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BARF(EN) - eine Religion?


gast

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Hm.

Für mich ergeben sich die Argumente PRO Frischfütterung (als Barfer sehe ich mich nicht) genaugenommen aus den Argumenten GEGEN Trockenfutter, und diese beruhen auf Fakten, die dem aktuellen Stand der Ernährungswissenschaft entsprechen. Sehe ich also durchaus als objektiv an.

Um es an ein paar Beispielen zu verdeutlichen: man weiß, dass tierische Eiweiße für den Hund besser verwertbar und wertvoller (Aminosäurezusammensetzung) sind als pflanzliche. Man weiß außerdem, dass zuviele KH Verdauungs- und Gesundheitsprobleme verursachen können und für einen Überwiegend-Carnivore keine natürliche Nahrung darstellen.

 

 

Habe weiter vorne schon mal angesetzt :) - war auf einem WS wo dies nur am Rande mit angesprochen wurde und ich dann doch eine weitergehende Antwort drauf haben wollte.

und meine Frage zu KH in der Ernährung wurde so beantwortet.

 

Frage:

Ist es grundsätzlich gesundheitlich schädlich für Hunde, wenn sie Kohlenhydratlieferanten (z.B. Getreide) als Energielieferant bekommen?

Antwort:

Es  gibt keine eindeutige Ergebnisse dazu, dass KH-Lieferanten wie Getreide, gesundheitsschädlich für Hunde sind.

Die Buchempfehlung Barf-Buch von Dr. Julia Fritz, dip.ECVCN, nennt u.a. diese Studie.

Hunde können (wie andere Lebewesen auch) ihren Energiebedarf durch Fett (Faktor 8.5), Kohlenhydrate (Faktor 3.5) oder Protein (Faktor 3.5) decken. Zuviel Protein kann (!!!) Schäden im Urinaltrakt (chronische Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen beim Hund) machen, zuviel Fett kann z.B. die Bauchspeicheldrüse belasten. Kohlehydrate haben keine solchen Konsequenzen.

 

 

 

Und dann hatte ich noch diese Woche das Breeder Journal in den Händen, was mich auch in meiner Fütterungsweise bestätigte und sich mit der Mail-Antwort an mich zu 100% deckt.

 

Wenn ein Hund an BSD (Pankreatitis) erkrankt ist, sollte man zwingend Reis mit füttern und das Fleisch reduzieren, da dies den Körper und die BSD mit entlastet.

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Das ist der momentane Stand der Dinge, zumindest sind sich da viele Fachleute einig.


(und auch ich habe das Fleisch/Protein immer weiter herabgesetzt in meinen Rationen für meine Hunde und die KH erhöht. Es ging ihnen nie besser. Meinen Hunden.)

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Und ich denke jedes Mal:

Macht sich eigentlich irgendwer derart viele Gedanken über seine eigene Ernährung, rechnet jemand die gesamte Wachstumsphase seiner Kinder deren Calcium- und Phosphor-Bedarf nach und regelt dementsprechend deren Ernährung?

Ich glaube - und so habe ich es bisher erlebt - dass die meisten Hunde mit so ziemlich allem gut leben und alt werden, am wichtigsten ist wohl, Einseitigkeit zu vermeiden, dann ist man schon mal ganz gut unterwegs.

Und hat man einen Hund mit spezieller Problematik, ist es es eine Odyssee durch den Dschungel der verschiedensten Möglichkeiten und dabei muss man letztlich alleine rausfinden, was für diesen einen Hund passen könnte.

 

Das ist für mich eine der wichtigsten Aussagen beim Thema Ernährung des Hundes. Es gibt nicht DIE eine Art und Weise, sondern es gibt so viele Möglichkeiten für sich das Beste daraus zu machen.

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Fusselnase

Ja, richtig, aber auf dem Weg dahin spricht man mit anderen Leuten drüber, z. B. in Foren. Und da stößt man eben auf unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen. Da das Richtige für sich herauszufiltern gehört für mich wie gesagt zur Internetkompetenz.

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KleinEmma

Was macht man denn mit einem Hund, der KH höchstens aus Dosenfutter aufnimmt. Kartoffeln, Reis, Gemüse - alles bleibt stehen oder wird neben den Napf gelegt. Brot wird abgeleckt. Kräuter findet sie furchtbar. Gemüse- und Obstflocken haben wir auch schon probiert. Auch das blieb stehen. Das Essen wurde dann gar nicht angerührt. 

 

Futter stehen lassen, bis sie vor Hunger frisst, hat nur Magenprobleme zur Folge (sie hat einen arg empfindlichen Magen).

 

Rohes Fleisch frisst sie gerne, aber nur Huhn und da auch nur Beine und Flügel. Alles andere wird nicht angerührt.

 

Da sie schlecht nur von Hühnerbeinen  und -flügeln leben kann, gibt es bei uns Mischkost, wobei auch bei Gekochtem schon mit List und Tücke gearbeitet werden muss, damit sie nicht nur Fleisch frisst.

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Das stimmt, das finde ich aber eigentlich nachvollziehbar, weil die Gründe, die Frischfütterung sprechen ganz andere sind als die für Trockenfutter. Trockenfutter ist praktisch und günstig, aber das ein Hund Trockenfutter besser verträgt als Frischfutter, ist eben relativ selten, auch wenn es natürlich vorkommt (meine Berta war so ein Fall, aber die hat Trofu beharrrlich verweigert)!

 

Ich muss hier einhaken.

Wie kommst du zu so einer Aussage? Es gibt viele Hunde, die eine Frischfütterung (vor alleim eine 100%ige rohe) auch nach dem "Entgiften" (was sowieso schon Quatsch ist) immer noch nicht vertragen, während sie mit Fertigfutter bestens klarkommen.

Schlechtes BARF ist definitiv ungesünder als ein hochwertiges Trockenfutter. Es gibt hochpreisiges Trockenfutter und billiges BARF. Diese Aussagen verstehe ich also nicht.

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Fusselnase

Wie kommst du zu so einer Aussage? Es gibt viele Hunde, die eine Frischfütterung (vor alleim eine 100%ige rohe) auch nach dem "Entgiften" (was sowieso schon Quatsch ist) immer noch nicht vertragen, während sie mit Fertigfutter bestens klarkommen.

 

 

Ist meine persönliche Erfahrung, bezogen auf 6 eigene Hunde, die ihr Leben lang vorher Trockenfutter bekamen und einige Pflegehunde. Meine Tierärztin bestätigt dies, auch wenn sie sagt, dass manche Hunde das klassische Barfen nicht gut vertragen (was ich ja auch geschrieben habe). Ich spreche übrigens extra von Frischfüttern, nicht vom Barfen. Außerdem möchte ich mal festhalten, dass ich kein Wort von "Entgiften" und dergleichen geschrieben habe.

 

Aber das ist genau das, was mich ärgert: Man macht eine Aussage und wird sofort in eine Schublade gesteckt, in die man nicht gehört!

 

Wobei ich jetzt, wo ich das lese, zugeben muss: Trockenfutter vertragen die meisten Hunde auch gut, besser als Dose. Soll heißen: Viele der Hunde, die ich bisher hier hatte, haben von Dosenfutter Durchfall und/oder Pupseritis bekommen. Aber was ich auch sagen kann: Alle haben bisher Frischfutter dem Trockenfutter vorgezogen und gekocht auch immer sehr gut vertragen.

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KleinEmma

Naja, nicht bedarfsgerecht zusammengestellt ;)

 

 

Ich find es immer sehr traurig wenn ein Hundeverdauungssystem schon so "hin" ist, dass es statt frischer Kost nur noch

kleine gepresste Kroketten verträgt, die in einigen Fällen auch noch Schuld an der Misere sind.

 

Emma fand Trockenfutter von Anfang an eklig. Dennoch lehnt sie reine Rohkost ab (s.o.).

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Nicht bedarfsgerecht zusammengestellt = schelchtes Barf? Da fangen die Probleme ja schon an - muss ich auf das Milligramm genau ausrechnen oder reicht es pro Monat den Bedarf zu decken? Wie sieht das Ganze denn bei TroFu aus? Ist das dann immer bedarfsgercht?

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