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Leinenaggression


Mark

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Was soll ich sagen, es ist ja was geworden. Das bedeutet nicht, dass ich es für gut befinde. Aber Fakt ist: Beide Hunde begegnen nun keinem anderen Hund mehr sichtbar und hörbar aggressiv an der Leine.

So sieht es der normale Hunebesitzer und alle Menschen ohne Hund. Kurzum: Das störende Element wurde therapiert.

Aber das ist ja, wie gesagt, nicht das eigentliche Problem oder die Fragestellung.

Die Frage lautet: Wie sollte eine Therapie aussehen, bei der Hund und Hundeführer definitiv kein Dominanzproblem haben, der Hund auch nicht ängstlich oder dergleichen ist, der Hund hervorragend abrufbar ist usw. Wie sollte die Therapie aussehen ohne dem Hund heftige Schmerzen zuzufügen (...dennn die lässt er sich ohne weiteres vom Hundeführer zufügen ohne auch nur den Ansatz von Aggression gegen ihn dann zu richten - der letzte Punkt, der ganz klar und unmissverständlich klarstellt, dass Hundeführer und Hund kein Dominanzproblem und kein Führungsproblem haben)?

Und genau da kritisiere ich solche Ansätze von Hundetrainern wie dem bekannten (...durch Glück) zu Ruhm gekommenen Fernseh-Hundetrainer, dessen Aussage kurz und knapp die Aussage auch vieler anderer Hundetrainer wiederspiegelt, die da heißt: Der Hundeführer kann dem Hund nicht genug Führung und Sicherheit bieten ....

Kurzkommentar von mir: Blödsinn!

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Hallo Claudia!

Nicht Du hast mich falsch verstanden, sondern ich habe mich unglücklich ausgedrückt, so passiert es mir immer, wenn ich versuche mit einem Kochrezept auf etwas zu antworten auf das es kein Kochrezpet gibt.

Also: Es ist völlig ok wie Du das machst. Ich wäre eben aus genannten Gründen nur mir den Leckerchen und dem Lob etwas vorsichtig, aber du kennst Deinen Hund am besten.

Die leinenführigkeit ist schon mal ein sehr guter Ausgangspunkt. Worum es mir ging: Die meisten Hundebesitzer können ihren Hund nicht kontrollieren, wenn der Grundgehorsam nichjt sitzt. Begeben sich diese nun immer wieder in Konfrontationslagen, dann lernt der Hund bei jeder Begegnung aufs Neue die Unfähigkeit seines HF kennen.

Wenn Du die Situation kontrollieren kannst ist es in Ordnung.

Seit wann zeigt dein Hund das Verhalten?

LG,

Karl

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Du behauptest, Leinenagression hat nichts mit der Führungsrolle des Menschen und nichts mit Vertrauen (Sicherheit) zu tun? Ist dem so?

Nein behaupte ich nicht, sondern sie ist nicht immer ursächlich für Leinenaggression.

Frage: Was und wann war der Auslöser für das Verhalten der beiden Hunde? Und: Warum,in welchem Alter, in welcher Art und mit welchem Hintergrund wurden Strafreize eingesetzt?

Das "Warum" ist klar - um das lästige Knurren, Bellen und Ziehen in den Griff zu bekommen. Alter: ein Hund 2 Jahre, der andere ca. 6 Jahre. Die "Art" - Reizstromgerät bzw. physischer Zwang (z.B. tritt auf den Fuß, der ziemlich schmerzhaft ist).

Der Auslöser? Keine Ahnung, ich bin nur Beobachter und "Fragensteller". An der Sozialisierung liegt es nicht, wie gesagt seit Jahren täglicher Kontakt zu allen Hunde, jeder Größe, jeden Alters, unterschiedlicher Rassen.

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Hallo Mark!

Tja, das blöde ist bloss, dass man schon den Zeitpunkt des ersten Auslösens kennen muss, weil sonst...

ja sonst.. ist das wildes Herumspekulieren mit der Ursache, ne.

Jeder Hund zeigt jedes Verhalten irgendwann einmal zum ersten Mal. Und das ist entscheidend.

LG,

Karl

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Genau das habe ich auch vermutet, bei diesem Thema gibt es immer viel Herumreden um den allseits geliebten heißen Brei :)

Das ist gar nicht böse gemeint, aber so ist es nun einmal.

Vielleicht sollte man anders an die Problematik herangehen und zwar mit folgender Frage:

Wie sollte sich denn ein betroffener Hundeführer in der konkreten Situation verhalten, dessen Hund "ausrastet" (der allerdings um es gleich vorweg zu sagen, noch nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden an der Leine gemacht hat)?

Also, ich mache es mal konkret und fassbar:

  1. Eigener Hund an der Leine sieht anderen Hund. In genau dieser Sekunde, in der noch kein Aggressionsverhalten gezeigt wird, noch nicht einmal starren, sondern nur wahrnehmen: Was tun als HF?
  2. Hund zeigt bereits einen starren Gang und starren Blick. Was genau in dieser Sekunde tun?
  3. Hund rastet aus. Was jetzt tun?

Genau das sind nämlich die Probleme der Hundeführer. Und die andere interessante Frage: Was zur Übung im Vorfeld tun? Also z.B. zu Hause ect.?

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Hallo Karl,

das freut mich ja - wir sehen das wohl ziemlich ähnlich :D

Also: Lob und Leckerchen gibts wie folgt: Ich gebe das Kommando "Sitz" und wenn er dann zu mir schaut - konzentriert (also so, wie auch in der uo auf dem Hupla) gibts ein erstes Lob. Da er unter Ablenkung ist, muss ich manchmal noch während des sitzen (wenn er anfängt sich nach dem anderen "Kollegen" wieder zu orientieren) nochmal ein "Sitz" nachschieben - dann wieder Lob, wenn er sich auf mich konzentriert. Leckerchen erst zum Abschluss, wenn er voll auf mich konzentriert ist und der andere Hund einen gebührenden Abstand hat. (Übrigens hat so aufgebaut vor 2 Tagen auch schon voll konzentriertes "Fuß" an einem anderen Kollegen vorbei funktioniert.)

Q hat mit dem Verhalten ungefähr vor 2 Monaten "angefangen". Wobei die Entwicklung vom scheuen zurückhaltenden Welpen zum neugierigen Junghund - jetzt zum kleinen Angeber an der Leine fließend war und für mich nach einer ganz normalen (Schnauzer-)Rüden Entwicklung aussieht. Er ist gerade mitten in der Rüpel-Phase, was auch sein Verhalten bei freilaufenden Begegnungen mit anderen Rüden zeigt. Er testet zur Zeit aus, wie stark er ist und gibt gerne an. Wobei ich eben beim Spazierengehen an der Leine sehr darauf achte, wenn er anfängt einen anderen Hund zu fixieren und dann sofort entsprechend der Situation entweder eingreife oder versuche, ihn durch lockere Leine möglichst "natürlich" mit dem Gegenüber kommunizieren zu lassen. Bisher funktioniert das ganz gut.

Unser grösstes Problem in diesem Zusammenhang ist ein kleiner (alter) Pinscherrüde, der auf 10 Meter Abstand anfängt zu pöbeln. Was sich meiner von dem Kleinen nicht wirklich bieten lassen will. Da ist dann energisches "Sitz" und Nachdruck bei der Forderung nach Augenkontakt gefordert, damit Q nicht anfängt zu grummeln.

Ich versuche auf Q einzuwirken, solange er noch aufnahmefähig ist, um eben genau nicht in einer selbstbelohnende Situation zu kommen, wo ich nur noch ein lästiges Gewicht am anderen Ende der Leine bin. Bisher klappt es meiner Einschätzung nach ganz gut - allerdings nicht immer. (Was dann meist daran liegt, daß ich gepennt habe.)

Ich weiss nicht wie es bei anderen Rassen ist, aber meiner Erfahrung nach ist bei Schnauzer-Rüden (das ist mein 2. den ich "alleine" erziehe) die Rüpelphase sehr entscheidend, für meine Position als Hundeführer und das Umweltverhalten. Jetzt ist es stressig, aber bei meinem alten Rüden war mit 2 Jahren alles so weit geklärt, und er hatte es nicht mehr nötig, beim Spaziergang "den Larry" zu machen.

Gruß,

Claudia

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Hallo Mark!

Aber genau das ist es doch, was so gefährlich ist. Hundeführer liest das und sagt: Genau so ist mein Hund, was soll ich tun. Nun liest er: Verhalte Dich so und so. Das kann aber für genau diesen Hund absolut schlecht sein.

Ich gebe Dir ein Beispiel zu Deinen Fragen:

Es gibt Hunde die sollte man bei Punkt 1 ablenken (wenige, aber es gibt sie)

Es gibt Hunde die man bei Punkt 1, 2, und 3 sehr schnell korriegiert in dem man ihnen die Leine sanft oder eben weniger sanft auf den Rücken wirft, sich umdreht und wortlos wegrennt.

Es gibt Hunde, die mit denen muss man bereits bei Punkt 1 das Spiel "Leben oder Tod" durch massives Einwirken mit der Leine spielen. Ja, die gibt es.

Es gibt Hunde, die man durch massives Tempo erhöhen (bis 150 Schritt/Min) bei Punkt 1 und 2 korriegieren kann.

Es gibt Hunde, bei denen man Punkt 2 unbedingt belohnen sollte, dann stellen sie Punkt 3 ein.

Es gibt Hunde, denen reicht selbst bei Punkt 3 noch einfach einen Bogen zu laufen.

Es gibt Hunde, denen muss man spätestens bei Punkt 2 ne Kopfnuss verpassen, dann werden sie wieder ansprechbar.

Es gibt Hunde, die sich prima über "Sitz" korriegieren lassen, wo aber "Platz" den Hund noch eher ausbrechen lässt.

Es gibt Hunde, die muss man zweimal in der Woche raufen lassen, dann erledigen sich die Punkte 1,2,3. Jaa, auch die gibt es.

Es gibt Hunde.....Usw. usw. usw. Das gleiche müsste man jetzt über die Hundeführer schreiben.

Und vorallem: Es gibt Hundeführer, die können das was der Hund bräuchte aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ausführen!

Wichtig ist: Was für den einen Hund DIE Lösung sein kann, kann bei dem anderen Hund alles verschlimmern!!!

Deshalb lieber um den heissen Brei reden, als sich die Finger zu verbrennen!

Thomas Baumann hat dazu eine schöne Serie geschrieben: Patentrezepte und ihre Irrtümer.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich auf jeden Fall sicher sagen, dass 90% der leinenaggressiven nicht über einen abgesicherten Grundgehorsam, wie ich ihn mir vorstelle, verfügen.

Lg,

Karl

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Das war super!

Diese Leinenagression wird immer von den Hundefuehrern kreiert!

Das hat aber auch,und immer, mit Vertrauen zu tun!

HundeFuehrer=Hund fuehren,welcher Hund laesst sich fuehren von einem dem er nicht vertraut,das machen Menschen doch auch nicht,oder? Wimette

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@Karl

Ich kann deinen Ausführungen beipflichten.

Aber was mach mit einem Hund, (Boomer), der Bei "Feind" Nr. 1 sich ablenken lässt durch Spielzeug, bei Feind Nr. 2 muss ich aber Platz machen lassen, weil das mit Ablenken nicht funktioniert usw.

Was ich damit sagen will, es kommt immer drauf an, WELCHER andere Hund uns entgegenkommt.

Mittlerweile weiss ich, wie ich bei welchem "Gegner" reagieren muss, klappt auch ganz gut.

Aber wir treffen auch mal "neue"! Da mein Hund mir leider Gottes nicht vorher mitteilt, wie er denn heute abzureagieren ist, hab ich gar keine Chance, seine Aggression dann in den Griff zu bekommen, da er ja immer wieder anderst reagiert!

Ich weiss, jetzt kommt, da stimmt der Grundgehorsam nicht, sonst würde das gleiche Ritual in ALLEN Situationen funktionieren.

Das mag vielleicht bei uns zutreffen, aber ich kann Boomer mittlerweile in allen Situationen abrufen, selbst bei Katzen und Wild, nur halt nicht bei seinen männlichen Artgenossen, da setzen bei ihm irgendwie die grauen Zellen total aus!

Wie schon weiter oben von mir erwähnt, ist er gleich in den ersten beiden Wochen heimtückisch von hinten dreimal von Rüden angegriffen und gebissen worden, obwohl er bei mir an der Leine war!

Ich hab bei allen Angriffen den anderen Rüden erst bemerkt, als es zu spät war!

Wenn du hier ein Patentrezept für mich hast, versprech ich dir, verleihe ich dir einen Orden! :)

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Bin zwar nicht Karl,habe mir aber trotzdem Gedanken gemacht!

Du hast,durch die vorangegangenen,von Dir zugelassenen,

Attaken,Deinen Hund,,programmiert":Ruede ist Feind!

Mit anderen Worten,er vertraut Dir in dieser Situation nicht!

Also,macht es sich notwendig,das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen!

Das fordert Dir aber einiges an Geduld ab!

Bring Dich immer,wenn ein fremder Hund entgegen kommt,

zwischen den Feind und Deinen Hund!

Noch besser ist,wenn Du sofort(bei Sichtung)die Richtung wechselst.Damit machst Du Deinem Hund klar:wir haben diesen Zoff nicht noetig.Tu das ohne Stress,mental',wenn Du schon voller Sorge um die Situation bist(unsicher),dann

fuehlt das Dein Hund! Wimette

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