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Frisst nicht in meiner Anwesenheit


Marco 77

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Marco 77

Hallo, ich bin neu hier bei Polar Chat. Habe mir vor ca 4 Wochen vom Tierschutz einen Labrador Mischling geholt. Er heisst Angelo.  Er ist 5 Jahre alt und war ab dem 5. Monat in einen sogenannten Hunde KZ in Italien. Er ist sehr ängstlich, aber keineswegs agressiv. Es gibt eine Menge Ängste die ich an ihm beobachtet habe, die ich hier besprechen möchte. Da es zu viele sind fange ich erstmal mit diesem Thema an und die anderen Stück für Stück. Er läuft mir mittlerweile überall in der Wohnung hinterher. Was sehr schön ist, nur er traut sich nicht ganz an mich heran. Irgend etwas hindert ihn daran von alleine zu mir zu kommen. Ich glaube er würde gerne, kann aber nicht aus seiner Haut. Wenn ich zu seinem Körbchen komme, zeigt er noch Beschwichtigungsverhalten, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Ich kann ihn streicheln, er dreht aber seinen Kopf weg und zeigt keine Emotionen. Wenn er mich kommen sieht, leckt er sich manchmal die Nase. Ab nächsten Monat kommt eine Hundepsychologin. Vielleicht kann mir hier vorher schon jemand ein paar Tips geben, weil es mir echt wichtig ist, dass er glücklich wird. Freue mich auf eure Meinungen. 

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Mein Hund hat als er vor über 2 Jahren zu mir kam auch nicht angefangen zu fressen, wenn ich noch im Raum war. Jetzt ist es kein Problem mehr, allerdings erinnert er sich in unregelmäßigen Abständen mal wieder an seine schlechte Erfahrung und den Auslöser und ist dann zögerlich. In der restlichen Zeit kann auch mal etwas neben ihm runterfallen und er zuckt nicht mal.

 

Da hilft nur Geduld und anfangs Rücksicht nehmen. :)

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bunterhund

Das Nase lecken ist meist auch ein Beschwichtigungssignal. Gib ihm die Zeit die er braucht. Lebe und lass ihn daran teilhaben. Wenn es draußen noch zu unheimlich ist, dann eben erstmal im geschützen Raum. Wenn er dir folgt ist das doch schon mal eine gute Basis. Wenn er in die Nähe kommt, berühre ihn sanft und quasi beiläufig, aber nicht zum (geschützen) Körbchen gehen und ihn dann bestreicheln, solange ihm das unheimlich ist. Rede viel mit ihm. Erzähle, was du machst, zeige ihm das, lass ihn schnüffeln. Vielleicht findest du an unheimlichen Orten ja auch ein paar Leckerlis ;-) Setz dich aufs Sofa und lese laut (also vorlesen). Er wird kommen... irgendwann... Gib ihm Zeit.

Das Leben ist für ihn gerade spannend genug, er braucht keine zusätzlichen Abenteuer. Zeit und Geduld!

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Wie schon geschrieben wurde, du brauchst Geduld, Zeit und viel Liebe.

Du hast es ja richtig benannt mit Hunde KZ, die meisten Canile in Italien sind nichts anderes, Die Hunde werden nur notdürftig versorgt, Ansprache, Streicheln, liebevolle Kontakte gibts nicht.

Ich würde mich ruhig auf die Couch setzen, evtl. lesen  und einfach mal warten. Es wird ein bisserl dauern, aber irgendwann nimmt er zu dir Kontakt auf. Sprich ruhig mit ihm, wenn er das Streicheln noch nicht so mag, dann lass es noch weg, besonders wenn er in seinem Körbchen ist. Das hab ich mit meinem Kleinen so gemacht, der aus einer spanischen Tötung kam, inzwischen ist er der Schmuser schlechthin.

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Fusselnase

Ja, hab Geduld. Der ist noch misstrauisch und weiß nicht so recht, ob wirklich alles gut ist. Irgendwann wird er´s glauben! Meine Erfahrung mit diesen Hunden ist, dass sie im Grunde alles richtig machen wollen, aber nicht so recht wissen, was das Richtige ist.

 

Andere Hunde sind in solchen Fällen oft hilfreich. Hast du vielleicht fröhliche, aufgeschlossene Hunde in deinem Bekanntenkreis, die dich mal besuchen könnten? Hunde schauen sich unheimlich viel von anderen Hunden ab. Gemeinsame Gassirunden mit anderen Hunden wären bestimmt auch sinnvoll.

 

Aus welchem Canile kommt er denn?

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Unser Louis, der ein halbes Jahr bei uns ist, hat auch nur sein Futter genommen, wenn er alleine war. Ich bin auch nie auf ihn zugegangen, um ihn zu streicheln, ich habe ihn immer völlig ignoriert. Das Ergebnis nach ca. 4 Monaten war, dass er zu mir kam und Streicheleinheiten wollte. Heute hat er seine Scheu völlig abgelegt und kuschelt sehr gern mit mir.

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Marco 77

Vielen Dank für eure Tips, werde sie beherzigen und erstmal nicht streicheln, wenn er im Körbchen ist.Zu der Frage von Fusselnase, er kommt aus einem Canile in Rom

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Fusselnase

Ah - meine Fricka war auch eine Römerin, zumindest ungefähr. Sie kam aus Rieti. Schau mal, wie misstrauisch sie im Canile aussah:

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Und das war sie auch, sie hatte auch kaum Mimik. Meine Tierärztin damals sagte, sie sei stumm!
 
Ich mach´s kurz: Fricka hat sich wunderbar entwickelt, nachdem sie Vertrauen gefasst hatte. Sie wurde nie ein Löwenherz, aber sie wurde ein ganz ausgeglichener, freundlicher und manchmal auch fröhlicher Hund.

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Ich hatte schon sechs Langzeitinsassen hier, vier davon aus wirklich schlimmen Canili. Zwei waren quasi sofort da und vier brauchten etwas länger, wenn auch unterschiedlich lang. Nur eine hat immer noch mit ihrer Angst zu kämpfen, aber das ist eine ganz spezifische Angst (Geräuschangst), ansonsten ist sie unkompliziert. Alle sechs waren und sind wahre Schätze.

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Niemand weiß was die Hund erlebt haben

Meine Hündin kommt zwar aus einem deutschen TH kannte aber auch nicht und hatte vor allem Angst

Da hilft nur viel Geduld und Ruhe

 

Der Rest kommt dann von alleine :)

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Versuche bei der Kontaktaufnahme mit deinem Hund auf deine Körpersprache zu achten.

Vielleicht beugst du dich unbewusst vorne über?

Das wirkt für manche Hunde bedrohlich.

Wenn du möchtest, dass dein Hund im Haus, wenn er hinter dir her läuft, näher zu dir kommt, wende dich ab (90 oder sogar 180 Grad drehen), geh in die Hocke.

Kommt dein Hund, evtl noch das Gesicht leicht abwenden.

Vielleicht kommt er dann von selbst zu dir?

Nur so als Idee :)

Viel Erfolg und ganz viel Geduld. Es wird sich am Ende lohnen :)

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