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Haben sich eure Hunde verabschiedet?


gast

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Liebe Lisette,

 

es tut mir so leid was dir und deiner Familie nun passiert ist.

 

Ich hoffe du findet etwas Trost indem du Jaras Geschichte niedergeschrieben hast.

 

Mir hat es tatsächlich sehr geholfen ( ist erst 2 Monate her). Bei meiner Hündin war es dann ein Ableben mit Ankündigung, ich wusste nach der schlimmen Diagnose dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Unsere Klinik meinte maximal 2-6 Monate unser Haustierarzt meinte das wäre zu optimitisch, maximal 1-2 Monate... natürlich rechnete ich mit dem Maximum.. plante noch unsere letzte gemeinsame Weihnachtsfeier und wollte dann auch nochmal Fotos mit einem Fotografen machen lassen... es waren 2 Wochen.

 

Im letzten Dezember ist eine andere Hündin mit 12 von mir verstorben, sie war sehr herzkrank und hatte dann noch andere Probleme (Megaösophagus, Lungenentzündung). Dies kam sehr plötzlich, wir waren zwar seit Wochen in einer Klinik in Behandlung, aber innerhalb von wenigen Minuten bekam meine Hündin eines abends keine Luft mehr und drohte zu ersticken. Wir konnten sie dann nur noch einschläfern. Die Todesangst im Gesicht meines Hundes werde ich nie vergessen , es war das Schlimmste was ich je gesehen habe.

 

Ihr habt alles für Jara getan, bitte mach dir keine Vorwürfe.

Milztumore (möchte aber anmerken dass es auch gutartige gibt!) sind leider sehr tückich und wenn es Hämangiosarkome sind (zu 85%) leider überaus bösartig.

 

Leider ist es einfach so dass sich irgendwann unsere Wege trennen....

 

Aber der Schmerz ist manchmal fast unerträglich... wir verlieren Familienmitglieder.

 

Ich habe im Moment nur noch einen Hund, innerhalb eines Jahres sind 2 unserer Hunde verstorben. Wie oft ich mich erwische dass unsere "Kleine" schwanzwedelnd vor der Türe steht und ich für einen Moment um die Ecke gucke weil ich denke da fehlt doch etwas. Es ist immer wieder so schmerzhaft. 

 

Ende des Monats wird wieder ein 2. Hund bei uns einziehen. Meine Hunde sind im Herzen und sind durch nichts und niemand ersetzbar, aber die Körbchen sind frei.

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Lisette, das ist ja ein Albtraum, dass Du Deine Jara auf so eine tragische Weise verloren hast und Du hast mein tiefstes Mitgefühl. Du hast alles für sie getan und nun kann sie frei und ohne Schmerzen die Traumwiese unsicher machen. Irgendwann wirst Du bereit sein für einen neuen Kameraden, es gibt so viele, die unsere Liebe und Fürsorge brauchen. Deine Jara wird kein anderer Hund ersetzen,das ist nicht möglich. Aber er wird Dein Herz erobern und Dich trösten. Jara wirst Du nie vergessen und sie wird Dich in Deiner Erinnerung begleiten, bis auch Du Dich auf den Weg zur Traumwiese machst.

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Lisettewyss

Ja ich bin sooo dankbar um all diese Berichte, auch wenn die meisten unglaublich traurig sind. Ich muss jedesmal weinen, wenn ich wieder so ein Schicksal lese, und doch tut es gut zu wissen, dass wir mit unserer Traurigkeit nicht alleine sind. Vielleicht wäre der Abschied leichter zu ertragen gewesen, wenn Jara nicht so unglaublich pflegeleicht gewesen wäre, sie wollte nur gefallen.

Da wir in den Ferien sind und ich quasi notfallmässig zum Tierarzt musste, sind wir den beiden Fachpersonen unendlich dankbar, dass sie Jaras Problem so schnell erkannt haben, ich weiss nicht ob unser Tierarzt zu Hause so gut reagiert hätte. So bin ich mir ganz sicher, dass Jara nicht unnötig leiden musste. Sie war in der letzten Stunde so vertrauensvoll und ruhig und hat jede Streicheleinheit sichtbar genossen, übrigens ist Jara bereits nach der Beruhigungsspritze tief eingeschlafen, was auf einen ganz schlechten Allgemeinzustand hinwies. So haben wir bei aller Traurigkeit auch Grund dankbar zu sein. Ob und wann wieder ein Schauznase bei uns einzieht, steht noch in den Sternen, wir müssen zuerst verarbeiten, Aber DANKE für all die Liebe, die mir uns entgegen gebracht wird TUT GUT!

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Wenn es irgendwie möglich ist (auch natürlich ohne dass der Hund leidet), würde ich immer versuchen ihn zu hause erlösen zu lassen. Das ist nicht nur für den hund "schöner" sondern auch für den menschen. Aber natürlich nicht immer möhlich. Als wir zum 2. Mal zum ta gingen und wir eigentlich schon wussten was kommt und der ultraschall und die punktion es leider bestätigten, hatten wir vorher mit unserem ta besprochen dass er nach hause kommt. Wir nahmen sie wieder mit, sie hatte morphium bekommen und schlief tief und fest bis unser ta nach der sprechstunde kam. Das hat es wirklich leichter gemacht. Der wie du lisette sagtest, umstand man geht mit einem leicht kranken hund rein und kommt mit einem toten hund wieder raus, ist ein zusätzliches trauma. Gib dir zeit es zu verarbeiten. Bei der hündin mit atemnot (natürlich auch wieder abends, notdienst), war ich wirklich im schock. Eine woche lang hatte ich das gefühl wenn ich morgens aufstand ich würde unter drogen stehen, alles war wie in watte gepackt. Der spruch "es reißt dir das herz raus" war tatsächlich ein körperlicher schmerz und ich hatte das gefühl 3 tonnen lasten auf meinen schultern. Die schuldgefühle, die unsicherheit ob alles so richtig war, waren unerträglich.. dabei immer das bild meines erstickenden hundes vor mir. Ich ließ sie dann obduzieren und das brachte mir etwas ruhe. Ich hätte ihr nicht helfen können. Das trauma durch den umstand wie man ein tier verliert ist neben dem tod des tieres selbst ein großer faktor. Das braucht zeit.

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Lisettewyss

Über das Eischläfern zu Hause haben mein Mann und ich uns auch unterhalten, aber da wir in den Ferien sind und wir relativ unbedarft zum Tierarzt gingen, den wir nicht kannten und der uns dann ans Tierspital verwies, war das nicht mehr möglich. Denn ob Jara die 1 Std. Fahrt in die Ferienwohnung noch geschafft hätte ist nicht sicher. Uns war wichtig, dass wir bei ihr sein konnten und sie hat uns blind vertraut! Aber es ist so wie's ist, wir können es nicht mehr ändern. Wir sind trotzdem dankbar für die 10 Jahre, die Jara bei uns war!

Aber Danke für die Anteilnahme, Lisette

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Nein, so war das nicht gemeint. Ihr habt alles richtig gemacht. Das geht nicht immer. Ich wollte dir nur verdeutlichen dass die dramatischen Umstände bei der eigenen Trauer auch zusätzlich belastend sein können. Das musst du neben deiner allgemeinen Trauer im Jara auch berücksichtigen und dir Zeit geben. Ich wünsche dir viel Kraft. Jara grüß meine Mädels!

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Lisettewyss

Danke vielmals, ja ich weiss , die Umstände sind nicht immer so wie gewünscht, ich habe dich schon richtig verstanden

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Hallo Lisette

Wir wussten vorher auch nix über den Milztumor, Sunny hat sich an dem Tag nur sehr komisch benommen, ich kannte ihn so nicht,

trotz seiner 10 Jahre war er ein richtiger jungspunt, darum habe ich auch sofort einen Termin beim TA gemacht,

Beim TA hatte er der Verdacht Sunny hätte etwas mit dem Herzen, und hat mich an die Klinik überwiesen.

Dort dann der Schock, sofort OP oder er Stirbt, sie haben die ganze Milz entfernt, und haben keine Ableger gesehen, sonst hätten sie in gar nicht aufwachen lassen,

wir hatten ja noch die Hoffnung das der Tumor gutartig war, leider ein Irrtum,

aber ich würde immer wieder so Entscheiden, Ich hatte noch fast 2 Monate, mit ihm, und die möchte ich nicht mehr missen,

Ende August ist wieder eine Hündin aus dem Tierschutz bei uns Eingezogen, der Charakter ist ganz anders als bei Sunny, und ich glaube es ist auch gut so,

auch wenn ich noch sehr viel Trauer habe, sie lenkt mich ab, sie ist jung und hat viele Flausen im Kopf, und bringt mich zum lachen,

So Schwer es ist, der Tod von Sunny, hat platz gemacht um wieder einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben.

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Lisettewyss

Vielen Dank Uranus, es tur sehr gut solche Beispiele zu hören, denn man fragt sich immer wieder, haben wir etwas versäumt oder falsch gemacht. Auf dem Weg ins Tierspital haben mein Mann und ich noch gebetet, dass der oder die Tierärzte die richtige Entscheidung treffen werden. Aber offenbar war die Blutung so massiv, dass Jara gar keine Chancen mehr hatte. Am Vormittag machten wir noch einen langen 1 1/2 Std. Spaziergang im Schnee, Jara war happy! Und Stunden später war es trotzdem so weit, dass keine Hoffnung mehr bestand. Die Umstellung auf "plötzlich ohne Jara" ist im Moment sehr schwer. Doch langsamm sehen wir Licht am Horizont, was jetzt ohne Hund alles möglich ist. Herzlichst, Lisette

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  • 1 Jahr später...
Lisettewyss

Am 4. Jan. 2016 mussten wir uns innerhalb von Stunden, völlig unerwartet, von unserer 10 jährigen Jara verabschieden. In diesem Chat durfte ich viel Zuwendung und Trost entgegen nehmen, denn ich stand völlig unter Schock. Mein Mann wollte keinen eigenen Hund mehr, ein "wenig" verstand ich ihn, denn eine Jara zu finden, war gar nicht möglich. Ich war aber bereit für Hundesitting! Ein 1/4 Jahr später bot sich diese Gelegenheit über eine Nachbarin. Seit Frühjahr 2016 gehört nun Leo, ein  jetzt 3 jähriger Labrador-Retriverrüde schon fast zur Familie. Zwei ganze Tage und oft auch während unserer Ferien, ist Leo ein fester Bestandteil unserer Familie. Wir sind sehr glücklich mit ihm und jeder Tag mit ihm ist ein Aufsteller. Im Nachhinein war das eine super Alternative für Alle, wir sind glücklich,  und Leos Besitzerin ist glücklich und entlastet. Kann ich jedem nur empfehlen! Mit herzlichen Grüssen, Lisette

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