Hilft wirklich nur noch ein Maulkorb - Allesfresser und Allergiker?

Zu der Vorgeschichte: Krümel eine 15 Monate alte Goldiehündin ist Allergiker (Weizen, Milchprodukte...).

Seit die Läufigkeit vorbei ist (23.4.11) frisst sie mit vorliebe Kot (als Wellpe hatte sie das auch, das hat aber von alleine wieder aufgehört), von allen und jedem. Dabei haut sie auch mal ins Gebüsch oder sonst wohin ab. Sie verträgt das allerdings, wahrscheinlich auf Grund ihrer Allergie überhaupt nicht und reagiert immer mit Durchfall.

Ich bin echt schon total am verzweifeln und habe mich heute leicht verletzt, als ich sie mal wieder aus dem Gestrüpp holen musste. Ich weiss einfach nicht mehr weiter und merke, dass ich schon gar nicht mehr gerne im Freilauf spazieren gehe.

Krümel folgt sonst sehr gut, merke ich, dass sie etwas wittert, kann ich sie noch ohne Probleme abrufen, ist sie aber schon ein paar Meter weiter in Richtung Haufen hat sie teils schon einen "Bissen" genommen, bevor ich sie weghole.

Was wir bisher gemacht haben:

- Blutuntersuchung auf Mangelerscheinungen (ohne Befund)

- Schleppleine (sie düst trotzdem hin, kommt halt nicht zum Erfolg des fressens)

- Wurfkette (unterbricht kurzfristig das fressen, dass ich mir sie schnappen kann, weit weg ist sie ja nie. Allerdings hat sie da meist schon etwas intus)

- Stinkekäse füttern (trotz laktosefreiem Käse reagiert sie mit Durchfall, fällt also flach)

- Heilerde über das Futter (schmeckt ihr, bringt aber leider gar nichts)

- Blättermagen (sind wir seit 3 Wochen dabei 2x pro Woche zu füttern, verträgt sie bis jetzt aber kein Erfolg)

- Ablenkung mit Quitschie (sie kommt sofort, auch wenn sie bereits Richtung Haufen unterwegs ist, wird dann bespasst und düst wieder los)

Mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein, was wir noch probiert haben.

Alleine, wenn ich aufpasse wie ein Luchs, frisst sie nichts mehr- will allerdings selbst bei der Dummyarbeit manchmal was fressen, statt den Dummy zu bringen)

Bin ich mit anderen Hunden unterwegs, ist es am schlimmsten, da die ja toben und dann ist sie halt auch schnell mal weg.

Merke, dass ich mitlerweile schon ziemlich grob werde, wenn ich sie irgendwo weghole, sie muss dann auch für ein paar Minuten an der Leine bleiben (was sie allerdings nicht mal in Hundebegleitung stört).

Hilft jetzt nur noch ein Maulkorb??

Echt verzweifeltes Krümelchen

Ich hab ähnliche Probleme und bin mal gespannt auf Antworten

- Schleppleine (sie düst trotzdem hin, kommt halt nicht zum Erfolg des fressens)

- Wurfkette (unterbricht kurzfristig das fressen, dass ich mir sie schnappen kann, weit weg ist sie ja nie. Allerdings hat sie da meist schon etwas intus)

Hilft jetzt nur noch ein Maulkorb??

Echt verzweifeltes Krümelchen

Wie ist damit gearbeitet worden?

Wenn der Hund immer noch in die Schleppleine fegt dann würde ich mir das Arbeiten mit der Schleppleine noch einmal zeigen lassen.

Zur Wurfkette ist zu sagen wenn da nur kurzfristiger Erfolg zu erzielen ist dann würde ich noch ein paar Geschosse hinterherlegen so das der Hund dann wirklich den Haufen meidet. Wenn nur eine Kette geflogen kommt und Du dein Pulver verschossen hast dann weiss Hundi das er problemlos fressen kann.

Ich würde in deinem Fall auch bei dem Haufenfressen über Meideverhalten arbeiten und entsprechend heftig in der Situation arbeiten.

Oder eben den Maulkorb nehmen und den eventuell ein lebenlan benutzen müssen.

Wenn Ayla einen angegessenen und weggeworfenen Döner findet, bin ich machtlos .... aber das Futtern von Alufolie und Bonbonpapieren haben wir ganz gut in den Griff bekommen ...

Ich ermahne sie mit einem schwarfen Nein! wenn sie dann nicht reagiert (macht sie aber mittlerweile meistens ) hole ich meine Jogging-Trinkflasche raus und spritze ihr Wasser ins Gesicht .... das kann sie GAR NICHT ab (obwohl sie gerne schwimmen geht )

Das hat uns sehr gut geholfen

Das Problem damit ist nur das Du es unterbinden kannst wenn Du anwesend bist.

Aber im Freilauf wo Du nicht daneben stehst nimmt der Hund fressbares auf.

Und deshalb muss der Hund lernen das Fressbares was er findet in jeder Form eben unangenehm ist.

KLar, aber wie @ Riko?? Und was heisst entsprechend hart in der Situation arbeiten?

- am Genick gepackt und weggezogen incl. vor mir so hingelegt habe ich sie ja schon...

Krümel läuft nicht in die Schlepp rein, aber sie geht eben trotz Leine zu fressbarem hin, hatte ja scho 2 Pilzvergiftungen, bei der einen stand ich wirklich daneben und habe sogar den 3/4 Pilz wieder raus geholt.

Mehrere Wurfgeschosse ist eine gute Idee, bis jetzt weiss sie es kommt einmal was geflogen, mitlerweile auch auf sie und das wars eben.

Ich habe auch das Gefühl, dass Krümel ein ziemlich dickes Fell hat, sprich sie stören Konsequenzen nicht unbedingt!

Mit der Wasserflasche bespritzen würde unserer Wasserratte wahrscheinlich noch Spass machen.

Das Problem damit ist nur das Du es unterbinden kannst wenn Du anwesend bist.

Aber im Freilauf wo Du nicht daneben stehst nimmt der Hund fressbares auf.

Und deshalb muss der Hund lernen das Fressbares was er findet in jeder Form eben unangenehm ist.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=72179&goto=1534784

Richtig, so hab ich das auch gemacht.

Hilft die Wurfkette nicht neben dem Hund, dann muss sie ihn halt mal treffen- mehrmals

schnelles auf den Hund zu laufen um ihn zu erschrecken , kann auch helfen,

wenn etwas im Maul ist , heraus nehmen .

vorallem ÜBEN, das heisst mit einer 2. Person geziehlt Fressbares auslegen und den Hund an der Leine halten , und es ihm dann verleiden ...

KLar, aber wie @ Riko?? Und was heisst entsprechend hart in der Situation arbeiten?

- am Genick gepackt und weggezogen incl. vor mir so hingelegt habe ich sie ja schon...

Das meine ich nicht mit hart. Sondern wenn die Kette den erwünschten Erfolg nicht zeigt. Dann kommen mehr Geschosse die dann nachhaltiger wirken. Ich kann eine Kette einfach nur auf den Boden fallen lassen und das Gräusch zeigt schon Wirkung oder ich dengel die mit Wucht neben den Hund, bis hin zum Treffer.

Krümel läuft nicht in die Schlepp rein, aber sie geht eben trotz Leine zu fressbarem hin, hatte ja scho 2 Pilzvergiftungen, bei der einen stand ich wirklich daneben und habe sogar den 3/4 Pilz wieder raus geholt.

Das heisst schlicht weg das Du dich trotz Schleppleine nicht durchsetzt am Hund. Oder verstehe ich das jetzt falsch. Also wenn ich einen Hund an der Leine habe dann ist das schlicht unmöglich das er zum Fressbaren higelengt sofern ich das vor ihm sehe.

Mehrere Wurfgeschosse ist eine gute Idee, bis jetzt weiss sie es kommt einmal was geflogen, mitlerweile auch auf sie und das wars eben.

siehe oben

Ich habe auch das Gefühl, dass Krümel ein ziemlich dickes Fell hat, sprich sie stören Konsequenzen nicht unbedingt!

Das liegt schlichtweg daran das dein Abbruch zu lasch ist. Und jetzt hast Du einen Gewöhnungsfaktor drin. Jetzt steigerst Du langsam die Mittel und wirst deinen Hund immer mehr dagegen Immunisieren

Mit der Wasserflasche bespritzen würde unserer Wasserratte wahrscheinlich noch Spass machen.

Richtig angewendet funzt das bei der stärksten Wasserratte.

Ich schwöre ja auf Anitas Methode mit dem Fressbaren verhauen.

Nachdem ich einen Hund durch Gift fressen verloren habe - der auch draußen alles verschlungen hat, hatte ich damals hier im Rat gefragt und den Tipp bekommen. Scully und Willow fressen weder draußen etwas, noch klauen sie in der Wohnung

Muß mal in den Tiefen vom Forum suchen, ob ich den Beitrag finde, wo es drin steht

edit: gefunden - hier steht die Anleitung - click

Wenn ich das fressbare vor ihr sehe, überhaupt kein Problem, da habe ich sie mit und ohne Leine im Griff, nur nicht wenn sie es zuerst sieht und das passiert eben auch an der Schleppleine, bloß, dass ich da eben sofort bei ihr bin und sie unterbrechen kann, da hört sie dann auch sofort auf, aaaaaber sie war eben zuerst dran.

Mit dem Gewöhnungsfaktor hast du bestimmt recht, so kommt es mir vor. Anfangs funktioniert das Neue, z.B. Ablenkung mit Quitschie gut, aber nach 2-3 Wochen wars das dann eben.

Wie gesagt Wurfkette unterbricht, bis ich da bin.

Ich hätte eben gerne, dass ich es ihr endgültig verleide draussen etwas aufzunehmen.

Ich habe ich schon Leckerlis, Apfelstücke... vorab draussen ausgelegt, das hat wunderbar geklappt, weil ich ja wusste, wo etwas liegt- aber das hat sie halt nicht generell davon abgehalten etwas nehmen zu wollen. Vielleicht habe ich das wirklich falsch aufgebaut, aber was nun.

Diese Verhaumethode habe ich bis jetzt noch nicht probiert- bis jetzt war mein Schamgefühl noch zu hoch- aber bevor ich meinen Hund "lynche"...

Was mich eben wundert, sie hatte ja schon immer die Tendenz Sachen zu fressen, aber seit sie läufig war, ist es eine echt Katastrophe geworden, vor allem das extreme Kotfressen (das hatte sie zuvor eben gar nicht)?? Kann da ein Zusammenhang bestehen?

Danke auch für den Link @Junimond