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Diesem Hund kann man nicht trauen


Karen

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Hallo..es geht um "Rocky" -ein 4 jähriger Border-Labbi Mix. Rocky verbrachte die ersten Wochen seines Lebens in einem dunkelen Keller irgendwo in Frankreich. Tierschützer haben den kleinen Kerl dann da raus geholt. Von seinen 8 Geschwistern, hat nur noch eine Hündin überlebt. Er und seine Schwester hatten Parvovirose und das ganze 1. Jahr seines Lebens war ein ständiger Gang zum Tierarzt und ein Kampf um sein Leben. Rocky hatte das Glück, das er zu einem Ehepaar (Bekannte von mir) kam die weder Kosten noch Mühe gescheut haben um diesen Hund behandeln zu lassen. Es stellte sich dann heraus, das er auch noch eine schwere HD hat und so wurde auch ein Termin zur OP für ein künstliches Hüftgelenk gemacht. (Die OP steh noch an)

Nun zum Problem: Rockys Besitzer vergöttern ihren Hund! Es wurde anfänglich eine Hundeschule besucht, jedoch noch vor der BH abgebrochen und nichts mehr in Richtung Unterordnung oder Hundesport gemacht. Gegen andere Hunde ist er sehr Dominant. Wickelt selbst Hündinnen und Welpen.

Aber das Schlimmste ist, das er Kinder angeht! Heute auf dem Spaziergang

(ich war mit meinen 2 Hunden dabei) kamen uns ein Mann und ein Kind auf Fahrrädern entgegen. Der Mann fuhr als erster (auf einem Feldweg) und das Kind fuhr vielleicht 10m hinter ihm. Als Rocky (ohne Leine) den Radfahrern entgegenlief hatte ich schon ein ganz schlechtes Gefühl - sein Herrchen blieb total cool. Jedenfalls passierte uns der Mann auf dem Fahrrad und als das Kind dann an Rocky vorbeifuhr drehte sich dieser um und schnappte mit gegrummel nach dem Kind (hat es gottseidank nicht erwischt!) Ich war entsetzt! Sein Herrchen dagegen zeigte keinerlei Reaktion. Als ich ihn dann fragte ob er das gesehen hätte meinte er nur locker...ja das macht er öfter...er kann halt keine kinder leiden! Man man...kann man so doof sein???

Mir ist wirklich fast das Herz stehen geblieben und ihn juckt das nicht die Bohne! Sogar mich hat Rocky schon angeknurrt wenn ich mal zu besuch gewesen bin. Ich komme in die Wohnung rein und begrüße alle, dann wende ich mich Rocky zu und will ihn begrüßen und er knurrt mich an. (Dabei kennt er mich von Welpenalter an und ich habe ihn schon mehrfach in Pflege gehabt.) Auf mich hört man leider nicht.....die Probleme werden runtergespielt. Er ist halt so heißt es..hat eben eine schlechte Prägephase gehabt. Aber ganz ehrlich....das geht doch so überhaupt nicht oder was meint ihr??? Ich mache mir große Sorgen um meine Bekannten...wenn da mal was passiert werden die nimmer glücklich!

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Bärenkind

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Der Prophet im eigenen Haus gilt nie etwas... kann ich ein Lied davon singen.

Prägephase ist wichtig. Ja. Aber das Problem bei diesem Hund scheint mir anders gelagert zu sein. Er lebt von dem Mitleid der Besitzer und das ist der schlechteste Trainer, den es gibt. Sie müssen sich ganz schnell davon verabschieden, daß Rocky ein ARMER Hund ist. Er hat mit ihnen das große Los gezogen und es geht ihm jetzt gut. HD haben andere auch. Fertig.

Nur so, wie Du die Einstellung der Besitzer gegenüber Kindern beschreibst, fällt eher Ostern und Weihnachten auf einen Tag, ehe Du da Einsicht erreichen wirst.

Es ist schrecklich, wenn man sowas mit ansehen muß und sogar daneben steht, oder????

Drücke Dir alle Daumen, daß Du einen guten Kommunikationsweg findest, ihnen klar zu machen, daß der Hund darunter LEIDET, führen zu müssen und sie ihm wirklich helfen würden, wenn sie die Entscheidungen treffen würden...

Hoffentlich wird nicht erst ein Kind verletzt, bis etwas geschieht.

Liebe Grüße

Anja

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MeineGüte, wenn ich weiß, dass mein Hund keine Kinder ab kann,kann ich doch nichtzusehen,wie er auf ein Kind zugeht......

Da haste aber ne Menge vor mit deinen Bekannten. Ich drücke uns mal die daumen,dass es gelingt, denn jeder von uns oder unsere Kinder können dem morgen schon begegnen.

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Die Einstellung des Mannes find ich wohl auch komisch.

Aber um grundsätzlich zum *Zustand* des Hundes was zu sagen:

Ich könnte mir vorstellen, dass der Hund Schmerzen hat....

Also nicht nur charakterlich oder erziehungstechnisch *böse* ist, sondern einfach nicht anders kann.

Sollte man nicht aus dem Auge verlieren.

Vielleicht kann der Mann unter diesem Aspekt besser darauf schauen, seinem Hund zu helfen?

Soifz

Antje

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Hallo!

Kleiner Tipp von mir für Deinen nächsten Besuch - Du solltest den Hund total

ignorieren und ihn auf keinen Fall begrüßen, damit bekommst Du mehr Respekt von dem Hund.

Auch falls der Hund Dich penetrant auffordert, ihn zu begrüßen, dann drehst

Du Dich einfach weg und beachtest ihn nicht.

Dem Besitzer würde ich doch mal in einer ruhigen Minute erklären, dass er

eine Aufsichtspflicht für den Hund hat und er ihn in solchen Situationen rechtzeitig anzuleinen hat.

Ob der Hund Schmerzen hat, würde ich auch mal abklären. Der Hund meint

wohl, er wäre derjenige, der das Sagen und die Verantwortung hat.

In den Büchern von Jan Fennell ist dazu ausreichend erklärt und was für Probleme entstehen, wenn der Hund meint, er müßte alles in Eigenregie

klären, weil sein Halter dies nicht für ihn erledigt.

Zu den oben genannten Themen empfehle ich Dir untenstehende Bücher:

Autorin: Jan Fennell Titel: Mit Hunden sprechen

" " " Mit Hunden leben

und

Autorin: Dr. med. vet. Renate Jones

Buchtitel: Aggressiver Hund - was tun? Dieses Buch ist sehr hilfreich auch

für Hunde, die aus der Angst heraus aggressiv reagieren. Beschrieben werden verhaltenstherapeutische Massnahmen - Verändern der Gefühle und damit der Reaktionen des Hundes gegenüber Umwelt und Halter. Erwünschtes Verhalten wird antrainiert und gibt dem Hund und Halter Sicherheit im Alltag mit dem Hund.

Die Erziehungsmethoden in diesen Büchern sind gewaltfrei, Konsequenz von

Seiten des Halters ist aber unbedingt erforderlich!

Liebe Grüße

Cony

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kann es sein, dass dein Bekannter selbst keine Kinder mag? Ich hatte so eine Bekannte. Die hat sich innerlich gefreut, wenn ihr Hund Kinder erschreckt hat. In einem schwachen Moment hat sie mir erzählt, dass sie Kinder nicht abkann.

Ich würde den Hund noch nicht einmal als dominant bezeichnen. Er geht Welpen und Hündinnen an. Das hat mit Dominanz nichts zu tun. Und in der Wohnung hat er nicht die Wohnung oder seine Familie beschützt, sondern nur sich selbst.

Ich glaube eher, dass dieser Hund aus Angst heraus stets sein Heil in der Vorwärtsverteidigung sucht - gegen Schwächere, wenn er weiß, er kommt damit durch, oder eben, wenn es ihm an die Wäsche geht.

Er ist verunsichert, braucht Grenzen und einen Führung.

Und er lernt ja nie, dass es nicht nötig ist, sich vorwärtszuverteidigen. Dazu müssten seine Besitzer ja einschreiten. :[

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Hallo und danke für eure Meinungen! Ganz klar, das Problem liegt beim Hundehalter. Er ist einfach uneinsichtig und vergöttert seinen Hund. Das er Kinder nicht mag glaube ich ehrlich gesagt nicht. Er wehrt sich gegen jede Art von Lektüre über Hunde mit dem Argument er braucht den ganzen SCH nicht. (ganz toll) Auch mein Engagement als Trainerin im Verein kann er überhaupt nicht nachvollziehen - seine Zeit wäre ihm dafür zu schade. Außerdem möchte er keinen "dressierten" Hund! Ich glaube da sind Hopfen und Malz bei ihm verloren!

@Cony Ich habe Jan Fennell gelesen und auch schon ein Seminar mit Renate Jones-Baade besucht. (Fr. Dr. Jones-Baade ist nicht ganz mein Fall!) Es ist nicht so, dass Rocky mich beim betreten der Wohnung bedrängt...er liegt meistens irgenwo im Weg herum (ich denke durch seine kaputte Hüfte fällt ihm das aufstehen auch schwer) Er wedelt und wenn ich auf ihn zugehe (manchmal auch wenn ich nur an ihm vorbei gehe) knurrt er mich an.

Ich denke ich stelle für Rocky eine "Bedrohung" dar...das ist das "aus dem Bauch heraus Gefühl" was ich bei diesen Begegnungen hatte. Ich kann das nicht genau erklären, jedenfalls wenn ich Rocky zu betreuen habe ist er wie umgewandelt. Recht folgsam und unscheinbar. Tja...ich vergöttere ihn nicht und das merkt er wohl! Da bin ich dann der Chef. Wobei er eine sehr niedere Reizschwelle hat. ein Leichtes ihn dazu zu bringen zuzupacken.

Ob er Schmerzen hat weiß ich nicht - er bekommt schon längere Zeit Schmerztabletten. Ob und wie die helfen lässt sich schwer einschätzen.

Das er nach Kindern geht finde ich untragbar! Ich kann nichts dagegen machen. Habe mir schon den Mund fusselig geredet. Eigentlich bin ich ja mit der Frau des Hundehalters befreundet. Leider ist sie schwer krank geworden, so dass er nun immer mit dem Hund unterwegs ist. Diese Ohnmacht zermürbt mich... wie Du schon geschrieben hast Anja, ich muss daneben stehen und zuschauen *grummel

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Steffi & Danu
Ich würde den Hund noch nicht einmal als dominant bezeichnen. Er geht Welpen und Hündinnen an. Das hat mit Dominanz nichts zu tun. Und in der Wohnung hat er nicht die Wohnung oder seine Familie beschützt, sondern nur sich selbst.

Ich glaube eher, dass dieser Hund aus Angst heraus stets sein Heil in der Vorwärtsverteidigung sucht - gegen Schwächere, wenn er weiß, er kommt damit durch, :[

Genau das habe ich auch gedacht...

Mit Danu war der Fall ähnlich gelagert...

Karen, leider wirst Du das Problem nicht lösen können, solange der Besitzer diese Einstellung zum Problem hat - er sieht ja scheinbar keines, warum dann was ändern?!

Aber wenn Du nicht an den Besitzer ran kommst, vielleicht seine Frau mit der Du ja befreundet bist. Versuch mit Ihr mal über dieses Problem zu reden, vielleicht ist sie da offener...

Vorgeschichte hin oder her - ich denke jeder Hund mit einem Problem hatte eine, aber alleine diese Tatsache löst das Problem der Gegenwart nicht.

Und wenn dieses Problem nicht gelöst wird, dann wird der Hund vielleicht nicht nur eine schlechte Vergangenheit haben, sondern noch dazu eine nicht sehr rosige Zukunft.

Die Reaktion des Besitzers...kann es vielleicht sein das er sich nur mit diesem Argument rausredet, weil er selbst der ganzen Sache recht hilflos gegenüber steht, er nicht weiß wie er es ändern kann?

Hhm, so richtig kann ich da auch keinen Rat geben, wie man das alles in die richtige Richtung lenkt ?!?

Ich hoffe es wird sich ein Weg finden...

LG Steffi und Danu

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