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Wofür diskutiert man? Hier im Forum zum Beispiel


MaramitJule

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MaramitJule

Weil mir in letzter Zeit öfter auffällt, dass alle auf ihrer einzig wahren Meinung beharren, möchte ich mal wissen, was ihr unter einer Diskussion versteht.

Ich habe gelernt, dass man sich gegenseitig zuhört, um neue Aspekte kennen zu lernen.

Das man miteinander redet, um auch andere Ansichten zu sehen.

Das man seine Meinung zu einem Thema austauscht.

Man erörtert eine Sache, ohne Wertung. Und ja ich weiß, dass es gerade bei einigen Themen schwierig ist.

Aber weil ich es unheimlich schwierig finde, dass man wegen einer anderen Meinung verurteilt wird, finde ich es wichtig, dass hier mal jeder seine Gedanken zu dem Thema anbringen kann.

Vielleicht hilft es ja

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Fiona01

Bei einer Diskussion geht es mir persönlich darum, andere Sichtweisen kennen zu lernen.

Zum Teil kann ich sie dann nachvollziehen, zum Teil aber auch nicht. Das muss in einer Diskussion aber auch nicht sein, solange derjenige, der diese Sichtweise äußert, sie auch einfach mal benennen kann. Jeder sollte das sagen, was er überdacht hat.

Mir geht es auch nicht zwingend in einer Diskussion dadrum, mit meiner Meinung zu überzeugen. Kann das jemand nicht nachvollziehen, weil ihm andere Erfahrungen zugrunde liegen, ist das völlig in Ordnung.

Wohl aber interessiert mich immer der Gedanke hinter einer Sichtweise, denn ich gehe mal davon aus, dass derjenige, der etwas äußert, in der Regel nachgedacht hat.

Was hat ihn dazu gebracht, etwas so und so zu sehen?

Hat er gewissen Erfahrungen, die er mitbringt?

Warum denkt er so und so und kann er es strukturiert rüberbringen, damit es plausible wird?

Solche Punkte sind mir u. a. wichtig in einer Diskussion, wenn es um einen Austausch geht.

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Man erörtert eine Sache, ohne Wertung.

Ich finde nicht, dass dies das Ziel von Diskussionen ist.

Also: nicht ohne Wertung. ;)

Mit dem Rest hast du schon Recht. Diskussionskultur ist nicht jedermanns Sache.

Man hört sich Argumente an, stellt Fragen dazu, wenn was unklar ist, stellt seine eigenen Gedanken zu dem Thema auf und WERTET dann natürlich (je nach Thema). Das passiert ganz automatisch.

Manche Gedanken und Meinungen, die in die Diskussion eingebracht werden, werden dann gewertet (schlüssig, unschlüssig?) und kommentiert. Und hier hapert es dann. Weil sich a) der eine angepisst fühlt, weil man seine Meinung nicht respektiert und hier alles zerpflückt und B) sich dann der andere fragt, wozu diese Meinung überhaupt eingebracht wird, wenn man sie nicht diskutieren darf.

Theoretisch geht das alles ganz sachlich. Höhö.... ;) aber halt auch nur in der Theorie.

Ich glaube es wäre gut, wenn man die Dinge nicht so arg persönlich nehmen würde in der ersten Runde (im weiteren Verlauf schaukelt sich sowas dann gerne hoch und geht in die tatsächlich persönliche Schiene) und einfach mal akzeptiert, dass jemand sagt "Weißte, ich hab gelesen dass du das so und so siehst, aber aus folgendne Gründen finde ich das nicht sehr schlüssig...".

Aber nee. Sowas geht in diesem Rahmen hier kaum. Weil auf beiden Seiten oft schon persönliche Dinge mitschwingen (eingebildetet und tatsächliche *g*).

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MaramitJule

Das mit dem wertfreien, da gebe ich Dir Recht, da habe ich mich falsch ausgedrückt.

Aber zumindest sollte man doch seine Meinung kund geben können, ohne dafür verurteilt zu werden.

So lange niemand darunter leidet...

Aber mich stört es unendlich, dass es teilweise fast unmöglich ist, Fragen zu stellen, ohne dass unterstellt wird, dass man nur negative Meinungen hat.

Wie soll man sich denn ein Urteil bilden, wenn man keine Informationen zum Thema gibt.

Wieso muss aus vielen Dingen immer direkt ein Glaubenskrieg gemacht werden...

Das nicht alle gleich denken ist völlig okay, damit kann ich gut leben.

Wenn man sich gegenseitig respektiert, ist es auch gar kein Problem.

Aber wenn ich jedes Mal in die Ecke gestellt werde, nur weil ich zum Thema eine andere Meinung habe, dann ist es sinnlos.

Solange niemand leidet, sollte es doch möglich sein, das man seine Ansichten kund tut.

Warum sollte ich sonst an einer Diskussion teilnehmen?

Wenn mich doch die Meinung anderer nicht interessiert, dann kann ich mich doch enthalten.

Sorry, das musste mal raus, vielleicht geht es anderen ja ähnlich.

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Melendi
Originalbeitrag

Man erörtert eine Sache, ohne Wertung. Und ja ich weiß, dass es gerade bei einigen Themen schwierig ist.

Das klingt für mich sehr nach Idealfall, wenn alle sachlich ihre Meinung äußern, dann höflich auf Antworten warten, sich diese zu Herzen nehmen und ihre eigene Meinung dann neu überdacht wieder in die Runde werfen.

Allerdings sind die Fragen hier oft nicht sachlich formuliert, Diskussionen werden sowohl dadurch als auch bereits durch den Stil der ersten Antwort stark beeinflusst und teilweise sind Beiträge auch so provokant formuliert, dass es nicht immer möglich ist, auf den eigenen Fingern still sitzen zu bleiben.

In einer guten Diskussion lasse ich mich gerne überzeugen und lerne auch gern dazu, aber im realen Leben treffe ich auf so eine Situation deutlich öfter als im Internet.

Gerade weil man hier niemanden persönlich kennt, wird jedes Gespräch zu einem Balanceakt.

Zu dem, was geschrieben wird, kommen noch Überlegungen, wie selbiges gedeutet werden soll und während man im echten Leben evtl. nachhaken würde oder es darauf beruhen lässt, ist im web halt mal schnell eine bissige Antwort abgeschickt.

Und ich muss auch an mir selbst beobachten, dass ich in geschriebener Form mal eher das sage, was ich zu dem Thema denke, während ich im Alltag halt vielleicht den Mund halten und mir meinen Teil dazu denken würde.

Und Diskussionen müssen in meinen Augen nicht wertfrei sein.

Auch im Umgang mit meinem Hund (wie auch in anderen Bereichen) vertrete ich bestimmte Werte (in der Erziehung, im allg. Umgang, etc.) und möchte diese auch in eine Diskussion einbringen. Wenn ich wertneutral urteilen wollte, würde ich mich nicht an ein Forum wenden, sondern einen Forschungsbericht lesen.

Allerdings bin ich mir (die meiste Zeit über) der Tatsache bewusst, dass hier oft nur Meinungen (und nicht notwendigerweise wasserdichte Tatsachen) in den Raum geworfen werden, insofern finde ich Emotionalität oder unsachliche Aussagen genauso zu einer Diskussion gehörig, wie auch sachliche und fachbezogene Hinweise.

Und was das verurteilen angeht...

manche Meinungen finde ich einfach so untragbar, dass ich das auch gerne meinem Gegenüber mitteile.

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Fusselnase

Für mich ist es ganz simpel.

Wenn ich von etwas Ahnung habe, möchte ich das gerne weitergeben.

Wenn ich von etwas keine oder wenig Ahnung habe, mich die Thematik aber interessiert, freue ich mich über Wissenszuwachs.

Wenn ich nicht so recht weiß, was ich von einer Sache halten soll, erhoffe ich mir durch eine Diskussion mehr Klarheit.

Es passiert mir durchaus nicht selten, dass ich meine Haltung zu etwas ändere, weil andere plausible Argumente liefern.

Was ich nicht will, ist:

Von etwas keine Ahnung haben und trotzdem mitreden

Aus Prinzip mitdiskutieren, auch wenn es mich eigentlich nicht interessiert

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Sorry, das musste mal raus, vielleicht geht es anderen ja ähnlich.

bestimmt ;)

Und ist ja auch an sich ein gutes Thema.

Diskussionskultur.

Für mich ist der Punkt: eine MEINUNG kann und darf jeder haben. Ist ja nicht schwer. Entscheidend für mich in einer echten Diskussion ist, wie man diese vertreten kann. Und da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

Weil es ganz einfach ist zu sagen "Ich finde BARF scheiße!", aber eben schwerer diesen Standpunkt dann auch sachlich und logisch (nachvollziehbar) zu erklären.

Und ich erleb hier dann einfach sehr oft, dass einer ne Meinung hat, diese vlt negativ kommentiert wird und statt da dann angemessen drauf zu reagieren, kommt so in Satz "ach, ist mir doch egal, was DU dazu sagst. Ich seh das so und fertig!". Jo, toll. Danke fürs Gespräch. ;)

Hinzu kommt, dass sich hier die Themen reihenweise wiederholen und man meist immer die gleiche Suppe zu lesen bekommt. Da ist dann nix neues, was einen überzeugen könnte, die Sache auch von einer anderen Seite zu betrachten.

Zumindest gehts mir hier sehr häufig so. Gibt einfach Themen, zu denen ich eigentlich nix mehr sagen möchte und ich die üblichen (Gegen-)Argumente schon rauf- und runterbeten kann, sie mich aber alle nicht überzeugen.

So entstehen dann Spannungen auf jeder Seite, weil alle das Gefühl haben im Recht zu sein und sich den Mund fusselig zu reden.

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Originalbeitrag

Zumindest gehts mir hier sehr häufig so. Gibt einfach Themen, zu denen ich eigentlich nix mehr sagen möchte und ich die üblichen (Gegen-)Argumente schon rauf- und runterbeten kann, sie mich aber alle nicht überzeugen.

So entstehen dann Spannungen auf jeder Seite, weil alle das Gefühl haben im Recht zu sein und sich den Mund fusselig zu reden.

Ein wesentlicher Punkt!

Wenn überhaupt schreibt man dann seine Meinung doch etwas kürzer gefaßt (schließlich hat man das ja in den letzten 3 Wochen schon ca 10 mal erklärt) und dann kommt es natürlich noch schneller zu Mißverständnissen und man wird in eine Schublade gesteckt.

Ein Grund, weshalb ich dann bei verschiedenen Themen (Wie Wurmkur, Impfung...) gar nichts mehr schreibe.

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skorpio

Um im Idealfall mein Wissen weiter zu geben , oder mich auszutauschen und meine verfasste Meinung durchaus auch mal ändern wenn man mir eine plausible Erklärung dafür geben kann....warum dieses oder jenes so oder so ist.....

Ich würde niemals irgendwo mit Diskutieren wenn ich absolut keine Ahnung von der Materie habe.....sondern eher still mitlesen um mich in diesem oder jenen Bereich Wissend zu machen...

Man muss nicht......UNWISSEND......überall seinen Senf dazu geben......sorry ist meine Meinung

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So gesehen mag das stimmen mit dem "unwissend", wenn dies aber als "wissend" dargestellt wird, dann finde ich das auch nicht gut.

Ich kann mich aber auch in ein Thema einklinken, auch wenn ich keine Ahnung habe um nur meinen persönlichen Eindruck mitzuteilen und vielleicht eine naive Frage (für andere) zu stellen. Aus Interesse am Thema selber oder aus Interesse von Argumenten anderer.

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