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Heilige Kampfhunde


Estray

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Rückert über heilig gesprochene Kampfhunde. 

 

 

 

Gerade die Fans der diskutierten Rassen müssen mit den für die Öffentlichkeit völlig bekloppt wirkenden Versuchen aufhören, ihren Hunden Heiligenscheine aufsetzen zu wollen. Und sie werden den Tatsachen ins Auge sehen und Zugeständnisse machen müssen. Tatsache ist, dass die Rasselisten aus wissenschaftlicher Sicht falsch sind. Tatsache ist aber auch, dass Kampfhunde auf den Unbedarften furchteinflößend wirken können, weshalb eine Mehrheit der Bevölkerung sich mit einem gewissen Recht fragt, warum man bei über 350 registrierten FCI-Rassen ausgerechnet einen Kampfhund halten muss.    Tatsache ist leider auch, dass Kampf- bzw. Listenhunde auf für ihre Haltung ganz und gar ungeeignete Menschen besonders attraktiv wirken. Derber ausgedrückt: Gerade Leute mit zu wenig Grips, unterdurchschnittlicher Charakterstärke oder zu kleinem Penis brauchen ganz dringend einen Pitbull zur Kompensation dieser Mängel. Das war vor den Rasselisten ein geradezu gewaltiges Problem und genau genommen sogar der Grund für ihre Einführung, denn Ginny und Zeus, die damals den kleinen Volkan getötet hatten, waren im Besitz eines hochgradig asozialen und polizeibekannten Vollpfostens, der alles dafür getan hat, die Hunde maximal gefährlich zu machen. Aber auch zum jetzigen Zeitpunkt, über 15 Jahre später, kommt dieser Typ Mensch leider immer noch zu einfach an einen solchen Hund, der - einmal auf den falschen Weg gebracht - aufgrund seiner genetisch determinierten Eigenschaften sehr wohl ein anderes Gefahrenpotential hat als ein Labrador.        

 

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19495

 

 

 

Is was dran. :ph34r:

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trotzdem ziemlicher Blödsinn der da steht. nebenbei, wer kann schon eine Staff und co von einem Boxer unterscheiden.

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Ninchen0_15

Und gäbe es keine "Kampfhunde" (schade, dass diese Rassen selbst im Artikel eines TA so bezeichnet werden), dann würden all die Leute mit "zuwenig Grips" eben auf andere Rassen umschwenken, wahrscheinlich nicht gerade auf Labradore, aber gibt ja durchaus noch andere, die potenziell gefährlich werden könnten.

Und die Frage, warum es unter all den verschiedenen Rassen gerade ein z.B. Pitbull sein muss, regt mich echt langsam auf!

Werden das auch Menschen gefragt, die z.B. immerzu mit Pudeln leben wollen?

Würde ich nicht ausgerechnet in Bayern leben...!

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Hab den Artikel auch gestern auf facebook gesehen.

Weiß nicht, ob alle Schlussfolgerungen zutreffen, dafür kenne ich mich mit diesem Hundeschlag zu wenig persönlich aus.
Was ich aber absolut richtig finde ist, diese stumpfe und dämliche "Gegenpropaganda", die reflexhaft unter jeden Beitrag zu dem Thema kommt (im Netz/Artikel) und jede genetische Disposition negiert.

 

Dafür danke ich dem Dr., dass er dies mal anspricht.

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McChappi

Gestern auf FB schon gelesen und für Blödsinn befunden.

Es stehen auch etliche Rassen auf der Liste die nie gekämpft haben also auch keine Kampfhunde sind.

Und warum sind Dobermänner nur in Brandenburg gefährlich und in rest Deutschland nicht?

Und warum sind die meisten Rassen in NRW gefährlich? Liegt das an der Luft?

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Der Rückert spricht sich doch aber gar nicht FÜR derartige Listen aus.
Der sagt ganz bewusst, dass die furchtbar dämlich sind.

Aber er weißt eben darauf hin, wie Öffentlichkeit und Politik zu ihren Urteilen kommen und dass nur ein sinnvoller, realistischer Umgang mit "gefährlichen Hunden" daran etwas ändern könnte.

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McChappi

Er schreibt doch, dass BC und Jagdhunden anerkannt wird das sie auf Grundlage ihrer züchtung und Gebrauch ausgelastet werden, aber man bei Kampfunden sagt das es ein Mythos aus der Vergangenheit ist.

Das beinhaltet ja das SoKas ja alle mal zum Kampf gezüchtet wurden, was ja nun einmal völliger Bullshit ist.

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Ich kann ja mal sagen, warum mir dieser Artikel gefällt. Der Teil, der sich mit dem Begriff "Kampfhund" beschäftigt, ist es nicht.

 

Und falls jemand diesen Abschnitt überlesen haben sollte, hier nochmal in aller Deutlichkeit:

 

 

Diese Listen waren und sind ein Fehler. Die Beurteilung der potentiellen Gefährlichkeit eines Hundes muss eine Sache der Einzelfallprüfung sein oder aber rasseübergreifend an der Körpergröße festgemacht werden. Permanenter Widerstand gegen die Listen ist in meinen Augen also völlig legitim und findet meine vollste Zustimmung. Wie viele Tierärzte bin ich ein Fan der Bullrassen.
 

 

So sehe ich das auch! Die Listen haben so viel Unheil über diese Hunde gebracht, was sie (und auch keine andere Rasse, keine andere Tierart und auch kein Mensch) verdient haben.

Diskriminierung ist nie gut..

 

Wo Rückert mich abholt, ist eher sowas:

 

 

Wenn aber dieser Widerstand - wie inzwischen leider üblich - die Form einer zunehmend dümmlichen Gegenpropaganda annimmt, ist das in meinen Augen eher kontraproduktiv, weil für die meisten mit Intelligenz gesegneten Menschen leicht als hanebüchener Unsinn zu durchschauen.


Neben den Bemühungen, "Kampfhund" zum Unwort zu erklären, gehört dazu natürlich auch der Versuch, alle Listenhunde von vornherein als geradezu heilig und als zu jedweder Untat völlig unfähig darzustellen. Das fängt mit Fotos oder Videos von "Listis" in engem Körperkontakt (und in manchmal aus verhaltenskundlicher Sicht mehr als kritischen Situationen!) mit Babies und Kleinkindern an und geht weiter mit für die nicht hundeverrückte Öffentlichkeit völlig unverständlichen Reaktionen auf Presseberichte über Beißvorfälle mit Listenhund-Beteiligung.


Ginge es nach dem Willen vieler Listi-Besitzer in den sozialen Netzwerken, müsste sich die Presse bei der Berichterstattung über Beißvorfälle eigentlich ähnlich (und ebenso falsch!) verhalten wie nach den Vorgängen zu Silvester in Köln. So wie die Presse in diesem Fall erst nach langem Zögern auf die ethnische Herkunft der Übeltäter eingegangen ist, sollte sie wohl auch bei Bissverletzungen von Menschen die beteiligte Hunderasse tunlichst unterschlagen. Dies allerdings nur, wenn auch wirklich ein Listenhund der Verursacher war. War es dagegen ein Dackel oder ein Retriever, darf das in der Regel unwidersprochen Erwähnung finden. Es kann sogar passieren, dass das dann mit einer gewissen Befriedigung nach dem Motto "Siehste, auch Goldies beißen!" zur Kenntnis genommen wird.

 

 

Und das empfinde ich ähnlich:

 

 

So kommen wir nicht weiter. Gerade die Fans der diskutierten Rassen müssen mit den für die Öffentlichkeit völlig bekloppt wirkenden Versuchen aufhören, ihren Hunden Heiligenscheine aufsetzen zu wollen. Und sie werden den Tatsachen ins Auge sehen und Zugeständnisse machen müssen. Tatsache ist, dass die Rasselisten aus wissenschaftlicher Sicht falsch sind. Tatsache ist aber auch, dass Kampfhunde auf den Unbedarften furchteinflößend wirken können, weshalb eine Mehrheit der Bevölkerung sich mit einem gewissen Recht fragt, warum man bei über 350 registrierten FCI-Rassen ausgerechnet einen Kampfhund halten muss. 

..und ich spreche damit nicht die Leute an, die sich der ausgemusterten Staffs & Co in den Tierheimen annehmen, ehe sie da bis an ihr Lebensende versauern. Diese Leute bekommen von mir höchstpersönlich einen Heiligenschein für ihren Mut und den Willen, sich mit den vorprogrammierten Einschränkungen und Vorurteilen zu arrangieren. Ich könnte es nicht. 

Sondern ich kann einfach nicht verstehen, warum man die Zucht dieser Hunde noch unterstützt und sich Welpen kauft, obwohl klar ist, welch schlechtes Standing diese Hunde hier bei uns in Deutschland haben und wie wenig sie Hund sein dürfen. Wer dann noch jammert, ist für mich ein echter Aufreger. 

 

Deshalb kann ich auch das unterschreiben:

 

 

Die immer wieder geäußerte Forderung nach der ersatzlosen Streichung der Listen und der Import- und Zuchtverbote ist in meinen Augen schlicht bescheuert. Die verantwortlichen Politiker hätten dadurch in den Augen der Öffentlichkeit nichts, aber auch gar nichts zu gewinnen, ganz im Gegenteil. Und jedes Posting, das versucht, Pitbulls, Staffordshires oder Rottweiler als völlig harmlose Teddybären darzustellen, die ach so ungerecht und bösartig diskriminiert und ausgegrenzt werden (Schluchz!), und jedes Posting, das ein Hundeleben weit höher einschätzt als jede noch so schlimme Verletzung eines Kleinkindes, bestätigt diese Politiker und eine Mehrheit der Bevölkerung nur in ihrem Urteil, dass sie es allemal bloß mit ziemlich neben der Spur laufenden Spinnern zu tun haben, an denen man ohne Schaden sein Mütchen kühlen kann.

 

Ich habe nichts gegen die Hunde! 

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@ McChappi

Naja.

Er spricht an, dass man bei vielen Hunderassen sagt, dass sie aufgrund ihrer Selektion und ihrer genetischen Anlagen Eigenschaften mitbringen, denen man Rechnung tragen muss. Das wird von niemandem bestritten. Als Bsp bringt er unter anderem den DD und den BC.

Ein Teil der gleichen Leute wird beim Thema SoKas aber entzückend inkonsequent: da gibt es dann keine genetischen Dispositionen, nur "Erziehung und Umweld", die im Zweifel den Hund zum Beißer machen.

Es wird also mit zweierlei Maß argumentiert.

 

 

Und nochmal zu dem Thema, dass er Listen befürworten würde:

"Diese Listen waren und sind ein Fehler. Die Beurteilung der potentiellen Gefährlichkeit eines Hundes muss eine Sache der Einzelfallprüfung sein oder aber rasseübergreifend an der Körpergröße festgemacht werden. Permanenter Widerstand gegen die Listen ist in meinen Augen also völlig legitim und findet meine vollste Zustimmung. (...)

 

Wenn aber dieser Widerstand - wie inzwischen leider üblich - die Form einer zunehmend dümmlichen Gegenpropaganda annimmt, ist das in meinen Augen eher kontraproduktiv, weil für die meisten mit Intelligenz gesegneten Menschen leicht als hanebüchener Unsinn zu durchschauen."

 

edit: ok, die Zitate stehen jetzt schon oben.

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trotzdem ziemlicher Blödsinn der da steht. nebenbei, wer kann schon eine Staff und co von einem Boxer unterscheiden.
Was meinst du damit?  
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