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Futterumstellung bei Erythrozytenmangel


schnauzis

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schnauzis

Heute bekam ich die Laborbefunde einer meiner Hündinnen.

Sie hat gering zuwenige Erythrozyten und diese sind verschieden gross.

Nach Aussage der TÄin nicht behandlungsbedürftig.

Jetzt überlege ich ob man da durch die Fütterung Einfluss nehmen kann.

Ich hatte ca. eine Woche vor der Blutabnahme mehrere Tage Rote Beete (gekocht) gefüttert. Kann es sein, das dadurch schon grössere Erythrozyten vorhanden sind, da deren Bildung ja ca. 7 Tage dauert?

Ich habe jetzt überlegt wieder Rote Beete zum Futter zuzugeben.

Rotes Fleisch soll ja auch Einfluss auf die Erythrozytenbildung haben. Sollte ich da vorläufig vom normalen BARF-Wochenplan abweichen und vermehrt rotes Fleisch (Rindfleisch, Herz, Leber) füttern?

Hat sich schon mal jemand mit so etwas beschäftigt oder hat da Hintergrundwissen und kann mir bei meinen Fragen weiterhelfen?

LG Heike

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bernertante

Hi,

ich habe mich zwar mit deinem Problem noch nie beschäftigt,aber ich füttere grundsätzlich überwiegend rotes Fleisch,weil es einfach von den Inhaltsstoffen am wertvollsten ist.

Geflügel z.B. ist sehr nährstoffarm und da gibts bei uns nur rFk.

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Hallo Heike,

statt Antworten erstmal zwei Fragen...

Wurde auch Eisenmangel untersucht?

Falls Deine Hündin nicht kastriert ist, wo steht sie im Zyklus?

Wenn es nur eine geringe, nicht behandlungsbedürftige Abweichung ist und kein Eisenmangel vorliegt, würde ich nochmal kurz schauen, ob die Folsäureversorgung in Ordnung ist und eventuell in 8 Wochen noch mal ein Blutbild machen lassen. Ist irgendein Eisenwert nicht ok, würde ich fragen, wann die letzte Läufigkeit war und mal kurz überschlagen, wie die Eisenversorgung ist.

Wenn man dann auf die Idee kommt, dass die Versorgung vielleicht knapp ist, würde ich die verbessern.

Es gibt eine Reihe von Obst, Gemüse und Kräutern, denen man eine Blut bildende Wirkung nachsagt, darum geht es ja im Prinzip und Blut schreibt sich um 3 Uhr nachts leichter als Eroszyten ;)

Die beruht auf dem Gehalt an bestimmten Vitalstoffen, hier Eisen und/oder Folsäure, um die beiden wichtigsten zu nennen.

Eisen ist aus tierischen Quellen für den Körper (auch Mensch) leichter verwertbar als aus pflanzlichen.

Am meisten Eisen enthält Blut (logisch) und dann Innereien, vor allem Milz und Leber. Dann kommt Herz und dann rotes Fleisch allgemein.

Die Aufnahme von Eisen wiederum wird durch Vitamin C verbessert, so dass sich die Zugabe von etwas Obst anbietet, insbesondere Sanddorn, Hagebutte, Acerola.

Wenn Du mit Getreide barfst empfehlen sich vor allem Hirse und Hafer, da diese selbst Eisen enthalten.

Außerdem würde ich die Mineralzufuhr, vor allem Calcium insgesamt auf den Bedarfswert beschränken und nach Möglichkeit nicht zusammen mit der "Haupteisenmahlzeit" füttern.

Rote Beete wird vermutlich wegen des recht hohen Folsäuregehaltes empfohlen. Der Eisengehalt ist nicht besonders und die Oxalsäure darin behindert sogar eher die Aufnahme von Eisen (und Calcium).

Weitere Gemüse mit ähnlich viel Folsäure sind Broccoli, Chinakohl und Fenchel, sowie die Ölsaaten Sonnenblumenkerne und Sesam.

Leber hat allerdings etwa 3x soviel Folsäure. Auch Hefe ist ein guter Lieferant, sowie viele getrocknete Kräuter und Algen.

Sehr hohe Gehalte haben Rübenblätter, Pfefferminze, Petersilie und Gartenkresse.

Da dem darin enthaltenen Chlorophyll zudem nachgesagt wird, dass es insgesamt an einer Verbesserung des Sauerstoffgehaltes im Blut beteiligt ist (ich habe das nie auf wissenschaftlich/gequacksalbert überprüft, deshalb so schwammig formuliert, aber viel grün verhilft aus Erfahrung zu viel frischem rot) und es unschädlich ist, macht es Sinn, kurweise eine Kräutermischung oder eine Alge zuzufüttern.

Sorry, ich hoffe, das Geschreibsel ist halbwegs verständlich und ein bisschen hilfreich.

@ Bernertante

Hmmh, so pauschal mag ich da nicht zustimmen.

Vergleichen wir mal mageres Rind mit Hähnchenbrustfilet.

Huhn enthält mehr Protein, Vitamin A, Niacin, Pantothensäure, Folsäure (3 x soviel), Methionin, Cystein, Tryptophan, Kupfer und Jod und von allen Mineralstoffen mehr als Rind, außer Kalium.

Rind enthält dafür mehr Arachidonsäure (schlecht) und an guten Dingen mehr Vitamin B1, B2, Biotin, B12, Eisen und Zink.

Keine der beiden Sorten ist grundsätzlich wertvoller ist als die andere. Das hängt doch ganz von der Situation ab. Ein Hund mit Anämie profitiert von rotem Fleisch mehr, die fehlende Folsäure bekommt er leicht aus anderen Quellen, ein Hund mit Arthrose dagegen profitiert eindeutig von dem höheren Anteil schwefelhaltiger Aminosäuren und dem niedrigeren Anteil an Arachidonsäure im Huhn.

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bernertante

Ja richtig,

es wird aber sehr einseitig wenn man vorwiegend Geflügelfleisch plus rFk vom Geflügel füttert.

Denn die meisten füttern ja vorwiegend Hühä und Co. und weniger Rinderknochen soweit ich das mitbekomme.(Davon ausgegangen bin)

ich gebe tägl.dunkles Fleisch plus Geflügel-rFk und auch mal anderes.

Das macht für mich die richtige Mischung :)

Dazu kommt sicher auch noch Fisch :)

Edit:

Würde ich vorwiegend R.-knochen füttern,was ich nicht mache weils nur in kleinen Mengen geht da ansonste ein riesiger Ca.-überschuß entsteht.gäbs sicher mehr Geflügelfleisch.

Die gesamte Zsammensetzung machts :)

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Hallo Heike,

wie alt ist denn die Hündin?

Der MCV (mittleres Zellvolumen, also die Größe der Erythrozyten) ist bei Welpen deutlich größer als bei erwachsenen Hunden.

Bei einem erwachsenen Hund: sind die Leberwerte genau untersucht worden?

LG

Antonia

Edit: hat mit deiner Frage nichts zu tun, sorry, aber mich würde das "warum" interessieren.

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schnauzis

Danke für Eure Antworten.

Die Hündin ist erwachsen und unkastriert.

Alle anderen Werte waren nach Aussage der TÄin in Ordnung. Der Laborbefund ging zu ihr und wir haben gestern nur telefoniert. Wir werden sicher in ca. 8 Wochen ein neues Blutbild machen.

Nach Aussage der TÄin besteht ja noch kein Behandlungsbedarf und deshalb wollte ich mich nur erkundigen, was ich eventuell durch die Fütterung unterstützen kann.

Jetzt werde ich vorläufig einmal wöchentlich Leber mitfüttern, Herz statt 14tägig auch wöchentlich und Rindfleisch anstelle der Pansen.

Auch der Tip mit Hirse und Hafer ist gut, das lässt sich ja leicht umsetzen.

Petersilie und Gartenkresse kann ich auch noch als Ergänzung zusetzen.

Dann wird sich beim nächsten Blutbild ja zeigen, ob sich etwas zum Positiven geändert hat.

Danke noch mal!

LG Heike

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schnauzis

So, jetzt habe ich Bio-Hirse gekauft.

Da ich so etwas noch nie gefüttert oder gar selbst gegessen habe, stellt sich mir jetzt die Frage, wie ich die Hirse am besten verfüttere.

Ganz lassen, Quetschen, Mahlen oder Kochen?

Wer kann mir helfen?

LG Heike

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Heut gabs bei meinem Hirse, ich würde das Zeug immer kochen, dann ist es besser zu verdauen.

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schnauzis

Danke!

Hat noch jemand Erfahrung mit dem Verfüttern von Hirse?

LG Heike

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