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Verständnisfrage zum Klickern


gast

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Angeregt durch eine nette Unterhaltung mit einer netten Hundehalterin die Aggressionen klickert, sind mir einige Gedanken durch den Kopf geschossen die ich nicht wirklich auf die Kette bekomme.

Ich drehe mich da irgendwie im Kreis.

Also der Klick wird ja schön gefüttert. Klick Leckerchen, klick Leckerchen. usw. bis Hundi verknüpft hat, klick bedeutet was Schönes (Leckerli).

So nun aber mein Problem. Wenn Hunde in zu starken Stress geraten verweigern sie die Futteraufnahme. Sprich Leckerli wird nicht genommen. Mal abgesehen davon das ich in dem Bereich der Aggression gar nicht so einen hohen Stresslevel erreichen will.

Also jetzt kommt ein anderer Hund in Spiel. Hund wird geklickert anschließend wird ein Leckerli angeboten welches der Hund verweigert. Habe ich den Hund jetzt virtuell Zwangsgefüttert?

Ist das Lob "Klick" wirklich beim Hund angekommen?

In wie fern ist der "Klick" überhaupt geeignet.

Für mich ist "Klickern" gleich Belohnen und Auflösen zur gleichen Zeit. Wie kann man durch "Klickern" ein Verhalten oder ein Kommando dauerhaft belohnen?

Also ich bin kein Klickerfan. Ich habe vor Jahren mal Karen Pryor gelesen und mich dann nicht mehr damit beschäftigt. Deshalb kommen euch meine Fragen vielleicht etwas komisch vor.

Vielleicht lese ich das Buch dann doch noch mal. Hilft mir im Moment aber nicht wirklich weiter.

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  • gast

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  • bärle

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Das Problem dabei ist, daß die meisten als Belohnung nur Futter geben. Ob der Hund will oder nicht.

Du erreichst viel mehr, wenn Click für den Hund in dem Moment einfach nur bedeutet - das hast Du super gemacht und eine Belohnung verspricht, die für den Hund auch belohnend ist.

Man baut das auf mit z. Bsp. streicheln, schnüffeln schicken, buddeln schicken, laufen schicken, Wild gucken lassen, Kunsstückchen machen (durch Arme springen, im Kreis drehen... keine Ahnung, was positiv aufgebautes eben).

Der Click ist dadurch irgendwann so im Hundehirn verankert als was tolles, daß er bei Aggressionen die Stimmung im Hund hebt, ob der will oder nicht :D . Und der click dringt auch noch durch, wenn Worte schon nimmer beim Hund ankommen. Frag mich nicht warum, es ist einfach so.

So hab ich Linus gut auf Entfernung arbeiten können, wenn er mir auf Worte/Lob nicht mehr reagiert hat. Bsp. Wildsichtung: ich clicke fürs Stehen bleiben, Belohnung ist weiter gucken dürfen. Ist er eingesprungen, hab ich ihn abgepfiffen, er musste her kommen, Wildkino ist beendet.

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Ich bin Clicker-Fan

halte clickern jedoch nicht für ein Allheilmittel.

Clickern ist für mich für die Ausbildung da, ermöglicht stressfreies Lernen im positiven Bereich

bei der Behebung von Fehlverhalten zu clickern führt bei mir auch zu so änlichen Gedanken wie bei dir. Ich denke, das ist aber schon speziell

Wenn du gedanklich schon so weit bist, daß der Hund einen Stress-Level erreicht hat an dem er kein Leckerchen mehr nimmt ist auch kein Lernen mehr möglich.

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Nun ja ich habe der nette Dame eben keine Logik inder Klickerei feststellen können.

Ich denke ich muss mir das noch mal ein wenig näher zu Gemüte führen.

Tricks und Kunststückchen klickern ist kein Problem. Das will mir auch einleuchten. Aber in der Erziehung tu ich mich unheimlich schwer das anzuwenden.

Weil für mich Erziehung immer eine persönliche Sache zwischen Hund und Halter/Hundeführer ist und keinen Umweg über ein Futter oder einen Klicker braucht.

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Ich klicke bei meinen Hunden nur Tricks und halt das Zos.

Bei Lanya ihrem Artgenossenproblem muss ich ganz ehrlich sagen will ich nicht klickern, weil ich da die grosse Gefahr sehe das falsche Verhalten zu Bestätigen wenn ich nicht schnell genug bin.

Ruhigs Schauen, das könnte ich mir noch vorstellen, damit sie lernt etwas positives zu verbinden, aber ich sehe von oben halt nicht wann das schauen in ein Fixieren übergeht und das zu klicker sehe ich als fatal an. Ich würde sie ja in diesem Verhalten bestätigen...

Wenn der Hund so einen Stresslevel hat, wie Heiko beschrieben hat, würde ich nur aus der Situation raus gehen und daran gar nichts mehr machen. Kommt bei dem Hund doch eh nicht mehr an, was soll er da lernen ??

Ansonsten sehe ich das ähnlich wie Heiko, bei uns ist der Click die Belohnung und auch Auflösung des Verhaltens somit hätte ich echt ein Problem dies bei der Agression gegen Artgenossen anzuwenden.

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Lupinchen

Ich clicker meinen Hund auch bei Aggression bzw gegenkonditoniere..im günstigsten Fall schon bevor sie nicht mehr ansprechbar ist und auch das Leckerlie annimmt.

Ansonsten arbeite ich eben nach dem Zeigen-und Benennen-Prinzip

http://www.chico-rockt.de/category/leinenaggression-blog/

Wenn der Hund schon bellt und nicht mehr in der Lage ist das Leckerlie auszunehmen, mache ich trotzdem weiter..das gibt es eine *Clickerparty*..also eine schnelle Abfolge von LeerClicks ohne Leckerlie, wenn sie sich dann wieder beruhigt hat, wird der Clicker 5-6mal wieder mit Leckerlie aufgebaut.

Dieses *Click* kommt zum Besipiel, auch wenn der Hund sonst nicht mehr ansprechbar ist, trotzdem im Gehirn an und bewirkt dort etwas..

von Karen Pryor

Zitat:

Forschungen im Bereich der Neurophysiologie haben die Reize identifiziert helles Licht, plötzliche scharfe Geräusche die zuerst die Amygdala erreichen, bevor sie im Cortex oder im Teil des Hirns, der für das Denken zuständig ist, ankommen. Der Click ist ein solcher Reiz. Andere Untersuchungen zu konditionierten Furchtreaktionen in Menschen, zeigen, dass diese ebenfalls über die Amygdala etabliert werden und sind durch sehr schnelles Lernen charakterisiert, häufig mit einem Durchgang, langes Behalten von Gedächtnisinhalten und einem grossen Schwall von begleitenden Emotionen. Das New York Times Sunday Magazine machte 1999 eine Titelgeschichte, in der sie diese Forschung verfolgten.

Quelle: http://www.familie-uthmann.de/Forum/index.php?topic=13.0

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Sorry Heiko,

ich hab keinen Tipp für dich :)

Ich hab ne Frage hierzu:

Ist er eingesprungen, hab ich ihn abgepfiffen, er musste her kommen, Wildkino ist beendet.

Wie machst du das, wenn der Hund sich nicht abpfeifen lässt, sondern lieber dem Wild hinterherjagt?

Sorry für OT.

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Danke Susi.

das heisst im Klartext du darfst klickern wie ein Teufel ist immer Richtig denn der Hund hat ja wenn der Klicker korrekt verknüpft wurde im Kopf immer eine positive Verstärkung nur weiss der das zu dem Zeitpunkt nicht und darf sich dann später daran erfreuen wenn es endlich zu ihm durch gedrungen ist.

Sorry wenn das jetzt ein wenig lächerlich klingt. Aber irgendwie krieg ich jetzt trotzdem nicht den Dreh in diese Richtung.

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