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Gesteigerte Aggression nach Kastration


SlyMcFly

Empfohlene Beiträge

SlyMcFly

Hallo,

mein Problem mit meinem Hund hat mich in dieses Forum geführt.

Ich habe einen sehr selbstbewussten und agilen Boxer-Mix (Rüde, 1 Jahr). Vor vier Wochen habe ich ihn operativ kastrieren lassen.

Er konnte vorher mit jedem, ob Hündin oder Rüde war egal (ein, zwei Ausnahmen die er nicht mochte)

Nun ist es so, dass er andere Hunde/ Rüden anbellt. Angefangen hat es mit einen Jack Russel Rüden der ihn angeknurrt hat... und er hat zurück gebellt und ist in die Leine gegangen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, er mag einfach IHN nur nicht...

so hat es sich dann ausgeweitet auf immer mehr Hunde/ Rüden und eine bestimmte Hündin (aber nur die, die er NICHT kennt) mittlerweile ist es auch so, dass er nicht mehr wartet ob der andere Hund ihn "doof anmacht" sondern er fängt an. Manchmal sogar schon von weiter Entfernung.

Auch ist es so, dass er jetzt an Menschen ran geht. Er schnüffelt zwar nur aber sonst hat er sich nicht dafür interessiert.

Ich habe jetzt einen Maulkorb gekauft. Wenn wir auf einen Hund treffen halte ich meinen Hund kurz. Wenn er Alarm macht, sage ich nein und er bekommt als Strafe für einige Minuten den Maulkorb um.

Nun zu meinen Fragen:

1. Liegt dieses Verhalten an der Kastration?

2. Ist meine Methode der Strafe sinnhaft?

3. Hat jemand einen Tipp für mich?

Vielen Dank & Viele Grüße

Nici

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caronna

Laut unserem Tierarzt kann das an der Kastration liegen, also Testosteron bedingte Aggressivität.

Es ist so das auch die Nebennieren Testosteron bilden. Und wenn die Hoden ausfallen kanns passieren das auf einmal sehr viel mehr von dort kommt.

Das ist aber nur ne begrenzte Zeit und kann durch Medikamente unterdrückt werden

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Oh je, das ist schade. Es kann an der Kastration liegen, es kann aber auch tatsächlich zufällig in den selben Zeitraum fallen und der Hund wird gerade pubertär ;)

Hier gibt es schon recht viele auch gute Beiträge zum Thema "Leinenaggression" oder "Leinenpöbeln", schau mal, ob da etwas hilfreiches bei ist. Zusätzlich schieb ich dein Thema noch mal an ;)

Aber bitte, bitte, stell die "Strafe=Maulkorb" wieder ab! Ein Maulkorb ist kein Strafmittel, der Hund sollte niemals mit diesem negative Assoziationen haben. Immerhin könnte es ja sein, dass du den MK einmal wirklich nötig brauchst, udn wenn du ihm das Ding jetzt als "Strafe" angewöhnst, wird er eventuell (nein, eigentlich ziemlich sicher) mit ihm niemals wirklich entspannen können.

Mein Tipp für so gut wie alles ist eigentlich, sich einen guten Trainer für das Problem zu suchen, allerdings weiß ich, dass das nicht immer so einfach ist.

Worauf du aber schon jetzt achten kannst: sei möglichst entspannt in der Hundebegegnung. Beobachte deinen Hund - siehst du, wie er sich anspannt, dann gib ihm SOFORT ein "Nein", damit er gar nicht erst in den Pöbelmodus gerät.

Weiche Hunden ruhig erstmal weiträumig aus - ist kein Beinbruch, und der Hund lernt dadurch, dass du ihn nicht in eine gefährliche (aus seiner Sicht) Situation hinein führst, sondern ihn aus einer für ihn doofen Situation HINAUS führst.

Wie gesagt, es gibt hier schon sehr viele gute Beiträge zu dem Thema und wie man mit dem Hund der so agiert umgeht.

Ich kenne das übrigens, unser Junghund (ok, der ist auch schon fast 3 jetzt ;) ) war zu Beginn seines Lebens immer fröhlich und nett, dann plötzlich ging gar nichts mehr. Im Freilauf "nur" mit Rüden, an der Leine sogar mit Hündinnen.

Wir haben daran hart gearbeitet und es wird besser - allerdings noch nicht so richtig super :(

Unser Hund ist nicht kastriert.

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Gatsbylady

Ich hatte das mit meinem Rüden nicht.

Kann mir das was Caronna schreibt aber gut vorstellen.

Andererseits ist der Hund jetzt 1 Jahr alt und kommt nunmal langsam in die Pubertät.

Das mit dem Maulkorb, sorry das ich das jetzt so sag, ist blödsinn.

Wozu denkst du ist das sinnvoll.

Das wäre wie: mein Hund kommt beim ersten mal hier rufen nicht, deswegen muss er dann an die kurzen Leine - nur woher soll den der Hund jetzt wissen, dass er an die Leine kommt. Er ist doch beim 2ten mal hier zu mir gekommen und wird nun bestraft, weil er gekommen ist.

Was macht er den wenn du Nein gesagt hast. Macht er damit weiter?

Weiß er den was dein Nein bedeutet? Was genau macht er außer bellen?

Wie genau läuft die Situation ab.

Dein Hund an der Leine sieht einen anderen Hund und auf ihn mit gebrüll?

Was passiert, wenn du sobald er das machst seine Aufmerksamkeit forderst wie z.B Fuß und du gehst in die entgegengesetzte Richtung. Also weg von dem Sparringpartner?

Bitte schreib ein wenig mehr.

TANTE Edith sagt: Ich stimme Lemmy voll und ganz Zu ;)

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pixelstall

Öh..für mich klingt das nach Unsicherheit.. du hast den hormonell denkbar schlechtesten Zeitpunkt für die Kastration ausgesucht.. und warum hast du das überhaupt gemacht ??

Testosteron ist der "Gegenspieler" zu Cortisol und Adrenalin (Stresshormone) Sprich : Niedriger Testosteronspiegel - höherer Stresspegel.. et Viola..

Die "Strafe" ist für die Tonne, A- dein Hund stellt da keinen sinnvollen Zusammenhang her.. wenn überhaupt dann den Fremder Hund = Stress +MK .. nicht sehr sinnvollm, oder ?

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skorpio

Ich habe hier auch so jemanden....keinen Rüden aber dafür eine Hündin... :kaffee:

Nach der Kastration wurde es immer schlimmer, sie hat durchaus Hunde....Rüden wie Hündinnen.... die sie mag, aber alles andere wird angekeift und verbellt.....und wir sind gerade auf der Suche nach einer geeigneten Hundeschule, weil wir der Meinung sind das wir irgend etwas falsch machen....es kann doch nicht....nur...an der Kastration liegen..... :???

Ich bin der Meinung das unsere Hündin sehr Unsicher ist, und wir noch nicht wirklich verstanden haben sie zu verstehen.....vielleicht habt ihr das gleiche Problem.... :???

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pixelstall

skorpio bei der Hündin ist das eher andersrum, sprich die werden eher selbstbewusster und mutiger muss also nicht daran liegen, was allerdings auch absacken kann ist die Schilddrüse.

Eibe ist nach der Kastra einiges gelassener geworden :)

Bei Hunden, die sehr zuwischen bekannten und Fremden Hunden unterscheiden tippe ich zuerstmal auf Unsicherheit.

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SlyMcFly

@All

Viele lieben Dank für eure Antworten!

@Lemmy:

Danke für die Antwort und die Links. Mit der Strafe=Maulkorb könntest du durchaus recht haben. Ich werde das einstellen. Ich bin mir nicht sicher ob, das was mein Hund grade treib eine reine Leinenagression ist, da ich ihn nicht mehr ohne gehen lassen, weiß ich nicht wie die Situation ohne Leine ablaufen würde.

@ Coronna:

Ich hoffe so sehr, dass du recht hast.

@Gatsbylady:

Also grundsätzlich interessiert ihn erstmal jeder Hund auch von weiter weg. Er streckt dann den Kopf und seine ganze Körperhaltung geht in Richtung Hund. Eine Ablenkung durch rufen seines Namens, ist sehr kurzweilig, er guckt mich an und zack ist der Hund schon wieder interessant. Wenn ich ihn dann kurz halte ist das mit gespannter Leine :( und er glotzt und glotzt und glotz. Je nach Hund, bellt er oder er wartet bis der andere bellt/knurrt und stimmt mit ein und er will natürlich zu dem Hund. Das Kommando Nein kennt er sehr gut. Wenn ich nein sage, ist er zwar immer noch interessiert aber er geht dann weiter, jedoch nicht ohne den anderen Hund aus den Augen zu lassen, wohl bemerkt, ich halte ihn künstlich kurz :(

Haben sich jedoch beide Hunde in die Situation eingebellt, hilft kein Kommando, sondern nur schnell weiter gehen. Fuß, macht er mehr schlecht als recht Das kommt wohl aber ehr auf mein Konto, da muss ich noch dran arbeiten. Die Richtung wechseln habe ich noch nicht versucht.

Ein akutes Beispiel.: Ich bin mit Sly spazieren, uns kommt jemand mit einem Mops entgegen. Ich beschäftige mich mit meinem Hund, alles gut. Mir fällt mein Handschuh runter, ich bin abgelenkt. Sly stürzt los, auf den anderen Hund zu und bellt ihn in Grund und Boden der andere Hund macht nichts, hat Angst und versteckt sich hinter seinem Herrchen Mein Hund hört nicht auf Kommandos, ich muss ihn holen. Super Blamage :wall: Ich muss dazu sagen, prinzipiell hört mein Hund super, ist total auf mich bezogen, doch sowie ein anderer Hund da ist (der ihn interessiert, es gibt auch Hunde die geht ihm Meterweit am Hintern vorbei) bin ich out.

Ich hoffe ich konnte ausreichend erläutern.

Viele Grüße

P.S.

@Pixelstall:

Die Kastration war unumgeänglich wir wohnen in einem Stadtteil, wo es sehr viele Hunde gibt und wenn eine Hündin heiß war (das war hier ständig eine, allein in unserem Haus wohnen drei) war er völlig ausser sich. Er konnte das Gassi gehen gar nicht mehr genießen, es war nur die Nase unten und in so in Gange, das er vor lauter schnüffeln geschäumt hat, er hat mich gar nicht mehr wahrgenommen, kein Ball oder Leckerchen konnt ihm vom Schnüffeln abhalten. Zu Hause hat er die Wohnung randaliert und wenn wir dann nach Hause kamen war er immer völlig ausser Atem es ging einfach nicht mehr so weiter :(

Das mit der Strafe Maulkorb habe ich ja schon eingesehen, dass das nicht sinnhaft ist. :redface

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skorpio

@pixelstall

Ich gehe bei unserer auch eher mal von Unsicherheit aus, wobei wir noch nicht rausgefunden haben wie wir ihr diese vermitteln können, darum die Suche nach einer Hundeschule....

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