Wegrennen

[Gast]

Hallo katse,

 

So, wie Du für mich hier beim Lesen rüberkommst, scheinst Du ein sehr empathischer Mensch zu sein, der dem Individuum gerne seine Persönlichkeit leben läßt, ohne sie zu verbiegen.....lieg ich da richtig?

Du scheinst Spaß dran zu haben, wenn Dein Hund Hund sein kann und ebenfalls Spaß hat und das finde ich eine sehr gute Voraussetzung für ein kooperatives Miteinander, bei dem der Mensch den Hund nicht dominieren und als Basis erstmal einschränken muss, damit man ihm später dann wieder "Freiheit" zugestehen kann.

 

Deshalb würde ich Dir dieses Buch ans Herz legen, das ich hier beschrieben habe.

 

Viele Wege führen nach Rom - und es gibt so unendlich viele unterschiedliche Herangehensweisen, Hundeverhalten zu formen.

Ich finde es wichtig, dass man da nicht auf Halbwissen , veraltete Methoden oder eigengebastelte, "phantastische" Hundeflüstereien hereinfällt, die den Hunden nicht wirklich gerecht werden - höchstens dem Menschen, der einen funktionierenden Hund erreichen möchte - sondern dass man lernt, den Hund als Hund wahrzunehmen, zu lesen und zutreffend zu interpretieren, sodass man seine Motivation, warum er etwas tut, begreift.

 

Das, was Du von Deinem Futtersignal mit den Katzen erzählt hast: Das kommt evtl. einem "Supersignal" gleich,wenn der Aufbau stimmt.

Meine früheren Hunde wurden darauf erfolgreich konditioniert und die ließen sich damit aus JEDER Lebenslage, sogar aus dem Hetzen von Wild, abrufen. .

Dazu ein wenig belohnungsbasiertes Training für andere Aufforderungen - und sie konnten alle Freiheiten genießen, ohne dass ich sie jemals hätte einschränken oder am vorwärtsdenken hätte hindern müssen.......und es gab nach Beißvorfällen, bei denen meine Hündin aus dem Tierschutz aus dem Hinterhalt niedergebissen worden war, eine Zeit lang Probleme, da sie extrem ängstlich war, gleichzeitig Streunerin , Jägerin und Ausbrecherkönging und zu Menschen null Bindung aufbaute...bis ich begriff, wie sie tickte.

 

Auch sie hat sich anfangs zu ausgelassenen Freudenrunden weggeschwindelt - bis wir uns gegenseitig vertrauen gelernt hatten. Hunde WOLLENkooperieren...wir müssen es nur zulassen können. Leider fällt das vielen Menschen schwer......aber so, wie ich Dich einschätze, hättest Du sicher Deine helle Freude dran!

[katse]

Danke für die liebe Einschätzung. Die schmeichelt mir natürlich. Wer will sich schon selbst nicht für empathisch halten? Aber ja, im Grunde liebe ich den eigenen Willen bei jedem Lebenwesen (außer damals bei den Sims, da hab ich den einfach ausgeschaltet, mit dem Ergebnis, dass sie sich dauernd eingepinkelt haben, also noch nicht mal bei Computermännchen ist das gut). Das ist mir irgendwie wichtig.

Und danke für den Buchtipp. Dafür bin ich immer empfänglich.

*bestellen geh*

Ja ich schau mir gern alles Mögliche an und manchmal zieh ich mir das ein oder andere raus, weils mir sinnvoll erscheint und manchmal nicht.

Naja meine Katze ist halt eine echte Naschkatze und inzwischen schon 10 Jahre alt. Sie kennt mich, ich kenne sie. Letztens sah ich am Fenster wie sie im Garten gerade schlich und zum Fangen ansetzte und sagte: Liese. Und die lustige Nudel bricht doch tatsächlich ihren Sprung ab und glotzt mich an. War gar nicht meine Absicht, aber cool fand ich das.

Naja, jetzt freu ich mich aber erstmal auf das Buch und bin gespannt.

PS: Bin begeistert vom "Guck mal". War heut eigentlich mit Mäuseln beschäftigt (wobei sie da nicht gerade großes Talent zu haben scheint hihi) und ich hab von weiter weg halt Guck Mal gesagt und dann kam sie und fand ein Leckerli.

Spannend diese Phase jetzt gerade, weil irgendwie blüht sie grad auf. Ist zwar auch gerade hier und da voll frech, aber nur so lernt man sich ja kennen.