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Fütterung nach Mogens Eliasen


Juline

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Juline

Hallo ihr,

ich hab mich nun etwas mit der Fütterung nach Mogens Eliasen beschäftigt, finde das sehr interessant und möchte euch davon erzählen.

Er plädiert für eine viel weniger häufige Fütterung, als sie bei uns üblich ist. Also höchstens 1x am Tag, besser noch 3-4x in der Woche.

Was nebenbei die Vorteile hat, dass Magendrehungen vorgebeugt wird und bei vielen Hunden Gewichtsprobleme und auch die Mäkelei ein Ende haben. Warum, erklär ich gleich.

Ich fasse mal zusammen, mit was er seine Aussagen begründet.

Der Verdauungstrakt des Hundes arbeitet anders als unserer. Die Nahrung bleibt sehr lange im Magen, der im Verhältnis viel größer ist als unserer, durch den Darm flutscht sie relativ schnell. Die Magenwand ist faltig, in den Falten liegen die Drüsen, die die Verdaungsenzyme produzieren und bei Kontakt mit Nahrung zur Arbeit angeregt werden. Nur bei vollem, gedehntem Magen arbeiten alle Drüsen und die Verwertung wird effizient. Ein voller Magen bedeutet bei einem Hund eine Nahrungsmenge von 6-8% vom Körpergewicht.

Rohe Nahrung (Fleisch, Knochen) wird in 12, maximal 24 Stunden voll verdaut (im Vergleich Trockenfutter 24-36 Stunden).

Kommt aber ständig eine kleine Menge Futter nach, so wird der noch nicht vollständig verwertete Nahrungsbrei in den Darm weiter geschoben.

Der Hund ist nie richtig satt und nie richtig hungrig.

Da ein Hund im Durchschnitt 2-3% seines Körpergewichtes täglich braucht, wären das 3-4 (große) Mahlzeiten in der Woche.

Seine Fütterung beinhaltet unregelmäßige Fastentage (auch mal 3 Tage hintereinander), mal kleine mal große Mengen, auch mal einen all-you-can-eat-Tag.

Schleimerbrechen komme dann nicht mehr vor, weil der Magen nicht mehr auf bestimmte Uhrzeiten konditioniert ist.

Mogens Eliasen behauptet, dass ein so ernährter Hund 20-30% weniger Futter braucht.

Die Vorteile: durch den Wechsel von maximaler Füllung und dann richtigem leer-sein des Magens werden die Magenmuskulatur und die Bänder trainiert, deren Erschlaffung als Hauptursache für Magendrehung gilt.

(Das ist durch Sektionen nachgewiesen, dass 1x/Tag gefütterte Hunde elastischere Magenmuskeln und bänder haben als häufiger gefütterte.)

Außerdem erlebt der Hund die maximale Befriedigung des Satt-seins, was er bei häufiger Fütterung gar nicht kennt, und auch richtigen Hunger.

Mogens sagt, dass die meisten Hunde mit der Mäkelei aufhören und auch mit der ewigen Futtersucherei, weil sie ein gesundes Verhältnis zu Sättigung und Hunger entwickeln.

Weiterer Vorteil: durch das Fasten zwischen den Mahlzeiten haben der Magen und die Organe Pause und können sich erholen, bei häufiger Fütterung sind sie im Dauereinsatz (Dauerbelastung).

So, das war mal eine kurze Zusammenfassung. Mehr ist unter K9joy zu finden und hier:

http://k9joy.com/education/feedyourdog.php

(Mods ist das ok den Link einzustellen?)

Ich denke ich werde mich dem zumindest mal annähern durch Fütterung 1x am Tag und einen Fastentag in der Woche, denn seine Argumente leuchten mir ein.

Die größte Hürde ist wohl ein menschlicher sehr emotionaler Aspekt: wir gehen von uns aus und haben das Gefühl, den Hund zu quälen, wenn er nicht dauernd was in den Schnabel geschoben bekommt.

Hat jemand hier im Forum Erfahrung damit?

Oder Argumente dagegen? Würd mich interessieren, denn ich hab ja bisher nur die Pro-Seite gelesen.

Liebe Grüße

Antonia & dat Juulchen

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Lara E.

Hört sich hoch interessant an und ich finde es eine logisch nachvollziehbare Sache. Wirklich ein interessantes Thema. Schade nur das es bei meiner Kleinen durch die Diabetis nicht zu verwirklichen ist, da muss immer zur selben Uhrzeit im täglichen Rytmus Morgens und Abends was auf den Tisch... Schade wäre wirklich ein spannendes Thema!

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aawurz

HI, ich habe davon auch schon gehört, ich füttere meinen Hund schon immer einmal am Tag.

Fastentage lege ich bei ihr nicht ein, denn sie ist eh schon dünn. Aaaber sie hat auch viel Bewegung, ne Zeitlang habe ich ihr mehr gegeben, sprich morgens mittags und abends, und sie hat nicht wesentlich mehr zugenommen aber mehr Hunger gehabt. Spricht für Deine Erklärung.

Da ich viel mit ihr aktiv bin ist das Füttern zwischendurch eh nicht angesagt, sie müsste ja 1-2 Std. ruhen nach dem Füttern.

Somit einmal am Tag und das morgens nach der Bewegung, wie Cesar Millan so schön sagt und praktiziert.

Sabine

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wautzi

So hab ich das noch nie gesehen. Aber wie lange braucht der Hund denn nach so einer Riesenmahlzeit Ruhe???

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Juline
Aber wie lange braucht der Hund denn nach so einer Riesenmahlzeit Ruhe???

Hm ich denke nach einem all-you-can-eat-Tag mindestens einen Fastentag, besser zwei oder sogar drei.

Ach ja ich hab vergessen zu erwähnen, dass die Umstellung natürlich langsam erfolgen muss.

Der Magen ist ja die großen Mengen nicht gewohnt, Muskeln und Bänder müssen sich umstellen.

Liebe Grüße

Antonia,

die heute ganz viele ganz kleine Kuchenstücke futtern wird

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schwarze Kiwi

Sehr Interessant :yes:

Ich bin sehr gespannt darauf was hier noch für Meinungen kommen.

Ich selbst füttere einmal am Tag.

Black hat keinen Fastentag (weil recht dünn), Kiwi hingegen hat minimum einen Fastentag in der Woche.

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Danke. Sehr interessant. Da werd ich noch mal nachlesen.

Ich habe lange nur einmal am Tag gefuettert. Im Moment fuettere ich unregelmaessig, mal einmal, mal zwei Mal.

Ueber Fastentage denke ich auch immer mal wieder nach. Auch Billinghurst sagt das der Magen, Darm aber besonders Niere und Leber auch eine Ruhepause brauchen.

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Boxer von der Teufelsbrut

wie sieht es bei dieser Fütterung mit Leckerlies aus?

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Juline
wie sieht es bei dieser Fütterung mit Leckerlies aus?

Die waren nicht erwähnt auf den Seiten, die ich gelesen habe.

Wird wohl in kleiner Menge nix machen, vermute ich mal.

Liebe Grüße

Antonia

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Interessantes Thema.

Früher hat man die Hunde auch nur 1x am Tag gefüttert!

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