Wedeln mit der Rute= friedliebend- aufklären oder im Glauben lassen?

Hallo zusammen,

mir fiel gerade keine wirklich passende Rubrik ein, darum habe ich es mal hier in der Plauderecke platziert.

Es geht um Folgendes: Mein Bruder hat großen Respekt und teils auch Angst vor Hunden. Er hat allerdings auch den Glauben, dass wenn ein Hund mit der Rute wedelt, er friedlich gestimmt ist.

Ich hätte ihn gerne aufgeklärt, dass dem nicht so ist. Meine Mutter meinte, ich solle das bitte so lassen, er käme so gut zurecht. Zunächst lies ich es auch dabei.

Jetzt hat er mir aber bei meinem letzten Besuch von einem Hund von einer seiner Kunden erzählt, der immer heftig bellt knurrt, das Nackenfell aufstellt aber eben dabei auch mit der Rute wedelt und somit ja wohl doch friedlich sei. Seiner Meinung nach ist der Hund nur ein wenig durch den Wind.

Ich habe ihn auch da noch nicht aufgeklärt, aber seiner Lebensgefährtin gesagt, wie es wirklich ist und erstmal sie gebeten, es zu entscheiden. Aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass eben doch was passieren könnte, wenn er einfach in diesem Glauben gelassen wird.

Auf der anderen Seite wäre er dann wieder generell verunsichert und hätte mehr Angst, was auch nicht immer förderlich ist.

Welchen Weg würdet Ihr an meiner Stelle gehen und gibt es vielleicht eine Möglichkeit ihm es so beizubringen, dass er zukünftig weiß, wann Angst berechtigt ist und wann nicht? Ich würde ihn nämlich ungern in diesem Irrglauben lassen, aber ich möchte auch nicht, dass er bei Hundebegegnungen immer wieder in Panik verfällt.

Liebe Grüße und schon mal Danke

Katharina

Hmm,....hättest du Schuldgefühle wenn dein Bruder von so einem heftig wedelnden Hund gebissen würde? Wäre es dir unangenehm wenn er dann irgendwann mal rausfindet dass du ihn im Irrglauben gelassen hast?

Wenn du beide Sätze mit "ja" beantworten müsstest (und ich gehe davon aus), dann solltest du deinem Bruder sagen, dass er sich da ein wenig irrt. Eine Möglichkeit es ihm so beizubringen dass er demnächst Hunde besser einschätzen kann? Teile dein Wissen über Hunde und deren Verhalten mit ihm. Vielleicht kannst du ihm auch anhand deines Hundes einiges an Verhalten und Körpersprache zeigen.

(Die Fragen waren nicht böse gemeint)

Ganz Ehrlich....????

Lasse ihn nicht in diesem Irrglauben, sondern kläre ihn auf.

Das ist allemal besser, als wenn durch sein falsches Denken tatsächlich mal was passiert und er noch mehr Panik vor Hunden bekommt, und Dir zudem auch noch böse ist, weil Du ihm nichts gesagt hast.

Erkläre ihm warum das wedeln mit der Rute nicht immer nur mit freundlichkeit des Hundes zu tun hat und mache ihm den Vorschlag zusammen mit einem Hundetrainer (oder auch Therapeut) ihm die Angst vor Hunden zu nehmen.

Eine ehemalige Kollegin von mir hat so auch ihre Angst verloren......die hat schon bei einem Yorki der ihr entgegen kam die Straßenseite gewechselt......und heute geht sie ganz locker an Hunden vorbei....

Sehe das wie Skorpio.

Meist ist die Angst vor Hunden ja nicht ganz irrational. Von daher hilft Aufklärung, Schulung etc. damit derjenige die Situation (der er offenbar nicht immer aus dem Weg gehen kann) besser einschätzen kann in Zukunft.

Vielleicht kannst du mit ihm zusammen Videos anschauen und ihm die Körpersprache erklären.

Unwissenheit schürt Angst, ich würde ihm deshalb so viel wie möglich Aufklärung zukommen lassen ...wenn er das möchte!

LG Antonia

Zitieren mit Sinn! - Das Moderatorenteam

Ich würde einen ruhigen Augenblick herbeiführen und dem Bruder erzählen, wie sich das mit dem wedelnden und dem "peitschenden" Schwanz verhält. Ihm auch anbieten, ihm den Unterschied in Mimik und Haltung deutlich zu zeigen, per Film oder an Deinem freundlich wedelnden Hund. Zu seinem Schutz. Denn jemand, der das Drohverhalten eines Hundes so falsch einschätzt, ist natürlich latent in Gefahr, wenn es zu Kontakten mit fremden Hunden kommt

Eine Situation, die daraus unerwartet entstehen könnte, würde der vorhandenen Panik einen üblen realen Grund geben.

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich sehe das ja eigentlich auch so. Allerdings hatte ich aber auch bei ihm gesehen, dass er seit dem sehr locker mit Hunden umgeht, absolut unängstlich( nicht unvorsichtig). Ich hatte, habe halt nur ein wenig Restbedenken, dass er ab dem Moment, wo ich ihm die Wahrheit sage, wieder umkippt und so mehr Probleme bekommt. Denn es ist ja auch nicht ohne, wenn man ängstlich Hunden begegnet. MIt Respekt ist gut, aber nicht mit Angst.

Im Grunde schätze ich ihn auch so ein, dass er die Körpersprache von Hunden gut deuten kann.

Als Sam nämlich den Lebensgefährten meiner Mutter anknurrte, als dieser ihn streicheln wollte, meinte er : "Dein Hund hat ja Angst", und genauso war es auch.

Leider sehe ich ihn nicht oft( vielleicht einmal im Jahr, maximal zweimal). Ich werde ihm aber die Wahrheit sagen. Muss nur sehen, wie ich das aus der Entfernung dann am besten anstelle.

Danke nochmal für die Ermutigung von Euch, den Schritt zu tun. Im Grunde bin ich ja schon länger der Meinung dass das nötig ist, aber die von ihm zuletzt geschilderte Situation, machte es für mich doch dringlicher.

Liebe Grüße

Katharin

aufklären aber richtig, nicht nur was das Wedeln bedeutet. besuch vielleicht sogar mit ihm verhaltensseminare usw.

Das hilft wenn man angst hat. Er fasst ja Hunde an, kann sie nur wie es scheint nicht einschätzen und ich denke wenn er versteht das ein Hund ein Tier ist und klare signale gibt und nicht einfach ohne Grund beißt sondern vorher oft singnale erfolgen, dann wird er vielleicht weniger Angst haben, da er das Tier kennt.

Auch ist es hilfreich vielleicht irgendwo einen Wurf welpen beobachten zu dürfen, diese wird dein Bruder sicher nicht als gefahr an sehen und an deren verhalten könnte man schon sehr gut einiges erklären

Was für eine Wahrheit? Hund knurrt -grossen Bogen machen! Ich hoff jetzt für dich das dein Bruder nicht echt so doof ist.Genau deswegen halt ich von der Therapeutennr. soviel.

lg Bj

Schwachsinn.

Mein Hund knurrt auch beim spielen und da ist nix gefährlich dran