Nicht ableinbare Hunderassen?

Hallo,

ich habe mir die Frage gerade beim Lesen eines anderen Threads gestellt. Gibt es wirklich Hunderassen, deren überwiegende Mehrheit an Individuen nicht ableinbar ist oder sind das Gerüchte die sich hartnäckig halten und die Unableinbarkeit basiert auf anderen Faktoren?

Ich selbst habe einen Beagle, denen man diese Unableinbarkeit auch häufig zuspricht. Interessant war die Meinung in verschiedenen Internetforen zu seiner Entwicklung. Als er ein Welpe war habe ich die Meinung vertreten dass es für mich nicht in Frage käme meinen Hund nicht frei laufen zu lassen. Diese Meinung wurde mehr oder weniger schadenvorfreudig aufgefasst a la "wart du mal ab". Er wurde älter und älter und älter und war immer noch ableinbar und haute immer noch nicht ab. Langsam wandelten sich die Stimmen dann von "wart du mal ab" zu "da haste aber Glück gehabt". Mein Hund war also so freundlich einfach keinen Jagdtrieb zu entwickeln, damit er mich nicht lächerlich macht ;-) Ich selbst behaupte einfach mal dass ein intensives Abruftraining von Anfang an für sein Verhalten erforderlich ist. Und nein, er kommt nicht auf den ersten Pfiff angeschnellt wie ein Pfeil. Aber er kommt - immerhin ;-) Und im Wald ist alles paletti, solang ich ihn hinter mir gehen lassen. Würde ich ihn einfach losmachen und viel Spaß wünschen wäre er auch weg...

Dass man bei Secondhandhunden eine ganz andere Basis hat und da eventuell nicht mehr alles ausbügeln kann ist klar, aber wenn man einen frischen Welpen adoptieren darf muss es doch immer möglich sein ihn soweit zu erziehen dass er ableinbar ist, oder nicht?

Bin gespannt wie ihr das seht.

Eine Hundetrainerin hat mir mal erzählt, das es bei den Windhunden so sein soll. Ob es stimmt weiß ich nicht, sind aber ja einige hier, die dazu was sagen können.

Jagdhunde, dank ihrem Trieb, sind da ja auch schwer zu Händeln. Das kann ich bestätigen, ich hab zwei von der Sorte.

Eine Hundetrainerin hat mir mal erzählt, das es bei den Windhunden so sein soll. Ob es stimmt weiß ich nicht, sind aber ja einige hier, die dazu was sagen können.

Jagdhunde, dank ihrem Trieb, sind da ja auch schwer zu Händeln. Das kann ich bestätigen, ich hab zwei von der Sorte.

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56683&goto=1142619

Huhu,

also schwerer zu händeln und gar nicht ableinbar ist ja schon ein Unterschied. Ich finde es nicht wichtig dass ein Hund in jeder Situation frei laufen kann, aber wenigstens hier und da muss das doch möglich sein?

Das Ableinen ist bei uns möglich Ich kenn aber auch welche, die können ihre Jagdhunde nicht ableinen.

Wie gesagt, von den Windigen hab ichs schon gehört.

Kommt drauf an, was für ein Hund das ist und in welcher Gegens man wohnt.

Ein Windhund wäre in meiner Gegend definitiv unableinbar. Überall - und ich meine überall - lauern Rehe.

Da bleibt nur die Wahl: an die Leine oder der Hund ist weg und gefährdet damit nicht nur das Leben des Wildes oder sich selbst.

Für mich ist das ganz klar eine Wesensfrage, wobei gewisse Rassetypen eben schon in die Richtung gehen.

Was willst du groß mit einem Welpen aufbauen, wenn der extreme Unabhängigkeit und Jagdtrieb entwickelt. Dem ist es egal, mit was für ner Leberwurst oder welchem Balli du den Rückruf belohnen willst.

Und im Wald ist alles paletti, solang ich ihn hinter mir gehen lassen. Würde ich ihn einfach losmachen und viel Spaß wünschen wäre er auch weg...

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56683&goto=1142610

Hmm, dann brauchst du ihn ja eigentlich auch nicht abzuleinen.

Es gibt überdurchschnittlich viele Podencos, die nicht anleinbar sind. Sie sehen, hören oder riechen etwas und sind weg, einfach so, und kommen nach Stunden wieder. Es gibt einige wenige, die besser gehorchen. Woran das im Einzelfall liegt, weiß ich nicht.

Ich habe einen deutlichen Unterschied zwischen meiner Podenca Silvi und meinen früheren Hunden festgestellt. Sie gehorcht schon und bleibt bei mir, solange sie nichts Besseres (jagen) zu tun hat. Hier läuft sie frei, weil es tagsüber keine Wildsichtungen gibt.

Bei meiner zweiten Podenca gebe ich mir deutlich weniger Mühe beim Rückruftraining, muss ich gestehen. Ich weiß ja jetzt, dass das Ganze bei Hasensichtung eh für die Katz wäre. Sie ist unterwegs noch viel aufmerksamer, was Geräusche und Gerüche angeht, interessiert sich deutlich weniger für Menschen und hat ein deutlich stärkeres Rennbedürfnis als Silvi, von daher werde ich sie wohl nie frei laufen lassen.

Ich sehe keinen Sinn darin, sie immer direkt hinter mir gehen zu lassen, dafür aber abgeleint, wenn es doch nie dazu führt, dass sie auch mal drei Meter vorlaufen darf.

Podencos sind nicht so sehr darauf gezüchtet, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, und das merke ich deutlich.

Du kannst bei deinem Beagle natürlich erreichen, das er nicht einfach so abhaut. Das kann ich auch bei meinen Podencos erreichen. Spannend wird es bei einer frischen Spur oder beim Anblick flüchtenden Wildes. Wenn du deinen Beagle auch dann - bzw. ich meinen Podencos auch dann - zurückhalten kannst, hast du es wirklich geschafft! Bzw. dann kannst du sagen, dass es Hunde sind wie jeder andere auch.

Was willst du groß mit einem Welpen aufbauen, wenn der extreme Unabhängigkeit und Jagdtrieb entwickelt. Dem ist es egal, mit was für ner Leberwurst oder welchem Balli du den Rückruf belohnen willst.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56683&goto=1142627

Nun ich gehe eigentlich davon aus dass ein Welpe grundsätzlich bindungssüchtig ist. Ohne Mami und Papi überlebt er nicht. Wie will ein Welpe unabhängig sein? Dann ist er doch nicht überlebensfähig.

bei uns ist es genau anders herum.... Ich habe verschlafen ihn an die leine zu gewöhnen... hab ihn von anfang an frei laufen lassen... und wenn ich ihn jetzt mal an die Leine nehmen muss zieht er mit seinen 35 kg in alle richtungen... wobei das langsam auch etwas besser wird... ohne Leine hört er Top... selbst wenn er anfängt zu jagen, kann ich ihn jederzeit abrufen...:-D

Ich habe auch so einen Hund einer theoretisch nicht ableinbaren Rasse...Podenco (Mix). Und noch Secondhand.

Entweder ich habe Glück gehabt, oder ihr Mix ist so vorteilhaft...oder sie ist noch nicht richtig "angekommen" und sie wird noch "schlimm".

Auch bei Windhunden (Podencos zählen da ja laut FCI nicht wirklich rein) gibt es sicherlich solche und solche (bzw ich weiß, dass es auch dort ableinbare gibt)...

Sicherlich gibt es Hunderassen, bei denen mehr Training und Beobachtung notwendig ist und wo es öfter mal Exemplare gibt, die nie ableinbar werden...eben manche Jagdhundrassen, Windhunde und ähnliches.

Was willst du groß mit einem Welpen aufbauen' wenn der extreme Unabhängigkeit und Jagdtrieb entwickelt. Dem ist es egal, mit was für ner Leberwurst oder welchem Balli du den Rückruf belohnen willst.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56683&goto=1142627"

Nun ich gehe eigentlich davon aus dass ein Welpe grundsätzlich bindungssüchtig ist. Ohne Mami und Papi überlebt er nicht. Wie will ein Welpe unabhängig sein? Dann ist er doch nicht überlebensfähig.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56683&goto=1142630

Ab einem gewissen Alter aber nicht mehr. Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle Hunde vom grund her gerne mit dem Menschen kooperieren - dem ist nicht so.