asti 5. November 2015 Teilen 5. November 2015 Sammy kam durch eine Nachbarin des Besitzers in unser Tierheim. Lange Zeit beobachtete sie den schlechten Pflegezustand und das raue Benehmen des Besitzers seinem Hund gegenüber. Bisher hatte Sammy wenig Bewegung, war oft alleine, bekam keine Erziehung und wuchs eher isoliert auf.Nun, als der Hund beim Umzug im Wege war, gelang es ihr endlich ihn herauszuholen. Hier im Tierheim zeigte sich Sammy sehr unsicher und schnell fiel auf: Sehen kann der arme Kerl nicht. Auch auf Töne reagiert Sammy nur bedingt, in wie weit seine Ohren übrehaupt noch funktionieren, müssen wir erst noch herausfinden. Bei Sammy handelt es sich um einen der wenigen „Doppel-Merle“-Hunde.Am 23.10.12 erblickte Sammy als Welpe zweier merlefarbener Hunde (vermutlich Bobtail und Australien Shepherd) das Licht der Welt. Da Hunde mit zwei Merle-Eltern oft blind und/oder taub sind, ist in Deutschland die Zucht damit eigentlich verboten. Durch seine eingeschränkten Sinne fällt der Tierheim-Alltag Sammy deutlich schwerer als einem normalen Hund. Aber er mag Menschen und schnuppert jeden neuen Besucher von oben bis unten ab, um herauszufinden mit wem er es zu tun hat. In einem bekannten Gebiet kommt er meist so gut zurecht, dass sein fehlendes Sehvermögen kaum auffällt. Bisher zeigte er sich anderen Hunden (Hündinnen und kastrierte Rüden) gegenüber aufgeschlossen. Ein souveräner Zweithund, welcher Sammy die Welt zeigen kann, wäre daher von Vorteil. Erschreckt man Sammy beim Schlafen kann es passieren, dass mit abschnappen reagiert. Kleine Kinder sollten daher lieber nicht in seinem neuen Zuhause wohnen. Auch das Tragen eines Maulkorbes findet er sehr gruselig, so dass er sich verteidigen möchte, weil er die Situation nicht einschätzen kann. Bei uns lernt er momentan, dass er den Maulkorb nicht fürchten muss. Dringend bräuchte Sammy eine feste Bezugsperson und ein stabiles Zuhause. Denn er würde so gerne wissen, wo er hingehört und wie er in der Welt zurechtkommt. Sein neuer Besitzer sollte schon Hundeerfahrung mitbringen und sich der Herausforderung stellen können, einen Hund zu 100% zu erziehen um Sammy zukünftig ein freies und gefahrloses Leben ermöglichen zu können. Dafür wird er mit einem anhänglichen, fröhlichen und treuem Clown belohnt werden! Besonders Hütehund- und Bobtailfreunde werden in seinem Charakter viele der liebenswerten Eigenschaften wiederfinden können. Tierheim GießenVixröder Str. 1635396 Gießen0641/52251Email: info@tsv-giessen.deHomepage: http://www.tsv-giessen.de Link zu diesem Kommentar
Juline 8. Januar 2016 Teilen 8. Januar 2016 Sitzt der arme Kerl immer noch im Tierheim. Zum Heulen, wenn manche Menschen meinen, "züchten" zu müssen.... und wer badet es aus Ich wünsche ihm von ganzem Herzen eins der kleinen Wunder, die doch immer wieder geschehen -einen liebevollen Menschen, der sich seiner annimmt. Link zu diesem Kommentar
Gast Fangmich 8. Januar 2016 Teilen 8. Januar 2016 Kaum zu fassen, dass der Süsse 3 Jahre mit Menschen lebte, die entweder nicht gewusst haben, dass er diese Behinderung hat oder nicht weiter darauf eingegangen sind . Ich hoffe auch auf ein kleines Wunder - und denke da an Menschen wie Miriam (war der Name richtig - Username ist mir entfallen?) hier im Forum, die einen Welpen mit ähnlichen Einschränkungen so fürsorglich aufgenommen hat. Es gibt sie und ich wünsche Sammy einen solchen Menschen! Link zu diesem Kommentar
asti 8. Januar 2016 Autor Teilen 8. Januar 2016 Ja, er wartet immer noch. Ich hoffe auch, dass sich bald jemand dieser Herausforderung annimmt. Wer ihn kennenlernt, wird merken, dass die Herausforderung gar nicht soooo groß ist. Ich hätte zum Beispiel mit einem sehr jagdtriebigen Hund ein deutlich größeres Problem. Link zu diesem Kommentar
asti 22. März 2016 Autor Teilen 22. März 2016 Sammy ist heute um 18 Uhr bei Maintower im HR zu sehen. Vielleicht mag es sich ja jemand ansehen. Link zu diesem Kommentar
asti 22. März 2016 Autor Teilen 22. März 2016 Hier der Beitrag online: http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?jmpage=1&rubrik=56347&mediakey=fs/maintower/2016_03/160322182451_mt_freund_87760&type=v&jm=1&key=standard_document_59846204 Link zu diesem Kommentar
Gthviola 22. März 2016 Teilen 22. März 2016 Hallo asti. Ich habe auch einen Pekinesen aus dem Tierschutz. Seine Augen waren noch nie die Besten. Nun hört er auch nicht mehr gut. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mein nächster Hund, es wird einen geben, ein Welpe sein sollte und vielleicht von einem Züchter. Wenn ich deinen Beitrag dann lese, dann kommt mir mein eigenes Veto in den Sinn. Es gibt so viele Hunde in Heimen, so dass es wohl schroflich wäre, ein Hund vom Züchter zu nehmen. Meine Eltern haben ebenfalls einen Hund aus dem Tierschutz, meinen ersten Hund. Während langer Krankheit könnte ich diesen tollen Hund, sie hat keine Einschränkungen, nicht versorgen, meine Eltern taten es und haben sich ebenfalls verliebt. Nach meiner Genesung war Susi auf meine Mama geprägt. Meine Eltern sind Rentner und voll in dem Leben mit Hund aufgegangen. Ich konnte und wollte dieses Team nicht auseinander reißen. Irgendwann, mit dem Älterwerden meines Sohnes, kam auch wieder die Sehnsucht nach einem Hund. Mein Rambo ist nicht perfekt, er geht Fremde im Viertel und zu Hause an und ist nie wirklich stubenrein geworden, aber er ist mein Traumhund. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und ja, diese Hunde sind mehr als nur schön, Sie sind perfekt. In diesem Sinne hoffe ich, dass dieser schmucke Hund auch seinen Betrachter findet. 1 Link zu diesem Kommentar
asti 22. November 2016 Autor Teilen 22. November 2016 Endlich, endlich hat Sammy ein Zuhause gefunden! 3 Link zu diesem Kommentar
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