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Brauche ein paar Ratschläge zum Abruf


Grit20

Empfohlene Beiträge

Guten Abend,

ich habe seit zwei Wochen einen kleine Mischlingshündin (Havaneser-Malteser-ShihTzu-Hybrid).

Sie heisst Luei und ist 5 1/2 Monate alt.

Die vorherige Besitzerin hat sie aus gesundheitlichen Gründen - angeblich - abgegeben. Nun hab ich im Impfausweis gesehen, dass es vor ihr noch eine andere Besitzerin gab - nicht dort, wo sie geboren wurde, die stehen extra drinnen, sondern noch andere Besitzer.

Ich bin also jetzt in ihrem jungen Leben schon die dritte Besitzerin.

Nun gibt es so einiges, was ich an Luei besser verstehen möchte.

Obwohl sie "Komm" kennt, kann ich mich z.B. im Garten dusslig rufen, sie kommt nicht. Ich dreh mich dann weg und geh woanders hin, was aber im Garten für sie völlig uninteressant ist, da fühlt sie sich in Sicherheit und geht weiter dem nach, was sie gerade macht.

Unterwegs, wenn ich sie ohne Leine laufen lasse (nur dort, wo ihr nichts passieren kann), stellt sie sich auch stur. Manchmal kommt sie, wenn ich rufe, aber dann dreht sie meistens zwei Meter vor mir wieder ab und macht das, was sie will.

Ich dreh mich dann um, geh in die andere Richtung. Sie kümmert sich dabei so wenig um mich, sondern geht ihrem Kram nach, dass sie mitunter erst merkt, dass ich schon weitergelaufen bin, das schon eine beachtliche Entfernung (aus Hundesicht) zwischen uns liegt. Dann kommt sie dann angerannt, aber meistens auch nicht bis zu mir, sondern sie dreht vorher wieder ab und macht wieder was sie will und ich kann mit honigsüßer Stimme locken, es nutzt nichts.

Seit ich sie habe, versuch ich ihr "Komm" beizubringen. Ich lob sie, wenn sie ankommt, auch so, wenn ich sie nicht gerufen habe und sie kommt zu mir, dann sag ich: "Feeeiiiiin komm" mit heller freudiger Stimme.

Ich probiere es mit ihren Lieblingsleckerlis, die sie dann aber gar nicht interessieren in dem Moment.

Auch im Haus kommt sie nur, wenn sie Lust hat, hat sie keine, schaut sie mich keck an und bleibt dort liegen, wo sie liegt.

Bei dem Wort "Nein", was sie sehr gut kennt, macht sie seit fünf Tagen ein Spiel draus. Sie versucht es immer und immer wieder an das ranzukommen, was sie nicht soll. Schlussendlich trag ich sie dann in ein anderes Zimmer und mach kurz die Tür zu, damit sie merkt, das ich das nicht dulde.

Sie kann nicht wirklich Freude zeigen. Sie ist noch nie voller Freude auf mich zugerannt und auch so ist sie recht verhalten. Sie wirkt nicht ängstlich, dass sie sich scheu zurück zieht, das nicht und sie ist auch so interessiert an ihrer Umwelt und spielt mit ihrem Spielzeug, wo sie mich auch hin und wieder mit einbezieht, aber ganz oft ist sie verhalten und abwartend. Man kann sie sehr schlecht aus der Reserve locken, egal, wie sehr ich sie auch locke.

Eigentlich ist sie nun bei uns auch stubenrein (anfangs ging viel ins Haus), aber nun kaum noch. Im Grunde geht nur dann was ins Haus, wenn ich mit ihr Gassi gehen will und sie aber nicht durch die Tür laufen möchte (mal läuft sie raus, mal nicht). Dann bleibt sie einfach sitzen und schaut mich aus der Entfernung an. Egal, wie ich sie rufe und wie sehr ihr die Blase auch drücken mag. Geh ich dann auf sie zu, rennt sie weg, bleibt wieder sitzen und so könnte sie dieses Theater immer weiterführen. Ich geh dann zur Tür, geh raus und schließ die Tür hinter mir. Ich höre dann, dass sie an die Tür von innen geht und winselt. Ich warte kurz, mach die Tür auf und mich erwartet dasselbe wie vorher. Und dann muss sie so, dass sie sich hinhockt und schon einen Teil ihrer Lacke im Flur hinterläßt.

Ich nehm sie dann immer sofort hoch und setze sie vor die Tür und dann läuft sie mit mir runter - sie kennt den Weg ganz genau.

Dann kommt es auch vor, sie läßt sich aus dem Garten abrufen, wir gehen rein und plötzlich dreht sie wieder rum und rennt zurück in den Garten. Ich hab auch schon gewartet, ob sie alleine wieder reinkommt, macht sie nicht. Also muss ich sie holen und reintragen.

Ich merke, dass Luei mich nicht wirklich akzeptiert, sonst würde sie anders reagieren. Ich glaube bald, das einiges früher falsch gemacht wurde bei ihr, sie vielleicht falsch bestraft wurde, denn anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären. Aus der Vorbesitzerin bekomm ich dahingehend nichts raus. Bei ihr hab ich das Gefühl, sie ist sehr froh, die Kleine los zu sein.

Ich strafe sie, seit sie hier ist, wenn sie etwas macht, was sie nicht soll, mit ignorieren, aber es macht ihr gar nix aus. Das nimmt sie völlig gelassen.

Ich möchte alles richtig machen und auch ausbügeln, was vielleicht an negativen Erfahrungen in ihr stecken, damit zwischen ihr und mir alles gut läuft und wir uns verstehen.

Im Moment sieht es so aus, dass ihr jede Unterordnung zuwider ist. Sie ist nicht agressiv oder so, aber extrem stur und wenn sie was nicht will, will sie nicht, egal, wie sehr ich auch versuche, sie zu motivieren.

Freue mich über viele Tipps und Ratschläge und bin ich euch für jede Antwort sehr dankbar.

Liebe Grüße Grit

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Denke 2 Wochen sind ziemlich kurz um sich einzuleben.

Die Kleine muss sicher erstmal ankommen, vor allem, wo sie ja in ihrem kurzen Leben schon viele Veränderungen durchgemacht hat.

Wenn du ihr Kommandos gibst, dann nur welche, die du auch umsetzen kannst.

Würde also heißen "Komm" nicht ohne Leine üben, wo sie sich dir entziehen kann, sondern an der Schleppleine.

Denke auch nicht, dass der Hund dich nicht akzeptiert, sondern ihr braucht ersteinmal Zeit um eine Bindung aufzubauen.

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Frl.Witzig

Du hast sie erst zwei Wochen!!!

Gib ihr etwas Zeit! Gerade wenn sie schon viel mitgemacht hat kann man nicht verlangen, dass sie gleich funktioniert und aufs Wort hört, obwohl Du noch fremd für sie bist.

Und über Fremde freut man sich auch nicht so doll..

Bei dem Rückrufproblem würde ich auf jeden Fall anfangen mit der Schleppleine zu arbeiten und damit auch nicht warten, denn sonst merkt sie schnell, dass sie es mit Dir machen kann!

Anfänglich ruft man Hunde sowieso nur, wenn man sowieso weiß, dass sie zu einem kommen, sprich wenn sie grad auf dem Weg zu Dir ist. So habe ich es zumindest gelernt..

Natürlich versucht sie auch Dich und ihre Grenzen zu testen, das ist völlig normal!

Wenn sie auf nein nicht hört und trotzdem macht was sie nicht darf musst Du ihr mal eine ordentliche Ansage machen!

Ignorieren als Strafe ist bei ihr vielleicht nicht der richtige Weg - vielleicht kennt sie das einfach von ihren Vorbesitzern. Man darf ruhig mal richtig mit einem Hund motzen - das bringt manchmal mehr.

Ich kann aber nur aus der Erfahrung mit meiner Bullyhündin sprechen, die sehr sensibel ist...

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Sabine S

Hallo!

Lass ihr Zeit erst mal anzukommen. Wenn sie schon so oft weitergereicht wurde,

woher soll sie wissen dass sie bei dir jetzt bleiben darf. Ich würde sie keinesfalls

draußen ableinen, wenn sie nicht kommt wenn du rufst. Was willst du machen

wenn es nötig ist sie mal schnell einzufangen. Mach eine Schleppleine ans Geschirr,

niemals ans Halsband auch im Garten. Wenn du übst kannst du sie zu dir holen

wenn sie nicht kommt. Und geh in die Hocke, das wirkt freundlicher.

Mach was mit ihr was ihr Spaß macht, was, mußt du ausprobieren. Leckerli suchen,

Apportieren, Tricks lernen, das verbindet.

Aber das wichtigste, lass ihr und dir Zeit und setzen dich nicht so unter Druck. Dann

wird das schon.

LG Sabine

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vreni76

Ich glaube nicht, dass der Hund "Komm" kennt und ein "Nein" sehr gut kann, nach allem, was Du schilderst.

In dem Alter muss man das auch noch nicht perfekt können.

Du solltest alle Kommandos, die für Dich wichtig sind, ganz neu aufbauen wie bei jedem anderen Junghund auch. Die Vorgeschichte solltest Du mal außer Acht lassen. Der Hund lebt jetzt bei Dir und es ist Deine Verantwortung, ihr Deine Hausstandsregeln beizubringen.

Ohne Leine laufen lassen würde ich sie vorerst nicht. Ein Schleppleinentraining macht hier durchaus Sinn, bis das Rückrufkommando besser sitzt. Zeig ihr ihre Grenzen auf, vermittel ihr Sicherheit und Schutz und setzt Dich bei Konflikten durch. Ignorieren hilft nicht bei Dingen, die sie lassen soll. Das musst Du ihr schon anders vermitteln. Ignorieren kannst Du z.B. aufmerksamkeitsheischendes Verhalten. Da macht es Sinn. Wenn sie aber etwas unterlassen soll, lernt sie dies nicht durch Ignorieren.

Such Dir hier Tipps raus zum Thema Abrufen, Leinenführigkeit, Abbruchsignal und lies Dir mal ein bisschen was an. Es gibt einiges an guter Literatur im Handel (z.B. kann ich Dir die Bücher von Angelika Lanzerath sehr ans Herz legen; die sind leicht verständlich, sehr kompakt und auch nicht teuer).

Der Besuch einer guten Hundeschule oder ein Trainer, der nach Hause kommt und Dir die Grunderziehung nahe bringt, wird mit Sicherheit nicht schaden.

Verlang von dem Hund nicht zu viel in so kurzer Zeit, sie muss sich erst einleben und sich auf Dich einstellen, was aber nicht heißt, dass Deine Regeln nicht von Anfang an gelten sollten.

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Hallo,

danke für eure Antworten.

Dann werde ich mit ihr bezüglich ganz von vorn anfangen, damit sie auch Vertrauen aufbauen kann, dass sie hier bleiben darf.

Nun hab ich ein neueres Problem. Seit gestern haben wir Besuch von unserer Schwiegermutter. Sie hat einen 8jährigen Kleinpudelmix.

Luei und Benny haben sich sofort prima verstanden, spielen zusammen und alles, aber seit Benny hier ist, pinkelt Luei in die Wohnung.

Gestern drei mal, obwohl sie alles draußen gemacht hat (bin mit ihr auch jede Runde extra ohne Benny gegangen, damit sie sich lösen kann), in der Nacht einmal, dann heute morgen bereits schon 4 x. Alles kleine Pfützchen.

Das Kuriose ist, sie macht es teilweise in unserem Beisein. Fast direkt vor einem.

So wirklich verstehen tue ich das nicht. Ich kümmere mich nicht um Benny, sondern genauso intensiv um Luei wie immer.

Hat sie, trotz, dass sie mit Benny spielt und glücklich wirkt, zu viel Streß durch den anderen Hund?

Wie reagiere ich jetzt darauf? Nur pfui sagen oder sie wieder, wie anfänglich, nach unten tragen? Oder ignorieren?

Bin jetzt ein wenig verunsichert, wie ich damit umgehen soll.

Viele Grüße

Grit

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Hallo!

Dein Hund hat in dem kurzen Leben schon viel zu viele Veränderungen erlebt und musste ohne stabile Bindung zurecht kommen.

Somit wird sie vermutlich auch empfindlicher auf Neues reagieren als ein "sicherer" Hund.

Der Besuch ist Stress für sie, das äußert sie im Pinkeln....so meine Theorie.

Ich würde sie, sobald sie ansetzt, hochnehmen und raustragen. Ohne viel Kommentar. Falls Du sie nicht erwischst, einfach wegwischen.

Ich wünsche Dir viel Geduld!

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Sabine S

Was meinst du mit "dass sie hier bleiben dar"f? Ist das nicht sicher und du willst

sie auch wieder abschieben wenn sie nicht funktioniert. So hört sich das jedenfalls

an.

Das jetzt Besuch mit Hund da ist ist sicher zu viel, mir tut die arme Hündin leid,

ganz ehrlich. Was sie braucht ist Ruhe zum eingewöhnen und Sicherheit die du

ihr geben müßtest.

Vor lauter alles richtig machen, Unterordnung und der Hund soll funktionieren

vergiss nicht, dass es ein lebendes Wesen ist mit Gefühlen und Ängsten. Was

du als stur bezeichnest kann auch völlige Überforderung durch dich sein.

Denk einfach mal in einer ruhigen Minuta darüber nach.

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Wie unterschiedlich man doch Beiträge lesen kann...

Ich habe nichts davon gelesen, dass sie sie wieder abgeben möchte.

Dann werde ich mit ihr bezüglich ganz von vorn anfangen, damit sie auch Vertrauen aufbauen kann, dass sie hier bleiben darf.

Hier steht, dass sie bleiben darf....?

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Sabine S

Da hast du wohl recht, für mich hört sich das so an, als ob es die Bedingung

fürs bleiben dürfen ist wenn sie jetzt wie gewünscht funktioniert.

Vielleicht habe ich auch einfach nur schon zu viel trauriges in dieser Hinsicht

gesehen und bin daher etwas empfindlich bei solchen Äusserungen.

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