ganz oft Angst und will dann vor lauter Panik einfach nur wegrennen.

Frag nicht, wie oft ich schon irgendwo auf dem Bauch gelegen habe. Vor allem bei Matschwetter kam er damit öfters durch.

ABER ... es wird besser bis sehr gut !!

Ich habe irgendwann mal just for fun ein Longierseminar besucht, da man von dem gleichmäßigen Traben sagt, es sei stressabbauend. Diese Form der Bewegung kann ich ihm beim Laufen so nicht bieten - entweder ich renne, oder ich schleiche.

Auch gleichmäßiges Laufen am Rad tut meinem sehr nervösen und ängstlichen Hund gut , jedoch treffe ich da natürlich wieder mehr Stressoren als beim Longieren. Was mit der Zeit auch passieren sollte, da ich ja keinen Planeten für mich alleine habe. Ich arbeite immer erst mit sehr viel Distanz und wenn wir da Erfolgserlebnisse haben, traue ich mich näher ran.

Was Du brauchst, ist Ruhe und Zeit ... vielleicht ab und an ein Stück Schokolade für Deine Nerven ??

Übrigens, auch bei Hunde wirkt kauen beruhigend.

Liebe Grüße

Martina mit Cleo & Yuma

Ist Kiara aus dem Tierheim ?

Also, mir fiel zwischendurch noch ein, daß ich einen Hund, der sich verkriecht nicht unbedingt locken würde.

Sagt aber nur mein Bauch ... und vielleicht schreiben die Trainer noch was dazu und sehen das ganz anders.

Ich würde der Situation die Wichtigkeit nehmen und Hund einfach nicht beachten, und eher warten, bis er / sie wieder auf mich zu kommt. Ob das bei Deinem Hund so Sinn macht, kannst Du aber besser beurteilen.

Was ich neulich als sehr gut empfunden habe, war Füttern aus der Hand.

Ich habe einen Cattle Dog angemault, der mich beim Betreten des Hauses, in dem er wohnt, böse angeknurrt hat. Blöderweise hatte ich kurz danach genau diesen Hund in der Hundepension.

Und noch viel blöder - er hat sich dran erinnert.

Anleinen und mit mir spazierengehen war gestrichen .. er verkroch sich und knurrte.

Ich hab 3 Tage lang geschleimt und ihm sein Futter aus der Hand gegeben, und das hat ihn mehr beeindruckt als mein nett gemeintes Gesäusel.

Martina mit Cleo & Yuma

Ich kann auch nur aus Erfahrung sprechen.

Wir haben Hasso auch aus dem Tierheim. Er zeigte ähnliche "Symptome" wie deine Kiara. Er ist jetzt 8 Monate bei uns und es wird langsam besser.

Mit viiel Geduld und ähnlichem wie Martina beschreibt, legt er seine Unruhe, Angst und Nervosität langsam ab.

Ich denke auch, dass Hunde, die eine aus dem Tierheim sind, eventuell sehr viel Geduld benötigen.

So war es jedenfalls bei uns.

LG Steffi

Ich hab 3 Tage lang geschleimt und ihm sein Futter aus der Hand gegeben,

Martina mit Cleo & Yuma

!!!!!!!!!!!!!!!! Yepp, Martina - Habe ich auch gemacht, dass bindet sehr und hat klasse funktioniert!

Hi Du

ich kann Dir nur Raten, nimm mal Deinen Nick und handle danach

Ich hab auch eine ängstliche Hündin und bei uns hat es ein Jahr gedauert bis sie ihre Angst einigermaßen los war

Mach nicht den Fehler und bedräng sie ständig. Lass sie einfach in Ruhe. Sie ist ja noch nicht so lange bei Euch.

Du kannst ja mal den Versuch machen, Dich im Zimmer auf den Boden zu setzen und sie aber nicht beachten. Auch nicht anschauen und schon gar nicht mit ihr sprechen. Mal schaun, wie sie reagiert. Wenn sie kommt, kannst Du anfangen sie aus der Hand zu Füttern.

Falls Du sie streicheln kannst.....am Besten auf der Brust, nicht auf dem Kopf.

Hundeschule finde ich keine so tolle Idee. Außer Du versuchst es in einer Welpengruppe. Auch wenn Dein Hund kein Welpe mehr ist, egal.

Ich war mit meiner Maus auch erst in einem Junghundekurs, aber das war der totale Reinfall.

Bis ich dann gewechselt hab und die Welpenschule mit ihr bin. Das war echt toll. Da solche Hunde, wie unsere , ja nicht so viel kennen und vor allem Angst haben, bekommen sie dort die Möglichkeit ihre Ängste abzubauen.

Versuchs mal, ich denke das könnte Euch weiterhelfen.

Ansonsten, bedräng sie nicht und hab einfach Viel mehr GEDULD

Hallo

Ich schließe mich den Vorpostern an - hab Geduld!

Gerade Windhunde - udn Podencos sind ja Windhunde - sind sehr sensibel.

Lass ihr die Zeit die sie braucht, um sich an euch zu gewöhnen.

Und die Tipps von Muck würde ich aus dem Bauch heraus voll und ganz unterschreiben - so soll man ja auch mit scheuen Pferden umgehen: stell dich zu dem Pferd, beachte es aber nicht.

Irgendwann wird die eingebaute Neugier gewinnen - und glaub mir, in dem Moment ist es all die Mühe wert gewesen!

Die Schwester einer Freundin hatte mal ein Hund aus einer Mülltonne gerettet - der Ärmste war dreckig, verfloht, krank und unglaublich ängstlich. Es hat ein Jahr gedauert, bis er volles Vertrauen gefasst hatte - und ab da war es der beste Hund, den man sich wünschen konnte.

Wie gesagt: Ruhe ist wichtig. Verbreite möglichst wenig Hektik - aber schleich auch nur auf Zehenspitzen herum. Wenn ein Stift runterfällt und der Hund rennt weg - lass sie rennen!

Sie wird schon lernen, dass Stifte ungefährlich sind

Hallo,

meine Hündin ist auch aus Ungarn. Ich habe geschlagene 11 Monate gebraucht, bis sie ein halbwegs "normaler " Hund wurde.

Laß den Hund zunächst nur "sein". Fordere und erwarte nicht viel von ihr.

Und locke sie nicht. Das ist der größte Fehler. Laß sie von sich aus zu Dir kommen - und keine Sorge, die kommt irgendwann. Gehe einfach dem nach, was Du sonst auch so tust. Die beobachtet das. Und wenn etwas fällt und Krach macht und sie erschreckt sich: na und, dann ist das eben so. Beachte den Hund dann nicht. Damit zeigst Du ihr: das ist normal, hier macht auch mal irgendwas Krach, aber das tut ja nicht weh. Durch Dein Nicht-Beachten in solchen Situationen wird sie das lernen.

Der Druck, den Du aufbaust, bleibt dem Hund nicht verborgen. Und das hat bei einem solch ängstlichen Tier fatale Folgen. Sie blockiert. Weil sie Deine Erwartungshaltung bemerkt.

Aber Du kannst von einem solchen Tier zunächst nichts erwarten.

Hundeschule kannst Du (nach meiner Meinung) sowieso erst machen, wenn sie Dir einigermaßen vertraut bzw. keine Angst mehr vor Dir hat. Ansonsten wird sie damit wahrscheinlich überfordert sein, und der Schuss geht nach hinten los.

Laß doch einfach sie das Tempo bestimmen. Ihr Tempo - aus sich heraus zu kommen. Sei da, unterstütze sie, aber zerre sie nicht.

Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Wenn sie einmal angefangen hat, einen Schritt in die richtige Richtung zu tun, ohne dass Du Druck auf sie ausübst, dann wird die Zeit zwischen den nächsten Schritten immer kürzer werden. Wirst sehen . Das wird schon.

Noch einmal: KEINEN Druck. Nur Unterstützung und eine "Zeige" in die richtige Richtung. Die Erfahrung hab ich mit meiner Hündin jedenfalls gemacht. Wenn die gemerkt hat, dass ich irgendwas unbedingt will, hat sie total blockiert. Nix ging mehr.

Dann hab ich alle meine Erwartungen/Forderungen auf Null gefahren und war einfach nur da. Und siehe da, der Hund kam Stück für Stück aus sich heraus.

Hallo,

nun an deiner Stelle würde ich mich erst einmal fragen, wie es mir mit dem Hund geht. Wußte ich /ahnte ich vorher wie es sein würde? Habe ich gewußt wie ängstlich dieser Hund wirklich ist? Habe ich Unterstützung von der Orga?

Jeder macht Fehler, gut möglich das du es dir einfacher Vorgestellt hat. Nur solltest du wissen, dieser Podi wird nie ein ganz normaler Hund. Gehorsam und Unterordnung werden daran nichts ändern. es wird immer wieder passieren, das dir dieser Hund aus den unmöglichsten Gründen von der Fahne geht. An Ableinen ist bestimmt in den nächsten Jahren nicht zu denken und selbst , wenn er seine ängste soweit überwindet, das er dir vertraut bleibt da immer noch der Jagdtrieb. Den magst du bisher nicht zu spüren bekommen haben, aber das kommt früher oder später.

Dann frag dich ob du die nötige Geduld aufbringst über Jahre vllt und selbst dann einen Hund zu haben, dem du nicht trauen kannst.

Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als sich und den Hund über Jahre zu kasteien.

Nein ich meine nicht Einschläfern, aber evtl. zurück geben.

Gruß Iris