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Aggressive Übersprungshandlung, leinenaggressiver Hund


Pepper Girl

Empfohlene Beiträge

Ich denke nicht, dass dein Hund wirklich ein Problem mit der Leine hat, sondern dass sie eben gerade da ist und sie Frust hat und daher eben in die Leine beißt.

 

... was so ziemlich die Definition von leinenaggressiv wäre.

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Pepper Girl

@acerino 

 

jepp, genauso sehe ich das auch, wenn sie Hunde sieht und weiß, sie kann nicht hin, wird ihr Frust übergroß und sie ist erregt bis zum überlaufen.  Sie beißt in die Leine, hat auch schon mal meine Tasche erwischt und das Knie meines Freundes und ich frage mich, ob ich nun willentlich zum Blitzableiter meines tobend frustrieren Hundes geworden bin, daher ist mir die Frage nach der Motivation so wichtig!

 

Sie ist in der Tat ein sehr ungeduldiger Hund, den meine Bekannte teils als 'hyperaktiv' bezeichnen, allerdings denk ich nicht so . Sie kann sich zuhause sehr gut ablegen und entspannen. ich übe mit ihr zum Teil auch spielerisch Impulskontrolle,.

 

Sie ist bei weitem nicht mein erster Hund, allerdings hatte ich meine Hunde zuvor von Welpie-Alter an und nie zuvor Aggressionsprobleme .  ich hasse dieses Problem, denn ich kann sie nirgends groß mitnehmen und Gassi- Gänge sind bei weitem nicht unbedingt entspannend .  Klingt schwach, aber mit nem Hund zu laufen, der bei fast jedem Hund in der Nähe ausflippt, belastet  nicht nur das Tier!   ich bewundere die Menschen, die hier immer seelenruhig bleiben können!!   Ommm   ;-)

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Kleiner Trost:

meiner biss wie wild um sich als ich ihn mit 6 aus dem Tierheim übernahm.

Ok, inzwischen ist er 14 und sowieso ein klein wenig ruhiger ;) aber dennoch waren die größten Probleme nach ... ich sag mal 2 Jahren vorbei.

Seine Coolness mit anderen Hunden nahm enorm zu, als ich anfing ihm mehr zu vertrauen, und wie gesagt spätesntens mit 8 Jahren hatten wir die Geschichte mit der Leinenmotzerei hinter uns.

 

Ist also nicht so, dass du deinen Hund nie irgendwohin mitnehmen können wirst - das wird schon.

 

Inzwischen gehen Lemmy und ich so cool durch die Welt, als hätte dieser Hund niemals Probleme gemacht - und hey, das macht mich doppelt stolz auf ihn und auf unseren Werdegang. Mein erster Hund war das "easy-peasy-Einfach-Modell", und ich kann definitiv sagen, dass mein Anteil an seiner Perfektion sehr gering war (und entsprechend auch jede Form von Stolz auf meine Leistung... ich hatte ja nix geleistet außer ihn aus der Wurfkiste auszusuchen ;) )

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Stefanie79

Warum bietest Du Deinem Hund keinen "Schnuller" an?

 

Ich würde versuchen ihm schon bei Sichtung eines Hundes (z.B.) einen Dummy (oder etwas was er gerne hat) ins Maul zu stecken.

 

So hat er was um seinen Frust raus zu lassen und Du vielleicht etwas mehr Spielraum & Sicherheit

 

Außerdem läßt es sich mit vollem Maul schlechter kläffen. ;)

 

Wenn man den Klicker nicht 100%ig richtig nutzt kann es sein das Du evtl das falsche Verhalten belohnst.

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Pepper Girl

sie trägt leider nicht gern Dinge mit sich rum, ansonsten wärs ne gute Idee!

 

was eigentlich immer wieder zieht ist das Stichwort 'Maus'. ungewönlich, aber dann sucht sie ne Stelle zum Buddeln,- wie von der Tarantel gestochen....

 

 

ist allerdings nicht die Dauerlösung

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Ich denke nicht, dass dein Hund wirklich ein Problem mit der Leine hat, sondern dass sie eben gerade da ist und sie Frust hat und daher eben in die Leine beißt.

 

... was so ziemlich die Definition von leinenaggressiv wäre.

 

Wenn der Hund auch in anderen Situationen Aggressionen gegen seine Leine hätte, dann wäre er in meinen Augen leinenaggressiv (und total verblödet).

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Pepper Girl

Ich möchte kurz beschreiben, wie eine Trainerin uns beim Leinepöbeln geholfen hat.

Der Hund bekommt ein Aufmerksamkeitssignal beigebracht, ein kss oder ähnlich, mit Keks einkonditioniert.

Beim Auftauchen des Reizes wird der Hund mit der Aufmerksamkeit "hergeholt", es wird so ausgewichen, dass der Reiz sichtbar ist, aber nicht zu Abwehrverhalten (Pöbeln -ich mag den Ausdruck nicht) führt. Der Klassiker also erstmal.

Dann wird ein Alternativverhalten eintrainiert, etwas was er sehr gern macht und was mit dem unerwünschten Verhalten nicht vereinbar ist. Das kann zB zergeln sein, wenn Hund das mag.

Bei Tschuli ist es nun (auf ein Signal hin) das Herausfummeln eines Kekses aus meiner halbgeschlossenen Hand -dabei hab ich sie ohne Zwang (Leinenzug) neben mir auf der dem anderen Hund abgewandten Seite, sie hat etwas zu tun, was sie vom Kläffen abhält, wobei sie auch bissel Anspannung los wird, sie kann aber zum Reiz rüberschielen. Und wir können flotten Schrittes einfach weiterlaufen, während sie Kekse aus der Hand knibbelt.

Das mache ich aber nur, wenn Ausweichen nicht möglich ist, ansonsten bevorzugen wir höfliche Bögen :)

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Das Problem fängt nicht erst dann an, wenn ein weiterer Hund mit ins Spiel kommt, in aller Regel, gibt es da viele Ansätze im Bereich, wo noch gar kein Hund mit im Spiel ist, wo man auf den Hund einwirken kann, dass er sich an der Leine eben erst gar nicht mehr so hoch fährt und dir an der Leine vertraut und zwar noch bevor die Leine dran kommt! Wenn du nach HTS arbeiten willst, dann geh lieber zum Original! Was du da vom Training schilderst, ist eigentlich nicht HTS, auch wenn die Trainerin meint, dass sie so arbeitet. Aber das kennt man ja sehr oft, da schaut einer die DVD oder besucht ein Seminar, und meint, er kann dann Trainer werden. Übrigens kann Anita Balser durchaus auch clicker vermitteln, aber das ist eben nicht der primäre Ansatz.

 

Ansonsten bin ich auch Lemmys Ansicht, wenn in der Situation/Begegnung mit Hund, der Hund dermaßen austickt, ist eh alles zu spät, dann wie Anita sagt, Papiertüte über den eigenen Kopf stülpen und einfach weitergehen. Man korrigiert auch nicht in der Hundebegegnung, also auf gleicher Höhe, auch nicht mit Wasserpistole, und schon gar nicht würde ich einen Hund, der so in Rage ist, clicker, weil man da die falsche innere Haltung bestärkt! Nur wenn der Hund entspannt ist, würde clickern was bringen, also evtl. auf große Distanz. Ich kann mir vorstellen, dass du selber das Problem mit triggerst, indem du die Leine falsch einsetzt oder zu verkrampft bist etc. Manchmal hilft es dem Hund, wenn man die Leine einfach um die Hüfte bindet, statt sie in der Hand zu halten und dann zügig ohne zu korrigieren am anderen Hund vorbei, natürlich an der abgewandten Seite den eigenen Hund führen!  Bitte nicht als Vorwurf verstehen, das geht den meisten so, da nehm ich mich auch gar nicht aus, ist halt eine stressige Situation. Deshalb vorher vermeiden oder eben drauf gefasst sein und "LMA" Papiertüte über den Kopf denken und durch!

 

Und nein, ich würde sagen, in so einer Situation ist ein Hund nicht mehr in der Lage irgendwas kopfmäßig zu steuern, das läuft dann automatisch ab, genau wie Fluchtverhalten bei Panik. Da kannst du also machen was du willst, es nützt eh nichts mehr, das einzige was nützt ist, preventives voraussschauendes Handeln und dort ansetzen, wo die tatsächlichen Anfänge im Vorwärtsdenken sind und zwar auch nur dann, wenn du selber dir deiner bewusst bist und dich in der Lage fühlst authentisch zu handeln. Was das ist, sollte dir klar sein, wenn die Trainerin wirklich nach HTS arbeitet.

 

Warum handelt dein Hund so, weil er sich in der Situation alleine und überfordert fühlt, weil er von dir nicht das vorausschauende Handeln erfährt, um zu wissen, dass er sich auf dein Handeln auch in so einer Situation verlassen kann.

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Wenn der Hund auch in anderen Situationen Aggressionen gegen seine Leine hätte, dann wäre er in meinen Augen leinenaggressiv (und total verblödet).

 

 

Leinenaggressiv heißt doch nicht Aggros gegen die Leine, sondern an der Leine :mellow:

 

 

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Bitte vergiss ganz schnell den Gedanken, dass sie bewusst gezielt gegen dich gerichtet ihre Aggression ablässt, sie würde es an egal was auslassen, sie bekommt gar nicht mit, wer grad neben ihr steht. Du könntest einen Gummistab mitführen und sie da reinbeissen lassen, wenn es dir hilft, dass sie nicht an dein Bein beißt. ABER im Grunde wird sich so nichts ändern an dem Zustand, den der Hund aushalten muss, er hat extremen Stress und das sollte deine Motivation sein, was zu ändern.

 

Leider ist es eine sehr menschliche Reaktion, immer die Schuldfrage zu klären, es geht aber nicht um Schuld oder Nichtschuld! Ein Hund spiegelt sehr oft sein Umfeld. Es geht nicht um Schuld, es geht darum, wie kann man was ändern, um Stress und Spannung rauszunehmen, bei sich und beim Hund.

 

Überleg dir mal, was dir durch den Kopf geht, wenn ihr einen Hund sichtet? Glaubst du, der Hund merkt das was dir im Kopf umgeht ? Ich denke, du weißt dass er es merkt, an deiner ganzen Ausstrahlung, an deiner Körperhaltung, Ausdünstung etc. Solange du das nicht abstellen kannst, hat der Hund keine andere Chance als so zu reagieren. Am Ende ist man in einem Teufelskreis, kenn ich alles auch selber.

 

Beispiel, wie es meistens abläuft, wenn man leinenaggressive Hunde hat: HH sieht Hund entgegenkommen, schaut entgegenkommenden Hund an, schaut eigenen Hund an, nimmt Leine kürzer, schaut wieder entgegenkommenden Hund an, schaut wieder eigenen Hund an, ggf. kommen noch irgendwelche Wortmeldungen wie "schön brav sein (aber glauben tut man eh nicht dran)" oder ein hektisches genervtes "Fuß" oder es kommt auch richtiges Gelaber, "der macht nichts, bist du jetzt ruhig, oder du brauchst keine Angst haben, ..." die Stimme überträgt die Unsicherheit/Aufregung des HH. Das hin und her schauen des HH sagt dem Hund, ich hab da Feind gesehen, schau mal, kümmer du dich, ich weiß nicht was ich machen soll, ich hab keinen Plan. Die Leine kürzer nehmen, oder gar Leinenrucken, überträgt die Anspannung erst recht ...

 

Aus Hundesicht ist es nicht normal direkt aufeinander zuzugehen und wenn man nicht ausweichen kann, weil man an kurzer Leine ist, hat man aus Hundesicht auch nur noch wenige Alternativen.

 

Der Punkt ist, wir gehen aus dem Haus, bereits gestresst von der Arbeit kommend, alles muss schnell schnell gehen, in Gedanken sind wir immer noch beim Einkaufsplan, oder was kochen wir, oder was machen wir morgen ... jedenfalls sind wir nicht beim Hund und nicht bei uns im Moment! Das spüren Hunde! Sie wissen, ok, die Alte ist mal wieder nicht bei der Sache im Vorgestern oder im Übermorgen aber nicht hier und jetzt da, wo ich sie brauche, also muss ich mich wieder um alles kümmern, Mist.

 und so geht es eben ständig weiter. Wir interessieren uns nicht für die Dinge, die dem Hund wichtig sind, wir sind in Eile, lassen ihn nicht zu Ende schnüffeln, oder wir puschen ihn, verbreiten Hektik beim Spielen, beim Kuscheln, oder eben durcch "schau die Maus", (das würd ich bei einem Hund, der sich eh schon extreme hochfährt tunlichst lassen!) weil wir ein schlechtes Gewissen haben, weil er alleine zu Hause war und jetzt "ausgelastet werden muss, auspowern" ... baut alles Stress auf ... dann labern wir unsinniges Zeug, was Hund nicht versteht ... und dann kommt die Fremdhundbegegung wie oben geschildert und jetzt erwarten wir, dass Hund gefälligst umweltneutral bleibt, wo wir die ganze Zeit bewiesen haben, dass wir uns nicht für Wichtige Dinge interessieren und nicht handeln und ihm die Entscheidungen übertragen, er genau spürt, dass wir nicht bei uns und ihm im Moment sind ...

 

Warum handelt dein Hund so, weil er sich in der Situation alleine und überfordert fühlt, weil er von dir nicht das vorausschauende Handeln erfährt, um zu wissen, dass er sich auf dein Handeln auch in so einer Situation verlassen kann, wenn es schon im banalen Alltag nicht ausreicht.

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