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Futter - Rituale - Protestpinkeln? Ich weiß nicht wo ich anfangen soll


Mrs.Happy

Empfohlene Beiträge

Lies doch einfach mal richtig,man man man.

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Es gibt genug Hunde, die ohne Garten leben und nicht abgeleint werden dürfen, man kann sich ja Vereine suchen mit eingezäuntem Gelände, wo man sie laufen lassen kann. Für mich ist das kein Abgabegrund.

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Nebelfrei

Ich denke es wird wirklich schwierig, wenn ihr nicht sehr bald eine funktionierende Lösung, dh einen Trainer der euch helfen kann findet.

Ich bin sicher nicht eine, die leichtfertig zur Aufgabe rät, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es auf Dauer sehr schwierig wird, gerade wenn noch ein Baby dazu kommt. Mit drei Kindern und einem schwierigen Hund wäre ich überfordert gewesen.

Versuche einen guten Trainer zu finden, aber hab kein schlechtes Gewissen, wenn du doch über eine Abgabe nachdenkst, vielleicht ist es für alle, auch den Hund, besser.

Viel Glück!

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oha. wenn ich den text so lese, dann ahne ich ehrlich gesagt schon, wie die geschichte weitergehen wird. der hund ist im rüpelalter und testet aus. da du dich/ihr euch anscheinend überhaupt nicht durchsetzen könnt, geht der hund eben mit euch spazieren und nicht umgekehrt. beim fressen das gleiche. hier ist allerhöchste eisenbahn geboten, um das verhalten noch zu durchbrechen. und das geht nicht mit tips aus dem internet, sondern nur mit einem erfahrenen trainer. denn ansonsten habt ihr - und das garantiere ich leider - bald einen hund zu hause, der nicht mehr nur "freundlich" sein ding durchzieht, sondern der sache auch nachdruck verleihen wird. in  betracht der tatsache, dass kleine kinder im haushalt leben... keine gute kombination. wesenstest bestanden ist gut und schön, aber in dem alter bestehen den quasi noch alle hunde. aussagefähig wird das erst, wenn der hund die pubertät beendet und seinen "echten" charakter hat. NOCH ist der hund ein kind. bitte verzeiht meine kritik, aber weshalb man sich als rasseunerfahrener mensch einen solchen hund ins haus holt, noch dazu in der pubertären phase, in der stadt UND mit kindern im haus... das ist mir leider ein rätsel.

 

ich hoffe, ihr bekommt noch die kurve. drücke die daumen.

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MissWuff

Wenn ihr den Hund behalten wollt, braucht ihr auch meiner Meinung nach echt einen kompetenten Trainer und vor allem 100% Konsequenz. Mit fällt spontan ansonsten nur ein, ein Geschirr zu kaufen, was nicht zu hoch sitzt, damit keiner mehr denkt, ihr würgt den Hund, und es kann ja schon sein, dass Hundi einen sehr empfindlichen Hals hat. Und versuchen, den Hund mit dem Futter zu "überraschen" in Momenten, wo er ruhig ist, vll in mehrere kleine Portionen geteilt, aber er sollte natürlich nicht hungern müssen, wenn sich as schwierig gestaltet. Vll. noch beibringen, dass der Hund nur noch Leckerlies "einfach so" kriegt, wenn er nicht ans Fressen denkt oder ansonsten wenigstens überzeugend so tut... aber auch da würd ich mit einem Trainer sprechen unter diesen Umständen. Da liegt schon einiges im Argen, was da bei euch schiefgelaufen ist, und ihr habt da wohl einen sehr sensiblen/leicht zu überdrehenden Hund erwischt, sodass die Auswirkungen so krass sind. Pinkeln deutet eigentlich auf Stress hin, würde sagen, der Hund regt sich schnell auf. Aber ja, übers Internet kann man immer nur raten.

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ja, man kann wirklich nur raten - aber ein sehr sensibler hund, wie es viele dieser rasse nunmal sind, WIRD stress haben in einem haushalt mit mehreren kleinen kindern.... das ist nicht der richtige platz für diese rasse. dabei bleibe ich ;)

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Mrs.Happy

Hallo ihr lieben,

 

ich danke euch für die vielen Antworten und versuche nun einmal auf eure Antworten einzugehen.

 

Ei ei ei, das hört sich nach echt net Menge Probleme an, dennoch ist es schön das du her gefunden hast.
Herzlich willkommen :winken:

Ich finde es immer schwierig bei so komplexen Problem einfach so Tips zu geben, ohne das man das Geschehen vor Ort sieht.
Hast du mal überlegt, einen guten Hundetrainer zu euch nach hause kommen zu lassen?
Ich bin gespannt, was die anderen User für Tips haben und drück die Daumen, das ihr es bald hinbekommt .

 

Also ein Hundetrainer, der zu uns nach Hause käme wäre wohl das beste.

Wir waren mit ihr hier in der Hundeschule, es gibt nur die eine, die auch mit Listenhunden trainiert, immer nur im Einzeltraining. Von ihm kam im übrigens auch der Tipp sie wenn wir sie alleine zu Hause lassen müssen (das sind meist 30 - 60 Minuten für Kita oder Einkäufe), nachts zum Schlafen und währrend ich das Essen für die Hunde koche dort einzusperren. Das Problem ist auch, dass die Chemie zwischen uns und dem Hundetrainer nicht wirklich stimmt.

Dann kommen noch die enormen Kosten hinzu.

Wie gesagt ihre Anschaffung war nicht geplant. Wir hatten in den letzten Monaten enorme Kosten für Katrastion, Gehorsamkeitstraining, Hundeführerschein für mich und meinen Mann, Wesenstest und nicht zu vergessen die horrenten Steuern von 980,- € die unsere Stadt für einen Listenhund veranschlagt. Es fehlt uns schlichtweg das Budget derzeit um noch weitere Einzelstunden zu nehmen. Ich weiß, dass man so etwas von Anfang an wissen muss, doch die Anschaffung war nicht geplant.

 

 

Kann es vielleicht sein das sie Euch/Dir eigentlich anzeigen will das sie doch schon mal raus muss !?

 

Also das war ehrlich gesagt das erste was wir angenommen hatten, dass sie einfach raus muss. Auch eine Blasenentzündung hatten wir schon im Verdacht, da einige dieser Pinkelattaken nicht lange nach dem Gassi gehen waren.

Sie wurde diesbezüglich durchgecheckt, auch nach der Kastration. Sie ist organisch gesund.

Wir haben dennoch eine weitere Gassirunde angehängt und mittlerweile hat sie einen festen Pinkelplatz direkt vorm Haus (ja, der arme Baum lol) den sie angenommen hat und sich dort direkt löst, also es ist auch mal ein schnelles Pieselngehen möglich.

Ich glaube das Problem liegt an meinem Ablauf bzw an der Art wie ich es mache.

 

 

Hm durch deine Regelmäßigkeiten hast Du der Hündin regelrecht den Ablauf antrainiert. Das ist das eine und 5 Tage ist keine Zeit ein gelerntes Verhalten zu Löschen und zu überschreiben.

 

Dann arbeitest Du mit der Box die eventuell auch noch Frust erzeugt und das ganze dann irgendwann nicht mehr händelbar macht. Such dir bitte einen Trainer der dir hilft euren Alltag wieder in die Spur zu bringen.

 

Ich dachte bisher Routinen würden einem Hund gut tun. Ich glaube eben, dass es an meinem Ablauf liegt, an dem wie ich was tue oder was danach folgt, oder meine Haltung in dem Moment ich weiß es einfach nicht.

Derzeit sind wir nur damit beschäftigt bloß keine Routine aufkommen zu lassen und möglichst alles immer zu verändern, was auf Dauer aber echt anstrengend ist.

 

Der Hundetrainer... ja, den haben wir uns ehrlich gesagt auch schon herbei gesehnt, einen der mit uns geht, nicht dass wir zu ihm müssen, denn natürlich haben wir die Probleme ja nicht dort, aber selbst wenn wir es irgendwie finanziell wuppen könnten... Woher, unser aktueller geht wirklich nicht - und ich suche da nicht nach Ausreden.

 

Ein junger, ungestümer Hund, der permanent an der Leine laufen muss und nicht mal einen Garten zur Verfügung hat, der zieht..verständlicherweise. 

 

 

 

Es ist kein generelles Problem, dass sie an der Leine zieht, es ist nur bei Wegen die sie kennt, zum Kindergarten, zum Einkaufen, auf die Ballwiese, zum Tierarzt usw. Dann zieht sie uns gassi schnellen Schrittes dahin, sie ist dann nicht ansprechbar und auch nicht abrufbar, sturr starrend gerade aus. Sind wir am Ziel und spulen alles ab, laufen dann wieder mit ihr heim, läuft sie wieder topp.

Wenn wir mit ihr die Gassirunde gehen, die sie eben nicht kennt, läuft sie vorbildlich bei uns und zieht nicht.

 

Das Leinenproblem ist aber ein Problem, das nicht von mir geschaffen wurde. Ich bin nun mal gesetztlich an diese Pflicht gebunden, die Leine darf max 2m lang sein. Selbst die Aktion mit der Schleppleine und dem Ball werfen ist hier eigentlich verboten und kostet in unserer Stadt unter Umständen 500,- €.

Wir versuchen sie am Fahrrad auszupowern und lassen sie im Bach schwimmen. Auch sind unsere Gassirunden unterschiedlich ausgedehnt. Wir haben eine große Wohnung mit einem 12 m langem und 2,5 m breitem Flur, da kann man auch gut Ball werfen und mit ihr toben. Am Wochenende leihen wir uns hin und wieder ein Auto bei einem unserer Freunde und fahren weit weit raus und da lassen wir sie auch von der Leine. Wie gesagt Gehorsam ist nicht ihr Problem.

 

Sie auszulasten ist in der Tat echt schwer ohne Garten, da wir sehr eingeschränkt sind und wir sind da für Vorschläge offen wie wir noch mit ihr draußen spielen können.

 

 

 

Meint ihr sie schauspielert das nur?

 

 

 

 Oh nein, das glaube ich nicht. Ich halte sie für sehr intelligent, aber für so schlau nun auch wieder nicht. Ich glaube eher, dass sie prinzipiell eher ein Problem damit hat, wenn sie gezogen wird. Denn wenn man sie am Halsband nimmt und z.B. von etwas wegziehen möchte macht sie die gleichen würgenden Geräusche und "bockt" quasi.

 

 

Ein junger, ungestümer Hund, der permanent an der Leine laufen muss und nicht mal einen Garten zur Verfügung hat, der zieht..verständlicherweise. 

 

 


 

Was sagt eigentlich eure alte Terrierhündin zum Neuzugang? 

 

 

 

 

Naja, begeistert ist sie nicht. Sie fetzen sich nicht und für Ausenstehende sieht es so aus als kämen sie klar. Aber die Kleine (also die Jacky Dame) geht ihr aus den Weg so gut es geht. Draußen beim Bällchen werfen scheinen sie gemeinsam Spaß zu haben. Wir gehen viel gemeinsam mit ihnen gemeinsam gassi, doch die meiste Zeit hält sie sich bei unserem Sohn (10 Jahre) auf. Das war aber schon so, bevor die Große zu uns kam. Also wenn er daheim ist, orientiert die Kleine sich nur noch an ihm, läuft ihm nach, zeigt ihm wann sie raus muss und schläft auch bei ihm.

 

 

Ein junger, ungestümer Hund, der permanent an der Leine laufen muss und nicht mal einen Garten zur Verfügung hat, der zieht..verständlicherweise. 


 

 

Ich würde es Euch nicht verübeln. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig und man ist dann schnell überfordert. Woher habt ihr den Hund denn? Wer würde die Maus nehmen? In Österreich gibt es keine Rasselisten und sie könnte da frei laufen. Vielleicht schaut ihr euch mal nach einem Zuhause in Österreich um?

 

 

Sie weg zu geben wäre wirklich die letzte Lösung. Wir sind ja auch nicht ihre ersten Besitzer. Außer ich würde ihr mehr schaden als gut zu tun. Doch wenn wir alle am Ende uns nur noch um die Hundeprobleme drehen macht es auch wenig Sinn, denn diese Grübelei und damit verbundenen Gefühlslagen merkt der Hund ja auch.

Ich habe halt auch tierisch Angst am Ende, wenn das Baby da ist, völlig überfordert zu sein und niemanden mehr gerecht zu werden, deshalb muss auch die Möglichkeit der Abgabe angesprochen werden.

Und es gab auch schon Situationen in denen wir mit unserem Latain so am Ende war, dass wir sagten, jetzt ist Schluss, es geht nicht mehr. Doch unser Herz sagt immer wieder, steht auf und kämpft.

Sollte es wirklich keine andere Möglichkeit geben, werde ich mich mal über Österreich informieren, denn es ist ja auch nicht so leicht so einen Hund einfach weiter zu vermitteln und dann ins Ausland ist bestimmt noch mal mehr Aufwand.

 

 

Jetzt erzähle ich vielleicht mal ein klein wenig wie sie zu uns kam, damit auch vielleicht verstanden wird weshalb nicht von Anfang an das Geld für einen Hundetrainer, der zu uns heim kommt, da ist.

 

Die Hündin wurde in Italien "gezüchtet" und dort auch an eine Hundehalterin verkauft (als American Staffordshire Terrier was sie eindeutig nicht ist) diese hat den Hund nach 6 Monaten nach D verbracht. Hier ist sie an der Grenze einer Großstadt gehalten worden. Über diese Besitzerin wissen wir nicht viel. Von dieser Besitzerin wurde sie an einen jungen Mann weiter verkauft. Dieser junge Mann merkte aber schon am nächsten Tag, dass der Hund ihm nicht gefällt. Denn er kann mit ihr nicht so toben wie er es auf Videos gesehen hat und überhaupt hätte sie keine Ausdauer. Dieser junge Mann stand dann in unserem Stadtpark mit dem Hund, der ziemlich betroppelt neben ihm her humpelte,(sie hatte sich am Vortag auf heißem Asphalt alle vier Pfoten heftig verbrannt, da er wohl übertrieben lange mit ihr lief und tobbte auf eine Asphaltstraße) umringt von mehreren Jugendlichen und versuchte den Hund an den Höchstbietenden zu versteigern. Wir sind normal keine Leute, die andere wegen Verstößen irgendwo anzeigen, doch da ging es um illegalen Hundehandel, also riefen wir das Ordnungsamt. Wir sollten vor Ort in der Nähe bleiben und die Situation beobachten, bis sie kämen. Sie kamen auch nach ner gefühlten Stunde, wir dachten schon er würde es schaffen den Hund zu verkaufen. Das Ordnungsamt rief dann den Tierschutz um den Hund zu beschlagnahemen. Wir blieben mit dem Tierschutz in Verbindung, besuchten sie im Tierheim und wollten eben wissen wie es ihr geht und was aus ihr wird. Naja und nach mehreren Gesprächen, wir wussten noch gar nicht so recht wie uns geschah, hatten das Tierheim uns überzeugt sie zu uns zu nehmen. Anfangs unterstützten sie uns auch noch bei der Organisation mit Hundeschule usw. Doch als wir beim Hundetrainer "untergebracht" waren, war da ganz schnell alles wieder still. Wir haben nun in den letzten Monaten unsere Urlaubskasse (natürlich mit Einverständnis der Kinder) geplündert, die Reserven sind aufgebraucht.

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Mrs.Happy

oha. wenn ich den text so lese, dann ahne ich ehrlich gesagt schon, wie die geschichte weitergehen wird. der hund ist im rüpelalter und testet aus. da du dich/ihr euch anscheinend überhaupt nicht durchsetzen könnt, geht der hund eben mit euch spazieren und nicht umgekehrt. beim fressen das gleiche. hier ist allerhöchste eisenbahn geboten, um das verhalten noch zu durchbrechen. und das geht nicht mit tips aus dem internet, sondern nur mit einem erfahrenen trainer. denn ansonsten habt ihr - und das garantiere ich leider - bald einen hund zu hause, der nicht mehr nur "freundlich" sein ding durchzieht, sondern der sache auch nachdruck verleihen wird. in  betracht der tatsache, dass kleine kinder im haushalt leben... keine gute kombination. wesenstest bestanden ist gut und schön, aber in dem alter bestehen den quasi noch alle hunde. aussagefähig wird das erst, wenn der hund die pubertät beendet und seinen "echten" charakter hat. NOCH ist der hund ein kind. bitte verzeiht meine kritik, aber weshalb man sich als rasseunerfahrener mensch einen solchen hund ins haus holt, noch dazu in der pubertären phase, in der stadt UND mit kindern im haus... das ist mir leider ein rätsel.

 

ich hoffe, ihr bekommt noch die kurve. drücke die daumen.

 

 

Weil uns versichert wurde, dass wir einen guten Draht zu ihr hätten, das wir eben in der Lage wären einen solchen Hund zu erziehen und zu halten. Auch wurde uns gesagt, dass es kein Problem sei mit ihr in der Stadt zu leben (und es macht ja auch den Anschein als leben mehr Listenhunde in der Stadt als normale, oder ist das das "Schwanger Phänomen", dass ich nun nur noch Halter von Listenhunden sehe, als ich schwanger wurde, sah ich auch nur noch Kugelbäuche). Die Tierpfleger aus dem Tierheim haben uns immer wieder Ermutigt sie zu uns zu holen und irgendwann siegte das Herz.

 

Und ganz naiv und blauäugig haben wir sie dann doch nicht zu uns geholt, denn wir hatte vorher enorme Vorurteile gegenüber dieser Hunde, also auch das musste erst einmal abgebaut werden.

 

Allerdings erkennst du es richtig, wir haben in der Tat Probleme uns bei ihr durchzusetzen, wenn sie kapiert was läuft, will sie den Ton angeben. Da kann ich schnipsen, pfeifen, ihren Namen noch so süß singen, mit den Leckerlis rascheln, sie anstupsen, nichts hilft dann, sie starrt sturr weiter gerade aus in die Richtung in die sie gehen will.

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LuisasMami

Für mich klingt es auch so, als hätte der Hund fast ständig Stress... Das Pinkeln ist dabei nur die Krönung. Das Folgende ohne Gewähr, da ich den Hund ja leider nicht beobachten konnte:

 

An der Leine Ziehen ergibt sich hier vermutlich aus Gewohnheiten, das muss nicht unbedingt heißen, dass sie "die Führung übernimmt". Hunde haben ein ganz anderes Wohlfühltempo als Menschen, und beim Leineziehen muss man zusätzliche Kraft aufwenden, was vielen Hunden auch noch einen riesigen Spaß macht. Dann ist der Hund noch in einem recht stürmischen Alter... Insofern ist dieses Verhalten nicht ungewöhnlich, sondern das genau was, ich von einem entspr. Hund erwarten würde. Das mit dem Stoppen / Richtung wechseln würde sicherlich doch funktionieren, wenn ihr das nur hartnäckig genug durchzieht. Bei manchen Hunden arbeitet man hieran seeeehr lange, weil sie auch immer wieder anfangen, das zu versuchen (Ich kann mir auch vorstellen, dass sie zielgerichtet einfach ihren Stress wegrennt?). Und ja, das bedeutet wochenlang ätzende, nervige, langweilige Gassirunden.

Als Test wegen dem Keuchen: Hau dir mit der flachen Hand beim Atmen leicht auf die Luftröhre (braucht fast keine Kraft!), du wirst vermutlich auch erstmal aus Reflex laut fehlatmen. Ich würde ein Geschirr empfehlen, schon damit ihr ohne Bedenken die nötige Kraft auwenden könnt, den Hund zu halten.

 

Meine Hündin flippte anfangs eigentlich auch bei jeder Aussicht auf Essen aus. Ich habe ihr dann nur noch was gegeben, wenn sie ruhig auf einem ihrer Plätze lag; wenn sie zu aufdringlich wurde, habe ich sie aus dem Raum geschickt. Gleichzeitig haben wir erarbeitet, dass ihr klar wurde, sie wird immer ausreichend Futter zur Verfügung haben und auch immer was abbekommen, wenn sie sich nicht irgendwo reinsteigert.

 

 

Ich frage nun wie viele hier, ob du dir und deiner Familie guten Gewissen zutrauen kannst, in wenigen Monaten zusätzlich zum "normalen Leben" den neuen Hund und den neuen Säugling ausreichend zu betreuen. Den Hund werdet ihr bis dahin vermutlich nicht mustergültig erzogen und in den Tagesablauf eingegliedert haben, und altersbedingt ist er eben etwas stürmischer und impulsiver als ideal wäre. Daher schlage ich mal ein paar Möglichkeiten vor:

- wendet euch nochmal an das Tierheim, erklärt die Situation und dass ihr den Hund unter diesen Umständen vermutlich zurückgeben müsst, wenn ihr keine Hilfe erhaltet weil es finanziell so nichtmehr funktioniert (idR hat jedes Tierheim irgendwelche Trainer, die sich dort engagieren und dafür empfohlen werden, und in solchen Notfällen würde ich erwarten, dass sie ebenfalls einspringen)

- ihr könnt euch einfach mal unverbindlich nach neuen Haltern für sie umsehen. keiner von denen kann euch zwingen, sie abzugeben und ihr habt ja Zeit, bis ein passender Mensch auftaucht

- sucht Kontakt zu netten, erfahrenen Hundehaltern in eurer Nähe, bei denen die Chemie stimmt - diese können den Hund direkt beobachten, einschätzen, und euch mit Trainingsideen und weiterer Unterstützung (besonders in der Anfangsphase mit dem Säugling) helfen. Hier müsst ihr natürlich, wie auch bei Hundetrainern, alle Empfehlungen und Ideen kritisch reflektieren.

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Andrea und ER

Ich glaube, Listenhunde dürfen in Deutschland NUR aus dem Tierschutz vermittelt werden, nicht von privat. 

Darum würde ich Euch empfehlen, die rechtliche Lage einer möglichen Weitervermittlung mit dem Tierheim abzusprechen! 

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