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Diskussionsfortführung: Hundesprache, positiv vs. aversiv etc.


Gast

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Ich bin auch nicht 100% positiv (geht meiner Meinung nach nicht) und "verlange" das nicht! Ich WILL nur, dass die Sachen beim Namen genannt werden.

Auf Hunde zuzugehen, um sie zurückzuDRÄNGEN, ist ein körpersprachliches Drohen und funktioniert deshalb auch *unkonditioniert*. Das ist alles. Ich hab nicht gesagt, dass an das nicht dürfe oder dass es Tierquälerei ist. Ich will nur, dass man nicht von geheimnisvollen Energien redet, die Dinge haben einen eindeutigen Namen! Und ich habe gesagt, dass ich sowas nicht brauche. Mehr nicht. Wer sich davon angegriffen fühlt, sollte sich wirklich hinterfragen.

Wenn ich sage zu Yoma, "Jetzt nicht!" und aufstehe, wenn er mich ankratzt, weil er gestreichelt werden will, dann ist mein Aufstehen auch ein Aversivreiz.





@Freigeist
Vielen lieben Dank ♥

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Schnee für Smilla

Ich glaube schon, dass es möglich ist, Verhalten auf diese Weise abzustellen. Je nach Charakter und Motivation des Hundes - das muss jedoch längst nicht bei allen Hunden in jeder Situation funktionieren. Bei deprivierten Hunden ist das ganz sicher eine der schlechtesten Methoden - ich sehe das Spike, bei dem klappt mit Druck nichts, da hat man dann auch Zähne im Bein.

Smilla hatte anfangs Stress beim Zugfahren, ich habe belohnt, wo es nur ging, aber es wurde nicht besser. Dann bin ich dazu übergangen, die Stressanzeichen zu verbieten und sie ins Platz zu diktieren (anders kann man das nicht sagen). Es hat funktioniert, sie hat nun kein Problem mehr mit dem Zugfahren und der Erfolg trat sehr schnell ein - das heißt aber nicht, dass das bei jedem Hund funktioniert und ich würde diese Methode nicht empfehlen. Es ist nicht so, dass Smilla jetzt vollkommen entspannt im Zug liegt oder sich dort wohlfühlt, aber sie kann entspannen, sie kann abschalten, sie kann ruhig liegen und sie erschreckt sich nicht mehr, wenn irgendwas passiert.

Bei anderen Dingen klappt Zwang zum Beispiel gar nicht - meines Erachtens auch zum Glück, denn ich bin überzeugt, dass kleinschrittiges, positives Training die bessere Methode ist.

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Ah, doch, ich habe schon Hunde gesehen, die nach relativ kurzer Einwirkung eine Verhaltensänderung gezeigt haben, aber man muss auch sehen, was das für Verhalten war und was das für Hunde waren.

Ein Hund, der bellt, weil er keine andere Lösungsmöglichkeit kennt, der aber noch zugänglich für Lösungsmöglichkeiten ist, kann diese sehr schnell adaptieren, wenn er merkt, dass diese lohnenswert sind. Das klappt aber nicht bei einem Hund, dessen Verhalten so gefestigt ist oder aufgrund des Stresslevels nicht mehr ansprechbar ist.

Ich kenne durchaus Hunde, denen man ein Verhalten mit zehnmal "Nein" dauerhaft abtrainieren kann, aber das war kein festgefahrenes Verhalten.

 

Und dann gibt es noch die Hunde, die derart grob behandelt werden, dass sie sich einfach nicht mehr trauen, das Verhalten erneut zu zeigen.

ich schrieb doch unter der Prämisse eines hohen Stresslevels...?

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Kareki, ich kann keine Garantie abgeben, aber ich bin ziemlich sicher, dass das mindestens auch erreicht worden wäre, sofern du offen an das Training herangehen würdest ohne Vorbehalte und authentisch.

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Schnee für Smilla

Ich hab nie behauptet, dass es bei jedem Hund genauso geht wie bei meinen Hunden. les was ich beschrieben habe:Es kann sein, dass bei deinem Hund ganz anders vorgegangen wird, es kann sein, dass bei deinem Hund alles viel länger dauert als bei mir. Ich sprach von meinen Hunden und von mir, von nichts anderem.

 

Doch, das hast du, als du schriebst, bei Akuma wäre mit HTS sicher viel mehr rauszuholen gewesen.

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Ich hab nie behauptet, dass es bei jedem Hund genauso geht wie bei meinen Hunden. les was ich beschrieben habe:Es kann sein, dass bei deinem Hund ganz anders vorgegangen wird, es kann sein, dass bei deinem Hund alles viel länger dauert als bei mir. Ich sprach von meinen Hunden und von mir, von nichts anderem.

Länger heißt nicht schlechter. Lieber etwas länger dran und einen kreativen Hund, der von sich aus mitdenkt udn sich miteinbringt, als einen "ruhig AUSSEHENDEN" Hund, der nach 2 Tagen ein Lämmchen ist. Vor solchen Hunden hätte ich Angst.

Sind jetzt zwei Extreme gegeneinandergestellt, um es zu verdeutlichen. BITTE DIESEN SATZ NICHT EINFACH WEGLASSEN!

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Kareki, ich kann keine Garantie abgeben, aber ich bin ziemlich sicher, dass das mindestens auch erreicht worden wäre, sofern du offen an das Training herangehen würdest ohne Vorbehalte und authentisch.

Hast du nicht gelesen, welch authentisches Training das aus ihm gemacht hätte? Und nein, das kannst du nicht, aber wie war das nochmal mit dem URTEIL?

Nein, unter GARANTIE wäre er eingeschläfert worden, er ist der Nadel ganz haarscharf entgangen. Er wurde IMMER schlimmer. Hast du schon mal einen Hund gesehen, der bei einem Trigger sofort wild um sich beißt und sich verbeißt in Dingen, die gerade zufällig da stehen. So einige habe ich schon gesehen. Und keiner von ihnen konnte nach "authentsichen, natürlichen Methoden" tatsächlich langfristig therapiert werden, ohne dass dieser Hund in einer Dauerhemmung gelebt hat. Mag mein Eindruck sein, aber bei Akuma weiß ich sicher: Bei ihm würde es NICHT funktionieren. Es würden Nuancen in Richtung Bedrohungen reichen, damit er dich an die Wand stellt.

Spätestens bei Gelb hätte (und hat!) Akuma ROT gesehen.

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Schnee für Smilla

ich schrieb doch unter der Prämisse eines hohen Stresslevels...?

Ich weiß. Ich wollte es bloß aufgreifen.

Es ist ja immer die Frage, wie hoch das Stresslevel tatsächlich ist. Die Hunde, die ich meine, hatten augenscheinlich auch Stress. In meinen Augen ist ein extrem gestresster, untrainierter Hund aber nicht so einfach ansprechbar oder zu beeindrucken, dass solche kurzfristigen Methoden wirken können - entweder war der Hund also nicht extrem gestresst (Stresshormone vermindern die Aufnahmefähigkeit so drastisch, dass bei hohem Stress nur noch konditionierte Reize wahrgenommen werden können - ich erwähne das nur, damit jedem klar ist, welches Ausmaß von Stress ich meine) oder die Einwirkung war so gut konditioniert, dass sie durchdringen konnte oder aber so massiv, dass sie ein traumatisches Erlebnis hervorgerufen hat.

Ich habe alles, was ich geschrieben habe, schon erlebt. Und nein, ich möchte niemandem aus diesem Forum unterstellen, er hätte seinen Hund traumatisiert.

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Ich glaube schon, dass es möglich ist, Verhalten auf diese Weise abzustellen. Je nach Charakter und Motivation des Hundes - das muss jedoch längst nicht bei allen Hunden in jeder Situation funktionieren. Bei deprivierten Hunden ist das ganz sicher eine der schlechtesten Methoden - ich sehe das Spike, bei dem klappt mit Druck nichts, da hat man dann auch Zähne im Bein.

Smilla hatte anfangs Stress beim Zugfahren, ich habe belohnt, wo es nur ging, aber es wurde nicht besser. Dann bin ich dazu übergangen, die Stressanzeichen zu verbieten und sie ins Platz zu diktieren (anders kann man das nicht sagen). Es hat funktioniert, sie hat nun kein Problem mehr mit dem Zugfahren und der Erfolg trat sehr schnell ein - das heißt aber nicht, dass das bei jedem Hund funktioniert und ich würde diese Methode nicht empfehlen. Es ist nicht so, dass Smilla jetzt vollkommen entspannt im Zug liegt oder sich dort wohlfühlt, aber sie kann entspannen, sie kann abschalten, sie kann ruhig liegen und sie erschreckt sich nicht mehr, wenn irgendwas passiert.

Bei anderen Dingen klappt Zwang zum Beispiel gar nicht - meines Erachtens auch zum Glück, denn ich bin überzeugt, dass kleinschrittiges, positives Training die bessere Methode ist.

 

Und ich schätze HTS so ein, dass sie erkennen, bei welchem Hund es falsch wäre, so vorzugehen wie bei mir, weil ich schon mitbekommen habe, dass manche Hunde völlig anders gearbeitet werden! 

 

für Smilla war es in dem Fall Zugfahren ja auch ein anderer Weg, es hat ihr schnell den Stress genommen. Ich mache auch nicht alles auf HTS-Weg, ich mache sehr viel positiv, aber je nach Verhalten des Hundes und Charakter ist es für mich der bessere Weg es zu integrieren.

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velvetypoison

Mir ist das weichspülen von Begriffen auch schon (vorher) aufgefallen.

U. a. sagen ja viele nun "Leinenimpuls" statt "Leinenruck".

Ich glaub ja an Marketingstrategie. Es verkauft sich viel besser.

Und es klingt einfach besser und harmloser wenn man sagt "Ich gebe einen Leinenimpuls" als wenn man wirklich wahrheitsgemäss zugibt, was man tut: "Ich rucke meinen Hund am Hals."

Merkwürdige Richtungen in die das geht. *schulterzuck*

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