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Unglücklich mit dem Hund. Welpenblues?


Maralinchen

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1) Gott ist die süß!

 

2) ich kann dieses generve gut nachvollziehen. Gerade abschlecken - boah, find ich doof! Mein Hund liebt es, nackte Beine oder Füße abzulecken, und ihm zu liebe lass ich es ne Weile zu, aber das ist schon irgendwie eklig. Dann muss er seine Liebesbeweise irgendwann doch einstellen.

 

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass die etwas eigenwilligen Fellnasen ganz tief ins Herz krabbeln können, wenn man sich auf sie einlässt. Das braucht Zeit, Nerven und bei einem Welpen meiner Meinung nach noch mehr als bei einem vielleicht schon ruhigeren älteren Hund, aber es lohnt sich, weil über die Jahre dabei dicke Freundschaften entstehen.

 

Oh ja!

 

Ich bin eigentlich kein religiöser Mensch, aber was Hunde angeht habe ich meine eigene kleine Religion:

 

"Man bekommt den Hund den man braucht, nicht den, den man will"

In deinem Fall heißt das: du bekamst als ersten Hund einen, der dir wenig Mühe und Sorgen bereitet hat (unsere ersten beiden Hunde waren auch so einfache Kandidaten. Loch ins Ohr und keiner hätte gedacht, dass die nicht Batteriebetriebene Steifftiere sind ;)  ).

Nun aber bist du älter und weiser, und der große Wauwau im Himmel (so genau hab ich meine "Religion" nicht durchdacht :P ) ist jetzt der Ansicht, dass du etwas mehr verkraften kannst, dass du reif bist für mehr Aufgaben was den Hund betrifft.

 

ich will nicht sagen, dass sich der Große Wauwau nicht irren kann. Aber ich fand es immer tröstlich mir zu sagen, dass irgendwer oder irgendwas der Meinung ist "Diesen Hund traue ich dir zu. An diesem Hund wirst du wachsen und viel mitnehmen und für dein Leben und deine zukünftigen Hunde lernen können".

 

Wie gesagt, ist nur ein tröstlicher Gedanke.

 

Mein Hund - nach zwei einfachen Hunden war ich ja der Ansicht, alle Hunde sind irgendwie gleich und man muss sie nur alle gleich behandeln - haha! - kam aus dem tierheim, mit 6 Jahren zu mir. Es hieß, er sei bissig. Konnte ich nicht erkennen, die im Tierheim waren sich auch nicht sicher ob das so stimmt.

 

Nun, dann hatte ich ihn das erste Mal im Bein, weil er sich an der Leine so unglaublich aufgeregt hatte dass er um sich biss. Das war keine Absicht, bzw nicht gezielt - er wusste nur nicht wohin mit dem Frust.

"Oh" dachte ich "darum ist er wohl als bissig angesehen worden". Und so arbeiteten wir (nicht sehr erfolgreich muss ich gestehen ;) ) an Hundebegegnungen.

Dann hatte ich ihn das erste Mal in der Hand. "Oh... DARUM ist er wohl bissig"

 

Was ich sagen will: ich habe damals, als ich Lemmy übernahm, ihm ein Versprechen gegeben. "Ja, ok. Schön bist du nicht, du bist auch nicht mein Wunschhund, aber komm halt mit, ich behalte dich bis an dein Lebensende". Ich hatte nie, trotz Löcher und Sorgen mit dem Hund, je das Gefühl "das schaff ich nicht". Ja, sicher ist es nicht toll einen HUnd zu haben, der nicht alleine bleiben kann. Aber man managed das irgendwie. Und man wächst! Ich habe in der kurzen Zeit mit Lemmy mehr gelernt als in der Zeit mit zwei Hunden vorher. Ich habe gelernt, was man alles machen kann, was nicht geht, was keinen Sinn macht, was viel Sinn macht. Ich hab gelernt meinen Hund zu lesen, denn ohne das gibt es Löcher. Ich hab gelernt vorauszuschauen, auf die kleinen Signale des Hundes zu achten und wie man einen Hund auslasten kann, der keinerlei Interesse a nBällen oder Spielzeug hat.

 

Ich liebe diesen Hund heiß und innig, und ich wollte ihn nie abgeben. Ich gebe aber zu - ich hätte jeden verstanden, der diesen Hund nicht leisten könnte.

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Ich habe meinen allerersten eigenen Hund nach einer Woche wieder zurück gegeben, weil ich überhaupt kein positives Gefühl für ihn entwickeln konnte - das war so absurd, es war ein süßer kleiner Welpe, eine Hündin, wirklich niedlich, ohne größere Verhaltensauffälligkeiten, im Gegenteil, sowas von einfach ... aber ich wurde nicht warm mit ihr. Nun hatte ich mir selbstverständlich vorgenommen, egal, das ziehen wir durch und wir werden schon zusammen wachsen. Aber nach einer Woche riefen die Besitzer der Mutterhündin an, die überfahren worden war, sie hofften, dass einer der Welpenkäufer seinen Welpen zurück geben würde, auch weil ihre Kinder natürlich todtraurig waren. Ich habe zugestimmt und wenngleich meine Freunde mich alle für bescheuert erklärt haben, ich weiß, es war richtig für die goldige Hündin und auch für mich.

Einige Zeit danach habe ich einen 1000x schwierigeren, weniger hübschen Welpen bekommen, und mit dem war ich vom ersten Tag an ein Herz und eine Seele. Eigentlich war er eine mittelschwere Katastrophe, aber er war mein Ein und Alles

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Unsere erste"Familienhündin"war easy,kniehoch und mit viel "wtp".Sie war absolut nicht "mein"Hund.

Das gibt's :)

Sie War nicht anstrengend aber irgendwie gab es keinen gemeinsamen Nenner.

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KleinEmma

Ich kann das auch nachvollziehen. Bei meiner vorigen Hündin war das der Fall. Ich hatte oft die Nerven blank liegen, denn mit ihren Macken kam ich nur schwer zurecht. Irgendwann lagen meine Nerven so blank, dass ich mich entschied, sie abzugeben. Eine Freundin arbeitet ehrenamtlich für einen Tierschutzverein in Österreich und so wurde meine Hündin auf die Webseite dieses Vereins gestellt. Zuerst spürte ich Erleichterung, die aber nur ganze zwei Tage anhielt. Ich dachte: Wenn der nächste Halter nun auch nicht mit ihren Macken klar kommt, wird sie zum Wanderpokal. Das wollte ich nicht, also sagte ich Bescheid, dass sie meine Hündin wieder von der Webseite nehmen sollten.

 

Sie blieb bei uns bis an ihr Lebensende. Nachdem ich damals entschied, dass sie nicht weitervermittelt werden sollte, veränderte sich zwar nicht die Hündin, aber meine innere Einstellung zu ihr. Ich lernte, ihre Macken zu akzeptieren und von da an lief es gut zwischen uns. 

 

Leicht war es nicht immer, aber sie gehörte einfach zu mir und letztlich war es so, dass ich nicht loslassen konnte, als sie krank wurde.

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lacrima

Ich glaube, das ist mit Hunden auch nicht viel anders als mit Menschen: Beziehungen brauchen Zeit zum wachsen. Klar, es gibt sowas wie eine Verliebtheit, auch bei der Mensch/Hund-Variante. Aber eine wirklich tiefgreifende Beziehung, eine Bindung... die muss wachsen. Erst recht, wenn man im Herzen ja eigentlich noch einem anderen Kandidaten nachtrauert - das ist bei Menschen ja auch nicht anders ;)

 

Von mir also auch eine Stimme für: gib euch einfach Zeit, akzeptiere, dass die große Liebe vielleicht irgendwann erst zu euch kommt und es vielleicht ganz leise Töne sind und kein lautes *bäng*, wie du es bisher kanntest und erwartest. Bis dahin: lern deinen Hund einfach kennen. So wie er ist. Ganz einzigartig. Das wird schon! (erst recht, wo du so aufrichtig schreibst und nicht versuchst, dir was vorzumachen).

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Kochhexe

Hallo ich bin neu hier und seit 4 Wochen wohnt Elda unser Laprador Retriever Welpe bei uns. Sie ist jetzt 4 Monate alt. Wir sind 2 Erwachsene und 3 Kinder (18/16/10) im Haushalt. Ich bin ein Neuling in Hundeerziehung, habe aber versucht mich so gut wie möglich vorzubereiten. Es hat mich dann aber doch mehr oder weniger kalt erwischt. In der ersten Woche war ich so verzweifelt, dass ich  nur, den Hund zurück geben wollte. Sie hat Nachts nicht geschlafen, wollte nach dem Gassi gehen (nachts) immer spielen, ist ständig beim schlafen auf das Bett gesprungen(sie wiegt schon fast 12 kilo), hat alles kaputt gebissen, hat meinen Computer fast ruiniert und ständig irgendwo ein Pfütze hingemacht. Inzwischen gehe ich in den Hundeverein und einmal die Woche in den Welpentreff einer Hundeschule. Die haben mir ein paar gute Tipps gegeben und ich bin ihr gegenüber viel entspannter geworden und sie passt sich immer mehr unserem Rhythmus an. Sie schläft inzwischen nachts ca. 5 Stunden am Stück, nur durch eine 2-Minuten Gassi Runde unterbrochen, dann schläft sie sofort weiter. Ich habe das Treppenhaus und das Esszimmer mit Türgittern gesichert und arbeite mit einer leichten Hausleine. D.h. wenn ich merke sie überdreht (inzwischen kann ich das ganz gut einschätzen) dann mache ich sie an Ihrem Körbchen mit der Leine fest und meistens schläft sie innerhalb 5 Minuten ein. Dann entferne ich die Leine wieder und

sie schläft bis zu 2 Stunden am Stück weiter. Zuviele Verbote umgehe ich inzwischen dadurch, dass ich viele unnütze Sachen weg- bzw. hochgeräumt habe, z.B. Papierkörbe, Plastikabfall, Schuhe etc. (man wird sehr ordentlich, wenn man einen jungen Hund hat ;)).

Morgens ist sie inzwischen 3 Stunden alleine und da verschläft sie auch die Zeit. Wir haben uns mal ums Haus geschlichen und durch das Esszimmerfenster geschaut. Ab Mittags wird in Maßen gespielt und Spaziergänge unternommen. Allerdings nur max. 30 - 40 Minuten, danach setze ich mich in Ruhe mit Ihr hin, schmuse mit Ihr und dann schläft sie eigentlich erstmal wieder 2 Stunden. Von Natur aus ist sie sehr lebhaft und ich versuche ihr durch einen geregelten Tagesablauf  die nötige Ruhe zu geben (wie bei einem Kleinkind). Inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass sie nicht mehr bei uns ist. Vielleicht solltest Du dir auch einen Verein oder eine gute Hundeschule suchen, da kann man

solche Probleme auch mal ansprechen und schauen wie es anderen ergeht. Wir haben gelernt mit sehr viel positver Motivation (d.h. bei ihr Lekkerli und viiieeel Lob) zu arbeiten. Mißgeschicke (Pfütze oder auch mal großer Haufen) werden prinzipiell übersehen und nicht kommentiert auch nicht durch nein. Zeigt sie an, dass sie raus will und dann auch Pipi macht, bekommt sie natürlich Lekkerli. Mit unserer Katze kommt Elda auch nicht wirklich klar. Aber da habe ich nächste Woche einen Termin mit einem Hundetrainerin von unserer Hundeschule, sie kommt zu uns nach Hause und schaut sich die Situation an. Ich hoffe das hilft den Beiden. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du mit deinem hübschen Zwerg zusammen findest und sie doch noch dein Herz erobern kann.

Viele Grüße Meike & Elda

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Maralinchen

Ich bringe es, selbst wenn es schwierig ist, einfach nicht über mich sie wieder herzugeben.

Wir haben sie schon nicht direkt von der "Züchterin" wobei man das wohl kaum so nennen kann, sondern von jungen Leuten die mit ihren 2 Welpen aus dem glwichen Wurf vollkommen überfordert waren und beide weitergegeben haben (weiterer Bekanntenkreis). Daher wussten wir am Anfang auch nur das die Mutter ein Labrador-Beaglemix war, Vater unbekannt.

Mittlerweile kann ich die Überforderung aber in Teilen nachvollziehen. Von der nach wie vor nicht vorhandenen Stubenreinheit abgesehen (sie ist 18 Wochen alt), ist sie einfach permanent unter Strom bis man sie zur Ruhe zwingt. Morgens gehen wir direkt um 7 raus, dann um 9 ne große Runde, dabei buddelt sie Löcher und trägt Stöcke und spielt auch mit anderen Hunden wenn sie denn einen findet der nicht sofort genervt ist von ihrer Hibbelei. Dabei hüpft sie an der Leine und auch frei oft vor mir auf und ab vor Lebensfreude und überschlägt sich bald. Heute waren wir danach noch eine Stunde (der Kinder wegen ) auf dem Spielplatz, wo sie so hibbelig und nervig war obwohl sie total kaputt hätte sein müssen das ich sie zwischendurch nach Hause gebracht habe. Sie hat an mir gekratzt, hat gefiepst vor Frustration weil sie wieder mitrennen wollte und hat Grasbüschel ausgerissen, sich gegen die Leine gewehrt (sonst geht sie aber schon ganz gut an der Leine).

Als wir nach Hause kamen hat sie dann angefangen uns zu verfolgen und rumgefiepst und gemeckert (Langeweile vermute ich) bis ich angefangen habe mit ihr zu clickern. Sie ist auch dabei immer am Anfang so hektisch das sie mir Striemen kratzt (sie muss immer mit ihren Pfoten an einem rumkratzen obwohl ich es immer wieder unterbinde!), Plat5 macht sie auch nur mit äusserstem Gemeckere obwohl sie es kann, dafür liebt sie es wenn ich sie über was drüberhüpfen lasse und dann, zum Abschluss, verstecke ich ihr Futter....unterm Teppich oder sonstwo. Das liebt sie. Dann gibts noch nen Kauknochen, damit ist sie auch noch beschäftigt, und jetzt gerade ist sie endlich eingedusselt. Nur sobald sich jemand bewegt muss sie zumindest gucken.

Gestern hat sie den Ikeaschwingsessel geschreddert, bzw. die ganze Armlehne angefressen als ich dachte sie schläft. Ein Loch in eine Matratze hat sie auch schon gebissen, die habe ich heute ersetzt.

Ich frag mich ob der Vater evt. tasmanischer Teufel war.......

Ich glaube was sie vorallem dringend lernen muss ist RUHE!

Aber dem verweigert sie sich ziemlich.

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Ich glaube was sie vorallem dringend lernen muss ist RUHE!

Ja das klingt nach einem überforderten, überreizten Junghund -das Dumme ist bei manchen, dass sie nicht im Stehen einfach umkippen und schlafen, wenn es dringend nötig ist, sondern dass sie dann noch mehr hochdrehen, wie in eine Spirale aus Stress geraten.

 

Es gibt in unserer Welpenstunde den Spruch: nach müd kommt blöd :)

 

Plat5 macht sie auch nur mit äusserstem Gemeckere obwohl sie es kann

 

 

 

Nein, sie kann es noch nicht -kein Hund "KANN" mit 18 Wochen Platz. Das ist eine schwierige Sache, die viel Übung bedarf, bis das in allen Situationen klappt. Üb das langsam, freudig, mit wenig Ablenkung, wenn sie ausgeruht ist und nicht zu oft am Tag. Immer so, dass es ein positives Erlebnis ist, dass es klappt. Belohne sie reichlich!

Bitte vermiese ihr nicht durch Gemecker den Spaß am Lernen und an der Zusammenarbeit mit dir!

Wär doch zu schade, wenn du dir einen Hund erziehst, der nur auf Gemecker hin mit angelegten Ohren Platz macht, weil er es mit Druck, Zwang und Schimpfe assoziiert. Das gilt im Prinzip für den gesamten Umgang mit dem Hund.

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Fusselnase

Das klingt nach dem Hund unserer Nachbarn, ein sehr netter, aber auch vollkommen überdrehter Dalmatiner (der aber inzwischen erwachsen und vernünftig geworden ist).

Der musste sogar aus dem Pfötchenhotel wieder ausziehen, keine Ahnung, was der da angestellt hatte.

 

Bei ihm hat es den ersten Besserungsschub gegeben, als seine Besitzer von Trockenfutter auf Frischfutter umgestellt hatten. Sie erzählten mir in dem Zusammenhang, dass sie inzwischen schon öfter Ähnliches gehört haben. Vielleicht ist das auch nochmal ein Ansatzpunkt für euch.

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Maralinchen

Hm, Impa bekommt Barf-Menüs von Wolfsmenü. Dazu noch Hühnerflügel, mal Rindergulasch oder ein Stück Suppenfleisch, was so übrig ist, mal ein rohes Ei, mal eine Möhre, mal ein Stück Apfel, und zugegeben auch mal was von uns, was geeignet erscheint. Fleischreste oder vor ein paar Tagen mal einen Schlag Graupensuppe....

Trockenfutter bekommt sie nur als Leckerchen beim Clickern.

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