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Tipps gesucht - Hibbeliger, gestresster, unsicherer Hund (lang)


River

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Hallo,

Wollte einfach mal Meinungen und Ratschläge dazu hören:

Zur Vorgeschichte:

Nanook ist jetzt 2 1/2 Jahre alt, Rüde, kastriert wurde er mit 9 Monaten, Mix unbekannt-sehr vermutlich aber Mix aus Akbash, also Herdenschutzhund,da er ihnen vom Aussehen, Charakter, Bewegung ähnlich sieht, Geburtsdatum unbekannt. Er kommt aus einer belgischer Tötungsstation, Vorgeschichte relativ unbekannt, wurde auf der Strasse gefunden, Besitzer wurde ausfindig gemacht, kam aber dorthin nicht zurück da Kettenhaltung und anscheinend übelste Tierquälerei (andere Tiere wurden daraufhin dort weggenommen) Im Dezember 2008 kam er mit 7 Monaten zu uns. Vertrug sich von Anfang an mit dem Ersthund. Erster Eindruck, sehr ängstlich, hyperaktiv, gestresst, kannte nicht viel, übergab sich im Auto, hatte Angst vor Treppen, knurrt fremde Menschen, Hunde an...

Wir haben in den letzten 2 Jahren Einzelstunden genommen, Seminare besucht etc..

Folgende Situation im Moment: Nanook ist ein genialer Hund, der 1A folgt, Spass am Spielen hat, sehr schmusebedürftig ist....aber eben immer noch oft gestresst ist, bez. sich sehr schnell hochfahren kann. Fremde Hunde gehen gar nicht, an der Leine kommen wir relativ sehr gut vorbei, wenn ich mit ihm alleine bin, sieht das ganze als übung an, ist nicht entspannt, aber hält es aus, auch wenn die Nähe zum anderen Hund gering ist. Wenn Zweithund dabei ist, viel schwieriger, hängt von der Reaktion des Zweithundes ab. Wenn der fremde Hund Nanoom in die Augen schaut, auf ihn losgelaufen kommt, oder am Zaun bellt und pöbelt, fährt Nanook sehr schnell hoch, schnellt oft nach vorne und schnappt in die Luft (wie ein richtiger Wutausbruch), beruhigt sich anschliessend schnell. Hat Kontakt mit Hunden, die er kennt, ohne Probleme, lässt sich von denen viel gefallen (wobei ich da immer Acht gebe, dass er sich nicht bedrängt fühlt). Wenn wir fremde Hunde gut einführen (heisst paar Minuten auseinander an der Leine spazieren), klappt es bei jedem Hund, dass er sich danach anfreundet, bzw. ignoriert. Wir gehen auch mal mit 18 Hunden spazieren, ohne Probleme...

Bei Menschen ist es zeitweise überhaupt kein Problem, rufe ihn im Freilauf Fuss, oder sage "Auf dei Seite" und er lässt sie passieren, ohne sich dafür zu interessieren...dann gibts Tage, wo Menschen schon aus der Ferne gefährlich aussehen und er sich grossmacht, bzw. nach vorne will. Da ist umlenken aber auch kein Problem, heisst Menschen sind ihm nicht immer geheuer, aber da verlässt er sich ganz auf mich.

Zuhause hat er nicht immer Ruhe, manchmal schläft er 3-4Stunden am Stück ohne viel Bewegung, manchmal kann er keine 5 Minuten ruhig bleiben.

In der Freizeit kommt er 3mal die Woche mit zum Pferd, zum Ausreiten, mal spielen wir Frisbee mit ihm (nicht zu oft), clickern oder machen sonst Kopfarbeit. Ballspiele immer nur kurz, da er schnell nur noch den Ball sieht und die Welt um ihn nicht wahrnimmt. (ach ja, mit Spiesache kommen wir an JEDEM Hund vorbei, da kann der fremde Hund auch 1 Meter neben ihm stehen, interessiert ihn dann nicht mehr, bzw.blendet er dann aus)

Er wird seit 2 Monaten gebarft, seit 3 Monaten wohnen wir im neuen Haus, und vor einem Monat ist eine Katze ins Haus gezogen (viele Umstellungen also momentan) Mit der Katze ist überhaupt kein Problem, interessiert ihn nicht. Wegen dem Umzug haben wir mit DAP Stecker gearbeitet, was gut funktionniert hat. Seit wir barfen, habe ich das Gefühl, dass er unsicherer, hibbeliger und "aggressiver" geworden ist. War gestern auf einem Barf Seminar und werde jetzt mal das Fleisch reduzieren, bzw. Gemüse/Obst mehr füttern, da seine Protein-Zufuhr zu gross ist. Wir arbeiten ohne jegliche Gewalt, das "schlimmste" ein graffes "Nein" oder "Hei", mehr braucht er nicht, da fällt er schon in sich zusammen. Die Beziehung schätze ich als relativ gut ein. Im Moment nehmen wir Gruppenstunden, wo er auch aufblüht.

Auf Musik entspannt er relativ gut, TTouch mag er auch. Nehme Montag mal einen Termin beim Tierarzt um Blutbild zu machen und schilddrüse zu kontrollieren.

Nun meine Frage: Was könnte man da noch machen? Was könnte der Grund sein für sein Verhalten? Eure Erfahrungen?

Danke schonmal im Voraus, ich hoffe hier Hilfe, Tipps, Ratschläge, Verbesserungsvorschläge, Erfahrungen usw..zu bekommen;o)

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Die ersten Seiten Ja, hab aber noch nie die 69Seiten durchgelesen...finde die Theorie ok, verstehe das auch gut mit den Levels....Nanook ist in den schwierigsten Situationen auf 8 würde ich agen, also nicht mehr gut ansprechbar.....diese Level hält aber nur kurz an....im Grossen Ganzen bewegt er sich im Dorf an Level 3 unegfähr.....wenn er total verunsichert ist ist er auch manchmal auf -8....kam aber erst in einer Situation vor, in die haben wir behoben.....

Nur bin ich nicht so mit dem Ampelsystem zufrieden...ich möchte ja nicht dass Nanook bei fremden Hunden nicht mehr nach vorne geht, weil ich das verlange, ohne wenn und aber, sondern ich möchte dass er besser mit der Situation klarkommt, weniger Stress hat und von selbst dann irgendwann so an Hunden vorbei geht, wie ich es möchte, weil er die Situation als ungefährlich einstuft....und ich bin der Meinung, dass ich das nicht erreiche indem ich "zur Ruhe zwinge"...aber da ich die 69 Seiten nicht alle gelesen habe, bzw. mit der Methode nicht vertraut bin, lass ich mich gern nochmal aufklären, falls ich was falsches interpretiert habe...Danke schonmal;o)

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Ich finde gut das du ihn auf Schilddrüse untersuchen lässt. Einiges von dem was du beschreibst trifft auf einen Schildi zu.

Lanya ist vom Verhalten ähnlich. Sie fährt immer noch bei Hundebegenungen sehr hoch und wird in ihr unbekannten Situationen sehr unsicher, teilweise nicht ansprechbar.

Sie hat eine Unterfunktion, die wir mit HP sehr gut in den Griff bekommen haben, das sie mit Schulmedizinischen Medikamenten über einen bestimmten Wert nicht drüber kam, aber im Verhalten immer noch sehr schwankte.

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Wenn du so eine Ampel einsetzt, was ja völlig hündisch und natürlich ist, dann nimmst Du ihm den Stress ab und gibst ihm Sicherheit. Er tut es nicht für Dich, sondern für Sich, denn kein Hund ist gerne gestresst. Das Ding ist, dass Du ihn erreichen musst, wenn er noch ansprechbar ist und nicht schon, wenn er in einem hohen Erregungszustand ist. Mir wäre selbst Level 3 viel viel zu hoch.

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Wenn er aber ne Unterfunktion hat, kannst Du ampeln, bis Du schwarz wirst. Es kommt einfach nicht beim Hund an. Selbst erlebt, leider.

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hunde-versteher
Nun meine Frage: Was könnte man da noch machen? Was könnte der Grund sein für sein Verhalten? Eure Erfahrungen?

Danke schonmal im Voraus, ich hoffe hier Hilfe, Tipps, Ratschläge, Verbesserungsvorschläge, Erfahrungen usw..zu bekommen;o)

Würde meinen das Du mal darauf schauen solltest ob Du evtl. "zu viel des Guten" tust!

:???:???:???

LG :winken:

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@bärle dann war der Hund schon zu erregt. Aber selbst da kommt man irgendwann zum Hund durch, wenn man in der Situation dran bleibt, bis er zuhört. Leider sind diese Situationen immer recht schnell um, weil die anderen Leute ja weitergehen.

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